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Sächsische Volkszeitung : 04.07.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193507045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350704
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350704
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-07
- Tag 1935-07-04
-
Monat
1935-07
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 04.07.1935
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I-siprig Lreundli 5üc1>vest-5ocsiL6n Die ^US «lee l.ousi»r F. P. in N. verständlich. das; kommen, „Grütze schöne Redensart anthentisct)« Erklc der Redensart dm sei doch keine Sn täten zusprechen t eine nohrhasle S; also auch seine - Redensart „Grütze dann haben Eie für Menschen, so hecht soviel: für einen Menschen n verachten! Bei i Scheunenbrand Marienberg, 3. Juli. Im benachbarten Grießbach schlug der Blitz in die Scheune mit Hüttenanbau des Bauern Bruno Weber ein. Das Inventar, das in der Scheune war, konnte Aus den Gerichtssälen Reichsgericht bestätigt ein Todesurteil Leipzig. Der erste Strafsenat des Reichsgerichts hat >4. Fortsetzung. Eine dump Angst, der Bei Maria de Her Iragsbedingung aber schwankte ständig zusamn Erich Diel war doch nur > Vertrag Herges - Auftraggeber 1 Teufel! Ü der Klemme. Maria de dem angeboten chen Übernacht hicrzubleiben." Ferdinand etwas verivun sie plötzlich ein so energischen schienen hart. Herenandez w sondern sie wi er nicht kannt lasten, Arnrdc kannte, fürchte Seine grc men. Doch ei „Es ist g chenden Auftr Es war i wollte, nachzu Verna rw ja auch, was ihr Mann fick Eie fasste dinand. vergi liebes Arnsdc der es in letzt Er sah s verdammte N erleichterte, klärte: „Mail srau. Wenn ihm aus dem Maria d gerade nicht l Eattin verha Er murn Krau Be Leipzig. Der erste Strafsenat des Reichsgerichts hat ctm Dienstag das am 25. April vom Schwurgericht in München gegen die 40 Jahre alte Anna Burkhart verkündete Todesurteil durch Verwerfung der Revision der Angeklagten bestätigt. Die Angeklagte hatte am 13. November letzten Jahres ihren lang jährigen (geliebten, den Bildhauer Wrampe in 'München, durch zivei Pistolenschüsse getötet, iveil Wrampe offenbar die Burk hart verlassen wollte. Die Tat war lange Zeit vorher geplant und ist mit kühler Ueberlegung ausgeführt worden. Die Burk hart hat nachher versucht, Selbstmord zu begehe». Das Todes urteil ist nun rechtskräftig geworden. W. Z. in L. in Gesellschaft?" - sehr wichtige, al»er gültige Antwort kc Re man braucht." Keine Geselljchas Freundlichkeiten d< die Urlaubsreife < bestimmte Zwcche aber bedeutet eine Reifesrcude. Diese eigene Frau sein, immer ein Fehler massgebend sind. Tag gibt dafür 2 allzuleicht misetn einander in Früh! auch Freundschaft befestigt werden, seit einigen Jahr« (vor allem Hinsicht man eben mir üb sellschastssahrt" n mcraden. — So, beste ist. Aus jed hat. Die beiden machen manche Feuerproben und Wand- lungen durch, von denen wir die des zum Weltersolg aufstei genden Operettenkomponisten ergötzlicherweise miterleben. Am Ende blüht das warmherzige Wiederfinden mit der am dritten Jahrestag in alter Anmut Wiederkehrenden auf. Mit der Erstaufführung dieses bereits in Berlin er folgreich gestarteten Stückes erwies das Leipziger Schau - fpielyaus wieder einmal mehr seine Meisterschaft im Dienst der heiteren Muse. Die beschwingende Spielleitung Wilhelm Bertholds war wirksam darauf bedacht, jeden der vier Akte in seinem verschiedenen Gehalt lebendig Gestalt werden zu lassen. Neugewonnene und altbewährte Kräfte verwirklich ten in ihren Darstellungen diese Absicht mit Lust und Liebe. Prächtig gestaltete Otto Stoeckel seinen