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«,» prt»«to r«z da rav! stark. «nb 8 lihr Einbruchs- Setrelde zu Stroh holen dem Lehr- aen Meffer en Welzen deukschlaad, O-Siege detz rend seiner l dte Süd- Zegner trotz ^«n verdient rrger und tt Förderer ;r Schwung wie früher, nken wenig iS vor vier der linke i. der rechte ldevtschland Verteidiger, ferung ihre erst viel zu lauf, der mit für ihn rei wurden. besonders unternahm und rechter s her rechts >ne Schüsse Hand ver- . Nachdem te Fran^ , welch letz- mmpf selbst einen seh, ffen beider !ige Gegner edeneS Re- Felde voll- Mnoverancr mochten fich >en Stützen lcher durch- — Berlin, - Boche, Rach dem Zusammen- in. während kamen. ckt vurdsu IxsdsrS" m«at VVsp- « nuo 8 on kart ». ^1. tri^sreike» , doö div iobvr ttSbc: ,aktrSßn U 069000 i so 2 eit d«r> knllkokudri- e, mit VVir- linliiro unk 8!ugtlnruoß k Isutsnden !16 bei o v 135 76V s31 386) .st. dis OsseU- dessers k!r iilLorieruvß iekost Vor- ) «st, Ssuk- '00) «st uod vru. ver >. vivi- Bt «dlSgt IrunAsa de.-i KI kinslcki Zvsekskkun^ ar, jedoch irtizsn 6e- gsxev ds^ ed«. lisekakt lür >ed« vom lgegsn du.-> di» rum > bros.; »io um 360 427 Altons- m vLdrend uek zeAev- dv lür da-; e. des Vor etullnsrou- div ^s». der su»sc- ^eteilt, daS r>« ckr- eu Vorke rver- n Lssea ckt zsoom- »II» Iw la C d o-m - 110. Jahrgang Morgen < Ausgabe Rr. «St 1S1« Dienstag, den 12. Dezember ZUntsblatt des Rates urrd des potueumrtes -er Stadt Leipzig Attsteiaenoreis: ^ « p «». um^» »<« «s,s^r». ». Bedbrbe» I« am«. I,N dl, V«t»z«Ile 70 Pf. ». ,»«». 78 Pf.: klein« dnzel^n dl, P«Nk,<«< 2S Pf,: S«l»Lft«-nz,I,,n mit Pta»»orfchrlft„ l« Preis, «rddhi. D^lag«,: «»lamtansla,, M. 7^- da« Taas.nd antschl. P,fi,«k«dr. «in, In,»„r 1» Ps^ — Sonn- and Frfltaz» Id Pf» Fernsprech-Anlchlntz »le. >««»2. >««»Z a,d l««S4 k«l»p, „d Dorsrt, jwtlmal MgNch H,., -«brach» »«»attich M. 1^0, »tart^lLdrUch M. LL0: fOk Abholer monatlich M. 1L5: »arch nnle« «ntmärtig«» FlUalen In« -an« -«brach» monatlich M. 1.78, ,i«r»«l- ILtzrUch M. ü^-: »nrch d»a Pof» laa«rhalb Dtnlichlanb« monad- »ch «. 1^ nkrt.IIdhrUch M. SL5 <an«,chl>«f,llch P°ftb«ft«I^td». Schrisll«iUm- nnd D<schLfljfl«Il«: 2odaaat«-ass« Ar.1 Deutscher Abendbericht Das Wolftsche Bureau meldet amtlich: Berlin, N. Dezember, abends Während es an der Somme-Front heute ruhiger blieb, lebte der Artilleriekampf auf dem Maas- Ostufer auf. An der Ostfront Siebenbürgens scheiterten starke russi sche Angriffe, die auf unser schnelles Borwärtskommen in der Großen Walachei ohne Einfluß blieben. 3m Cerna-Bogen sind neue Angriffe der Serben und Franzosen blnkig und ergebnislos zusammengebrochen. „Deutschlands Sieg auf dem Valkan ist entschieden" vvtb. Stockholm, 1l. Dezember. (Drahtbericht.) „Nya Dag- iigt Altehanda' von» lO. Dezember schreibt: Deutschlands Sieg auf dem Balkan ist entschieden. Wie schlecht die Entente ihre Sache ansicht, beweist der krampfhafte Personen wechsel in den leitenden Stellen bei der Entente. «Stockholms Tid- l.tngen" hebt hervor, daß die Eroberung Rumäniens die Welt einen Schritt näher zum Frieden krachte. Deutschland sei daS Land, das bisher am öftesten unverhohlen Friedensgeneigt heit bclranntgegebcn habe. Die Entente müsse nunmehr vom geschäfts mäßigen Standpunkt aus die Lage als halb verloren ansehen. Deutsch land könne nach den letzten Erfolgen nochmals offen seine FriedenS- aeneiglheit knndgcben. ohne daß dies als militärische Schwäche von irgend jemand aoSgelegt werden könne. kvib. Bern, 11. Dezember. (Drahtbericht.) .Popolo d'Nalla* schreibt: Wir erwarteten von den Premierministern der Entente ein Zeichen ihrer Neuorientierung, «ine Tat, die endlich die Einheit der alliierten Streitkräfte