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Seite 12 Sächsische Volkszeitung Rr. 185. — 9. 8. 38. X r i m i n LI r 0 m a n von ^7? 7 Orirekerecirurrrcciir ciurckr ciie Verla^anzralr ^lsnr, hcküncsten * ^I!e Kecstre vorbcstalccn -->- - »- - -- — > ... . —-, Anruf. lang. Ein schwerer Doppelvorhang sperrte ihn ab? Er schlüpfte durch den Spalt, bog rechts um die Ecke und klet terte eine schmale Holzstiege hinunter. Sie endete in einem viereckigen, mit Teppichen ausgeschlagenen, puppenhaft kleinen Raum, dessen Bodenfläche zu Dreiviertel ein Diwan einnahm. Ein dunkles Etwas lag zusammengekauert auf ihm: die Katze. Jim weckte sie und steckte eine der beiden Papierlaternen an, die ein fahlgelbes Licht verbreiteten. „Ah, Jim." Die Katze gähnte und rieb sich die Augen. Und schnellte plötzlich hoch wie eine richtiggehende Katze. In ihren dunk len, leicht mandelförmig geschnittenen Augen mischte sich Erwartung und Gier zu einem unsteten Geslacker. „Hast du's mitgebracht?" „Sonst wäre ich wohl kaum da. Oder bildest du dir ein, ich bummle zum Vergnügen in dieser vermaledeiten Gegend herum?" „Wieviel?" „Wirst wohl wissen, wieviel dir der Herr zugesagt hat." Die Katze stieß einen gurgelnden Kehllaut aus und räkelte ihren geschmeidigen, schlanken Jungenkörper. Die Bewegung hatte etwas unverkennbar Naubtierhastes an sich. Der Name patzte ausgezeichnet für diesen Mischling. Sein Vater war ein europäischer Sträfling und seine Mutter Mongolin. Die schlechten Eigenschaften beider Nassen ver einigte er in vollendetem Matze in sich. „Tausend Dollar. Gute amerikanische Dollar. Gib her, Jimmy!" „Latz dir Zeit, der Herr hat dir zweihundert zugelegt, weil du alles so fein gedreht hast auf dem „Mrshington". Er will Genaueres darüber wissen. Pack aus, Katze!" „Ich will erst die zwöljhundert Dollar sehen, nur sehen. Zeig sie mir." Jim zog ein Bündel Banknoten aus der Tasche und fuchtelte damit dem Jungen vor dem Gesicht herum. „Hier, du kleine Bestie. Nun aber los! War wohl ver teufelt kitzlig, die Geschichte?" „Keine Spur. Die Alte ..." „Ach was, die Alte", unterbrach ihn Jim. „Das ist selbstverständlich keine Kunst gewesen. Aber die Junge." „Die habe ich in der ersten Sekunde klein gekriegt." ..Oho!" „Gar nichts oho! In solchen Fällen kommt cs immer nur auf die erste Sekunde an, aus die Ueberraschung, ver stehst du. Stell dir mal vor, du wärest ein junges, hübsches, wohlerzogenes Mädchen, das friedlich in einer Kabine auf einem Luxusdampser schläft. Na, und während du so schläfst und an nichts denkst, wachst du plötzlich auf, weil jemand das Licht angedreht hat und es mit einemmal hell geworden ist. Du schaust, und vor dir steht, wie aus der Versenkung ausgetaucht, die Katze und hält dir einen Browning unter die Nase. Was würdest du sagen?" „Taxiere, datz ich sagen würde: Nimm dein Schietzeisen weg, du Idiot." Die Katze lachte. „Mensch, was bist du vergeßlich. Du sollst dir doch vor stellen, datz du ein junges Mädchen bist." „Ach so. In diesem Falle taxiere ich, datz ich am ganzen Körper zittern und beben und das Maul halten würde." „Nichtig. Genau so hat es die Junge gemacht. Und dann habe ich ihr den Vries des Herrn diktiert." „Und sie hat, ohne mit der Wimper zu zucken, pariert?" „Na ja, was man so ohne mit der Wimper zu zucken heitzt. Manchmal mutzte ich schon nachhelsen, mit dem Browning. Brenzlich wurde es eigentlich nur einmal, als sie die Stelle schreiben