Volltext Seite (XML)
35. Iabrq P«ila,»»il v««»d«». «npi,«>,,i«A«: »I« Up-M»« » »» »c«it« Z.tt« « VI» I l», gamill,n-,n,-i«,- i VI» güi Platzwil-lch« »«»«» »l» lOiu <r>«°,«hi >«»>>«». IrI4«I«I I mal «I><h<nlll4. Manatllchek v«»ug,l>i«>» durch tiil»«l «lnlchl »0 VI» b»>. 10 V!» Iick»«ilol>n >,70; durch dl« Poll 1.7« <>ni<I>U«i,Uch Vaftlide,id«llun,,««bIIl,r. ,u,ügllch »0 PI, P»ll.P«ll«N««ld. klujiliru»«« >0 P!». dl« L«nn-«--ni>. Sonnla,. -»» g«l»a,auminer W PI-. SüchMe Volkszeitung SchrilNell»»»: Dr««di»-il., Poll«istr. 17, 8«r»r»I rmll «. »lvlll Leschlllaftill«, Druck m» ««rlag: »«rmoula vuchdruckrra» »i» v«rla« I». ,r» ». Wink«». P-llarlti-d« N. »«rrrru» »Illl», Pdftlch««! Kl. lllck», v-ut: Stadtdarrt vr«^«» Ki. «7<>7 Dienstag, 7. Januar 1936 Zm Is-N« »on HSI,-,«r «biwall, P«ibai, «lulr«l«>u>«, P«lrl«b« IlSrung«, Hai b«r «k,l«h«, »der «lriduriglrelb-ad« tal«, Aa» jplUch«. lall, dl« Zrlluag In d«IchrLrrIl«m Umlarr,«, -gpIKst »drr nicht «rlch«>nt — E,sIUlun»,orl D««»«'n - — — Saupiausgaben des Arbeitseinsatzes Präsident Gyrup über dieArbeitsmarkipolitik Berlin, 0 Inn. Der Präsident der Reichsonstalt siir Arkcitsucrmitllimg nnd Arkeilslasenversicheriuig Dr Syrup verösfeullicht gruud- südliche Alissührungell iilrer den A r d c > t s e i n s o l;. E r st e Aufgabe der Asbeitscnilsahpoiiiik sei der möglichst vollstän- dige Ausgleich zwischen dein Bedarf an Arbeilsliräslen und der Arbeilelvsiglicil, z lv ' i t e A u f g n l> e , den Ausgleich sa herliei- zusiihren, das; der c-ssene Arbeitsplat; entsprechend den Ansar- oerungen Kea Betriebes beseht wird und der Arbeilslase einen seinen Eignungen und Iähigkeilen enlsurechenden Arbeitsi>lol; erhall Beide Ausgaben könnlen nur mit einer einheitlich geführten A r b e i I s n e r in i t l l n n g gelöst werden, die auch die B e r n s s b e r a t n n g und die L e h r st e I l e n v e r - in i t I l u n a umfasse. Diese regelmähige ArbeilsvermbUung könne auch dann nicht entdehri werden, wenn die 'Beschäsli- gungstage sn ausgeglichen sei, dnh sie im grvhen und nun?,en den kri»erb»säh!-,en 'Aalksienassen VIrdeil und Brat bietet. Bet den niesen Millianen »an Arbeilsplähen und Arbeilsliräslen einer starb industriellen Eriverbsivirtschast und bei einem Ar- beitsplahivechsel, der gerade bet guter Beschäsligungslage uio- nntlich mehrere 'Millionen Arbeilsplahe umsasse. seien die ge nannten Mahnahmen siir den Arbeitseinsatz unentbehrlich Die Tatsache, das; die Reichsregiernng in der Vorkriegszeit keinerlei Arbc:Isnia,k>polilik getrieben habe, habe sich während des Krie- ges schwerwiegend ausgelvirbt. Sa gut die mili1ärislt>e Mabilmachung durä>dncht nnd ge regelt war, sa unnarbereitet war die n>irlsä>osll'ä>e Mabil machung Inaliesaiidere auf dem Gebiet des Arkeilsclnsahes. IlllU zwang die Demabilmachnng den Staat zu einer starben durchgreifenden Arl^itseinsahpoltlik. Ihr Erfolg war duräp schla,zend und die Richtigkeit einer einheitlichen ArbeitscinsnI;- palilik erwiesen. In den Jahren der 'Massenarbeitslosigkeit »ar der Umwälzung waren dann die Mahnahmen Kea Staates im ivesenlli<t)en darauf ,^-richtet, den Arbeitslosen durch Unter suchung den natluendigen Lelxnsnnlerhalt zu siä>ern In wei testen Kreisen dc-r 'Bevölkerung trat eine stumpfe Resignatian ein. die jede Meisterung der Artcebslosigkeil ansschlos;. 'Mil der Ntachlülcernnhme durcl» den Nationalsozialismus trat der grahe Umschwung ein Die nntersUU^nde Arlceitslosen- hilse ivnrde auf die ihr gebührende Reserm-stellung znrüä-.ge- drängt und gnsitine A r be i l se i n s a l; p o l i t i k im g r ä s; l e n A u s m n h getrielren. Aus diese Meise wurde er reicht, das; die Arlx-itslosenzahl im Sammer >!