verwirklichen würde. Aber iveder von Lloyd George, noch von Boselli, noch von Briand, noch von Trepow kam bis jetzt eirr Dokument oder eine Anspielung, die diese Hoffnung verwirklichen würde. Unterdessen marschieren die Deutschen immer weiter. Die Einheit der Front der Entente ist nach wie vor Sage. Aber nach dem 28. dieses Monats können wir uns nicht mehr mit Zusicherungen vertrösten. Die Hauptpersonen des großen Dramas müßen handeln, die Verantwortlichen an die nötigen Maßnahmen denken. Die Völker i>ben Arbeit, Gut und Blut, die Verantwortlichen müssen den Sieg yerbeiführcn. vt,b. Konstantinopel, 11. Dezember. sDrahkbericht.) Aus allen Provinzstädten langen Meldungen über freudige Kundgebungen anläßlich der Einnahme Bukarests an. Die Blätter verweisen neuerdings auf die glänzende Teilnahme türkischer Truppen an dem Kampfe in der Walachei, insbesondere an der Schlacht am Arges, in der das Regi ment 78 unter dein Befehl des Majors Lutfi am gefährdetsten Punkte -wischen der Armee Falken Hayn und der Donauarmee An- .'risse zehnfach überlegener rumänischer Streitkräfte, die die beiden Armeen zu trennen und die Donauarmec zu umgehen versuchten, ertrug. >urch hartnäckigen Widerstand konnte das Regiment Lutfi >>en Feind bis zur Llnkunft von Verstärkungen aufhaltcn, mit denen es, obwohl noch immer an Zahl schwächer, den Feind angrifs und ihn in die Flucht schlug. Den Blättern zufolge haben die an der rumänischen Front kämpfenden türkischen Truppen bisher 0024 Gesänge gemacht und >9 Kanonen, 38 Maschinengewehre, eine Menge Lebensmittel und Munition sowie mehrere gepanzerte Autos erbeutet. Die rumänische Kammersitzunq verschoben vtb. London, 1l. Dezember. (Drahtbericht.) .Times' melden uS Jassy: Die für den 8. Dezember festgesetzte Kammersitzung ist verschoben worden. Es kommen immer mehr Flüchtlinge aus Bukarest an, so daß Mangel an Lebensmitteln herrscht. Die Anqst um Rumänien (r.) Frankfurt a. M., 11. Dezember. sE i g. Drahtbericht.) Die .Franks. Ztg." meldet aus Lugano: Der Pariser Vertreter des «Lorriere della Sera" stößt einen Angstschrei aus, weil das urückgehende rumänisch« Heer durch die verstoßende deutsche 9. Armee seinen Weg verlegt finde und Gefahr laufe, in der Ostwalachei durch eine Zangeabewegung abgeschnillen und vernichtet zu werden. Auch gellen Braila und 3 assy mit ihren reichen Getreidelagera als bedroht, wenn nicht die Ruffen in zwölfter Stunde Hilfe brächten. (r.) Wien, 11. Dezember. (Drahtbericht unseres Sonderberichterstatters.) Pariser Meldungen schweize rischer Blätter sprechen von der bevorstehenden Ein setzung einer Regentschaft in Rumänien. fr.) Genf, 11. Dezember. (Drahtbericht unseres Son derberichterstatters.) Die Telegraphenagentur Radio meldet aus Odessa: Peter Earp ist heimlich nach Bukarest abgereist, was di« Friedensgerücht« begünstigt. König Ferdinand will in mitten seiner Truppen bis zum letzten Mann Kämpfen. Er befindet sich in der ersten Reihe. Gin deutscher Seneralstabschef für das Gouvernement Bukarest M«». Wllaa, 11. Dezember. (Drahtbericht.) Oberstleutnant Freiherr von Stoltzeabera, der Ehef deS Generalstabes des GaavernementS Wilna, ist laut Zeitung der lO. Armee zum Gene- ralftadschef des Gouvernements Bukarest ernannt worden. Heftige Kämpfe im Lernabogen (r.) Stockholm, 11. Dezember. (Drahtbericht unseres Sonderberichterstatters.) «Rußkoje Slowo" meldet aus Korfu, daß im Ternagebiet seit einigen Tagen sehr heftige Kämpfe im Gange sind, die, obgleich die Witterung sehr ungünstia ist. mit großer Zähigkeit durchgeführt werden. Hauptsächlich im Gebiet der S1 ara Sina »st e< za außerordentlich blutigen Zusammen stößen gekvminvn Starke serbische Anqrifse richteten sich hier