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Sonnabend, L7 Januar 1S17 e von drei Franken für 1V17 zu. beralen Ideen treu, di« stets di« .r unt mit allen iolgsn. Aus Er- Verschärfung der Blockade gegen Deutschland ME», Parlch 27. Januar. (Drahtberlcht.) Bel der V«rha«dl»»ß l« Senat üder die Interpellation betr. Maßrraeln >»r Ver schärfung der Blockade gegen Deutschland und »r Verhinderung der Ausfuhr von für die Landesverteidigung unentbehr lichen Landeserzeugnisten machte Cazeneuve darauf aufmerksam, baß Frankreich, ohne eS zu misten, Deutschland m.t Llerknochen und Self« versorge, und zwar durch Vermittlung der Schweiz, and verlangt« Verschär^ng der Blockade In dieser Hinsicht. NamenS der Regierung setzte DenyS Cochin, Minister ohne Portefeuille, die Schwierlgk« len einer vollständigen Blockade auseinander. Er erklärte aber, die Vertrüge mit der Schweiz böien genügend Bürgschaften; «in« Versorgung Deutschlands mit Blei und Kupfer durch Vermittlung der Schweiz halte er für unwahrscheinlich. Er schloß: Wir mästen die völker rechtlich als zulässig anerkannte Waffe der Blockade nutzbar machen. Wenn wir Deutschland durch Hunger zu bezwingen suchen, so gesch eht eS. um di« Fr«IH«lt uns«r«S Landes zu sichern. Die Deutschen beklagen sich, daß wir st« mastenweise hlnmorden wollten, aber unberecht ater- weise, da sie die zynischen Grundsätze von Bernhardt und Treitschke ungewandt haben. Wir bleiben den l beraien ^oeen rr« vnsrigen gewesen lind; das soll unS aber nicht hindern rechtmäßigen Waffen, nun auch der Blockade, zu verteil .. suchen d«S Mia ster« wurde di« einfache Tagesordnung durch -and- erhebeo anaenommen. Darauf stimmte der Senat dem Gesetzentwurf detr. «tue Ackerbauprämie von drei Franken für 1V17 zu. Die Sperrung der Nordsee durch England tu. Kopeuhagea, 27. Januar. (Drahtbericht.) Dle von Eng land vorgenommene Sperrung der Nordsee ruft in den nordischen Staaten lebhaft« Verstimmung hervor, zumal da man di« Folgen dieser Maßnahme zu einem Teile zu tragen baden wird. So bemerkt die .Natioualtidende', dl« Sperrung laste die dänische Schiffahrt unberührt, dagegen würd« der Fischfang schweren Schoden erleiden. DaS Er gebnis würde weU geringer sein, während daS Fischen große Unkosten verursachen würde. Die Versorgung Dänemarks'»« l t Fischen könne dadurch ganz und gar in Frage gestellt werden. «StaatSdladet' Zn Christian la bemerkt, Hofland werd« «ehr als Däne mark von dieser Maßregel getroffen, denn für Norwegen sei die Ver bindung mit Rotterdam obn« scde gro^e Bedeutung. Di« Absichten Eng, lauds gingen wahrscheinlich daraus hlnau-, di« U-Bool« am Ao Stauf«» zu verhindern. Die LebensmttLeldiLtaiur in England (r.) Rotterdam, 27. Januar. (Drahtbericht unseres Sonderberichterstatters.) Wie aus englischen Prestemcldungen hervorgeht, sind seht di« Machtbefugnisse des Leiters des neuen englischen VcrsorgungSomieS genau umschrieben. Nach diesen Bestimmungen er hält der Leiter des Versorgungsamtes. Lord Deoenport, un beschränkte Gewalt über all« Zufuhren, Vorräte und Produktionsmittel beS Lande«. Wie viele ander« KriegSgeseh« der Ententemächte, welfi auch daS »en« von Lord Deoenport