Volltext Seite (XML)
nzcttvkvcir B/-rZrttL^ /rvT/^iv ftOV/ z/. N. O/>c/z//t5 LS. Fortsetzung. In ihrem Stübchen angelangt, schloß sie sich ein, und setzt, so ganz allein, kam ihr ihre große Verlassenheit und Einsamkeit erst voll zum Bewußtsein. Schluchzend warf sie sich aufs Bett, sie grub die Zähne in die Kissen um nicht aufzuschreien vor Weh. Und keinen Menschen aus Gottes weiter Welt hatte sie, zu dem sie sich hätte aussprechen, dem sie ihr Leid hätte klagen können, Vater und Mutter tot. der Mann, den sie liebte, fern und unnahbar für sie. der einzig wahre Freund gestorben, so stand sie allein und hilflos, von einem bösen Schicksal verfolgt, dem rauhen Leben gegen über. Erst am späten Nachmittage wachte sie auf, sie fand sich halb im Bett liegend, in unbequemer Lage, fühlte sich wie zerschlagen, da sie aber feststcllte, daß es jetzt zu spät war, noch irgendwohin zu gehen, zog sie sich aus und legte sich ins Bett, zu essen hatte sie sowieso nichts gehabt und konnte sich auch nichts kaufen, denn sie würde Frau Schwarz nicht einmal morgen die fällige Miete zahlen können. In wenigen Minuten schlief sie wieder, Jugend und Natur forderten gebieterisch ihr Recht. Am nächsten Morgen fühlte sie sich ein wenig frischer, ausgeschlafen sieht man die Welt mit anderen Augen an. Sie nahm hastig ihr Frühstück, das die Frau mit un freundlichem Gesicht ins Zimmer schob, und machte sich dann eiligst aus den Weg, vielleicht war die Stelle noch unbe setzt, um die sie sich gestern l-aite bewerben wollen. Mit raschen Schritten eilte sie dann ihrem Ziel zu. Sie war jetzt ein wenig zuversichtlicher gestimmt. Die Familie, zu der sie ging, wohnte weit draußen in einer Vorstadt, wahrscheinlich waren die Leute nicht reich und froh für wenig Geld eine Hilfe im Haushalt und eine Aufsicht für die Kinder zu bekommen. Als sie aber nach ungefähr dreiviertel Stunden an gelangt war und an der Tür der Wohnung klingelte, die man ihr im Vermietungsbüro angegeben, öffnete ihr eine junge Frau mit einem kleinen Kinde auf dem Arme, und als Brigitte ihr Anliegen vortrug, rief sie, die Stelle sei schon seit gestern mittag besetzt und schlug ihr die Tür vor der Nase zu. Brigitte stand einen Augenblick wie betäubt, dann schlich sie langsam die Treppe hinab. Wieder um eine Hoffnung ärmer, sie mußte die Zähne zusammenbeißen, um nicht aufzuwcinen vor Schmerz und Enttäuschung, und sie hatte doch am Morgen wie eine Vor ahnung gehabt, daß sie heute etwas finden würde, aber auch das hatte getrogen, nie mehr hatte sie ein bißchen Glück. Ties entmutigt ging sie wieder zur Stadt zurück. Was nun? Wo sollte sie hin? Wieder in das Vermietungs büro zurück? Als sie noch halb planlos durch die Straßen schritt, k«m sie an dem Gebäude einer großen Zeitung vorbei. Eine Menge Leute strömten dort aus rind ein, und vor den Ausgängen standen sie reihenweise, um die neuesten politischen Ereignisse zu lesen oder die Stellen angebote. Fast ohne es zu wollen, stellte Brigitte sich dazu und begann, über die Schulter eines jungen Mannes, gleicyfalls zu lesen. Der hatte die Ehiffre einer Offerte, um die er sich wahrscheinlich bewerben wollte, ausgeschrieben, drehte lick jetzt um und ging davon, so stand Brigitte mit einem Male vorn in der ersten Reihe der Lesenden. Unwillkürlich folgen ihre Augen über den Stellen nachweis für weibliche Angestellte, und da fiel ihr Blick plötzlich wie magisch angezogen auf eine kleine Anzeige: Künstlerehepaar sucht junges Mädchen, Meldung