>!'- bis aus 1.7 Millionen l>ernl>>edrji<bl wurde Durch den seil IU!t gesül>rten Kampf gegen die Artx-itslosiglieg ist der Arbeitseinsatz zn einem der wichtigsten Werkzeug dc- Slanlspolilil, zzeivorden. Verussweltkamps auch für die Erwachsenen? Berlin, II. Ian. In einer Belrachtung znm Reichsberufswellbanigs lllit! er klär! der Leiler des Amtes siir Arbeitssährung und 'Berusser- ziehung in der Deutschen Arbeitsfront, Dr. ing. Arnhald, das; es eine Iuknnflsanfgabe bleibe, auch Ken 'B e r u s s n> e I t - b a in ;> f der Erivachsenen zn organisieren Aus Kem Streben nach beruflicher Höchstleistung werde er sich als Ratmendigbeit enlmicbeln. Er werde Alerb gegen Merk im Wettstreit finden nnd den Leislungsgedanben im deutschen Ballt Immer tiefer verwurzeln. Neue italienische Bombenangriffe Abessinische Beschwerden Addis Abeba, 6 Januar. 'Bei de„ auherardentlich starben italienilchen Bomlien-mgrifsen an der Rardfrant wurden iilrer der Stadt Amba Aleja ssädlich non Maballes Gist-zosbomlien abgewarsen Einige Tale, zahlreiktze 'Berivundc-I« Irlielx-n nm Platze. Ain 2. Januar nachmittags warfen drei ilnlien'sä>e Ilieger Gift- nnd Brandbamlren iilrer D-bnat nnd Delire Tobar <rb An der Siidsrnnt wnrde die Stadl Earem bnmbardiert nnd erneut Dagabnr 'Bc-im ersten Bombardement Dagaburs wurde nach den setzten Meldungen die ganze agyirtisäle Ambulanz rest los zerstlirtt l^i'ser sind jedi^h keine zu verzeichnen. Die nlressi- nis<s)r'N Kreise erklären, sie seien über die ständigen Bambarde- menls von Ralkreuzstalianen auhersl emgärt nnd mühten fra gen, n»as die enrai>äisä)en Grnhmachle gegen die Verletzung der heiligen internalianalen Einrichtung sagten. Alressinien habe man erst verwekzert, in das internalianale Rate Kreuz eintre- ten zu können, mell diese Einrichtung nur zivilisierten Völkern zugänglich sei Die ständigen Boinbardements non Rolkreuz- stationen durch die Italiener, die nach dritter Wiederholung deutlich die Absicht zeigten, sli>ädiglen ungeheuerlich das euro päische Ansehen. * Das Präsidium des Schwedischen Roten Kreuzes erhielt gestern abend die Bestätigung, das; der schwedisäle Kran kenpfleger Gunnar Lindström an seinen bei denn Bnmlrarde. ment Kes Schwekis<s>eli Rote-Kreuz-Lagers in Abessinien erlit tenen Verletzungen gestorkien ist. AegypMe Proteste gegen die Bombenabwürfe ans den Verbandsplatz bei Dagabnr Kairo, It. Ian Die aggplische Presse beschäftigt sich ein gehend mit den Meldungen über Bombenabwürfe ans die ägnn- tische Rate Kreuz Station bei Dagabnr durch ital. Ilieger nnd fordert energischen Einspruch der ngnptischen Regierung. Der ngln'tische Konsul in Addis Abeba bestätigte ans Anfrage der Regierung die Ieitnngsberichte über den Bambenabmnri. Der koptische Potriarch und der äguptis-he Ansschns; zur Hilfeleistung für Abessinien protestierten ebenfalls nnd forderten die Regie rung aus, Einspruch gegen die Bambenabwürse zn erhellen. Keine Beteiligung der katholischen Kirche an dem Irledenoaufruf der protestantischen englischen Erzbischöfe. London, tl. Ian Der Leiter Ker evangelischen Ireikirchen Englands, Dr. Bern;, teilte in Erngdon mit, das; die rämisch- katholische Kirche sich geweigert habe, an Kem Irledensansrns Ker protestantischen Erzbischöfe, Ker nm Sonntag in vielen Kir chen Englands verlesen wnrde, teilznnehmen Man habe den Papst nicht nur zur Mitarbeit eingeladen, sondern ihm sogar die Jährling übertragen mallen. Der Papst habe aber ab gelehnt nnd erklärt, kah er seine Stellungnahme bereits genügend klargelegt habe. Panzerschiff „Admiral Graf Spee" in Dienst