erlassene VersorgungSgeseh viele Analogien mit den deutschen Maßnahme« aus, so la der Bestellung der Felber, der Einschränkung des Weizenverbrauchet. im Verbot der Verfüiierung von Brotgetreide und den Schutzmaßnahmen zur Sicherung der Kartosfelvorräle. In den Machtbereich Lord Deven- portS fällt nicht nur dl« Regulierung der gesamten Landwirtschaft deS Königreiches, sondern auch die unbeschränkt« Aufsicht über alle Lebens mittel de< Landes, deren Verteilung nach besonderen Staffelungen er folgen soll. Besonders rigoros sind die von Lord Deoenport erlassenen Maßnahmen gegen dle Landwirtschaft Irlands, dle «inen ungeheuren Druck zur Erleichterung einer gesteigerten Produktion auf bl« Landwirte Irlands auSüben. Weitere Reduzierungen b«S LedenS- mittelverbraucheS und Festsetzung neuer Höchstpreis« stehen bevor. Friederrsverhandlungen ohne die Neutrale« evtd. London, 27. Januar. (Drahtbericht.) Wie die .Mornlng Post" a«S Ottawa vom 23. Januar meldet, ist im kanadischen Seval eine Resolution elngedracht worden, wonach neutral« Mächte von den FrledenSverhanblnngen auSgeschlosse, werde» sollen. Die New Vorder Indiskretionen Milk. London, 27. Januar. (Drahkdericht.) .Central NewS' melden guS New Vork, daß die Kommission des Kongreßes, dle den angeb lichen Mißbrauch von Nachrichten über den europäischen Kr eg zu Börsenspekulationen untersucht, von 1100 Mitgliedern der Effektenbörse dle Verkaufsdücher und ander« GeschästSpapiere ein gefordert habe. In der Wallstreet herrscht darüber große Alls- regung. Die Kühle Aufnahme der Botschaft Wilsons vid. Paris, 27. Januar. (Drahkdericht.) .Petit Parisien" meldet auS Wa shtnaton: Die Tatsache, daß di« Botschaft Wtlfonsim Ausland kühl ausgenommen worden lei, waS man ln Amerika eigentlich nicht erwartet hab«, zeige, daß die Botschaft mißverstanden worden sei. Voraussichtlich werde von amt licher Seite eine neue genauere Erklärung ab gegebenwerden. (r.) Haag, 27. Januar. (Drahtberlcht ,»f«r«s Sonder« berlchlerstalterS.) .Daily Chroniele' erfährt ovS New Dork: Der Senat hat dle Vorbesprechung über dl« Wilso tisch« Red« vertagt, am zunächst den Kommissionen GelegenhM zur Stellvngaahm« zu geben. Auch der Antrag de« SeoalorS Stone auf «ne direkt« FrledenSmilwlrkuag der Derrlnigtrn Staate« wirb erst nächst« Woche zar Beratung komme«. Wirklichkeitsfremde Arbeite« Laufings (r.) Amsterdam, 27. Januar. (Drahtbericht.) Me .Daily Lhrvvlcle" aus Rem York meldet, find anf Veranlassang b«S Staats sekretärs Lansing neue Vorschriften über die Kriegfüh rung zur See auSgearbeitet und dem amerikantsche» Institut für internationales Recht zur Prüfung unterbreitet worden. Dles« neae« Vorschriften «uthaltetz Bestimmungen über dle Blockade feindlicher Häfen, üder das Recht, Schiff« zu durchsuchen, und dle ent sprechenden Ausnahmen über das Recht der Prüfung der Schiffs- papler«, sie verbiete» de« Kriegführende», bl« Dost der Ventrale« zu verletze», ferner neutral« Schlffe zu versenke», auch wen» diese Daan- war« enthalte» sollten. Solche Ware darf beschlagnahmt oder ver nichtet werd«». Aas seb« Kriegserklärung müsse «in« Konferenz der neutrale» Mächte zufammentretea, zu der