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Nr. 184. — 8. 8. 36. SÄWsHe VÄMdimlS» Seite 2 Empfang beim Führer vtw Berlin, 6. August. Der Führer und Reichskanzler gab heule zu Ehren der während der Olympischen Spiele in Berlin weilen» den Fürstlichkeiten ein Frühstück, an dem Seine Majestät der König der Bulgaren, Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz von Italien und Prinzessin Maria von Savoyen, der Kronprinz von Grie- chenland, der Erbprinz und die Erbprinzestin Gustav Adolf von Schweden, Prinz und Prinzessin Philipp von Hessen, Ihre Hoheiten Prinz und Prinzessin Lhristoph von Hessen, ferner der Königliche Italienische Propagandaminister Alsieri und Gemahlin, die Söhne des Italienischen Ministerpräsidenten, Bruno und Vittorio Mussolini, der Flllgcladjutant des Italienischen Kronprin zen, General Aymonino, der Kgl. Italienische Botschafter Attolico, der Kgl. Schwedische Gesandte af Wir fön, der Kgl. Griechische Gesandte Rizo-Ra ngabü mit ihren Damen teilnahmen. Ferner waren Ministerpräsident Generaloberst Göring, Generalfeldmarschall von Blomberg, Reichsminister Frei» Herr von Neurath, Rcichsminister Dr. Goebbels, Reichsleiter Vouhler, die Staatssekretäre Dr. Meißner, Vr. Lammers, Funk und die Herren der persönlichen Um gebung des Führers mit ihren Damen anwesend. senden spanischen Kommunisten anseuert, und daß Moskauer Funktionäre, von großen Geldmitteln unterstützt, im Kampf der spanischen Marxisten gegen die Nationalpartei führend tätig sind. Das Schicksal dieser französischen Initiative wird weitgehend von der Deutung abhängen, die man dem Begriff der Nichteinmischung und Neutralität unterlegt und von der Genauigkeit, mit der man etwaige Verpflichtungen einzuhalten bereit ist. * Der spanische Bürgerkrieg hat allmählich den Charak ter eines Stellungskrieges angenommen, der keine schnellen Entscheidungen erwarten läßt. Im großen und ganzen kann man sagen, datz diejenigen Provinzen sich fest in der Hand der Militärgruppen befinden, die bet den Wahlen vom 11. Februar eine Rechtsmehrheit aufzuweifen hatten. Das sind im Norden im wesentlichen die Provinzen Alt-Kasti lien, Galicien, Arragonien und die Hochburg der Karlisten, Navarra, im Süden ein breiter Streifen, der sich von Ladix über Sevilla und Cordoba bis vor die Tore von Toledo er streckt. In den übrigen Landesteilen sind die Machtverhält- niste teiw ungeklärt, teils befinden sich diese, wie das weitere Stadtgebiet von Madrid und Barcelona, fest in den Händen der marxistischen Regierung. Eine Sonderstellung nehmen die baskischen Provinzen ein. Die baskischen Nationalisten stehen seit Jahren in scharfer Gegnerschaft zu allen zentra- sistischen Bestrebungen, die hinter jeder Diktaturregierung gewittert werden, und die Marxisten haben es verstanden, die baskischen Nationalisten mit autonomistischen Verspre chungen und Zusicherungen auf ihre Seite zu ziehen. Ans diesem Umstande erklärt sich die schwierige Lage der Natio nalregierung im Raume von San Sebastian und Santander. Soeben ist es der Nationalregierung nach mehre ren vergeblichen Versuchen gelungen, aus ihren Stützpunk ten in Spanisch-Marokko größere Truppentransporte nach Algeciras zu schaffen, und es darf daher damit gerech net werden, daß in Kürze die Umklammerungsversuche gegen Madrid auch vom Süden her mit verstärktem Nach druck ausgenommen werden. Hinter der Nationalregierung von Burgos haben sich inzwischen alle nichtfozialistischen Gruppen gesammelt, Rechtsrevublikaner, Radikale, Mit glieder der Katholischen Volksaktion, Monarchisten und Faschisten. Die Erkenntnis, daß es in diesem Kampf um setzte Entscheidungen geht und nicht nm Varlei programme, scheint die Gegensätze so stark zurückgedrängt zu haben, daß cs die