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Morgen-Ausgabe Beiuasoreis: tza»« »«tracht —»««Ich «. 1^0, a»«r<«I>LdrI>ch M. <S0: slr Adh,l«r »»natttch M. Ui; »arch «ol^rtt«*» AtUal«, l»1 Laa« ««dracht minatlich M. 1.7^ ,t«r1«i. letzrUch M. S<—: tarch »i« Vast tnaertzald V«»t1chla»t« ^«M- ltch «. 1^, —rt.II-hrltch M. S» („«Ichll.bU« Pagd«»,^«»^ vchrisll«»,,, mch »«Ichösttfi«!»: 4»t«»»!t»«ß« Ar. I Handels-AeUung -lirMsblatt des Rates und des pollzeiarntea -er Stadt Leipzig UV. Jahrgang Anreiaeuureis't*'um»«» »,« «k»i»«,r. » r» . » Df, zg -pf.; Anj.l,,« ». Batzlr»«» da «MI. I«N U« p*ttti«U« 7V ps, ,. aa«w. 72 Pf.: »Irl,« A»»««^» »», PMU^U« S Pf,; »«Ichastlaaj«!,.» mit pla»aorlchrlst«, t» pr«I>« «rhth». V«Na««»: ch^amtaafta»« M. 7.— da« lassend aalschl. post,«blhr. Via, lnm«»«r II Pf». — Sasa- »al Arpla^I 12 Psg. Ftralprich-Aalchlah Ar. 11««. 116N and 14«S1 Rr 638 Donnerstag, de« 14. Dezember 1916 Iie devtsiheil TrWM vor Viizaii Deutscher Abendbericht Das Wolffsche Bureau meldet amtlich: Berlin. 13. Dezember, abends. Vorübergehend auflebendes Feuer an der Somme und auf dem östlichen Maas-Ufer. Die 9. Armee nähert sich Buzau. Oestlich der Lerna haben neue serbische Angriffe eingesetzt. Die Entscheidungsschlacht in Rumänien fr.) Stockholm. 13. Dezember. (Drahtberichi unseres Sonderberichterstatters.) Die in Jassy erscheinende ^el- >u>,g ..Eoenimentul' schildert die gegenwärtigen Kämpfe in Rumänien. ?ie Lage vor dem Fall von Bukarest war von unerträglicher Lionnung und beispiellosem Ernst. Doch fest: können wir kaum Merle finden. um die unerhörte Bedeutung der Ereignisse zu kennzeichnen, die fick »-us dem Wege östlich von Bukarest abspielen. Die Schlacht, die sich dort entwickelt, muh eine riesenhafteAuSdehnung an- nehmen. Wir meinen hier nicht die Zaist der dort kämpfenden Trup pen — wahrend des Krieges sind bereits viel gröhere Truppenmassen .usammoaeflohen —, sondern das Ergebnis, das die Kämpfe haben werden. Wenn die rumänische Armee hier ganz zugrunde geht, io wird unser Bau land völlig unter deutschen Einfluß gestellt und bleibt wäh rend des K irges ein geschlossenes Gebiet ur. »er deuticher Verwaltung. 3m entgegengesetzten Fall« wird es vielleicht für etue isnge Zeil durch die Frontlinie der «impfenden Heere zerrissen sein. Vie Schlacht entscheidet endgültig über Rumänien. Line Kampfwelle von ungeheurer W.icht wird nach oem Liege der Verbündeten hinansrollen arS unser« Vaterland, um Las Gleichgewicht der feindlichen Länder za stören. (r.) Bon der Schweizer Grenze, 13. Dezember. <Drahk - bericht unseres Sonderberichterstatters.) Der Züricher Lagesanzeiger' meldet aus Mailand: Aus der Korrespondenz des Pa user Mitarbeiters des „Lorrlere della Sera' geht hervor, dah in mili- iärischen Kreisen Frankeichs die Lage Rumäniens äuherst pessimistisch beurteilt wird. Man befürchtet in Paris nichts a deres, als dah über das rumänische Heer eine vollständige tzataslrophe hereinbreche. Die rumänischen Rückzugs- - inien seien bereits bedroht, und es sei fraglich, ob die russischen Verstärkungen genügen, um dem rumänischen Heer den Rückzug an den Lcreth zu sichern. Das Ziel der Deutschen seien die beiden Liädte Braila und Galah, wo grohe Getreidevorräte auf gespeichert seien. Man sehe den Ereignissen in Rumänien mit groher Besorgnis entgegen. (r.) Budapest, 13. Dezember. (Drahtberlcht unseres Londerberichlerstatters.) Der Bormarsch