gestellt Kiel, 6 Januar. Das Pan-erschiss „Admiral Graf Spee" ist Montag morgen 10 Uhr In Wilhelmshaven in Dienst gestellt worden. — Admiral Iärster lzat zur Indienststellung an die Besahung fohzendes „Telegramm" gerichtet: „Der Be- sahnng des Panzerschiffes „Admiral Gras Spee" sende ich zur IndienslsteNnng die besten Wiinsä>e unk Griihe. Der Name, den das Schiss trägt, erinnert nicht nur an Kampf, Sieg und Unter gang des ruhmre'iä-en Krcuzergeschwader« zu 'Beginn des Welt krieges. folgern er gemahnt euch an die ewige Tugend, fllr di« sich immer die Besten der Völker geopfert haben und die Ad- mlral Graf Spee und seine Männer in so vorbiidliä>er Akise l>ewieseii haken: DI« Treue bis zum Tode. So sei der Wahlspruch der Besahung dieses Schisses seht und allezeit: Ge treu bis in den Tod" Ranies teilweise überschwemmt Paris, 0 Januar. Bei Nantes ist di« Loire nm Äonntag auszerorden'lich gestie,p!N. Iails das Wasser während der Nacht noch weilersteigen sollte, mühte ein groher Teil der Iabriken von Nantes die Arlieit «insteile» Das Iabrik- und Arbeiter viertel der Stadt ist ilereits lveilhtn überschwemmt. Die zahl reichen kleinen Arl>eUrrhäuschen stehen zum gröszlcn Teil lies im Wasser. In Ehanlenag muhte die Strahenbahn ihren Be trieb einstellen n^il das Wasser im Lause des Tages aus über einen Meter gestiegen war Die Strecke Paris — Nantes ist »nlerbroä-en. Die Züge müssen nnigeleitet werden. Krastwagenunglülk lm Llwner Ueberschwemmunas« aeblet Paris, 0. Januar. Ein Kraslmaw'nunglück ereignete sich am Sonnlagnachmiltag In der Nät>e mm Lyon. Drei junge Leute wollten mit ihrem Blagen in das Ueberschn»emmungs,iebiel fahren. In dem verllällniomähig seichten Wasser geriet der Wagen von der Strohe ab und stürzte in einen Gralx'N. Zivei Insassen waren auf der Stelle tot, der dritte wurde sehr schlver verseht. Sine kommunistische „Andast^ in einer enal. Kirche London, 0. Ian. Ein sonderbares Ereignis wird ans Sheffield berichtet. In einer Kapelle der Kirche von England sand eine Begräbnisfeier für ein tüjähriges Mädchen statt, das der kommunistischen Jugendorganisation angehört hatte. Ptäh- lich drang ein Kammunistensührer mit mehreren Anhängern, die komnninistiscke Jahnen und Parteiabzeichen trugen, in die Kirche «In und erklärte, dnh er einen „kommunistischen Gottesdienst" hallen wolle Drr Pfarrer verwahrte sich gegen diesen Eingriff und rief die Polizei herbei Nach lnngen Streitigkeiten zwischen dem Pfarrer, der Polizei, dem Kommnnistenfiihrer nnd dem Va ter des knmmnnistischen Mädchens eihiel» der Kommnnistensüh- rer die Erlaubnis, sowohl in der Kapelle wie am Grabe Kes Mädchens eine kommunistische „Andacht" zu veranstalten. Zwang zum Ausgleich Wer die (kniivicsiillilg der Reichsdalillsinonzen in den leisten Jahren beobachtet hat, ist von dein Beschluss, die Gütertarife zu erhöhen, nicht überrascht. 'Nach eini gen guten Jahren, in denen nicht nur die RepnraNons« belastuna ausgebracht wurde, sondern auch eine erhetr« liche Selbstfinanzierung neuer Investionen möglich war, zeigte sich eine starke Empfindlichkeit gegenüber der Krise. Natürlich mussle ein Berkehrsunternehmen von dieser Grösse, das weitaus die meisten Transporle durch führt, von der Schrumpfung des Wirtschastsvolnmens stark betroffen werden. Es ist bei der Reichsbahn zu unterscheiden zwischen B etriebsre ch n n n g, in der die Einnahmen und Ausgaben des 'Betriebes einschliess lich der Aufwendungen sür Erhaltung und Erneuerung der Anlagen enthalten sind, und den sonstigen Au -gaben sür Iinsendienst, 'Berkehrssteuer, 'Abgabe an das Reich und 'Borzugsnktiendi»idende. 