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16 I« Willy Schneider »rsch»«- !« S»r,« flhr t« >e«LdrU WLsch«- ardeltet. chn«id«k, 2nt«rrffe i>«li>»c »«rlavk siegend i'd- cken« ernng. str. 2. im Pr. Zier M Zciusm. Gohlis, nthaler Preis- an die lipziqer 5L2OO re s' äche, , aus Kauf Ki234 n). iMk! !eltbür., lioePr. i27 d-Kiod«. »»»odeo. >.l)..5cv. ^ekln». S«n, selten, gang 8etiu6 i> lLü diksr. r° diskret -Zenlr. l. 4065. «8808 s.,DiKt. str. 14,1. Absätze cstückeil 12, Hk. oorger. sorg er. gelegen . B. »enbel, rten ueucht. Garten Garten r.-Bel . el. U. Aosent '.804 Schrlstlelkung und D-schLfltfl.ll.: 3»d-nnI«,aN. «r. 8 BfkNSlttg, 6kN 8 g«roI,r.ch-Äasch,.i> Ar. l<«0. t«t»3 und 1016 Sie neue russW Lssenfive bei Lnzk Der deutsche Heeresbericht Großes Hauptquartier, S. Oktober. Westlicher Kriegsschauplatz Armee bet Generalfeldmarschalls Herzog Albrecht von Württemberg Bel Lombartzyde, nahe der Küste, brachten unsere Matrosen von einer erfolgreichen Pakouillenunternehmung 22 gefangene Franzosen mit. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Die Schlacht nördlich der Somme ging unter andauernd gewaltigem beiderseitigen Artillerieeinsatz weiter. Nördlich von Thiepval und nordwestlich von Lourcelette entrissen wir den Engländern einzelne Grabenstücke, in denen sie sich elngenistet hatten, und erbeuteten mehrere Maschinengewehre. Besonders erbittert wurde zwischen LeSars und der Strahe Ligny—Thilloy —Flers gekämpft. Mit schweren Opfern erkauften die Engländer hier einen geringen Geländegewinn beiderseits des Gehöfts Eaucourt l'Abbaye. Zwischen Gueudeeourt und Morval hielt unsere Artillerie nach Abwehr von vier am frühen Morgen aus Lesboeufs vorbrechenden Angriffen die feindliche In fanterie in ihren Sturmstellungsn nieder. Starke französische Angriffe an und westlich -er Strahe Sailly—Raneonrt sowie gegen den Wald St. PLerre Daast gelangten zum . Teil bis in unsere vorderste Verteidigungslinie r sie ist tm Nahkampf wieder gesäubert. Südlich der Somme verschärfte sich der Artilleriekampf an der Front beiderseits von Dermandoville rs zeitweise erheblich. Ein französischer Angriffsversuch erstickte im Sperr feuer. Oestlicher Kriegsschauplatz Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern Don der Heeresgruppe des Generals von Linsingen wird gemeldet: Der erwartete allgemeine Angriff westlich von Luzk gegen Truppen des Generalleutnants Schmidt von Knobels dorff und die Gruppe des Generals von der Marwitz — Armee des Generalobersten von Tersztyansky — setzte heute (am 2. Oktober) nach außerordentlich heftiger Artillerie vorbereitung ein. Don 9 Uhr vormittags ab brach der An griff los. Unter rücksichtslosestem Menschenverbrauch stürmten die russischen Korps bis zu 12 Malen, die beiden Garde korps sogar 17 mal an. Das kürzlich bei Korytnlca schwer geschlagene 4. sibirische Armeekorps ist augenscheinlich aus der feindlichen Linie verschwunden. Alle Angriffe brachen unter durchweg ungewöhnlich hohen blutigen Der- lusten des Gegners zusammen. Wo feindliche Abteilungen in völlig zerschossene Gräben eindringen konnten, so nördlich von Zaturcy, wurden sie durch Gegenstoß sofort hinaus- geworfen. . Wiederholt trieb die russische Artillerie durch Feuer auf die eigenen Gräben die Truppen zum Sturm oder suchte die zurückflulenden Angriffswellen zur Umkehr zu zwingen. Es ist festgestellt, daß der vorübergehend in einzelne GrLben eingedrungene Feind unsere dort zurückgebliebenen Derwun- deken ermordete. Unsere Verluste sind verhältnismäßig gering. Der Erfolg -es Gegenangriffs nördlich -er Graberka wurde noch erweitert. Die Zahl der eingebrachten Gefangenen erhöht sich auf 41 Offiziere, 2578 Mann, die Beute beträgt dreizehn Maschinengewehre. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl In Fortsetzung ihrer Angriffe am östlichen Zlota Lipa- Ufer gelang es den Ruffen, bis zur Lyfonia-Höhe (südöst lich von Brzezany) vorzudringen. Sie sind von deutschen, österreichischungarischen und türkischen Truppen wieder zurückgeworfen. Nördlich -es Dnjester gelang ein kurzer Dorfioh einer deutschen Abteilung. Kriegsschauplatz in Siebenbürgen In der Gegend von Bekokken (Baranykut), nördlich von Fogaras, stießen vergehende deutsche und österreichisch- ! ungarische Truppen auf überlegene rumänische Kräfte, vor deren Angriff sie sich wieder zurückzogen. An der Grenze westlich des Roten-Turm-Paffes ver suchten di« Rumänen unsere Postenkette zu durchbrechen. Klein« Kämpfe sind dort im Gange. 3m Hötzln-er (Hatfzeger) Gebirge wurden feindliche Angriffe abgeschlagen. Balkankriegsschauplatz Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von M ackenfen 3» Rücke« der südlich von Bukarest über die Donau gegangenen rumänischen Truppen zerstörten österreichisch ungarische Monitoren -le über den Strom geschlagene Ponton-Brücke. Die gestern auf breiter Front aus der allgemeinen Linie Lobadlnu—Topraifar—Tuzla wiederholten feindlichen Angriffe sind abermals an dem Widerstand der tapferen bulgarischen und türkischen Truppen gescheitert. Es wurden über hundert Gefangene gemacht. Mazedonische Front. Der Angriff gegen die nordwestlich des Tahlnos-Sees über den Struma vorgegangenen Engländer hat Fortschritte gemacht. Der erste Generalquartlermeister. Ludendorff. Wie Hermannstadt verteidigt wnrde Drahtbericht unseres Kriegsberichterstatters. (r.) K. u. luKriegspressequartler, 2. Oktober. Vorgestern zogen die Aouoebs in Hermannfladt ein. Die Straßen waren leer, doch lugten die erregten Bewohner durch die Fenster herab. Es war die Stund« der Befreiung. Heute, nach dem großen Sieg«, kann das Rätsel von Aermanustadt enthüllt werde«. Die arm« Stadt lag vier Wochen lang kilometerweit vor der Front der Verteidiguugstruppen und wurde nur durch ein einziges Landsturm-EtapPendatoillva von 300 hqlbiavnlide» voldte«, me^sl tschechischer RattonMlltät, »er leid lg t. Hauptmann Petrlzek hatte de« ramäalscheu Vortrupp«« hier zehu Mann entgegenzuflellen, dort fünfzehn. Doch gaffen manch mal ganz« Kompanien an. Einmal brachen die Rumänen wirklich durch. Warum sie aber dann wieder zurückgingen und die Stabt nicht besetzten, weih niemand. Hinter den 300 Soldaten des Etappenbataillons, die die Front von 10 Kilometer deckten, waren einige Verpflegungsmannschafte« damit beschäftigt, die unendlichen Reichttimer und Vorräte der Stadt zu bergen. Allein die leeren Säcke in den Milllärmagazlnen waren 8 ANllionen Kronen wert, von den gewaltigen Vorräten ganz zu schweigen. Auch die Kunstsammlungen der Stadt, besonders die onend- lichea Schätz« des Prugcnlalscheu Museums, konnten geborgen werden. Jede Rächt kam «in Panzerzog und beschützte den Lastzug, der im tiefsten Dunkel beladen wurde. Roch am 23. la der Nacht, in der der Vormarsch der Deutschen und k. und k. Truppen begann, der mit dem gewaltigen Sieg am Roten-TurM'Pah ««digte, flohen