sollte, das; ihr die Alte ihren Schmuck vererbt. Da hat sie die Feder hingcworsen und gestreikt. Aber der Herr hat das vorausgesehen und mir eine Ab schrift vom Testament der Alten mitgegeben. In dem steht es auch, datz sie ihr im Fall ihres Todes den Schmuck ver macht. Ich habe ihr das gesagt und ihr gut zugeredet, mit dem Browning. Aber es hat nichts geholfen. Ich schreibe 6. Fortsetzung. „Zum Teufel, was bedeutet das!" Da trat der Lautsprecher in Tätigkeit. Eine Männer stimme ertönte, leise verhalten, aber mit einer autzerordent- lichen Deutlichkeit. „Mein lieber Mr. Mac Town! Warum mißachten Sie meine wohlgemeinten Ratschläge? — Sie haben Miß Vird verhaftet. Einer von den öllprozentigen Fällen. Das Mäd chen ist unschuldig. Der Schein spricht gegen sie. Es werden Ihnen noch viele Leute unterkommen, gegen die der Schein spricht. Wenn Sie alle verhasten, werden Sie sich bald allein auf dem Schauplatz der Tragödie befinden. Darum, lieber Mac Town, lassen Sie Ihre Finger von solch zweck losen Maßnahmen. Sie sind der Meisterdetektiv in den Staaten; trotzdem: den Fall Gladstone werden Sie nie auf klären. Es liegt natürlich nicht in meinem Interesse, Ihnen die Arbeit zu erleichtern, aber ich schätze Sie sehr und es würde mir leid tun, Sie von Mißgeschicken oder gar von einem Unglück heimgesucht zu sehen. Ich werde mich, sofern dies nötig wird, hin und wieder mit Ihnen in Ver bindung setzen. Schlagen Sie meine Warnungen nicht in den Wind. Und hüten Sie sich vor jedem Versuch, meine Spur aufstöbern zu mosten. Es ist vergebliche Liebesmühe. Sie würden dadurch nur verwirrt und statt der erhofften Klarheit neue Rätsel vorsinden. Mehr habe ich Ihnen heute nicht zu sagen. Good bye, Mr. Mac Town." Bestürzt faßte Francis nach der Hand ihres Mannes. „Jonnn, das ist ja unerhört. Die Macht dieser Ver brecher scheint unbegrenzt zu sein, datz sie es wagen, mit einem Mac Town zu spielen. Ich bange mich schrecklich um dich." MacTown streichelte ihr beruhigend das Haar. „Aber meine kleine, tapfere Frau, ich kenne dich ja nicht mehr. Dazu ist doch wahrhaftig kein Grund vorhanden. Ist ja nur alles halb so schlimm als es aussieht..." Er lächelte ihr freundlich zu und hängte den Hörer aus. „Was willst du machen?" „Mich beim Telefonamt erkundigen, von welcher Seite «us der Anruf kam." „MacTown. Ich bitte um Bescheid, welche Nummer vor zehn Minuten mit mir verbunden war. Lei-,'"r "" Die Auskunft ist pon größter Wichtigkeit." „Ich bleibe so lange am Apparat." „Jawohl, ich höre." ÜDanke sehr." In Mac Towns Stirne furchte sich eine Falte. „Ver dammt!" Heftig gegen den Haken prastte der Hörer. „Leider nicht mehr festzustellen!" Die Katze. Etwa zur gleichen Stunde, da MacTown seine Woh nung betrat, schritt, das Taschentuch vor dem Gesicht, durch die winkligen Gassen des Ehinesenviertels eine männliche Gestalt. Die Sicherheit, mit der sie in dem fast unbeleuch teten Labyrinth ihren Weg verfolgte, ließ erkennen, datz ihr die Gegend nicht fremd war. Vor einem engbrüstigen Hause machte sie halt und klopfte in ganz bestimmten Abständen gegen die Türe. Un mittelbar darauf wurde sie von einem Ehinesen geössnet, dessen gelbe Seide matt hinter dem dämmrigen Rahmen ausschimmerte. „Der Herr läßt dich grüßen, Tschai. Ist die Katze im Koro? Ich habe einen Auftrag für sie." „Sie schläft, Jim." Der mit Jim angesprochene Mann hatte, während der Chinese die Türe wieder verschloß, eine