auch Vertreter der Krieg führenden eingetaden werde» sollen. Dl« Konferenz Kana Strafmotz- »ahmea gegen solch« Rationen festsehen, dl« dl« Rechte der Neutralen verletze«, »ab fie soll auch bl« Vollmacht erhalten, daS Eingreifen einer internationale« Gewalt i» derartige« Fälle» zu bestimme». China, Japan und Amerika fr.) Stockholm, 27. Januar, (vrahlderlcht »»fere» Sonderberichterstatters) Wie dl« russische» Blätter über Charbi» melde», ist es trotz wiederholte« Protestes vo» engllsch-sapa- nifcher Sette doch zur Anbahnung chl»esifch-amerltz«»!scher Anlelheverhandlunge» gekommen. Di« amerlka«lsche An leihe an Lht»a soll 20 Millionen Dollar betrage» und mit einer Siche rung amerikanischer Konzessionen in China verdnnde» sei». Wie .Wremja' aus Tokio meldet, wirb vo« der sapauische» Presse »rU d«so»derer Schärfe dl« Propaganda zag«»ste» sapauische» HoheltSrecht« in China fortoesetzt, u»1«r Betonung gewisser ja- va»Is< ' Reservat rechte la China, die «S nicht zu ließen, baß Amerikas rndoftrieUer und finanzieller Reichtum nach Kriegsende Über China sich «ogtehe und di« englisch sapauische« Interessen zurückdräng«. AuS den iapaalsche» Prestrstimmen geht deutlich di« Aufforderung an Englands Adresse hervor, beizeiten all« Sicherungen gegen de» amerttani- scheu Wettbewerb — der «ach Kriegsende »11 Macht auf alle» Well Märkte, «tnsetze, werd« — zu treffe» «ck de» amerikanischen Et» Putz t» Chi»« ans «t, Mindestmaß z» beschränk«». .Wir beanch«»'. Leipziger Tageblatt 8 schreibt .Rist Nist', ^i« Errichtung besonderer Stützpunkt« auf allen Plätze» des HaabelS, um U« vl»pige Kvnjmckd« »och de« Krieg« für „s«r« Industrie t» vollem Matz» a»S»ützen M bä»»«».' Bulgarischer Heeresbericht wtd. Sofia. 26. Jo«»«. (GeneralflabSderichl.) Maze- tzo»lfcho Fro»t: Westlich des Profpa-eo«« schwaches Gewehrfeuer zwischen Wachlobteilongen. Zwischen Prospa- Voe «d L«r»a schwach« Arlillerielällgueit. Im Cerna- Kai« verelnzeUe Kanon«nf<yässe. Ja der Gegend de» Mogl« » a spärNcheS Gewehr- and Minenfeuer »ad vereinzelt, Kanvuea- schüss«. Schwach« feindlich« Abteilungen oersacht«» gegen Bae- laeklas vorzursicken, worden jedoch durch Arlilleriefeoer zer skreal. Im Wardarlal« schwache« Artilk«rlefea«r. Läng« der SiÜhänge der Belasitza und an der Stroma svärllch«« Artillerie fever. — Am Aegälsche» Meer« befchofie« wirkungslos feindlich« Schiffe die Kllste westlich der Mündung der Mesta. Rumänische Front: Zwischen Tnlcea and Mah- mudie Infanterie- und Arfisteriesener auf beiden Ufern de« St.-Georg-ArmeS. Feindliche Monitoren beschossen vom Sollna-KonalPriSlava. Paschitsch ritt zur MSßignng vtd. Part«, 27. Januar. (Drahtberlcht.) In et»er Unterredung mit einem Mitarbeiter des .Petit Parisi«»* erklärt« der serbisch« Ml- illsterpräfldenl Paschitsch: Augenblicklich trennt die Alliierten and Serbien keine Frag«. Wen« der Zeitpunkt zur Erörterung aller schwe benden Probleme gekommen sein wird, werden wir »ach meiner Ilebcr- zeugung eine für die Zukunft und dle Gesamtheit der Alliierten günstige Lösung finden. Wir wünschen ein« lange FrledenSdaarr, zu deren Er reichung die Alliierten, wenn fie dem Nationasitätenprlnzlp entsprechen