sofort bei Falkner, Augustaplatz 3, Gartenhaus. Eine ganze Weile noch blieb Brigitte stehen und starrte auf das Papier, es war, als wollte sie sich die wenigen Worte der Anzeige tief ins Gedächtnis einprägen, und als sie sich endlich umdrehte, den anderen, die hinter ihr stan den, Platz machte und davonging, schlug sie rein mechanisch den Weg nach dem Augustaplatz eia. KUnstlerehcpaar sucht junges Mädchen! Wozu brauchte das Künstlerehepaar das junge Mädchen? E-anz gleich wo zu, Brigitte würde sich vor keiner Arbeit scheuen. Sie hatte diesmal nicht weit zu gehen, das große Mietshaus am Augustaplatz, in dem die 'Wohnung des Ehepaares Falkner lag, war bald erreicht. Sie ging ins Gartenhaus und fand auch ohne viel Mühe, was sie suchte. Sie klingelte an der dunklen Hochparterrewohnnng. Schleppcnoe Schlitte näherten sich der Tür, ein Hüsteln, — es wurde geöffnet. Der Geruch von kaltem Tabak drang herans. In der Tür stand eine hochgewachsene Frau und suchte das Dunkel zu durchdringen, um zu erkennen, wer Einlaß begehrte. Brigitte sagte, etwas eingeschllchtert durch die Umge bung hier, sie käme auf die Anzeige in der Zeitung, sich um die Stellung zu bewerben. Die Frau hüstelte. „Ja fchön, sehr schön", sagte sie ein wenig heiser, „kom men Eie bitte herein, damit wir uns näher verständigen können." Sic gab den Weg frei, und Brigitte trat in die kleine dunkle Diele: die Frau öffnete die Tür zu einem großen, schäbig möblierten, nicht zu Hellen Raum. „Jacques", rief sie und hüstelte wieder, „da ist ein junges Mädchen, das sich aus unsere Annonce meldet." Der mit Jacques Angeredele erhob sich, ein großer Mann. Mit dem schwarzen Spitzbart und den düstere» Augen machte er einen fast unheimlichen Eindruck. Er hatte einen schwarzen Rock an, aus dem die Hände lang und knochig ohne Manschetten aus kurzen Aermeln hervorfchauten. Schüchtern blickte Brigitte erst aus den Mann, dann auf die Frau, sie war überschlank, halte ein schmales, weißes Gesicht und tiesliegende Augen. Sie mochte kaum vierzig zählen. Mann und Frau sahen einander an, dann sagte Jacques Foltuer sachlich: „Sie wäre hübsch genug, was meinst du, Fiamette?" „Sie ist reizend", jagte Fiamette enthusiastisch, „sie würde sich glänzend siir die Rolle eignen, sie sieht aus wie ein Heiligenbild oder eine Märtyrerin." Sie hüstelte und brachte aus den Falten ihres Klei des. wahrscheinlich ans einer geheimen Tasche, eine Tabaks pfeife hervor, die sie anziindcte und zu rauchen begann. „Eie entschuldigen", sagte sie, „ich muß das wegen meines Leidens tun." Brigitte erschrak, wo war sie hingeraten. Ste begriff mit einem Male, woher der abscheuliche Tabakgeruch kam, der die ganze Wohnung erfüllte. Würde sie die Hansgenossin dieses merkwürdigen Ehe paares werden, und was hatten sie von einer Rolle ge sprochen? „Dann mach' du nur alles mit ihr ab", sagte Jacques, „du verstehst das besser mit dem Engagieren", ein liebe voller Blick traf die Frau, und Brigitte jah, daß der Mann gute und treue Augen hatte. Die Frau nahm plötzlich das junge Mädchen nm die Schulter und nötigte sie neben sich auf das wackelige Sofa. „Kommen Eie her, Sie allerliebstes lleines Mädchen", sagte sie. „ich will Ihnen sagen, was Sie zu tun haben, Ihre Stellung bei uns wird leicht sein, Sie sollen sich nicht zu beklagen haben." Jacques hatte sich indessen aus seinen vorigen Platz gesetzt, hatte das schmierige Buch, darin er gelesen, wieder vvrgenommen und kümmerte sich nicht weiter um die Unter