Komponisten. Die bezaubernde Beglückung des Abends aber ging von dem Gast Anneliese Born aus, die in Ihren kluggespielten Wandlun gen von der holden Hausfrau zur glänzenden Gesellschafts königin ein erstaunlich vielfältiges Gestaltungsvermögen erwies. — Zwischen beiden stand Wilhelm Straube als ihr wohlmeinen der Anwalt mit der überlegenen Diskretion des Stifters eines neuen Glücks. Als kolldreistes Operettengirl und elegant ge lassener Theaterstar führte sich Lily Radien recht ansprechend ein. Die mondäne gräfliche Hochstaplerin Cläre Härtens und die treuherzig teilnehmenden Hausgeister Lilli Wildenhains und Werner Schochs trugen zur Rundung der Szenen lobens werte Leistungen bei. — Werk und Wiedergabe, Verfasser und Darsteller erweckten kräftig bekundeten dankbaren Widerhall. Dr. Adolf Karl Sauer. l. Bautzen. Die Ausgabe der Reich svcrbilligungs- scheine für Speisefette für die Monate Juli, August und September 1935 findet im Landhaus, Schlotzstratze 10, Erd- gefchotz, statt. I. Für Invalidenrentner und Invalidenwitwen rentner: Buchstaben A bis L Montag, den 8. 7. 1935. 7.30 bis 11.30 Uhr, Buchstaben M bis Z Dienstag, den 9. 7. 1935 7.30 bis 11.30 Uhr. II. Für Invalidenwaisenrentncr, Unsallrentner und Empfänger von Renten der Angestellten- und der Knapp- schastlichcn Pensionsversicherung und lll. für Empfänger von Vorzugsrente nach dem Anlclheablösungsgesetz, für Personen, deren Lohn- und sonstige Einkommen den Richtsatz der öffent lichen Fürsorge nicht wesentlich übersteigt, für kinderreiche Fa milien mit drei sbei Witwen mit zwei) oder mehr unterhalts berechtigten minderjährigen Kindern, für Anstalten der öffentli chen und der freien Wohlfahrtspflege für die in ihnen in ge schlossener Fürsorge untergebrachtcn Personen, sür Anstalten und Einrichtungen der öffentlichen und der freien Wohlfahrts pflege, die in halboffener oder offener Fürsorge Minderbemst- tclte beköstigen: Mittwoch, den 10. Juli 1935, 7.30 bis 1t.3O Uhr. Voraussetzung fiir den Bezug des Reichsverbilligungs scheines ist, bah die bestehenden Bestimmungen erfüllt sind, ins besondere Bedürftigkeit vorliegt. Die Abgabe der Fcttkarten erfolgt: Zu I und II nur gegen Vorzeigen der Postausweis- Karte und des letzten Zahlungsanweisungsabschnittes. zu lll nur gegen Vorzeigen des letzten Zahlunasanweilungsabschnittes, Ein kommensnachweises, Familienbuches und Belcgungsstärkcnnach- weises. l. Kamenz. Das (Oemeindesommerfest fand bei schönstem Wetter am 30. Juni auf dem Schützenplatze statt. Die Er wachsenen belustigten sich beim Scheibenschießen, die Jugend bei fröhlichen Wettkämpfen. Froher Tanz am Abend bildete den Ausklang des Festes. l. Ebersbach. Verseht wurde der Leiter des hiesigen Finanzamtes, Dr. Michaelis, an das Landessinanzämt Dresden. Sein Nachfolger ist Oberregierungsrat Dr. Schukowsky. — Un fall. Die Gewalt Uber sein Motorrad verlor ein Maurer aus Taubenheim, als er in der Nähe der Wünscheschen Villa im be nachbarten Neusalza-Sprembcrg einen Berg hinunter fuhr. Der Fahrer fuhr gegen «inen Banin und erlitt eine schwere Gehirn erschütterung. Das Motorrad wurde vollständig zertrümmert. l. Rosenthal. Wallfahrtslag. Ein sonnenklarer Som- mcrtag war dem diesjährigen Wallfahrtstag am 2. Juli sFest Mariä Heimsuchung) beschicken. Wie immer an solchen Tagen, bot sich auch diesmal dem Beobachter ein erhebendes Bild. In der 9. Vormittagsstunde kamen die frommen Beterscharen aus allen Himmelsrichtungen in feierlichen Prozessionen, von eher nem Glockenklang freudigst begrüßt, an der Roseuthaler Gna denkirche an. Nebelschütz, Ostro, Kloster St. Maricnstsrn, Crost witz, Storcha, Bautzen. Radibor. Rnlbitz und