wollen, ihre Wünsch« mäßigen müssen, denn übermäßige For derungen würden de« Idee» zuwidcrlause«, di« u»S ln diesem Krieg« leiten. Diel« Stell« wird vom «Petü Parifie»' durch Sperrdruck her vorgehoben. ZuralbauischenFrage Sichert« Paschitsch, sie müsse unbedingt «och etumol gelöst werde«. Das japanische Geschäft blüht (r.) Stockholm, 27. Ia»»ar. (Drahtberlcht uusereS SouderberichterflalterS.) Welche» Aufschwung Ja pan« Wirtschaftsleben «uh im zweite» KriegSsahre wieder zu verzeichnen hat, geht aus den amtlichen Bekanntmachungen üder Japans Eia- and Ausfuhr im Jahre 1016 hervor. WaS di« Ausfuhr »ach de» etnzelae» Konttueute» aubelangt, so ist dleAaSfuhr »ach Europa gegen daS Vorfahr um weitere 40 Prozent gestiege», dl« AuStuhr »ach Nordamerika nahm am 7S Prozent zu. Di« Elasa-r auS Europa nach Japan stieg um 30 Prozent, die Einfuhr auS Nordamerika am 73 Prozent. Die sapaillschen Goldvorräte sind auf 71 Millionen Pfund Sterling gestiegen, gegen 33 Million«» Pfund Ster ling im August 1914. Angebliche Konferenz der Nentrale« n^d. Der», 27. Januar. (Drahtberlcht.) Di« .Agence HavaS' meldet auS dem Haag: Aus Ansuchen der Schweiz sei der holländische Gesandte in Stockholm mit der Einleitung von Vorverhandlungen über die Frag« d«r Einberufung riner Konferenz der Neu tralen zur Besprechung der wirtschaftlichen Lage nach dem Kriege beauftragt worden. — Nach Erkundigung der Schweizerischen Depeschen- agentur an zuständiger Stelle ist von einem solchen Ansuchen der Schweiz in Bern nichts bekannt. Anschlag aus den spanischen Ministerpräsidenten vtb. Bern, 27. Januar. (Drahtbericht.) Nach einer Erklärung deS spanischen Minister« des Innern wurde aus Len Zug, mit dem Ministerpräsident Graf AomanoneS von Sevilla nach Madrid fuhr, durch Legen von zwei Ouerschelten kurz hinter Sevilla ein erfolgloser Anschlag verübt. Diebstahl diplomatischer Aktenstücke "Id. Kopenhagen, 27. Jänuar. (Drahtberlcht.) Die Kopen hagener Geheimpolizei erhielt von dem italienischen LegationS- sekretär Late lent die Mitteilung, daß ihm gestern aus dem Wege nach deritallenischenGesandtschaftetnBrles- umschlag mit sehr wichtigen Papieren, darunter Briefe und Aktenstücke über Verhandlungen mit fremden Mäch ten, abhanden gekommen sei. Die Geheimpolizei versucht festzu stellen, ob die Schriftstücke gestohlen oder verloren worden sind. Cateleni hat für die Herbeischaffung eine Belohnung ausgesetzt. Gin deutsches U-Voot vor Uruguay (e.) Haag, 27. Januar. (Drahtberlcht der »Lägt. Roadsch.") AuS Buenos Aires wird gemeldet: Der spanische Dampfer «Rena Victoria Eugenia' wurde in den Gewässer« vo» Uruguay von einem deutsch«, U-Boot augehaUe», konnte aber »ach Prüfung seiner Papler« die Reis« fortsetz«». Politische Nachrichten * Prinz Johan» Georg zu Schäyalch-Carolath ist zum Leiser des Wirtschaftsausschusses i» Rumänien mit dem Sitz inCrasooa ernannt worden. Der Prtuz, der im 44. Lebensjahre ficht und Rittmeister k lr suite ist, ist ein Neffe des ReichStagSabgeordneten. Vermählt ist er mit der Prinzessin Hermine von Neuß L. L. * Di« Wohno»gSa«f«tzkommispoa des Preußischen Abgeordaete»- hauseS nahm gestern Artikel 6 (Bereitstellung