in der letzten Zeit fast ununterbrochen gegen die feindlichen Stellungen, bis es gelang, die sehr gut verteidigte Front leicht zurückzudrängen. Die Deut schen und Bulgaren unternahmen heftige Gegenangriffe und warfen die Serben auf ihre alten Stellungen zurück. Fast ausschließlich kommt es hier zu furchtbaren Bajonettkämpfen. Gute A-Doot-Beute im Mittelmeer wtd. Berlin, 11. Dezember. (Amtliche Meldung.) Bon unseren Unterseebooten sind im östlichen Mittelmeer am 28. November und am 5. Dezember zwei etwa fünf- bis sechs tausend Tonnen große mit Kriegsmaterial beladene feindliche Transportdampfer versenkt worden. Beide Dampfer waren bewaffnet und von Zerstörern begleitet. Der Kreuzerkrieg (r.) Genf, 11. Dezember. (Drahtbericht unseres Sonde r- berichter st alter S.) Nach Depeschen aus Lissabon sind zahlreiche Matrosenmützen an der portugiesischen Küste an Land gespült worden, und zwar an der Stelle, wo vermutlich das Linienschiff „Sus fr en" unlergegangen ist. Die dorthin beorder ten Rettungsschiffe suchten vergeblich nach Ueberlebsnden. vtb. Bern, 11. Dezember. (Drahtbericht.) .Echo de Paris' mel det: Die französische Goelette .Indiana" ist versenkt worden. Die Besatzung ist gerettet. utb. Amsterdam, 11. Dezember. (Drahtbericht.) Der Dampfer .Zaanlan d", der hier angekommen ist, meldet, daß er ain 4. Dezember in 51 G. 54 M. n. B. und'« G. w. L. zwei Schiffsbooke mit 21 Mann der Besatzung des norwegischen Dampfers .Nervion' aus Ehri- stiania angetrosten hat, der von einem deutschen Unterseeboot ver senkt worden war. Die Besatzung wurde ausgenommen und nach einigen Togen einem englischen Fischdampfer übergeben. ivtd. Loudon, 11. Dezember. (Drahtbericht.) 3n der gestrigen Jahres versammlung der Schiffsmakler sagte der Präsident Howard Aoalder, die Requirierung eines riesigen Prozentsatzes der britischen Tonnage, 70 bis 80 Prozent, sei eine ernst« Sache für die Schiffsmakler und habe sie eines großen Teiles ihres Einkommens beraubt. Die von der Regierung im Oktober 1914 festgesetzten Fracht sätze seien ganz ungenügend, da sich die Betriebs- und Versicherungs spesen seither verdoppelt hätten. Di« Frachtsätze sollten sofort er« höht werden. Der deutsche Offenfivftoß irr Ostafrika vt,b. Bern, 11. Dezember. (Drahtbericht.) AuS Lissabon wird amt lich gemeldet: Die Deutschen eröffneten auf das linke (?) Rovuma-Ufer Artilleriefeuer. Sie besetzten die Stellung Nangadi, di« die Portugiesen in guter Ordnung ohne Verluste geräumt hatten. .Temps' kommentiert diese Meldung folgendermaßen: Anscheinend zogen die Deutschen in Ostafrika Kräfte zusammen, um die von Mozambique ausgehende portugiesische Offensive zum Stehen zu brin gen. Das 18 Kilometer nördlich vom Grenzfluß Rovuma liegende Fort Newale haben die Deutschen bereits zurückerobert. Die Besatzung, die sich auf das Südufer des Rovuma nach Nangadi hatte zurückziehen können, muht« nun infolge der deutschen, auf portugiesisches Gebiet ge tragenen Offensive auch dies« Stellung räumen. Die in der vorstehenden Meldung erwähnte portugiesische Stellung von Nangadi liegt etwa 10 Kilometer südlich des Rovuma auf portugiesischem Gebiet, also auf dem rechten Revuma-Ufer. Bon ihr ging seinerzeit die mit so großem Geschrei angekündigte portugiesische Offensive gegen den Süden von Deutsch-Oskafrika aus. Nangadi liegt übrigens nicht e*wa direkt südlich von Newale, dem Ort der ersten gemeldeten portugiesischen Niederlage, sondern ekwa 75 Kilometer östlich davon nach der Küste des Indischen Ozeans zu. Der deutsche Gegenstoß gegen Por- tugiestsch-Ostafrika scheint also weit größeren Raum zu umfassen, als die portugiesische amtliche Meldung zugeben möchte. Der österr.