geängstigte Bürger aus der Stadt. Ein rumänisches Bataillon mit einem Maschinengewehr hätte bis dahin Hermannfladt unschwer erobern können. Heinrich Wodnick, Kriegsberichterstatter. , (r.) Budapest, 3 Otober. (E i g. D r a h tb e r i ch t.) .Az Tst' ' meldet vom Oberkommando 'der FalkenHayn-Arme«: ' Der Kampfplatz, der gleich südlich von Hermannstadt beginnt, ist voll von Leichnamen gefallener Rumänen. Die zum Patz führenden Wege sind mit weggeworfenem Gepäck der rumänischen Trup pen bedeckt. Ungeheuer viel Munition, Verpflegung^- und Sanitätsmaterial ist an den Sammelstellen zurückgeblieben Der Paß selbst ist kaum wegsam, Seil an, vielen Stellen die rumänischen Tratnwagen, die vom fliehenden Train zurückgelassen flyd, sich gestaut haben. Lin Teil der Wagen schwimmt aus den Detten des FlusteS Alt. Die von Westen vordrtngenden Bayern htrlten zwei Tage lang die flüchtenden Rumänen unter flanki-rendem Feuer. Die Leich name der Soldaten, die zusammengeschossenen Wagen usw. türmen sich hier zu glotzen Barrikaden. Kriegführende und Neutrale Don Oberlandesgerlchtsrat Dr- Nöldeke-Hamburg Der schwedische Minister des Aeußern Wallenberg hat sich gegenüber einem Vertreter der .Times' sehr offen über die schwe ren Schädigungen ausgesprochen, denen die Neutralen durch die Kriegführenden ausgesetzt sind. Welche Partei der Kriegführen den hiermit gemeint ist, ersteht man nicht nur aus der Persönlich keit dessen, an den diese Beschwerden gerichtet sind, sondern auch aus dem, was sonst in der letzten Zeit aus Skandinavien, und be- onders aus Schweden, bekannt geworden ist. Diese Beschwerden chlleßen sich denen an, die »Sir vor kurzem aus der Schweiz gehört laben, und denen auch Holland in der letzten Zett mehr als einmal Ausdruck gegeben hat. Daß die Neutralen in einem größeren Seekriege in ganz be sonderem Maße in Mitleidenschaft gezogen werden, ist eine alte Erfahrung. Das hat seinen Grund darin, daß England jeden größeren Krieg, in den es verwickelt worden ist, ebenso wie den gegenwärtigen, als Wirtschaft- und Handelskrieg geführt hat. Dabei hat es sich niemals an die zulässigen Grenzen des Kriegs rechts gehalten. Man findet wohl keine schärfere Kritik der gegen wärtigen britischen Kriegführung als in den Ausführungen, die gerade im Jahre vor dem Ausbruche des Weltkrieges Lord Lore- burn, der frühere Lordkanzler im gegenwärtigen britischen Ministerium, der auch während des Krieges schon manches ver ständige Wort im britischen Oberhause hat fallen lasten, über da- Eeekriegsrecht im .Manchester Guardian' veröffentlicht hat. Hier hat «r -onz offen erklärt, daß England während der -roßen Kriege der Französischen Revolution den Neutralen den Handes in einer Wetf« «nteriagt habe, die eingestandenermaßen Las legitim« Krtegsrecht überschritt. Sodann wendet er sich gegen eine allz« große Ausdehnung der Bannwarenlisten, da diese in der Land eines skrupellosen Kriegführenden einer teilweisen Unterdrückung des neutralen Handels gefährlich nahe kommen könne. Endlich glaubt er sich gegen die Ausländer wenden zu sollen, die England eine machiavellistische Politik zutrauten und behaupteten, England habe seit Lord Stowells Tagen einen ganzen Sack voll gesetzlicher Spitzfindigkeiten und Präzedenzfälle aufgehäuft, nach denen eS alles wieoererlangen könnte, worauf es angeblich verzichten wollte. Die Erfahrungen des gegenwärtigen Krieges lehren, daß England sich in