Kerze angezündet und ging, ohne noch ein Wort zu verlieren, den Eana ent das nicht. Sie können mit mir machen, was Sie wollen! Mein liebes Fräulein, habe ich ihr geantwortet, Sie ge fallen mir mit jeder Minute mehr, wenn Sie mir die Er laubnis dazu geben —, da hat sie aber auch schon den Feder halter in der Hand gehabt, und alles war allright." „Ja und hernach, als du weg warst? Da setzten doch die Schwierigkeiten erst ein. Das wist der Herr genau wissen. Wie du es fertig gebracht hast, datz sie nach deinem Verschwinden nicht sofort Radau schlug." Die Katze kniff die Augen zusammen und verzog den Mund zu einem breiten Grinse«. „Nichts einfacher als das. Du darfst eines nicht ver gessen. Die Junge hat den Brief geschrieben. Auf meinen Rat zwar mit verstellter Handschrift, aber so etwas läßt sich kinderleicht herausbringen. Nehmen wir also an, sie schlägt Lärm — was passiert?" „Das Mädel erzählt den Hergang und du wirst gesucht." „Stimmt, aber nicht gefunden." „Auf einem Dampfer? Junge, Junge..." „Verlaß dich darauf, Jimmy, sie hätten mich nicht ge funden. Nur Esel werden gefunden, die sich in ausgefallene Schlupfwinkel verkriechen, unter Kohlen, im Schornstein, zwischen Maschinen und was weiß ich sonst noch alles. Wer zujammengerollt, wie eine Katze, im Klubsosa des Kapi täns liegt, zwischen den Federn natürlich, nicht oben, den findet niemand. Weil nämlich niemand aus die geniale Idee kommt, beim Kapitän zu suchen. Außerdem hat dieses Versteck die große Annehmlichkeit, wenn der Kapitän weg ist und fein säuberlich hinter sich abschlietzt, kann man sich frei bewegen." »Junge, du bist ein Teufelskerl." „Also, was passiert? — Die Polizei stürzt sich sofort wie ein Habicht aus diesen Fall. Tatbestand, so und so und jo — funktioniert alles prima. Fehlt nur noch der Ver anstalter des Unternehmens. Fehlt, ist nicht aufznsinden, ist um alles in der Welt nicht auszusinden — auf einem Dampfer, verstehst du? Inzwischen hat längst einer den Vriefschwindel ausgeknobclt und der berühmte Unbekannte ist fertig. Die Blauen schmunzeln. „Holla, mein Fräulein, so einsach ist es doch nicht, die Polizei an der Nase herum zuführen. Rin ins Kittchen." — Das habe ich dem Mäd chen Punkt für Punkt vorgerechnet. Sie ist verdammt klug und hat sich entsprechend verhalten." „Klug heitzt du das? Sag doch lieber borniert. Eine kluge Person hätte dir erwidert: Wir befinden uns auf einem Dampfer, und da Sie sich nicht unsichtbar machen können, wird man Sie finden." „Das hat sie auch getan. Aber ich habe ihr erklärt, man wird mich nicht finden, weil ich unter dem Schiffs personal eine namhafte Persönlichkeit habe, die mich schützt. Sonst würde ich solche Scherze nicht riskieren. Außerdem gehe ich eher noch über Bord, als datz ich mich fassen lasse und werde bestimmt nicht ertrinken. Aber wie gesagt, das kommt nicht in Frage. Das hat gewirkt, Jimmy." „Wie hat sich die Polizei der Sache gegenüber ver halten?" „Ganz nach Wunsch zunächst. Jetzt allerdings hat man sie geklappt." „Geklappt? — Die Junge?" „Die Alte können sie wohl nicht mehr gut klappen." „Mensch, woher weißt du das?" „Aber Jimmy, ich habe dir doch eben erzählt, datz ich im Klubsosa des Kapitäns meinen Wigwam ausgeschlagen hatte. Das ganze Verhör hat sich nach der Ankunft des Dampfers in der Wohnkabine abgespielt. MacTown hat dem Mädel auf den Kopf zugesagt: „Sie haben diesen Brief selbst geschrieben." „Und sie?" „Hat