staatlicher Mittel), wo- nach der Negierung zur Förderung der gemeinnützigen Bau- tätig keil ein Betrag von 20 Millionen Mark zur Verfügung ge stellt wird, der zur Beteiligung deS Staates mit Stammeinlagen bei ge meinnützigen Bauvereinen zu verwenden ist, im wesentlichen nach der Regierungsvorlage an und ebenso daS mit dem Artikel 6 gleichzeitig zur Verhandlung stehend« BürgschaftSslcherungSgeseh. * Der HauShaltSauSschuß des preußische» Abgeordnetenhauses wird nach Erledigung des MedtzinaletatS den Bauetat beraten und in ber nächsten Woche den Kultusetat behandeln. Für die folgende Woche steht dann der Handels- und Geworbeetat auf der Tagesordnung. * Die Errichtung eines bayrische« Handelsministeriums beantragt dle außerordentliche Vollversammlung des bayrischen HandelSkammer- tageS in einer Eingabe an di« Regierung. — Preiserhöhung für Zuckerrübe». Man schreibt unS: Am Mitt- woch Kat in Berlin die Generalversammlung deS Vereins der deut schen Zuckenndustrl« getagt und dabet ist in einer Resolut.on eine H e r aufsetzung Leg RübenpreiseS auf IM Mk. über den Rüden- preis des Betriebslehre« 1913/14, mithin ein« adermalae Erhöhung am eine Mark gefordert worben. Diese Resolution dürfte keinen Erfolg Haden. Erst kürzl.ch Kat der preußische LandwirtschaflS- Minister «inen Erlaß an di« LanowirtschaftSkammern gerichtet, der zu der Forderung einer weiteren Heraufsetzung der Mindestpreis« für Zuckerrüben Stellung nahm. Der Minister bezeichnete in diesem Erlaß derartig« Wünsche, gleichviel wie ihre sachlich« Berechtigung zu be urteilen sein mag, bei der fetzigen Lage der Ding« als völlig aussichts los. Ilm Enttäuschungen In den Kreisen der Rübenandauer vorzubeoqen, lallen die Landwirtschaft-Kammern die Beteiligten über di« gegenwärtige Sachlage aufklären und mit allem Nachdruck dahin wirken, daß U« Zuckerrübenanbau er sich mH dar durch di« letzt« BundeSratS Verordnung vom 2. Dezember v. I. über Zuckerrübe» geschaffenen Laa« abfinden. Di« Verordnung bringt de» Rüoenandauern für daS nächst« BetrtrdSjatzr ein« Preiserhöhung für Rüben und Schnitzet und «ine Belastung vo» 10 v. H. Schnitzel mehr als früh«. Danetzrn soll durch Haraaba von Stlckstvttdünger und Zuweisung von Arbeitskräften der Anbau von Zuckerrüben besonders gefördert werdest. Der Minister spricht infolge, besten die Erwartung aus, daß, wenn durch diesa Maßnahmen nicht all» Wünsch« der Rübenanbauer beftiedigt wären, doch die Einsicht der Bo- teUigien sie vvraulasfrn würde, den Anbau aufrechtzucrhaiten, soweit eS bekriebttachuäsch möglich ist. Rach biaf«r Verlautbarung von amt licher Stell« darf «S als ausgeschlossen aetton, daß der Verein -mc dm», scheu Zuckertndustet« mit seiner Resvlnston «tuen Erfolg Haden Nr. 47. Abend-Ausgabe. Sette S Letzte MhimiWteil Glückwunsch König Friedrich August» a« Kaiser Wilhelm eetk Dr « Sd « », 27. Januar. (Drahtberlcht.) Seiue Majestät -er Ksnifi habe» a» Seiue Majestät den Kaiser auS Anlaß Allerhöchstdeste» GeburtStageSgester» nachstehendes Glückwunschtelegramm gerichtet: Seiner Majestät dem Kaser, Großes Hauptquartier. Z»m drille« Mal« während d«S Weltkrieges beginnst Du morgen et» n«r«S Lebensjahr. Wenn