der Heeres gruppe Mackensens in der östlichen Walachei geht planmähig weiter. Die ganze Front der Verbündeten nimmt jetzt eine grohe Lchwenkung aus nordstidlicher in westöstliche Richtung vor» wobei drm rechten Flügel die gröhten Marschleistungen zufallen. Unterstützt Lurch bulgarische Truppen, die vom rechten Donau- nser aus die Brücke bei Lernavoda überschritten, haben die erblindeten Truppen das ganze Donauufer bis zu diesem Punkte in Besitz genommen. Diese Tatsache ist von allergröhter Wichtigkeit iur die Versorgung der Heeresgruppe Mackensens. Gleichzeitig ist ...ich die strategische Verbindung zwischen den beiden Heeren, die in der Dobrudscha und in der Walachei operieren, hergeslelll und die bisher bestehende Isolierung beseitigt. Wenn auch di« Wieder herstellung der Donaubrücke von Lernavoda einige Zeit in Anspruch nehmen wird, so ist doch durch Pontonbrücken die Verbindung wischen beiden Donauufern gesichert und so das strategische llebergewicht der Heeresgruppe Mackensens über die feind lichen Truppen wesentlich erhöht. DaS schlechte Wetter, dos augen- ichcinlich in Rumänien herrscht, und die ununterbrochenen Regengüsse, durch die die Strahen völlig aufgeweichl sind, erschweren zwar unseren Vormarsch derart, dah unsere siegreiche» Truppen nur unter den aller- zröhten Kraslanstrengungen dem fliehenden Feinde auf den Fersen bleiben können. Doch werden kleine Nachhulgesechte, durch die der Feind unser Vorrücken aufzuhalten sucht, schnell und siegreich beendigt, und unaufhaltsam dringen die verbündeten Heere vor. Rumäniens Verluste (r.) Köln, 13. Dezember. (Eigener Drahtbericht.) Ser .Köln. Volksztg." wird aus Sofia gemeldet: Der Direk tor der rumänischen Staatsbahnen hat sich an Gene- raifeldmarschaN v. Mackensen mit der Bitte gewandt, ihn und das rumänische Eisenbahnpersonal wieder in Dienst zu stellen. (r.) Frankfurt a. M., 13. Dezember. (Eigener Draht bericht.) Einem Bericht, den die .Franks. Ztg.' aus dem Kriegs- prcstcquartier veröffentlicht, ist zu entnehmen: Bis einschtiehlich Sonntag haben wir in Rumänien 145 000 Mann, darunter mehr als 10 000 Offiziere, gefangen. Mindestens ebensoviel« entfallen auf Tote, Verwundete, Kranke und Vermihte und 10 000 sicherlich auf die in der Walachei versprengten Rumänen, so dah bis zum 1V. Dezember die Rumänen nach vorsichtigen Berechnungen 300 000 ausgebildet« Loldaten verloren hatten, darunter die Mehrzahl der tüchtigsten Offiziere und Unteroffiziere. Ls verbleiben, wenn überhaupt noch Ackrulenaushebvngen möglich find, 400 000 Mann, aber ohne Führer und ohne Ausrüstung. Der Verbrauch an Kampfmitteln der rumänischen Armee ist noch gröher als der Menschenverbrauch, von 400 000 Insanteriegewehren, di« Rumänien zu Kriegsbeginn tcjah, sind mehr als die Hälft« in unser« Hand gelangt. Es v«rbleik«n, wobei die Bukarester Beute noch nicht eingerechnet ist, dem Rest der rumänischen Armeeverbände, von denen nur die im Gebirge kämpfenden Divisionen noch wirklich Zusammenhängen, insgesamt 200 900 Infanterie gewehr«, 380 Feldgeschütze, darunter 35 schwer«, und 15« Maschinen gewehre, doch sind dies Höchstzahlen. Von 3087 Kilometer Bahnanlage >wd 2000 am Sonntag in unserer Hand gewesen. Ferner erbeutete» wir »'ehr als 4000 Güterwagen und 130 Lokomotiven voa 700. Die vor- gefundenen «rohe« Vorräte a» Getreide, Vieh und Pe- ' oleum vergrößern unser« Bote und werden auch dem Hinlertaad sehr