Mitglieder des Direktoriums wagen konnten, ein autoritäres überparteiliches Regime als künf tige Herrschaftsform anzukllndigen. Inzwischen ist auf der Seite der Volksfrontler die Radikalisierung weiter fortge schritten. Mehr und mehr ist die diszipliniertere Guardia Crvil und der Restbestand von Truppenteilen von den bewaffneten Arbeitermilizen in den Hintergrund ge drängt worden, und die Entstehung von Sowjets nach russischem Muster deutet darauf hin, daß der Kommunis mus bereit ist, sobald wie möglich das Erbe der gemäßigten Volksfrontregierung anzutreten. Auch auf dieser Seite weiß «an, daß es um letzte Entscheidungen geht und führt den Kampf mit einer Erbitterung, wie sie auch in Bürgerkriegen selten anzutreffen ist. Spanien erlebt seine Schicksals stunde und die Welt schaut mit angehaltenem Atem zu. Zwei Welten: hier der heitere Glanz der Olympischen Spiele mit ihrem ritterlichen Fechten, dort das Wüten des Bürgerkrieges und das Grauen kommunistischer Untaten. Sie Kämpfe am Freitag Drei Amerikaner führen / L SS.' Berlin, 7. August. Ein auserlesenes Feld von 80 prächtig gebauten Athleten stellte sich zur ersten Uebung des Zehn Kampfes, dem 100-m-Lauf. Robert Clark, der spurtschnelle Zweite bei den amerikanischen Meisterschaften, lief mit 10,v Sekunden die beste Zeit. Glann E. Morris, Amerikas junger Weltrekordler, kam im 9. Lauf auf 11,1 Sekunden und verwies den vorzüglichen deutschen Meister Ermin Huber mit 11,5 Sekunden auf den zweiten Platz. Helmut Bauer gehörte zu der 7 Kämpfer starken Gruppe, die 11,6 gebrauchte. Bei der zweiten Uebung, dem Weitsprung, baute Robert Clark seine Führung weiter aus und führte nun mit Ins gesamt 1849 Punkten klär vor seinem Landsmann Jack Parker, der 7,35 Meter sprang, mit 1634 Punkten und seinem gefähr lichsten Gegner Glann Morris (USA.) mit 1610 Punkten. Der Weltrekordler erreichte im Weitsprung 6,97 Meter und erhielt dafür 796 Punkte. Sehr gut hielt sich der Deutsche Huber, der mit 6,89 Meter den sechstbesten Sprung hatte und mit insgesamt 1485 Punkten an 6. Stelle liegt. Nach der zweiten Uebung liegen im Zehnkampk an der Spitze: 1. Clckrk-USA. 18-19 Punkte; 2. Parker-USA. 1634; 3. Morris-USA. 1610; 4. Guhl-Schiveiz 1575; 5. Plawczyk-Polen 1522 ; 6. Huber-Deutschland 1485 ; 7. Tolamo-Finnland 1472; 8. Iörvinep-Finnland 1458 ; 9. Binet-Belgien 1423; 10. Brasscr- Holland 1409; 11. Bexell-Schweden 1407 und 12. Vonnet-Deutsch- land 1402 Punkte. Dle Degenfechter begannen Deutscher Sieg über Kanada. Bei schönem Sonnenschein waren die Fechter am Freitag morgen von der Kuppelhalle in das Stadion gezogen. Unter den zahlreichen Zuschauern befand sich u. a. auch der Neichs- sportstthrer. 21 Nationen hatten zum Degenfechten gemeldet, in 7 Gruppen eingeteilt, »ahmen sie den Kampf auf- Gleich im ersten Durchgang gab es Ueberraschungen. So schlug Polen die Portugiesen, Oesterreich unterlag der Acgyptischen Mannschaft, die Tschechoslowakei brachte es sogar fertig, Ungarn zu besie gen. Deutschland hatte es nicht schwer, zu einem sicheren Siege über Kanada mit 11:5 zu kommen. Reue Weltbestleistung lm Scheibenpiffolenschleßen Im Rahmen der Olympischen Schietzwettbewerbe wurde am Frcitagvormittag das Scheibenpistolenschietzen fortgesetzt. Zunächst schoß die erste Rotte, in der der Weltrekord-Inhaber U l l m a n n-Schweden mit 559 Ringen eine neue Welt bestleistung aufstellte; die folgenden Plätze belegten in die ser Rotte Bartiouaara-Finnland (537). Koch-Frankreich (519), F. Lasortunc-Aelgien (495), Bonafede-Monako (433). Mgen Griechisch-Römisch Bantamgewicht: Hyza-Tschechoslowakei besiegt Erk- mann-Türkei nach Punkten. Brendel-Deutschland besiegt Pert- tunen-FInnland nach Punkten. Boigt-Dänemark besiegt Bayes- Frankreich nach 