redung zwischen den beiden im Zimmer. „Wir sind Artisten, und gegenwänig im Tivoli an gestellt", erklärte inzwischen Fiamette der schüchtern und ängstlich ob der merkwürdigen Umgebung neb n ihr sitzen den Brigitte, sie hatte inzwischen ihre Tabakspfeife aus gehen laßen und sie wieder in ihrem Kleide verborgen. Eie hüstelte, „mein Mann war früher Jongleur, dann Kunst schütze, und jetzt jpielen wir einen hypnotischen Akt: er versetzt mich scheinbar in Schlaf, und ich tue dann alles, was er mich zu tun heißt, haben Sie so etwas schon einmal gesehen?" Brigitte schüttelte den Kopf, es wurde ihr immer un heimlicher zu Mute. „Na ja", fuhr die Frau fort, „er stellt mir dabei die schwierigsten Ausgaben, die ich spielend löje, natürlich ist alles nur Trick, Leute ans dem Publikum dürfen auf die Bühne kommen und sich von der Echtheit meines Schlases überzeugen, dann löst mein Mann anscheinend diese hyp notische Starre wieder, und alles ist vorüber." Brigitte war ganz benommen von dem allem, was ste hörte, konnte aber immer noch nicht verstehen, was sie selbst dabei zu tun habe» sollte. „Nun ist aber diese Sache schon ein bißchen verbraucht, ich kann aber nichts anderes mehr leisten, es wird zu viel hypnotisiert, es ist nichts Neues mehr, aus jeder Kirchweih, auf jedem Oktoberfest machen sie das in den Schaubuden schon für zehn Pfennige, darum Hai uns dcr Direktor hier uahegelegt, wir sollen noch irgendeinen anderen Akt dazu nehmen, nun sind wir auf die Idee gekommen, wir wollen das Durchsägen einer menschlichen Perfo» voriühren: ich selbst kann es nicht machen, ich habe rin Vruftleiden und muß zuviel husten, wenn ich mich bewege, deshalb suchten wir ein junges Mädchen, das sich dazu eignet!" Brigitte war blaß geworden bis in die Lippen, „wie, ich sollte?" fragte sie erschreckt. Fiamette Falkner legte beschwichtigend ihre seuchtkal- ten Finger aus Brigittens im Schoße liegende Hände, sie lächelte. „Erschrecken Sie nicht, Kleine", sagte sie, „es geschieht Ihnen nichts, alles wird durch Spiegelung erreich«. Jacques hat schon die Apparate dazu besorgt. Eie liegen aus einem niedrigen Tische, Jacques als Arzt gekleidet, nimmt an scheinend die Durchjägung Ihres Körpers vor. Das Publi kum sicht sie in zwei Teilen vor sich liegen, ich. in der Tracht einer Krankenschwester, lege einen Augenblick ein Tuch über Eie, wenn ich cs forlnehme, richten Sie sich aus, steigen herab und verbeugen sich vor der Menge." Brigitte sprang entsetzt oe.ft „das heisst, ich soll in einem Variete vor Zuschauern", fi' loonle gar nich: weiter sprechen, so sehr erschreckte sie der Gedanke. Die Artistin haschte ihren Arm und zog sie wieder neben sich. tForlie-tzuna tolgt.t Alädchenhändler und ihre Aniffe Der Haifisch als Nlordzeuge Opler des weißen Sblaoenhandels zu beirachten ilt. Die einer Bande von weißen Sklavenhändlern angehört Dieser Mann hatte bei dem Verschwinden eines Mädchens milgeiuirlii, das !m Juni sein Elternhaus verließ, um eine Stellung als Hausmädchen bei einem Ehepaar nnznuehmen. Sie sah gut aus und ivar erst fünfzehn Jahre alt. Die Stellung sagte ihr aber wohl nicht zu, und sie machte zufällig die Belianntschast eines Line culftralisäK' Rriminalsenscrtion und Frauen verteilen. Aber mau verkennt an den in Betracht kommenden Siel Zu den bewundertsten Sehenswürdigkeiten Sidneys, jene, sich gen Neuseeland und Ozeanien öffnenden Küstenstadt, zählt der „anima parc", ein zoologischer Garten von riesenhaften Aus maßen. Nur im Osten