zustatten kommen. Die englischen Barkäufe aus dem starken lieber, schuh 1915 sind meist unangetastet. Die diesjährige Getreideernte konnte noch nicht gedroschen werden und befindet sich auf den Besitze« im ganzen Land verteilt und unversehrt. Voa 3 Millionen Rindern, 0 Millionen Schafen und Ziegen und 1 Million Schweinen der rumä nischen Bestände dürfte vielleicht die Hälfte, mindestens aber ein Drittel in den besetzte« Gebieten verblieben sein. Ministerpräsident von Koerber zurückgetreten (r.) Wie», 13. Dezember. (Drahtmeldung unseres Sonderberichterstatters.) Nach der .Neuen Freien Presse' hak Ministerpräsident Dr. v. Koerber demissioniert. Seine Demission ist angenommen worden. Sein Nachfolger ist der frühere Handelsmintster Dr. Spitzmaller. Während in Deutschland, Ungarn, Bulgarien und t» der Türket die Parlamente im Verein mit den Regierungen hochwichtige Arbeit leisten und am bedeutungsvollen 12. Dezember das Friedensangebot des Bierbundes entgegennehmen konnten, blieb das österreichische Par lament ausgeschaltet. Koerber hat sich ehrlich bemüht, alle Widerstände, die der Einberufung enlgegenstanden, zu beseitigen. Und doch ist eS ihm nicht gelungen. Die Schuld daran liegt nicht an Kaiser Karl, der die Einberufung ausdrücklich wünschte, sondern ausschließlich a« der deutsch-radikalen Partei. Da Koerber auf die Mit- arbeit der Volksvertretung nicht verzichten wollte, die Widerstände je doch nicht zu beseitigen waren, so ist er zurückgetreten. Das ist um so mehr za bedauern, als die Gefahr einer Uneinigkeit nicht bestand, and gerade Koerber der rechte Mann zu sein schien, mit dem Parlament« zusammen ersprießliche Arbeit za leisten. WN». 11. Dezember. (Drahtberlcht.) Die morgige .Wiener Zeitung' wird die nachstehenden Allerhöchsten Hand schreiben veröffentlichen: Lieber Dr. von Koerber! Ich nehme die mir angebokene Demission der gesamten öster reichischen Regierung an und beauftrage Sie und meine übrigen Minister, die Geschäfte bis zur Bildung des neuen Kabinetts weiter- zusühren. Zugleich teile ich Ihnen mit, daß ich meinen Geheimen Rat Dr. Alexander vonEpitzmüNer mit der Bildung des neuen Kabinetts beauftragt habe. Wien, 13. Dezember. Kart m. p. Koerber m. p. Lieber Dr. von Epihmüller? Ich teile Ihnen mit, daß ich die Demission meiner österreichischen Regierung angenommen und dieselbe beauftragt habe, die Geschäfte biS zur Bildung der neuen Regierung weiterzuführen. Ich beauftrage Sie, zur Bildung des neuen Kabinetts zu schreiten und mir Ihre darauf bezüglichen Anträge zu unterbreiten. Wie», 13. Dezember. Karlm. p. S p i h m ü ll e r, m. p. Reutersche Meldung über die Haltung Wilsons «tb. Washington, 13. Dezember. (Reulermeldung.) Im Namen Wilsons wird erklärt, daß er sich sehr für die deutschen Vorschläge interessiere, aber keine Erklärung abgeben werde, bis e r wisse, welche Aufnahme ihnen von den Ententemächten bereitet wird. Einige amtliche Kreise -rücken die Ansicht aus, die Mittelmächte hätten den Antrag gestellt, well sie überzeugt seien, daß keine Hoffnung bestehe, daß Wilson das gewünschte Anerbieten gegen- wärtig machen werde. Die neutralen Diplomaten zweifeln, ob von Deutschlands etwas theatralischen Anregungen irgendwelche Erfolge erwartet werden könne«. Ein U-Bootsantrag in der spanischen Kammer (-). Frankfurt a. M., 13. Dezember. (E lg. D r ah kb e ri ch t.) Nach einer Mel-una der .Frkf. Ztg.' meldet Agence Havas aus Madrid: In der spanischen Kammer brachte Leroux einen Antrag ein, wonach die Neuzufuhren von Lebensmitteln und Munition an U-Boote der Kriegführenden innerhalb und außerhalb der territorialen Gewässer verboten sein soll. Der Ssterr.