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Unser Hunger -'ißr Profit! palitSK in üer Küeke Wir beweisen m>« unbestreitbaren Tatsachen, »a» Po- Mik mit dir Küche zu tun Hal. v«i aufmerksamem Studium noch« stehenden, von dem Ingenieur und Landwirt Kurt Fritzsche zu- fomniengestellten Material» lernt Ihr erkennen. »er Sur« Sorgen. Sur» Not» verursacht, wer sich auf Sur« Kosten drr«ich«r1: l«rnt Ihr verliehen den Hamps der Werktätig«» tm Betrieb und Büro gegen Lohnabbau, 'en Kampf Eurer »rw«rb»tos»n Klosfenkameradm gegen Hunger und Frost. vlo Sedrippsv Zur Herstellung de» Brote» brauchen wir Getreide: Weizen oder Roggen, au» dem durch da, Mahlen da» Mehl gewonnen wird (Gewöhnlich werden diese beiden Hauptgetreideorten einer 7»proz,ntigen Ausmahlung unterworfen, d. h. au» einem Zentner Getreide werden 70 Pfund Welzen- dzw Roggen mehl und 27 dis 28 Pfund Weizen« oder Roggen k l e i » gewonnen! der Rest ist Abfall. Wahrend da» Mehl für die menfchllche Ernährung verbacken wird, findet die Kleie al» viehsuttrr Verwendung. Wichtig beim Einkauf de» Getreide» ist fein» Herkunft, denn amerika nische» und sowsetrussisch«» Getreide kostet bei wett überlegenervualität nur einen Brucht »ilde» deutschen Der kanadische Weizen. Marke Manitoba l. kostete z B am 13 De« zrmder d. I cif Hamburg (frei Hamburgs 4,28 Mark, Am gleichen Doge notierte an der Hamburger Produktenddrs« deutscher Weizen 8o ndrä's K«kn»ckt /c/v bv/5SL - r / e«ve» /ckD S5L0 i^/k 65^/» 50 ^5»t/V6»7-/50^7N. S55 zreue«^ M ö/SS-ßt/L 54/7" 05S L »»ouv-kux^eeorc» k^ S5L77>k>ik 05V , /V5/L -445 „ § 6SO5L V0(. ö/5» "/7" 050 5V-»(7>/7-^ ebeni.ill. «rei Hamburg genau 10 Mark Danut nun den ..Herren" non Ar und Halm beim GeireGeondau ein guter Verdienst sicher- genelli wird dal Ke deutsche Regierung unter Zustimmung der Parteien von den R a «> o n a I s o z l a l i st » n dl» zu den S o « z ' a I d e in o k r a I e n einen Weizenzoll von sag» und schreibe 250 Mark pro Tonne oder 12.76 Mark pro Zentner eing,fuhrt Di.i.Me u'iged.iire Belaitnng trag« auch der Roggen Am 13. De- zenider notierte an der Berliner Produktenbörse deutscher Roggen ob märkische Station 7.65 Mark pro Zentner und La Plaka- Rogaen «argentiniicherl 3.10 Mark pro Zentner clf Hamburg Dei Zoll beiraqt 2G' Mark pro Tonne, also 10 Mark pro Zentner Durch den Iran-port de» (8,treibe» aus dem Wasserwege von Hamburg nach Berlin unterhalb <d h unterhalb der Muklendamm« schleuse» wird ,» ein!chl„szlich S,n und Ausladen mit weiteren 21 Pfennig pro Zentner belastet Wird nun Weizen nach 70pro- zentiger Ausmahlung verbocken, so entstehen z. V. NM Berliner Schrippen, di, einen Wert von 27.56 Mark darstellen, wenn zwei Stack fünf Pleniug koiien Rechnet man dazu noch den W«N der g.