Wittichenau waren die Ausgangspunkte der einzelnen Prozessionen. Jeder voran schritten glocken- und fahnentragende Knaben und Jünglinge, ein Geistlicher und in malerische Druschkentracht gekleidete Jungfrauen, die eine Statue der Gottesmutter trugen. Das feierliche Hochamt hielt Scholastikus Heduschke lBautzen) unter grosser Assistenz, die gedankentiefe Predigt Kaplan Dr. Horen (Bautzen). In der elften Stunde begaben sich die Prozessionen wieder auf den Heimweg. Die Pfarrkirchen empfingen die Pilger mit festlichem Glockengeläut. l. Reichenau. Das Storchenpaar, das sich in Rei chenau zur grössten Freude der Einwohnerschaft angesiedelt hatte, mar seit fünf Tagen verschwunden, «voran vermutlich Nah- rungssorgen infolge der Trockenheit schuld waren. Inzwischen hatte sich ein fremder Storch auf dein Horst niedergelassen. Doch plötzlich erschien das alte Storchenpaar wieder. Aber noch ehe es zu einem Kampfe zwischen den Störchen kam, tauchte ein Raubvogel auf. der die Störche vertrieb. Das Paar er- ) Bon der Studienfahrt der Leipziger Stadtverwaltung. Auf einer Studienfahrt durch Westdeutschland besuchten die Vertreter der Leipziger Stadtverivaltung ain Dienstag die Stadt Duisburg-Hamborn, ivo sie von Oberbürgermei ster Dillgardt begrutzt wurden. Der Vormittag diente dem Ge dankenaustausch mit den Herren der Duisburger Stadtverival tung. Ain Nachmittag wurde der Hasen besichtigt. Im Hinblick auf den bald beginnenden Kanalhafenbau in Leipzig bestand hierfür besonderes Interesse. An die Hasenbcsichtigung schloh sich der Besuch einiger Siedelungen und des Stadions an. ) Lebensretterin wird belobt. Der Schülerin Ingeborg Andrich in Markkleeberg ist sür die am 10. Januar 1935 unter eigener Lebensgefahr von ihr bewirkte Rettung eines sechsjährigen Knaben aus der Gefahr des Ertrinkens im Flotzgraben in Markkleeberg eine Belobigung durch den Reichs statthalter ausgesprochen worden. ) Die erst« Elster-Saale-Kanal-Brllck« ist nunmehr fertig gestellt und dem Verkehr übergeben worden. Sie befindet sich m der Miltitzer Strotze und verbindet Burghausen mit Miltitz. Sie hat eine Stützweite von 45 und eine Breite von 9 Metern. — 13 Brücken und 2 Stratzentunnel werden auf der ganzen, 20 Kilometer langen Kanalstrecke erstellt. ) Das Tierzuchtamt Leipzig ist mit Wirkung vom 1. Juli 1935 errichtet worden. Es umfatzt die Kreisbaucrnschasten Borna, Grimma und Leipzig. Tie Geschäftsstelle befindet sich Leipzig C 1, Wiesenstr. 9. Sprechstunden: Sonnabend 11 bis 13 Uhr. ) Dieb auf einem Friedhof. Ain Sonntagmittag legte die Besucherin einer Grabstätte im Gohliser Friedhof ihre Schmuck- sachen ab und legte sie in einem Handtäschchen ans eine Ruhe bank. Die Tasche wurde entwendet und später leer auf einem Grabe gefunden. Der Gesamtwert der gestohlenen Schmuck sachen beläuft sich auf 550 NM. Leipzig. Eine grauenhafte Entdeckung machte der Lokomotivführer eines von Berlin hier einlau fenden Schnellzuges: er fand im Aschekasten der Lokomotive den Kopf einer weiblichen Leiche. Nachforschungen führten zur Auffindung der zerstückelten Leiche einer 28jährigen Frau aus Bitterfeld, die sich wahrscheinlich in selbstmörde rischer Absicht in der Nähe von Gräfenhainichen vom Zug überfahren lieh. Colbitz. EigenartigerVerk eh rs Unfall. Auf der Staatsstratze Colditz — Lastau hat sich am Dienstag ein eigen artiger Vcrkehrsunfall zugetragcn: Ein Radfahrer, der aus der linken Strassenseite fuhr, wollte einen« Personenkraftwagen aus Colditz, der ihm entgegenkam. ausweichen. Der Znsammcnstotz war aber nicht mehr zu vermeiden; der Radfahrer schlug aus den Kühler des Kraftwagens auf und wurde erheblich verletzt. Aber auch der