seiner Seekriegführung trotz aller Abmachungen und Deklarationen gleichgeblieben ist. Was Lord Loreburn der britischen Kriegführung um die Wende des 19. Jahrhunderts vor wirst, ist ihr vielleicht in noch schärferem Maße gegenwärtig zum Vorwurf zu machen. Und wenn man sieht, wie England auf der Pariser und der Londoner Konferenz den Vorschlägen zugestimmt hat, welche die Rechte der Neutralen bester sichern sollten, wie dem Grundsatz von der Effektivität der Blockade und der Freiheit der Ware auf feindlichem Schiff, und wie es jetzt trotzdem wieder schrankenlose Blockademaßregeln ergreift und neutrale Waren und Briefe wegnimmt, wo es sie findet, so kann man allerdings im Sinne von Lord Lorebrun von einer machiavellistischen Politik schärfster Art sprechen. Gegen das Ende des 18. Jahrhunderts haben sich die skandinavischen Staaten unter der Führung Ruß lands zu den .bewaffneten Neutralitäten* vom 28. Januar 1780 und 14. Dezember 1800 rusammengeschlosten, Ver trägen, in denen mit größter Entschiedenheit gegen die Bedrückung der Neukalen durch England Stellung genommen wurde. Zunächst hatte dieses energische Vorgehen auch den Erfolg, daß England den Rechten der Neutralen mehr Achtung schenkte. Bemerkens wert ist, daß in diese Zeit auch der Vertrag vom 10. September 1785 fällt, in dem Friedrich der Große und Franklin durch Ver zicht auf das Seebeuterecht die Freiheit der Meere auch im Kriegsfälle anerkannten. Aber se mehr sich damals der Krteg zwischen England und Frankreich zu einem gegenseitigen Vernich tungskriege zuspihte, desto rücksichtsloser wütete England auch gegen die Interesten der Neutralen, bis es schließlich 1807 mitte« im Frieden Kopenhagen überfiel und die dänische Flotte gewalt sam fortschleppte. Damit hatte es allen SelbstSndlgkeltsbestrebun- gen der Neutralen ein Ende bereitet. Bei dem großen Intereste der Neutralen an dem Schuhe ihrer Rechte ist es begreiflich, daß während des 19. Jahrhunderts elfri versucht wurde, in den Bahnen der gegen Ende des 18. Jahrhun derts geschlossenen Verträge eine bessere Sicherung der Neukalen herbeizuführen. Diese Bestrebungen verschärften sich, als währen des Burenkrieges wie auch im Ostaflatischen Kriege abermals er hebliche Verletzungen neutraler Rechte und Interesten vorgekom men waren. Deshalb standen auch, namentlich auf der zweite« Haager Friedenskonferenz wie auf der Londoner Konferenz, die Fragen des Seekriegsrechts weit im Vordergründe der Beratung, und darum bezog sich der größte Teil der getroffenen Abmachun gen auf diesen Teil des Kriegsrechts. Durch diese Abmachung«» ist der Grundbesitz der Freiheit der Meere zugunsten -er Neukalen auf dem Papier im weitesten Umfange durchgeführt worden. Niemals zuvor sind die Rechte der Neutralen im See kriege in solch großem Maße anerkannt worden, wie in den Haa ger Abmachungen vom 18- Oktober 1907 und der Londoner Dekla ration vom Februar 1909. Wie sich diese Abmachungen in der .Praxis bewährt haben, ergeben die zahlreichen berechtigten Kla gen und Beschwerden der Neutralen, die darin gipfeln, daß unsere Gegner nicht nur den Handel der neutralen Länder auf das schärfste zu kontrollieren bestrebt sind, sondern auch diesen Ländern die Einfuhr der zu ihrer Existenz unentbehrlichsten Lebens- und Gebrauchsmittel unterbinden. Gegenüber dieser, von Lord Loreburn mit Recht als .ssir«'"tz. los' und .machiavellistisch' bezeichneten Art der Kriegführung