-wonuenen Klei,. der 1.51 Mark betragt, so erziel« man au« »,n„n Zentner deutschen Weizen zum Preis« von 1021 Mark del Verarbeitung zu Schrippen 29,01 Mark Wurde man nun aber »inen Zentner unverzollten kanadischen oder fowjet« rulfifchen Weizen in Berlin zu Schrippen verbacken, so könnte man unter Berücksichtigung der gleich hohen, aber völlig u n« gerechllertigten Speien und Verdienstspannen der Getreide- Händler. Mubienbesiper und Mehlhandler 4,8 Schrippen für fünf Ptrnnig anstatt zwei Stuck in.' sunt Pfennig im Laden erhalten viur vrol Au» k«neni Zentner Roggen werden nach 70prozentiger Au»- Mahlung .17 Brote im Gewicht von 2.5 Pfund hergestellt Au» argentinischem Roggen, der unverzollt Hamburg passiven könnte, wurde dann rin Bro« anstatt 45 Pfennig nur 25 Pfennig kosten Wenn nua jemand einwenden sollte, das» dl» deutschen Groß- ogrorier da» Getreide unmöglich so billig w<» Ihre ou»ländilch,n Kloll,na,nassen produzieren können, so behaupten wir. daß 1 di, lnhmsche Möglichst zur Erzielung eine» ebenso billigen Getrride» auf den groß«, Sutern ohne jeden Zweifel besteh». 2 do«, der niedrig» Lohn der kanadischen Landarbeiter noch bedeutend böser ist. al» der sein,» deutschen Klaff,ng,nassen, 3. di» Fracht „n- fchliefzlich Verdienst vom kanadischen Getreidesilo tu» nach Hamburg immerhin 1.43 Mark pro Zentner betragt, denn in Winnipeg «Hauptstadt der Provinz Manitoda) notierte man «inen Zentner Weizen am 1.3. Dezember mit 2,85 Mark und am 'n De -ember sogar nur mit 2.40 Mark Deutscher Weizen muß, schon det der Bearbeitung unbedingt mit Chemikalien dedandett »erden, »enn »in dacktahtge» Mehl erzeug» werden soll Muhlendesitzer in Schlesien erklären, das, au» deutschem Weizen Kindergrieß ni«Ht hergestellt werden kann Der Rahrunq»mittelchemikrr Dr Güntber Augstein weist ferner in seiner Schrift „Schlechte» Brot von Gesetze» »egen" daraus hin, daß wir In Deutschland über« Haupt kein »ohlschmecken« de» und bekömmliche» Bro» mehr au» deutschem Rog gen bekommen. Selbst di« ..Preußische versuch»« und Forfchung»anstaU sür Ge- kreideorrarbeitung" ist der Meinung, daß da» Brot au» hiesigem Mehle heut« tatsächlich «ft sehr muckxr- wertig ist. Vs» rioised Ani Berliner Schlacht» oiehhos notiert« man am 13. Dezember bet Kühen in den einzelnen Qualikä»»- klassen zwischen 10 und 20 Pfennig pro Pfund Lebendgewicht. In diesem Preise sind all« Unkosten, wie Fracht, Kommissionär gebühren «Auskouser- speien). Wiege« und Futter kosten, Stallpflege usw. enthalten, die je nach der Lag« 15 bi» 20 Prozent der Notierung au»mach,n. d. h. als», daß der Bauer aus dem Dorfe z. B für ein« neun Zentner schwer, Kuh einen Prei» erhalt, der zwischen 74 und löt Mark schwankt Dabei fei erwähnt, daß r» aber auch schon Doge gab. an denen der Prei», wie z. B. am 3. November, sogar zwischen 8 und 17 Pfennig, in Hamburg sogar zwischen ü und 17 Pfennig pro Pfund schwankte. Beim Schlachten verliert da» Rindvieh je nach seinem Ernahrung»zustand« 40 di» 50 Prozent an Gewicht. Diese Abgänge setzen sich au» Blut, Hau». Knochen usw zusammen und finden selbstverständlich auch Verwertung. Ohne Berücksichtigung dieser Werre und ohne di» fetten Zwischengewinne der Groß viehhändler und Großschlächter dürfte bei dem kleinen Ladenfleischer unter Anrechnung eine» normalen Verdienste» sür dielen ein Pfund Goulalch mittlerer Qualität