des Landes, der sich durch ein angenehmes, feuchte und trockene Tage glücklich verteilendes Klima auszeich net, ist ein solches Unternehmen, in dem die Tiere aller Erd teile aus Leben Anspruch erheben, einigermaßen möglich. Billie Roger, der hochangesehene Begründer und Direktor des Instituts, hat dennoch viel Mühe mit seinen „Sorgenkin dern", die sich nur schwer und unter nie ermüdendem Protest mit dem Verlust der Freiheit absinden wollen. Da ist es besonders ein „Mitglied" des Aquariums, ein Vlauhai, der den Wärtern keine ruhige Minute läßt Dcr nicht weniger als 1b Nieter lange Fisch reagierte von Zeit zu Zeit auf seine Gefangenschaft mit einer Erkrankung des Magens, der aber bald, nämlich dann, wenn der Riese sich an seinen Wasserkäsig gewöhnt hat, kuriert sein wird. Unter den erbrochenen Exkrementen des Patienten, die — wie eine sachgemäße Pflege verlangt — aufs genaueste unter sucht und Gegenstand zahlreicher Eintragungen sein wollen, fand sich nnn vor wenigen Wochen ein gewisses, kn allen Zuschauern wahres Grausen verursachendes Etwas, das die sofortige Be nachrichtigung Billie Rogers gebot. Nichts Geringeres als — der Arm eines Menschen ist beim Erbrechen des Raubsischs zu tage getreten. Mr. Roger, der, sofort herbekgeeilt, Räumung des Gartens und Meldung an die Polizei veranlaßt hatte, stand bisher im Rufe eiserner Nerven, vor so schrecklichem Fund drohten sic dennoch wie Bindfäden zu zerreißen . .. «l, „Pilliard-Smith" identifiziert Der mehr als „peinliche" Zwischenfall wäre ohne Folgen geblieben, wenn es sich nm einen gewöhnlichen, nur aus Haut, Fleisch und Knochen bestehenden Ksrperteil gehandelt hätte. Das war aber nicht der Fall Der Arm erwies sich als — ge schmückt! Vom Bizeps bis -um Handgelenk herunter schlangelten sich kurios« Linien, die — an Farbe grünblau — unschwer als Tätowierungen zu erkennen waren. Der Mensch, dessen Leben im Haisischmugen geendet halte, mußte also dem Arbeiterstand angehören .... Der Gerichtschemiker erkennt, mühsam zrvar, aber sicher, an der Haut des grausigen Fleischteiies die Symbole des Gast- wirtstandes. Drei eingezeichnet« Kugeln lassen weiterhin den Schluß zu, daß der Tote nicht nur im Besitz der Spirituosen konzession gewesen ist, sondern auch die amtliche Genehmigung zur Führung eines Billardsaales gehabt halte. An Hand der bei der Polizei ausliegcnden Bermihtenlisle wird schließlich einwandfrei sestgestclll daß die Tätowierungen »es ausge,pie»en Armes dis ins kleinste den besonderen Kenn zeichen eines im Sommer dieses Jahres spurlos verschwundenen Spielhausbesitzers namens James Smith enljprechen . . . Statt Unglückssall — Doppelmord! Smith weil ein wohlhabender, mit allen im Commonwealth nur denkbaren Glücksglltern gesegneter Mann. Erst vor seinem Tode hat er einen viele hunderttausend Mark erfordernden Waldlauf getätigt, dcr seinen allzu zahlreichen Feinden viel zu denken gab. Smith mußte seine Wohlhabenheit mit seelischem Leid teuer bezahlen. So nahm man nach seinem Verschwinden mit Fug und Recht an. daß er 'Reibern in die Hände gcsallen und ermordet worden ist. Auch jetzt, nach dem seltsamen und in der Krtminalgeschichte einmaligen Fund im Sidney-Zoo ist man abgeneigt, die Möglichkeit eines immerhin nich, ausge schlossenen Unglückssall in Betracht zu ziehen. Im Gegenteil: das Erbrechen des Haisijchs macht eine unmittelbar nach Smiths verschwinden zu Protokoll gegebene, damals mit Skepsis aus genommene Aussage plötzlich ungeheuer glaubhaft —: Ein FrcuP) de» Toten. ReLinaZd William Holpije. beharrte Mannes, der ihr einen besseren Posten versprach Das Mädchen willigte ein, Nantes zu verlassen und reiste mit drei Männern nach Poitiers, Paris und Pordcani. Ins inan sic an enicii 'Mann in St. Jean de Luz für hundert Mark vcrkanste! Zn ihrem Glück gelang es ihr, zu flüchten. Sie mftsei» alles der Polizei, und der Mann in Nantes konnte verhaftet werden. Jetzt, da man in England ans diese furchtbare Gefahr anftnerksant ge worden ist, die den Frauen droht, beginnt man Schritte zu er wägen, wie man das Uebel ausratten kann Aber natürlich ist das nicht so einfach. da auch diese 'Verbrecher bandenmätzig or ganisiert sind lind über ungeheure HUssinillel und Beziehungen versügen. I'N keineswegs, daß die Mehrzahl der Verschwundenen sicher als ' " jungen Mädchen und Frauen werden von gewissenlosen Agenten unter irgendwelchen Versprechungen und init verlockenden An geboten von .crause sortgefockift und später hört inan dann nichts mebr von ihnen Tatsache stt jedenfalls, daß beispielsweise in Algiers und Casablanca die öffentlichen Häuser eine große Nach- siaae gerade nn-o Engländerinnen haben. In der Mehrzahl der Fälle ist das Mädchen nicht gewaltsam verschleppt worden, sondern ist freiwillig gegangen, ans Abentenrerlnst, aus dem Verlangen, hinausznkommen, die Welt kennen zu lernen. Meist bekommen die Mädchen ans eine Vemerbnng nm eine Stellung nur dann eine Anlivort, wenn sie ihre Pholographie beiaefügt haben und diese erkennen läßt, daß es sich nm ein hübsches, ansehnliches Mädchen bandelt. Dann fordert der angebliche Arbeitgeber sie zu einer Besprechung ans, die fast immer in einem Hotel oder einer Privatwohnnng stattsindet. Dos Mäd chen bekommt dann hänsig für einige Wochen eine Stellung und begleitet ihren Arbeitgeber aus seinen angeblichen Geschäfts- reisen im Inlande. Schließlich nimmt er sie auch aus eine Aus landsreise mit, und damit ist meist das Schicksal des 'Mädchens besiegelt, denn es fleht -in, daß die Ehcversprechungen, die dcr Arbeitgeber ihr gemacht hat, wertlos waren. In Nantes ist kürzlich ein Mann verhaslet worden, der Englän-erinnen in Afrika besonders gefragt — Der Schande entflohen In England wurde kürzlich eine Liste der Personen zusam- mcngestellt, die bei den einzelnen Polizeistntionen als vermißt gemeldet sind. Dabei ergab sich die erschütternde Tatsache, daß im Lauft eines Jahres dort nicht weniger als 501)00 Frauen und Mädchen verschwinden, eine Zahl, vor dcr wir in Deutsch land fast vcrstänonislos stehen Niemand weiß, was ans die sen Menschen geworden ist Man hat nie mehr eine Spur von ihnen gesunden. — Wo bleiben diese Frauen, warum vcrschwin- drn sick Es wird angenommen daß viele von Ihnen von Hause fort gehen, m»il ihnen die Verhältnisse im Clternhause zu eng und ärmlich sind. Vielleicht lesen sie irgendwelche verlockenden St'llunssangcbotc in der Zeitung und begeben sich daraufhin nach Landon. In vielen Fällen wird Ihnen in den schlechtesten Vierteln von London in sehr anrüchigen Lokalen ein Posten angcbo-en. Etliche von diesen Mädchen sind von dcr Polizei aufaespürt worden und haben fast alle eine ähnliche Geschichte erzählt. Es wird als selbstverständlich angesehen, daß die Arbeits- lollgkcit zu einem großen Teil an der hohen Zahl der Ver schwindenden schuld ist. Soweit bekannt, begehen die wenig sten van ibncn Selbstmord, denn es kommen in Enosand in einem Jabre nur 6543 Selbstmorde vor, die sich noch ans Män ner