'Bis ittbi konnte noch die 'Betriebsrechnung balanciert werden, aber ab I!>i2 ent stand auch hier ein Iehlbetrag, der erst IbN mieoer in einen kleinen Ueberschuh verwandelt wurde. In diesen Jahren mussten die Reserven zum Ausgleich der 'Bi lanz herangezvgen werden. Dm aber ein Iehlbetrag in der .Lasse zu decken war, musste zugleich bares Geld in die Reichsbahn fliessen. Es handelte sich also nicht um den nur buchmässigen 'Vorgang einer Reservenauslaiuug zwecks Ausgleich non Minderbeinertungeii der Aktien. Deshalb stiegen die Schulden sahne Borzugsakli u> von rund !M> Mill. Reichsmark Ende l!>2!> aus säst Ich 'Milliar den Reichsmark Ende ilit'.I Sie haben sich nach dem vorläufigen Jahresbericht t!>!ö nur unbedeutend er höht. Schon bei der 'Borlage der 'Bilanz sür lü'I^iah man, das; ein Ausgleich neuer Iehlbeträge durch Schulden» ausuahme und Reservenauslösung nicht länger moalich war. In den Desiziljahren hat du- lieüb-bahu rund I Milliarde ihrer Subüiu' zua-iet;! T i» ist auch sür ein Unternehmen von dieser Gliche e u esheb» licher 'Betrag. Die Reserven, > > i ir d u 'tu - u- ä, - r 'Bilanz heranae zogen werden bannen, waren Ende Ib'-t bereits aus 7U Millionen '»t -rii zulanuwalgeichuwl:> n. 'Neue Verschuldung ist angeüch'- wachsens r 'hu-laben und der Rückzahluugsverpslichluuaen bedenklich, zumal sie nur sür wirklich rentable Neu mlaa u oder Verbesse rungen vertretbar sein würden halb musz die R - hs- bahnverivaltung tatsächlich bemüht sein, den Ausgleich zwischen Einnahmen und Ausgaben seila'i herzubellen. Wie dringlich diese Iorderung ist, ergibt ach aus d"r vor aussichtlichen Entwicklung der Liguiditat. Iwar konnte der lieberschusz der Velrieb-rechnuna voa 21 aus Mill. RM erhöht werden Da er zur Deckuna der übrigen Aufwendungen nicht aiwreickt. wird die 'Bilanz für ib.'lo eine weitere Abnahme der liguiden Vermögens» bestnndleile zeigen, nachdem der Werlpavierbeband und die 'Vorräte in den letzten Jahren schon bork vermindert worden waren. lWertpapiere von 7! 'Mill IbM aus 18 Mill. 1!MI.j Da eine neue Verschuldung höchstens der Konsolidierung kurzfristiger Verpslichlunaen dienen kann, würde im Jahre 1!>!l» eine schnelle Verschlechterung der Liguidilät einlrelen, wenn neue Iehlbeträge '.n decken wären. Es ist zu bedenken, das; im neuen Jahre der Reichsbahn zwar I>»> Mill, aus der Schaszanweisungs« anleihe zuslieszen: sie hat aber 172 Mill. Wechsel bei der Reichsbank einzulösen, also 72 Mbl. aus eigenen flüssigen Mitteln berebzustallen Genus; betrugen Ende Mil die sofort greifbaren Mittel über eine halbe 'Mil liarde Mark, aber es ist eine alte Erfahrung, dah auch die beste Liguidilät schnell verschwindet, w nn lausende Iehlbelräge gedeckt werden müllen. Sa weit kann es die Reichsbahn nicht Kämmen lassen, denn jede Gesahr- dung der Inhlungsbereitschast unseres gröhten Unter nehmens berührt zugleich die gesamte Wirtschaft und den Staat, der z. 'B. die Garantie liir die Di vidende der Vorzugsaktien übernommen hat. Aus dieser Darstellung ergibt sich zwingend, das; di; Reichslmhnverwallung nur die Wahl hatte, Ausgaben und damit 'Bestellungen zu drosseln, oder mehr Einnah men durch Tariferhöhung zu gewinnen. Die politische Führung hat sich sür die Tariferhöhung entschieden, weil sie nicht mit Unrecht glaubt, das; diese 'Belobung sich kaum spürbar sür die gesamte Wirtschaft verteilt, während eine Verminderung der Auftrage an bestimmten Stellen das wirtschaftliche Gleichgewicht heftig stören würde. Die Belastung der Wirlsä)aft, die gewisz für schwache Grenzunlernehmunaen mit ungünstigem Stand ort bedeutsam sein kann, hallen wir sür weniger wichtig