nur 35 Pfennig kosten. Die Preiischilder in der Zentral Markthalle zeigten an den gleichen Tagen den Pre s von 83 Pfennig pro Pfund. vis Med Di« Milchwirtschaft ist doch »in besondere» Kapitel für sich D>» Gesetzgebung de» Liaate» hat hier besonder» ihren Klallen- Inhalt und volksfeindlichen Charakter gezeigt Mil Hille des Reichsmilchgesetze«, da» von den grohagraris,>n Kreisen von langer Hand vorbereitet wurde, und nachdem dies» durch rietig« Staatsmittel ihre modernisierten Stalle mit Hoch« leiitungrvieh auigelullt und alt» sonstigen technischen Einrichtungen tur eine hochwertige Milch geschalten haben, wird die Milch der Kleinbauern zunächst für wertlo» gestempelt und ihr Preis völlig niederaedalten Für die Marken«, Vorzugs« und Frischmilch verlangen die Großgrundbesitzer ganz ungerechtfertigte, unerhört hohe Preis» Dem werktätigen Bauern werden nur die aller« niedrigsten Werknnlchpreile gezahlt. In dem ponunerschen Kreil, Randow erhallen die Kleinbauern ganze 4 Pfennig pro Liter Milch In den Kreisen Teltow. Riederbornim bei Berlin bezahlen di« Molkereien den Kleinbauern ebenfalls nur Werkmilch. prelle, die vielerorts nur 6 Pfennig betragen Ja. um kur Kon kurrenz der Kuh« au» den kleinbäuerlichen Wirtlchallen überhaupt zu beseitigen, trägt man sich in den Kreisen der Großlandwirllchol» mit dem ungeheuerlichen Gedanken, ähnlich wie er inDänemark in die Tat umgeletz« wurde. 5«)0 000 bi» lOOOitOO Milchkuh, von minderer Lelltung dem Dcslruktrur zum Einsiampfen uns jur Vbr- ardeitung zu Fleisch mehl sür Lchweinesutter und Knochenleim auszuliefern. Daß e, sich dabei nicht um dä» hochgezüchtet- Milchleistungrvieh der Großagrarier handelt, sondern um dir Milchkühe der Kleinbauern, die zu SO Prozent auch al» Spannvieh verwendet werden müssen, Ist klar. .Die Lod!» Wo di» Großhändler und dl« Großgrundbesitzer plündern, können di« Grubenbesitzer nicht sehlen. Al» Hau»- brand dienen in der Hauptfach« Brikett«, die au» den Braun- kohlenreoieren bet Senftenberg stammen Riesig« Bagger und Greller entreißen dort dir Braunkohlenbrockrn tm lagrbou drn ollenliegend.n Flozrn Endlos« Züge von Kippwagrn rollrn d>«s« 500 000 IMekkllk« sollen sls Lekwelnefutter veredeltet vierten Rohprodukt« zu den technisch vollrndrtrn vrikrttsabriken. in dn,«, sie zu Brikett» grprrß» werden. Man muß in dirsen Vrtrirbra schon mit dem Frrnstechrr Umschau halten, um di« wenig»» Ar» beiter, dir zwischen den Maschinen noch Beschäftigung finden, aus» zuspuren, denn dort beherrschen di« Maschinen, die in den Bi lanzen dieser Gesellschaften der Petschek» L So. bereit» zehn- und mehrmals abgeschrieden wurden, da» Feld. Lu» den Kalkulation»- düro« wissen wir, daß die Herstrllung»kost«n für «ine» ZrntnrrBrik«tt»durchwegnurS4Pfennig betragen. Wir stellen fest, daß ein solcher Zentner in Berlin di« unerschwing liche Höhe von 1,03 Mark rrreicht, obgleich die Fracht von Senftenberg bi» BerltnAnhalterBahnhof für eine« 400 Zentner sollenden vssenen Güterwagen mit Brikett» belade« genau lOO Mark kostet, ein Zentner also mit 25 