Kraftwagen trug ganz bedeutende Beschädigun gen davon; er mutzte äbgeschleppt werden. Wahrscheinlich ist er beim Bemühen des Wagenführers, dem Radfahrer auszu weichen, mit irgendeinem Hindernis zusammengestotzen. wegen des raschen Umsichgreifens des Feuers nicht gerettet werden. Die Scl;eune brannte völlig nieder. Dabei verbrannten auch einige Stück Federvieh und verschiedene Tauben. Zwei Verletzte bei einem Kraftwagenunfall Zwickau, 3. Juli. An« Dienstagnachmittag geriet in der Nähe des Brander Weges eil« Personenkraftwagen ins Schleu dern und fuhr gegen zivei Leitungsmast« der Stratzenbahn. Bei den« Anprall wurden der Wagenführer und der Mitfahecr mehr oder weniger schwer verletzt. Der Kraftwagen wurde stark be schädigt. h Augustusburg. Katholischer Gottesdienst wurde an« Sonntag hier zum ersten Male im Iägerhof abge halten. Rund 60 Gläubige nahmen daran teil. Werdau. Glücklich abgelaufen. Aus Lauterbach wird gemeldet: Ein Barbier, der während des Geivitters am vergangenen Freitag einein Kunde«« die Haare schnitt, ist vom Blitz insofern getroffen «vordcn, als ihm die Schneidmaschine aus der Hand geschlagen und ai« die Decke des Zimmers ge schleudert wurde. Auch der Kunde murde vom Stuhl geschleu dert. Die Haarschneidemaschine ist unbrauchbar geworden. Ge sundheitlicher oder anderer Sachschaden ist nicht entstanden. tz. Werdau. Die hiesige S ch ü tz« n ge se l l s ch a s t kann ii« diesen« Jahre auf ein 275jährig«s Bestehen zurückblicken. Die Iubiläumsveranstaltungen werde«« in den Tagen voin 20. bis 27. Juli stattsinden. tz. Zwickau. In der neuen kath. Kirche zur Hl. Familie «var ttm 30. Juni zum ersten Male Erstkommu nionfeier; 74 Knabe«« und Mädchen nähme«« daran teil. Hainichen. Ausklang des Parksestes. Bei herrlichem Sommerwetter hatte das Parksest anläßlich der 750-Iahrfeier auch am Montag und Dienstag einen starken Besuch zu verzeichnen. An einein Kindersestzug, der die vier Jahreszeiten und einen Zug ins Märchenland mit vielen Festwagen und Gruppen versinnbildlichte, nahmen über 1200 Kinder teil; anschließend folgte im Stadtpark ein Kin derfest. Die Kinder wurden mit Kaffee und Zöpfchen, einem Alt-Hainichener Gebäck, sowie mit Würstchen bewirtet. Den Erwerbslosen war durch Ausgabe von Gutscheinen die Teil nahme am Fest ermöglicht worden; außerdem wurden über 500 Klein- und Sozialrentner Im Stadtpark mit Speise und Trank bewirtet. Ein prachtvolles Feuerwerk bildete den Abschluß des Parkfestes. h. Stollberg. Die Schutzwaffe >«« Kinderhand. Als auf der Feldgasse mehrere junge Burschen mit einen« Luft gewehr hantierten, nahm ein 14jähriger Knabe das Gewehr in der Annahme, es sei nicht geladen, und schätz einem anderen Knaben ins Gesicht. Der Getroffene trug ain rechten Auge eine blutende Wunde davon. Friedland (Böhmen). ZweiPersonenvomDlitz erschlagen. Ein schweres Gewitter sorderte zwei Todes opfer. In Heinersdorf saß die Familie des Feldgärtners Wessig bei Tisch, als ein Blitz in die Wohnung einschlug und den zwölf Jahre alten Sohn tötete-, die anderen Fa milienmitglieder blieben unversehrt. — Der 60 Jahre alte Arbeiter Gustav Neumann aus Karolinental wurde aus dem Feld vom Unwetter überrascht; er flüchtete in das nahe Gebüsch, wo er von einem Blitzschlag getötet wurde. — In Bullendorf schlug der Blitz in die Scheune des Landwirt- Ferdinand Löffler ein, die niederbraunte. schien dann nach einiger Zeit wieder und hat von seinem allen Nest wieder Besitz ergriffen. l. Bautzen. O p se r de s V e r l« e h r s. Am Montag früh stürzte in Weifa der Radfahrer Otto Sieger! aus Senftenberg so unglücklich, das; er «inen Echädelbruch erlitt und ins Bautzener Krankenhaus