das ganz« deutsche Votk diesen Tag mit b«smck«S Umigen Wünsche« und inbrünstigen Gebete» begeht, so g«- schlehi «S in dem Bewußtsein, daß wir von diesem Jahr wohl »och hart« Kämpf« and schwer« Opfer erwarte», aber auch boffe» dürfen, la lk» daS Ziel z» erreiche», mn daS wir anter GoiteS sichtbarem Beistand bis her gervnge» und das wir zu erkämpfen gewillt sind. Von ihrem Hasse »erdlendel, habe» ansere Feind« Deine Friedens hand znrück gefloßen und unS damit jede Brücke der Verständi gung zerstört. Nu« soll daS deutsch« Schwert dev Frieden er zwinge«. I« der sestea Zuversicht, daß die« Gölte« Wille ist, strh« ich zu Dir mit alle» Sachsen im Felde and in der Heimat, stahthart un kest entschlösse» zu jede« Opser an Gat und Blut di« zar Entscheidung. Führe unS zum Sieg«, wir folge» Dir in unerschütterlichem Vertrauen. Golt aber sü mit Dir and den deutschen Waffen! Friedrich August. * OrdeuSVerleihung»». Der Kaiser hat dem General der Infan terie L»d«ndorff da« Verdienstkreuz für KriegShilfS« bienst verliehen. — Dem Präsidenten desNelchStaaSkp »och de« «Berk Tgbl.' der Kron en or den 1. Klass« versiehe» worden. «lb. Dresden, 27. Januar. (Drahkberlchl.) Seine Majestät der König stattete heute mitlag Lein Königlich Preußischen Ge sandten Grafen Schwerin aus Anlaß des Geburtslage» Seiner Majestät des Kaisers einen Besuch ab. An der Königlichen FrühstückSiafei nahmen der preußische Gesandte Graf Schwe- rln und der Minister Les Aeuhern Graf Vitzthum von Eckstädt teil. vtd. Dresden, 27. Januar. (Drahtberlcht.) Der SkaatS- mlnlfter für dle auswärtigen Angelegenheiten Graf Vitzthum von LarstSdk sprach heute beim Königlich Preußischen außer- ordentllclMi Gesandten und bevollmächtigten Minister Grafe» vonSchwerin vor, um die Glückwünsche der Königlich Süchst- schen Regierung aus Anlaß des Geburtstages Seiner Httajestäf deS Kaisers zu überbringen. Kaiser» Geburtstag in Berlin G Berlin, 27. Januar. (Vrahtbericht unserer Berliner Schrist! ei tung.) Kaisers Geburtstag wurde heute von der Be völkerung Großderlins bewegten Herzens begangen. Da« milde und klare Prachtwetter hatte große Menschenmengen nach dem Innern der Stadt gelockt. ES waren nicht, wie in FriedenSzeiken, prunkvolle Ausfahrten von Ministern und Diplomaten zu sehen, aber man strömte nach alter Gewohnheit in Scharen nach der Triumphstraße der Hohen- zollern, den Linden. Fast alle Gebäude hatten geflaggt, einzeln« Ge schäft« in den Schaufenstern Festdekorationen aufgebaut. In den Kirchen fanden FestgotteSdtenste statt. Im Dom, wo Exzellenz Dry ander die Predigt hielt, war die offizielle Wett erschienen, Vertreter der Diplomatie, der Generalität, der Reichsregierung und der Parla mente. In der Hoflog« wohnte d e Kronprinzessin dem Gottesdienste bei; in der Universität, Handelshochschule und Akademie der Künste oer- sammelte man sich um die Mittagsstunde zu Festakten. In der Uni- versttät hielt die Festrede der über 80jährige Senior der medizini schen Fakultät, Herr v. Waldeyer. Mittags 12 Uhr veranstaltete von der Kuppel de« Köntgl. Schlosses der bekannte KoSlek sche Bläserchor eine Lob- und Dankmusik. Bayerns Glückwunsch vw. München, 