Pfennig für Fracht belast,» wird. Da ,» sich bei den Brikett, in der Haupll'ache stets um riesig« Mengen handelt, ist der Gewinn der Produzenten und der Großhändler, die eng Zusammenarbeiten, gewaltig. Daß der Kleinhändler, bei dem di» bargeldlose Malle Brikett» nur stückweise in Zeilungspapier ringewickelt einkaust, nur die Arbeit sür dt» Großen leistet, liegt dabei aus der Hand In diesem Zu sammenhänge soll schließlich auch nicht unerwähnt bleiben, daß Hundertlausende von Raummetern Brennholz in staatlichen und privaten Waldern verfaulen, nur well den „Besitzern" die Brennhvl,prell, zur Zelt zu wenig Profite adwersen. O Ist das nicht ungeheuerlicher Wahnsinn? Du kannst bekomm n sür 5 Psennig nicht 2. sondern 4» Lchrip- pen, sür 85 Psennig nicht 1 Pfund, sondern 22 Psund Goulasch, sur 45 Pfennige nicht l Brot, sondern 12 Brote, sür 1.63 Mark nicht 1 Zentner, sondern mehr al» 2.5 Zentner Kohlen, wenn — ja wenn ,» in Deut'chland und darüber hinaus aus süns Sechstel der Erd, nicht «ine Handvoll Kapitalisten gäbe, tue diesen Wahn sinn aus Kolien des werktätigen Volk,» organisieren, um ihren Profit zu erhalten. D>, Schleicherregierung hat jetzt mit ungeheurem Trara ange- kündigt, daß dem Volk« „Winterhilfe" zuteil werden soll. Ma» unler'iicht dies, „Winterhilfe, faßt sich an den Kopf: Dieser Wahn sinn wird noch gesteigert. 30 Psennig soll jeder Erwerbslos« pra Woche bekommen. Aber gleichzeitig sind die Zollsätze auf di, wich tigsten Lebensmittel bedeutend erhöht. Im letzten Jahr« Hot man dem Erwerbsloien, dem Rnilner 6 Mark und mehr genommen, 30 Psennig gibt man wieder, damit er tn der Lag, ist, 80 Pfennig auf di« durch die beschloOrnen Zölle verteuerten Leben miitel zu- znzahlen. Riesige Kohlenhald.n — da» Volk friert. Getreide verfault — Arbtilsmänner und Frauen in Stadt und Land hungern. Lebens- Mittel durch Zölle ungeheuer verteuert — Lohne und Unterstützun gen abgebaut. Mehr al» 1 Milliarde Skeuergroschen he» werk tätigen Tolk«» al» Subventionen an die ..notleidend n" Groß grundbesitzer g« zahl». Ihr seh«: Gesteigerter kapitalistischer Wahn- sinn bedeute« < «steigen« Rot und Knechtschaft der Arbeiterklais,. Seht auch nebenstehende» Büd: da» kann man alle lag« sehen. Da» vom Kohlenwagen herunter sollend, Kok»stück lst »tn« Kost barkeit für di« werktätig« Frau. Gibt e« noch Tatsachen, die drastischer di« Ueberslüssigkeit diese» kapitalistischen System», diese» System« der Barbarei be weisen? Nein, e« gibt kein» Der „liebe Gott' soll gefagt naben: „Brot ist für all» auf de« Erbe!" Und da hat ausnahm»- weis» diese» Fabelwefn, rnßt. Dt« kapitalistische« Negierungen nderstürzen sich, um za batmuni, daß dt^r Ordnung „goNg^nollt* '«i. MU dem Prasst stehl und fall» ues« kapttaltstifch« „gottgewollte* Ordnung, dies« vrbmmg den Wahnsinn». Da» «ft dt« Ursache der Sorgen und Röt« der Ar- deUerfchast. de» werktätigen vol- »»» und aller «erktöttgen Frauen. Da» find di« Tatsachen, di« dt« >ps«r dies», barbarische« kapsta- stischen Sgftem» geradezu ztvta- ,en. gegen Hunger und Fräst M kämpfen.