cs bestätigt. War das Vernünftigste, was sie machen konnte." „Ja zum Teufel, was hat dann das ganze Affentheater für einen Wert gehabt? Wozu überhaupt diese alberne Vriefkomodie?" „Da mutzt du den Herrn selbst fragen. Der hat alles so angeordnet." „Das kostet dem Mädel den Kragen." „Unsinn. Der Herr ist doch kein Stümper. — Aber nun Schluß, Jimmy! Gib mir das Geld, ich will weiter pennen." Jim legte zwölf Hnndertdollarscheine in die Hände der Katze und verließ das Haus Tschai-Fu-Ccngs. — (ForNetzung folgt» Geheimnisse des Lilmerfolges höchsten man dem daß man Rinder und Tiere als Träger der Lilmhandlung Es ist das z. B. die Mitwirkung von Kinder». Wir erinnern uns an einen Theaterabend vor vielen Jahren: Der vorgesührte Film drohte einen Theaterstandal heraufzu führen, — die Unnatur feierte wahre Triumphe, gespreizt stelzien Fracks und Roben einher, — da erschien, als rettender Engel, während der letzten hundert Filmmeter ein Kind auf der Film szene, — und die Spannung löste sich, der Film hatte schließlich, als Ganzes, keinen schlechteren Ersolg als hundert andere, und das Kind, das Natur und Natürlichkeit, die während des ganzen Abends von der Szene verbannt geblieben waren, wieder zu Ehren gebracht hatte, war das Gespräch des Abends. Es hatte nämlich nicht gespielt, es hatte nur sich selbst gegeben, ohne jede darstellerische Zutat. (Das mußte säst sensationell wirken zu einer Zeit, da der Film noch nicht zur Heranbildung von Kinder stars vorgcdrungen war.) So mancher unter den „erwachsenen" Darstellern ist immer wieder geneigt, viel zu sehr zu spiele» statt zu sein; er kommt zumeist von der Bühne her, wo er mimisch und sprachlich nicht nur der ersten Reihe, sondern dem ganzen Rund des Theaters sich verständlich machen muh; — es ist also begreiflich und aus der Bühne des Sprechtheaters und der Opernbiihne zwangsläusige Erscheinung, daß er ins Stilisieren gerät und der Gefahr der Ueberbetonung erliegt. Im Film aber sitzt das ganze Publikum gleichsam in der ersten Reihe, — der Film verlangt daher vom Darsteller Zurückhaltung und eine letzte Natürlichkeit, — er soll nichts „machen", er soll sein; sein Spiel soll unter dem Zeichen der vollkommenen Einfachheit und Klarheit stehen. Das Kind, wenn es noch unverbildet ist, ersiillt diese Forderungen, — und darum gehört ihm so oft der Erfolg eines Films, um den es sich, im Gegensatz zu seinen erwachsenen Partnern, eigentlich kaum be müht hat. Wie sehr ein Tier beispielsweise Bewahrer des Natürlichen ist, kann man ermeßen, wenn es aus der Bühne austritt. Das ist eine Welt, in die es nicht gehört, — der Gegensatz zwischen Ge spieltem und Echtem wird da deutlich sichtbar. Ganz anders ist es im Film. Lirr steht das Tier immer gp, richtigen Platz«. Der Filmerfolg ist von vielen unwägbaren Dingen ab hängig. Seit Jahrzehnten ist man bemüht, sein Gesetz zu finden, — es ist noch nicht gelungen, einwandfreie und allgemeingültige Maßstäbe für Ersolg und Mißerfolg eines Films zu gewinnen, — und immer wieder, wenn ein Film die Probe vor dem Publikum nicht bestand, aus den man mährend der Atelierarbeit größte Hossnungen gesetzt hatte, — immer wieder standen dann die Schöpfer des Filins vor den Trümmern der mühsam erworbenen und erkämpften Erkenntnisse über Ersolg und Mißerfolg. Immer, wenn ein Stab von begeisterte» Künstlern aus zieht, um einen Film, um dessen Gedanken, Pointe», Art und Haltung monatelang