gebracht werden mutzte. Ii« Tau ben hei in Kain ein dortiger Einwohner mit seinen« Motorrad zu Fall und blieb mit einem Schädelbruch liegen. Er mutzt« ebenfalls einem Krankenhause zugcsührt werden. Zittau. Die Jugend feiert. Nach den vorange- gangenen Schützenfestlichkeiten und einem Tagesfeuerwerk am Montag brachte der Dienstag im Rahmen der Beran- staltungen zur 300-Iahrseier der Lausitz einen „Tag der Jugend" mit einem Kindersestzug. Am Mittwoch wird da» Volkssesttreiben auf der Schießwiese mit einem Riesen feuerwerk seinen Höhepunkt erreichen. Der Donnerstag steht im Zeichen eines „Tages der Trachten", der in einen Ober kausitzer Heimat- und Trachtenobend ausklingen wird. Am Donnerstag beginnen auch die Festspielaussührungen „Gol gatha im Reich, das bis einschließlich Sonntag In der Neu stadt geboten wird. Einen besonderen Anziehungspunkt bildet allabendlich die festliche Beleuchtung des „Grünen Ringes" Sächsische Mrlne-SZ. fuhr nach Ml Am Montagabend fuhren etwa 200 Jungen der säch sischen Marine-Hitler-Jugend nach Kiel. In einem Zeltlager im alten Fort Falkenstein werden sie wieder, wie im Vor jahr, zwei Wochen lang ein frohes Iungenleben führen. Hier finden sie Freizeit, Gesundheit und Ertüchtigung, um dann mit neuer Kraft an ihre alltägliche Arbeit zu gehen. Aber nicht nur diese drei Gesichtspunkte sind maßgebend für die Durchführung des Lagers sondern vor allen Dingen die große Anteilnahme an der Kriegsmarine. Der größte Teil dieser Jungen kommt in diesem Lager zum erstenmal mit der See und der Marine in Berührung, und das bedeu tet für sie ein Erlebnis, von dem sie noch lange, wenn sie wieder zu Hause angelangt sind, erzählen werden. Ihr gan- zes Streben in der Heimat geht dahin, einmal auf den Schissen der Kriegsmarine als Soldat Dienst tun zu dürfen. Deshalb kommen sie gerade nach Kiel; sie wollen bekannt werden mit dem Leben und dem Treiben der Kriegsmarine und wollen alle die Schiffe, von denen sie sonst nur aus der Zeitung oder aus Büchern erfahren, einmal sehen und besich tigen können. Pfarrer- und Lehrergärten als Vorbilder für die ländliche Gartengestaltung In früherer Zeit galten die Pfarrer- und Lehrergärten aus dem Land als gute Vorbilder der Gartenpflege. Von weit und breit kamen die Gartenfreunde und holten sich Anre gungen und Ratschläge vom gartenbebauenden Pfarrer oder Lehrer. Neuzüchtungen und Neueinsührungen wurden er probt und manche wertvolle Obstsorte nahm vom stillen Pfarrgarten ihren Weg in die große Welt des Erwerbs obstbaues. Die alten Liebhaberzeltschristen des Gartenbaus verdanken gartenkundigen Kirchen- und Schulmännern wert volle Erfahrungsberichte. Auch heute noch gibt es vorbild liche Pfarrer- und Lehrergärten auf dem Land und auch heute noch ist der Einfluß Vieser gepflegten Gärten aus die Gartenkuttur der Dorfgemeinde sichtbar; es gibt freilich auch Gärten dieser Art, die nicht als Vorbild dienen können. Das Sächsische Ministerium für Volksbildung ist sich jedoch mit dem Ev.-luth. Landeskirchenamt darin einig, daß die weitaus überwiegende Mehrzahl der Inhaber von Dienst wohnungsgärten an Pfarrhäusern, Schulen und sonstigen öffentlichen Gebäuden es als eine Ehrenpflicht betrach ten, die anvertrauten Gärten mit der erforderlichen Um sicht und Liebe zu pflegen, damit auch die ländliche Garten kultur einer erneuten Blütezeit entgegengesührt wird. Gute Bauerngärten gibt es dort, wo der Pfarrer und der Lehrer durch die Tat mit gutem Beispiel vorangehen, indem sie al» Vorbilder Mustergärten zeigen. Parole für den Vetriedsappell am 4. Zull Millionen Hirne, deren Leidenschaft früher die Zersplitte rung mar, arbeiten hcnte täglich und