27. Januar. (Drahtberlcht.) Zu Kaisers Ge- bvrkskaq bringen die Zeitungen herzliche Glückwunschartikel. Die .Bayerische StaalSzeitung' schreibt u. a.: Am Vorabend gewaltiger Ereignisse, die aller Vor aussicht nach bestimmt sein werden das Ringen der Völker einer ent scheidenden Wendung zuzuführen, begeht Kaiser Wilhelm seinen 38. Ge burtstag. Die Kundgebungen au« allen Ständen und Parteien, dle ln diesen Lagen erst an ihn ergingen, haben dem Kaiser bereits gezeigt, wie Alldeutschland eS ihm dankt. Felsenfestes Vertrauen und eiserne Ent schlossenheit, den Kampf durchzuhaiten b S zum endgültigen Siege, da« ist der Grundtvn, von dem sie getragen werden. Deutschlands Fürsten, ge führt von unserem König, haben es ihm bekundet, und mit ihnen Deutsch lands Stämme, Nord und Süd ungeteilt. In der Stunde der Entscheidung wird der Kaiser erkennen, daß er sich nicht getäuscht hat, daß da« deutsche Volk Treue mit Treue zu vergelten weiß, und daß es entschlossen ist, mit seinen Fürsten zu stehen und zu fallen. Der deutsche Kronprinz -um General der Infanterie befördert rvtd. Berlin, 27. Januar. (Drahtbericht.) Das .Militär wochenblatt" meldet: Der Kronprinz des Deutschen Reiches und Kronprinz von Preußen ist zum General der Infanterie befördert worden. Neyere KampftStigkett auf dem Karst («I Von der Schweizer Grenze, 27. Jomrar (Draytbericht unseres Sonderberichterstatters.) Der «Kärcher TageSanzclgcr* meldet, daß auf der Uasienlsche» Frost im Gebiet« deS Karst eine groß« Steigerung deS ArtillerlezerstörungS» feaer« wi« auch ein« verschärft« Infanterieaofklärung eingetreie» ist. Lockerung der Disziplin in Nußland (r.) Boa ber Schweizer Grenze, 27. Iaaaar. (Dr«ht- bericht aafereS Sonderberichterstatters.) Der .Berner Bund' melbel au« Petersburg: Laut «Blrfch. Wjedomostl' hat b«r Hauptchef d,S Militärbezirk« von Kiew Befehl erlösten, wonach dieser Militärbezirk l« 11 Kreise geteilt wirb, bamU «an da« Beuehme« vo» MUltärpersoue« bester beobachten kann. Ja sedcm Kreis« werbe» besonder« Patrouillen die Rund« wache« und vor allem darauf achte«, daß MUitärmannschafien sich nicht in Ge spräch« mit Zivilisten einlasten. Die englisch-sranzöstsche Spionage in der Schweiz (r.) Von ber Schweizer Grenze, 27. Januar (Dryhl- bericht unsere« Sonderberichterstatter«.) Die «Stvcß- durger Post' meldet: Vor dem Buadetstrafgericht in Bern wirb dieser Tage ein« Reih« von neuen Spionaqeprozesten zur Verhandlung komm«», dl« elo bezeichnendes Licht anfdenengllsch-französlscheuRach- richteadienst wersen. Vor allem ist der Epionageprozeß d«S Polizei- Wachtmeister« D e p a s s elk, der zur tteberwachung der Epionag« in der Schweiz bestimmt war und dabei selbst zum Spion ber Entente wurde, z« nennen. Eia zweiter Fall kommt ln Zürich zar Verhandlung. Etwa 30 jung« Bursche» sind beschuldigt, sich dem frauzösischen Nachrichten dienst« zur Verfügung gestellt zu habe», um betKropp in Esse« in Arbeit zu treten und dann ihre Beobachtungen den französischen Agenten zo übermittel«. Hauptschristletter: Hans Schaack „r Dsl!»n> t. <y. sm», iilr dl« Sand.^elbm, <N«i »ei e«l^»« «*d litchstich« »e» Sand _ ,«a»» M>» »»mm 2»nm — am du -mmch