4:43. Tojar-Rumänicn besiegt Toth-Jugosla- vien nach Punkten. Bertoli-Italien besiegt Ali Erfan-Aegypten nach 7:17. Sikk-Estland besiegt Bucmberger-Oesterreich nach 12:50. Svensson-Schweden besiegt Chriiten-Schweiz nach 6:6. Lomrinz-Ungarn besiegt Gilles-Belgien nach 13:53. Slokke- Normegen besiegt Rokktta-Polen nach 8:08 Federgewicht. Karlson-Tchwedcn besiegt Nvslüoka- Iapan nach Punkten. Slazak-Polen besiegt Lehmann-Schweiz nach 2:50. Mori-Ungarn besiegt Sestak-Iugoslavien nach 9:18. Horvat-Rumänien besiegt Ianda-Tschechaslowakei nach Punkten. Hering-Deutschland besiegt Morrell-Großbritannicn nach 0:40. Reini-Finnland besiegt Kramer-Frankreich nach 3:56. Biris« Griechenland besiegt Fincsus-Oesterreich nach Punkten. Borgia« Italien besiegt Kundsinsch-Lettland nach Punkten. Zn Klel am Freitag Aebel und Flaute Kiel, 7. August. Der 4. Wettsahrttag der Olympischen Segelregatten auf der Förde bringt eine neue Ueberraschung. Diesmal stürmt es nicht, diesmal lacht aber auch nicht die Sonne wie gestern. Es herrscht vielmehr vorwiegend unsich tiges Wetter und Flaute. In dem amtlickxen Wetterbericht, nach dem sich auch die ZusckMier ebenso wie nach den aushängenden Punkttabellen drängen, heißt es, daß Windstärke 1 herrscht und der Seegang Null sei. Wir haben also das gerade Gegen teil von den ersten Kampftagen. Bei geringer Windstärke ist natürlich damit zu rechnen, daß die Boote sür. ihr« Strecken längere Zeit benötigen. Der Start der Rennen mußte wegen der Flaute um eIneStunde verschoben werden. Die Geduld der Segler, die aus eine harte Probe gestellt war, wurde erst gegen Mittag belohnt. Nach vollständiger Flaute setzte eine leichte Brise ein, so daß um 11,35 Uhr der Start der drei Klassen aus der Außenbahn erfolgen konnte und auch mit einem baldigen Start der Olympiajollen auf der Binnenbahn gerechnet werden kann. Der Tag ist also sür die Segelwettkämpfe gerettet. Das Wetter klart aus. Die ausländischen Segler hatten Donnerstag abend ihre Helfer von der Kriegsmarine,.die den umsangreichen Wach- und Sicherheitsdienst aus dem Wasser versehen, zu Gast geladen, wobei verschiedene Ehrungen vorgenommen wurden. Drel deutsche Weltbestleistungen anerkannt Berlin, 7. August. Aus der am Donnerstag im Hotel Rus sischer Hof abgehaltenen - Olympischen Tagung des Internatio nalen Fraucnsportverbandes (F. S. F. I) wurden drei deutsche Weltbestleistungen anerkannt, und zwar die Weltliestleistung im beidarmigen Speerwerfen mit 62.43 Meter von Lisa Geling (München), in Diskuswerfen mit 48,31 Meter von Gisela Mauermayer (München) und in der 4X100- Meter-Staffel mit 46,5 Sekunden, aufgestellt von der deutsck>en Nationalstaffel (Albus, Krausz, Dollinger und Winkels) in Köln. Priestermorde in Spanien / «SSL," ' Amsterdam, 7. August. Die holländische Presse bringt «ine Reihe von Darstellungen über di« Verfolgung von ka tholischen G e i st l i ch e n in Spanien. So berichtete der Zisterzienser-Pater Domingo van Hont, Rektor eines Zister zienserklosters in Algemosi, unweit Valencia, im „Maasbode", daß es ihm nur mit größter Mühe gelungen sei, aus Spanien zu entfliehen. Wie durch ein Wunder sei er einem Bomben anschlag entgangen, der seine Klosterzelle vernichtete. Später sei sein Kloster in Brand gesteckt und völlig vernichtet worden. Ucberall brennen in Spanien die Kirck>eii. Auf seiner Flucht hat der Pater gesehen, wie Nonnen in Riquelmo auf offener Straße von Frauenzimmern entkleidet und dann im Angesicht der Menge zn Tode gemartert wurden. In einem Flußlaus fand der Pater die Leiche eines Kapuziners. Kops und Arme waren vom Körper abgehackt, der Bart ausgerissen. Das „Daqblad von Nordbrabant" meldet, daß fast sämtliche Gcistlick)« in Arago nien ermordet worden seien. Das Blatt