-ung. Heeresbericht vtd. Wien, 13. Dezember. (Drahtberlcht.) Amtlich wird gemeldet: Oestttcher Kriegsschauplatz Heeresgruppe des Generalfeldmarfchalls voa Mackensen Der feindlich« Widerstand an der Ials mita worbe ge brochen. Der weichende Gegner wird verfolgt. Oefierreichisch- .ingarische und dentsck« Truppen nähern sich Buzeu. Die Ru mänen Netzen abermals 4090 Gefangene in unserer Hand. Heeresfront des Generalobersten Erzherzog Joseph Die russischen Angriffe westlich nnd nordwestlich von Ocna geben fort. Sie blieben auch gestern völlig ergebnislos. Bel der Armee des Generalobersten von Köveß herrschte, nachdem in den Frühstanden die verlostrelchen Anstürme der Nüssen zusammen gebrochen waren, verhältnismäßige Nahe. Heeresfront des Generalfeldmarfchalls Prinzen Leopold von Bayern. Außer erfolgreichen Streifungen an der Byfirzyca, Solotwinska nichts von Belang. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes 1 - .V von Hoefer, Feldmarschalleulnant. DieLagederPrivatangestellten Man schreibt uns: Unter allen Erwerbsgruppen ist wohl die der Privat- ange stellten diejenige, die unter den Zeitverhältnissen am meisten zu leiden hat. Zwar sind auch die Staats- und städtischen Beamten nicht auf Rosen gebettet, aber sie haben doch immer nock vor den Privatangestellten die feste, unkündbare Stellung, die Lebensstellung, voraus. Im Falle der Einziehung zum Waffen dienst beziehen die Staatsbeamten ihr Gehalt weiter, während der Privatangestellte ganz auf das wohlwollende Entgegenkommen seines Arbeitgebers angewiesen ist. Zum Ruhme der deutschen Arbeitgeber kann erfreulicherweise festgestellt werden, dah ihrer sehr viele den im Felde stehenden Angestellten und deren Fami lien namhafte Unterstützungen zuteil werden lasten. Eine Frage aber ist bisher noch nicht überall zur Zufrieden heit der Angestellten gelöst worden: die Frage der Teurungs zulagen. Gewiß, auch in dieser Beziehung haben die deutscken Arbeitgeber nicht versagt. Aber in den meisten Fällen ent sprechen die Teurungszulagen doch nicht den überaus verteuerten Lebensverhältnissen. Biele unter den Privatangestellten sind in folge der teuren Zeiten in bitterste Not geraten, die in früheren Jahren gemachten kleinen Ersparnisse sind in der Kriegszeit längst aufgebraucht. Nur unter den größten Entbehrungen ist es heute vielen Privatangesiellten noch möglich, mit ihren Familien durch zukommen. Sie können beim besten Willen ihr Einkommen nicht erhöhen, sondern sind in jeder Beziehung auf das Entgegen kommen ihrer Arbeitgeber angewiesen. Jede Erhöhung der Lebensmittelpreise bedeutet für den Privatangestellten unausweichlich eine Verschlechterung seiner Lebenshammg, eine Herabsetzung des Werte- feiner Einkünfte. In allen anderen Berufen gibt es eine Anpassung an die Zeit. Der Kaufmann kann seine Preise steigern, der Arbeiter kann sich höhere Löhne erkämpfen oder durch Mehrarbeit und Iteberstunden verdienen. Der Prioatangestellte hat keine Möglichkeit, sich aus diese Welse einen höheren Verdienst zu erkämpfen. Seine lieber stunden werden ihm nur selten bezahlt, ein Kampf um höhere Löhne ist für ihn aussichtslos. Um so mehr ist es an der Zeit, bei