unermüdlich mit am neuen Glück des gesamten Volkes. Sie arbeiten freiwillig und ohne Entgelt, west sie teilhaftig sein und sich teilhaftig fühlen wollen der neuen Volksgemeinschaft. Rudolf Hetz. Wegen Vergehen nach 8 181 StGB, verurteilt Leipzig. Die Deulscl)« Glaubensbeivegung hatte in« Novem ber v. I. in Leipzig eine öffentliche Versammlung abgehalten, bei der Prinz zu Lippe über „Rasse und Glaube" gesproci)c>« Hütte. In der Aussprache hatte dann auch der jetzige Abtei lungsleiter beim Rundfunk in Stuttgart, Kurt Eggers, das Wort ergriffen. Bei seinen Ausführungen sollte er Aeutzerungen getan haben, die Einrichtungei« der Kirche und ihrer Diener verächtlich machten. Dies hat ihm ein Strafverfahren cinge- bracht, das jetzt, wie di« L. N. N. berichtet, vor der Großen Strafkammer des Leipziger Landgerichts zur Verhandlung kam. Es war ihn« zur Last gelegt, in bezug auf die Geistlichkeit von „Dunkelmännern" gesprochen, außerdem das Abendmahl als „in Päckchen verpackt« Seligkeit" bezeichnet zu haben. Eine sehr eingehende Beweisaufnahme konnte allerdings den Wortlaut der einzelnen Redewendungen nicht mehr einwandfrei fest stellen. Eggers betont«, daß er historisch gesprocl;en und daß es ihm serngelegen habe, die jetzige Geistlichkeit zu beschimpfen. In bezug aus die „Dunkelmänner" erfolgte auch Freisprechung. Dagegen mar das (Bericht der Auffassung, daß die Aenßcrung über das Abendmahl in einer Form gefallen sei, die von den Hörern wie wicdergegeben hätte verstanden werden müssen. So liege ein Vergehen nach 8 161 StGB. vor. An Stelle einer an sich verwirkten Gefängnisstrafe von zwei Monaten wurde eine Geldstrafe von 500 Mark ausgeworfen. Das Gericht «var der Auffassung, daß der Strafzwcck «nit einer Geldstrafe er füllt sei. Eggers sei «in von nationaler Leidenschaft beseelter Kämpfer, der nicht aus selbstischen Motiven, sondern aus seiner Weltanschauung heraus in der Erregung zu diesen Worten ge kommen sei. Au- dem Leipziger Kunfileben Vpern-Sommerspiekzelt im Gohliser Schlößchen erössnet. Das Leipziger Neue Theater (Leitung vperndirektor Dr. Schü ler) eröffnete auf der von der Stadt Leipzig eingerichteten Frei lichtbühne im Gohliser Schlößchen die Opern-Sommerspielzsit. Am Dienstag fand eine Aufführung von Mozart-Tanz- und Schäferspielei« (Die Liebesprobe, Die kleine Nachtmusik, Bastien und Bastienne und einige Mozartlieder) statt. Als nächstes Werk gelangt Rossinis „Barbier von Sevilla" am 6. Juli zur Aufführung. Außerdem ist noch für Mitte Juli die Operette „Wiener Blut" von Johann Strauß und gegebenenfalls im August eine Ausführung voi« Engelbert Humperdincks „Hänsel und Gretel" geplant. „Ehe in Dosen" Erstausführung im Schauspielhaus. Wenn das köstliche Lebensglück der Ehe verwelkt und ab- stirbt, dann bedeutet cs bei erfolgter Trennung vielfach ein wirksam angewandtes Heilmittel, die Geschiedenen vor« Zeit zu Zeit noch einmal zusammenzusühren und ihr Herz einer letzten Prüfung anheimzustellcn. Ueberdruß ist ost nur eine Folge allzu gesicherten Besitzens. In der wachen Bewußtheit des Verlustes erkennt das wankelmütige Mcnschenwesen ost erst den Wert des Dahingegangencn und neu zu Gewinnenden. — So gelingt in dem spannend gelenkten Lustspiel von Lenz und Roberts das interessante Experiment, zwei Ueberdrüssigen und Auseinander gegangenen „Ehe in Dosen" zu verabreichen: Da ist ein strudelköpsiger Komponist, der in der bürgerlichen Stickluft sei- ner sorglichen Häuslichkeit nicht den Höhenslug eines patheti- scheu Genies nehmen zu können meint. In seiner bohemien haften Ungebundcnheit will er nicht die holde Hausfrau, die er
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