bringt eine lange Reihe von Namen grauenvoll ermordeter Priester. So wurde der Orts pfarrer von Lascasas Don Nicolas Castcl auf einen Selieiter- haufen gebunden und erschossen. Die Leiche wurde verbrannt. In Ebro hat «ine kommunistische Horde den Pfarrer Don An selmo im Beichtstuhl ermordet. Madrid ernennt neuen Krteasminlster Amtlich wird mitgetcilt, daß der Major Sarabia zum K r i e g s m i n i st e r ernannt worden ist. Der bisherige Kriegsminister Castello soll das Kommando über einen Trup penteil erhalten. Der neue Kriegsminister war mehrere Jahre lang Privatsekretär des Staatspräsidenten A z a n a. Rationalistische Soldaten in Albacete wollten nicht in Ketndeshand fasten Der Sonderberichterstatter des „Journal" in Burgos schil dert den Tod, den 40 Nationalisten und ein Offizier in Albacete gefunden hätten. Nachdem sie die Unmöglichkeit einer weiteren Verteidigung eingesehen hätten, hätten sie sich in zwei gegen überstehenden Reihen ausgestellt und sich gegenseitig das Ge wehr auf die Brust gesetzt. Aus das Kommando des Offiziers hätten sie sich gegenseitig erschossen, während sich der Offizier durch einen Revolverschuß ins Herz tötete Die Marxisten und Kommunisten hätten beim Betreten der Kaserne nur 4t Leichen vorgcfunden. Französische Volksfrontler -Eigen Mitglieder des ehemaligen spanischen Herrscherhauses Paris, 7. August. Der Prinz von Asturien, der sich in Be gleitung seiner Mutter, der ehemaligen Königin von Spanien und anderen Mitgliedern der königlichen Familie in Mentone aushielt, war am Donnerstag Gegenstand einer seindlicl;en Kundgebung von Anhängern der Bolkss'.ont. Als er nach einem kurzen Ausslug aus das Meer im Hufen von Cap Martin ein traf, wurde er von Mitgliedern der Bolkssront mit der Inter nationale empfangen. Mehrere Hundert Personen, so schreibt der „Matin", stießen Drohruse gegen ihn aus und hielten ihm die geballte Faust vor das Gesicht. Die ehemalige spaniscl;« Kö nigin und der Prinz von Asturien haben sofort der Polizei Mit teilung von diesen Zwischenfällen gemacht und sich unverzüg lich mit ihrer Begleitung nach Monaco begeben. Kleine Lkronilc Ankauf« des Nelchserziehungsministers auf der Olympischen - Kunstausstellung. Berlin, 7. August. Der Reichsministcr für Wissenschaft, Erziehung uno Volksbildung, Rust, kaufte aus der Olympischen Kunstausstellung am Kaiserdanim die folgenden Kunstwerke an: das Aroixzebildn-is „Eiskunstläuferin" des ilalienisck>en Bild hauers Orlando Paladino Orlandini; das Oelbilo „Start sür 90 Kilometer Skilauf in Dalekarlien" des schwedischen Malers Georg Lagerstedt; die Plastik „Schlittschuhläuferin" des Schwei zer Bi'dl-auers Alfons Magg; das Gemälde „Iapaniscl-es klassi sches Pferdsrennen" von Sugaku Suzuki, das bei dem olym- pisck)en Kunstwcltbewerb eine Bronzemedaille erhielt. * Elfjähriger erschießt sein« kleine Schwester Briesen, 7. August. In Schönsee im Kreis« Briesen erschoß der elfjährige Sohn des Landwirts Adolf Matt sein kleines drei jähriges Schwesterchen mit einem Jagdgewehr. Während der Abwesenheit der Eltern nahm der elfjährige Arthur Mcktt das an der Tür hängende geladene Jagdgewehr seines Vaters her unter und begann daran herumzuhanticren. Plötzlich ging die Doppelflinte los. und die ganze Ladung schlug der kleinen Schwester in Gesicht und Hals. Das kleine Mädck)en war sofort tot. » Brand eines historischen Schlosses in England. London, 7. August. Schloß Rye-House nördlich von Lon don, der geschichtlich berühmte Schauplatz des Komplottes, das vorauf abziebte, im Jahre 1683 den König Karl II. von Eng land zu ermorden, ist gestern durch eine schwere Feuersbrunst teilweise zerstört worden. Dabei wurde «in« der wertvollsten in England vorhandenen Antiquitäten, das klarentinische Prunk