allen behördlichen Maßnahmen besonders auf die Lage der Privatangestellten Rücksicht zu nehmen, zumal man gerade auf die Arbeit der Angestellten für die Durchführung der staatlichen und kommunalen Aufgaben angewiesen ist. Wie man eine Besserung der Gehaltsverhältniste der Privat angestellten herbeiführen will, ist freilich eine Frage, deren Lösung den Schweiß der Edlen wert wäre. Auf gesetzlichem Wege wird sich kaum etwas erreichen lasten. Denn man kann schließlich nicht jedem Arbeitgeber vorschreiben, welche Gehälter er an seine An gestellten zahlen muß. Aber für einen großen Teil der heute im Heimatheer kämpfenden Angestellten wäre es doch möglich, in dieser Beziehung hinreichend zu sorgen. Die Errichtung des Kriegsamtes und der in Aussicht stehende vaterländische Hilfs dienst haben auch die Lage der Privatangestellten anders gestaltet. Ihre Freizügigkeit wird nach dem vorliegenden Gesetzentwurf in Zukunft stark beschnitten sein. Wie nun, wenn man allen jenen Firmen, deren Angestellte auf Ansuchen des Arbeitgebers vom Waffendienst zurückgestellt sind, zur Bedingung machte, ihre An gestellten den Zeitverhältnissen entsprechend auskömmlich zu be zahlen? Wenn man z. B. sagte: Jeder Angestellte der Firma Hai zu seinem Fricdensgehalt eine Teurungszulage von mindestens 25 Prozent seines Gehaltes zu bekommen? Durch eine solche Regelung würde schon eine große Gruppe der Privatangesiellten ersaßt, und keiner Firma würde es schwer fallen, eine solche Teurungszulnge zu bezahlen. Denn in den meisten Fällen wird dort, wo reklamierte Angestellte beschäftigt werden, ein ganz hüb- scher Geschäftsgewinn erzielt. Eine solche Regelung würde auck Gewähr dafür bieten, daß der Angestellte in der Frage der Tcu- rungszulagcn nicht hinter dem Arbeiter steht. Hat es doch Fälle gegeben, wo man dem Arbeiter eine tägliche Teurungszulage von 70 Pfg. gegeben hat, und den Angestellten mit einer solchen von 10 Mark monatlich oder 40 Pfg. für den Tag abspeiste. Die Zeiten sind ernst und schwer, aber für keinen Stand wohl ernster, als für den der Privatangestellten. Gar mancher von ihnen hat schwer gelitten, hat seine Gesundheit geopfert in aus- reibender Arbeit, die nicht leichter war, als die manches Muni tionsarbeiters. Mögen sich Mittel und Wege finden lassen, die Lage dieses großen Teiles der deutschen Volksgenossen zu beben und zu bessern. 1^.. ", Parteikundgebungei» zum Friedensangebot G Berlin, 13. Dezember. (Drahtbericht unserer Berliner Schriftlettung.) Zwei Parteikundgebungen zum deutschen Friedensangebot liegen heute abend vor. Die eine stammt von den Konservativen, die heute vormittag sich zu einer Beratung zusammengefunden hatten. Die konservative Er klärung beginnt mit der Feststellung, daß sie in dem Friedens angebot eine Tatsache von großer geschichtlicher Bedeutung sehe. Dann heißt es weiter: .Seine volle Bedeutung als Beweis unserer Stärke erhalt der ge tane Schritt erst durch das Programm der konkreten Friedensbestimmungen, mit denen Deutschland und die ver bündeten Staaten in die Verhandlungen etnkreten wollen. Die Fraktion geht von der Voraussetzung aus, daß ein solches Programm besteht. Ohne cs zu kennen, hält sic cs für selbstverständlich, daß nicht Vcrnaud- lungen zur Herbeiführung des Friedens um jeden Preis geführt werden sotten, sondern daß die in Aussicht genommenen Bedingungen einen Frieden verbürgen, der Deutschlands Zuk»n f t