gerungen worden ist, Gestalt zu geben, gleichen sie alle doch wieder jenen Spielern, die am Roulcttetisch sitzen und ein System zu finden hoffen, daß sie unfehlbar und er folgreich machen soll. Von dieser Jagd nach dem System kehren die meisten wieder zu der Erkenntnis zurück, daß es ein solches Glückssystem niemals geben wird und daß man sich an Wahrscheinlichkeitsrechnungen halten kann. So geht es auch dem Filmschöpfer, — und kann Spieler sagen, daß er nichts Produktives leistet, und seine Tragik nicht anzuerkennen vermag, — so ist das Erfolgs streben, das Suchen des Filmschöpfers nach einem Ersolgssystem doch eine Sache von allgemeinstem Interesse. Filmschöpfer und Publikum tun gut daran, sich damit abzu- flnden, daß der Filmerfolg sich nicht vorausbestimmen läßt und daß es ein gültiges Erfolgssystem nicht gibt, — ebensowenig wie im Spielsaal. Doch wäre es falsch, den Vergleich Filmatelier— Cpielsaal wciterzusühren, — denn der Filmschöpfer baut doch aus festerem Boden. Er hat eine Fülle von Anhaltspunkten, die er in seine Rechnung einbeziehen kann, auf die er sich allerdings dann erst verlaße» soll, wenn er Uber die Sicherheit verfügt, die allein der gute Geschmack ihm zu geben vermag. — Wenn er den Gesetzen des guten Geschmacks folgt — und zu folgen vermag, so darf er sich auch jener Erfolgsfaktoren bedienen, die die sprich wörtliche Eigenschaft haben, den Erfolg eines Films zu garan tieren: denn der Film soll immer viel mehr eine Schilderung des Leben sein als es in der Macht der Vühnengestaltung liegt — und liegen soll. Intendant Ernst Legal, der auch als Filmdarsteller in neuerer Zeit mehr und mehr in den Vordergrund getreten ist, ist diesen Fragen in eingehenden Untersuchungen nachgegange» und hat vor einiger Zeit darüber vor einem Auditorium von Theater- und Filmlcuten einen aufschlußreichen Vortrag ge halten, in dem er an dem Beispiel der Mitwirkung von Kindern und Tieren den tiefen Unterschied auszeigte, der die Welt de» Theaters von der des Films trennt. „Kunst und Natur sei eines nur —", dieses Leßingwort, neu und beherzigenswert wie an dem Tage, an dem es geprägt wurde, findet immer dann seine Erfüllung, wenn (es ist schon so!) — ein Kind die Filmszene beherrscht — oder wenn ein Tier austritt, das kein Organ für Kulißenluft hat und ihren Ge fahren also auch nicht erliegen kann. So können Kinder und Tiere ost zu Trägern des Film- erfolges werden, — denn das Geheimnis eines Erfolges liegt nicht selten in der Unbefangenheit, mit der man den Dingen ent gegentritt, — in der Kunst und im Lebe«. Junger Vater In seinem umfangreichen Werk: „Tugen d'Nlbert, ei« Künstler und ein Menschenschicksal" erzählt Wilhelm Raupp. der einzige Biograph des verstorbenen Klavierpoeten und erfolM reichen Komponisten, folgende Anekdote: „Die seltsame Art, sich zu kleiden, führte zu einer spaßige« Begebenheit, die ich erwähne, weil sie — im Gegensatz zu zahl reichen d'Albert-Witzgeschichten — ausgezeichnet erfunden ist. Del jugendliche Vater erschien vor dem Standesamt in Eisenach, ml die Geburt seines Sohnes Wolfgang anzumelden. Eugen d'Alberl war bartlos, schlank, trug enge Wollkleidung und di« lang.« Haare flach zurückgekämmt. Als «r di« Meldung erstatt«» hatte, antwortete ihm der bejahrte menschenfreundliche Beamte, Haupt mann a. D. Henkel, der Eugen d'Albert ni« vorher gesehen hatte: „Ja, mein lieb«» Jung», dazu muß ab«» de» Vater selbst kommen l"