bett der Königin Elisabeth vernichtet. Auch zahlreiche andere historische Kostbarkeiten wurden ein Raub der Flammen. Sicher 3«oo Reichsdeutsche aus Spanten Berlin, 7. August. Nach einer Mitteilung über die Betreuung der aus Spa nien geflüchteten Reichsdeutschen sind bis zur Stunde rund 3000 Reichsdeutsche aus Spanien nach Deutsch land g,e s l ü ch t e t. Es ist damit zu rechnen, daß die Gesamt zahl etwa 8000 bis 10 000 erreichen werde. Die geflüchteten Deutschen werden als unsere Gäste betrachtet. Selbstverständ lich werden sie, wenn die politischen Verhältnisse in Spanien eine Konsolidierung erfahren haben, wieder dorthin zurück kehren. Spenden zur Unterstützung der Spanien-Flüchtlinge sind zu richten an den HIlssausschuß für Spanien-Deutsche in der Lei tung der Auslandsorganisation der NSDAP., Berlin W 35, Tiergartenstraße 4 a. Konto: Berliner Stadtbank, Girokonto 2400 (Hilfsausschuß für Spanien-Deutsche); außerdem nehmen sämtliche Spar- und Glrokassen Zahlungen entgegen. Neuer deutscher Protest in Madrid Madrid, 7. August. Der deutsche Geschäftsträ ger in Madrid hat den Protest des deutschen Ge neralkonsuls in Barcelona wegen der Ermordung der vier deutschen Staatsangehörigen wiederholt und Schadens ersatz nachdrücklichst gefordert, (vergl. die Mit teilung aus Seite 1.) » Wie aus Gibraltar berichtet wird, beschießt das Kriegsschlss der Linksregierung „Jaimes I" seit Freitag früh den Hasen von Algeciras. Bon Gibraltar aus konnte beobachtet werden, daß zahlreiche Geschoße in Algeciras explo dierten, insbesondere in der Näh« de» Torpedoboote» IS und des Kanvnenbootes „Dato", di« beld« von ParteigSngern der Mi. litärgrupp« geführt werden. Ein Schuß der „Jaimes I" Iras da» Kanonenboot „Dato" so schwer, daß es in Brand geriet. Bern. 7. August. Am Deut Blanche südlich von Zinal im Kanton Wallis stürzten beim Ausstieg ein Engländer und ein einheimischer Träger infolge Bruches einer Schneebrücke 1000 Meter lies ab. Eine Bergungskolonne ist unterwegs. Mitteldeutsche Börse vom 7. August Schwach. Am Freitag setzte sich die abgcschmächtc Tendenz stärker durch. Bei kleinem Geschäft ergaben sich Kursrück gänge im Rahmen bis zu 2 Prozent. Von keramischen Aktien wurden Steingut Sörnewitz mit 1,25 Prozent Ausschlag wieder notiert, während Veltag ein Achtel Prozent nachgaben. Am Montanaktienmarkt verloren Vereinigte Stahl 1 fünf Achtel Prozent. Dagegen wurden F-vstschritt Meuselwitz 3,75 Prozent besser bewertet Auf dem Textilaktienmarkt wurden Kötitzer Leder lebhaft bei 1,5 Prozent Ausschlag gehandelt. Feistkorn waren dagegen 3 Prozent niedriger. Auch I. G. Farben hatten einen Abschlag von 2,75 Prozent zu verzeichnen. Immobilicn- und Licscrungsgesellschaften lagen chill. Dortmunder Ritter büßten 1,5 Prozent ein. Banken waren kaum verändert. Am Markt der Maschinen- und Metallaktien lagen Nürnberger Her kules weiter im Angebot, während Elbe-Werke gefragt waren. Das Geschäft mar auch im späteren Verlaus ruhig. Am An lagemarkt hatten Reichs- und Staatnsnleihen ruhiges Geschäft. Sächs. Staatsanleihen waren eine Kleinigkeit höher bewertet. Pfandbriefe verkehrten größtenteils bei geringen Umsätzen auf alter Basis. In Landwirtschaftlichen Goldpsandbriesen wurden 15 000 Mark bei unveränderten Kursen umgesetzt. Größeres Geschäft hatten auch Landwirtschaftliche Reichs- Markkreditbriefe. Dresdener Grundrenten kamen 0,25 Prozent höher. Der Markt der Stadtanleihen verkehrt bei fester Ten denz etwas lebhafter. Dresdner stellten sich ein Achtel Prozent bzw. drei Achtel Prozent höher. Relchswetterdlenst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Sonnabend, den 8. August: Nach vorüber gehender Bewölkungszunahme meist heiter. Langsam steigende Temperaturen. Westliche Winde. '