-ung. Heeresbericht vdb. Wien, 11. Dezember. (Drahtbericht.) Amtlich wird gemeldet: Oestttcher Kriegsschauplatz Heeresfront des GeneralfeldmarschallS von Mackensen Die verbündeten Streitkräfte dringen trotz Wetterungunst, schlechten Wegen und stellenweise neu auflebenden feindlichen Widerständen weiter vor. Oesterreichisch-nngarische und deutsche Truppen haben bei Raceanu, nordöstlich von Bukarest, den 3 okomita - Ilebergang erkämpft. Heeresfr oM des Generalobersten LWtzerzog Joseph 3n den Karpatyrn rennen die Russen trotz schweren blutigen Verlusten, die in den letzten Wochen geringgeschätzt min destens 30 000 Mann betragen haben, immer wieder erfolglos gegen unsere Stellungen an. Die Armee des Generals von Arz schlug im Grenzabschnitt westlich und nordwestlich von Oena abermals mehrere Vorstöße ab. Bei der Armee des Generals von Köveß wurde beiderseits der Straße Baleputna — Jaco ben y, wo der Feind feil Beginn seiner Lnttastungsoffenfive gegen die Truppen der Generale von Habermann und von Scheucherfiül mit besonderer Zähigkeit Sturm läuft, und im Raume nördlich de« Tar k a r e n - Paffes erbittert gekämpft. Affe Opfer der Ruffen waren vergeblich. Heeresfront des GeneralfeldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Nichts zu melden. Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz Unverändert. Der Stellvertreter des Thefs des Generalstabes, vo» Hocfer, Feldmarschalleutuank. Lloyd George Der Schrei nach den starken Männern hallt durch die Länder aller unserer Feinde. Die Niederwerfung Rumäniens durch die Mittelmächte und ihre Verbündeten, der immer erfolg reicher werdende Kreuzerkrieg der deutschen U-Boote und nicht zuletzt der vaterländische Hilfsdienst, zu dem das deutsche Volk sich willig entschloß, hat den Verantwortlichen in London und Paris, in Petersburg und Rom die Binde von den Augen gerissen. Bis her hielten sie die Widerspenstigen in ihren Ländern mit schönen Worten und noch schöneren Versprechungen von dem unausbleib lichen Siege der Entente hin, und was die Reden der Briand und Poincare, der Grey und Asquith, der Trepow und Stürmer nicht vermochten, das holten die Londoner und Pariser Blätter pflicht- schuldigst nach, indem sie in jeder Woche mindestens einmal Deutschland und die Donaumonarchie zerstückelten, dle Türkei aufteilten und Bulgarien zerschmetterten. Und nun dringt als Ergebnis all der Vorgänge der letzten Wochen dle Erkennt nis in immer weitere Kreise in Feindesland: Sollten wir den Krieg doch nicht gewinnen, sollten diese Boches tatsächlich unbe siegbar sein? Briands Ministersessel wankt bedenklich, feit er Frankreichs Sieg immer wieder vorausgesagt hat, und seit er mit dem Ruhme des Eingreifens Rumäniens seine Stirne bekränzte, das für die Entente so verhängnisvoll geworden ist. Ioffre ver schwindet, und der Schrei nach dem starken Manne ertönt immer lauter und häufiger. Vorläufig hat Briand mit dem Hinweis auf die neue Kraftentfaltung, die England zu leisten gewillt ist, noch einmal auf kurze Zeit seine wankende Herrlichkeit verlängert. Denn es bleibt England, dessen bisherige Kriegführung in Ron: ebenso unerbittlich kritisiert wird wie in Paris und Petersburg, tatsächlich nichts anderes übrig, als unter Lloyd Georges Führung seinen letzten Mann und seinen letzten Groschen im Kriege ein- zusehen, und ohne Rücksicht auf seine besonderen Interessen Gut und Blut biS zur Erschöpfung zu opfern, wenn nicht bald ein jäher Umschwung in Frankreich zum mindesten, besten Volkskraft zur Neige geht, eintreten soll. Die Aera der letztest Kraftanstrengung ist etngelettek. Daß Lloyd George, der tüchtigste Kopf und die beste organisatorische Kraft, über die England zurzeit verfügt, flch zum Diktator aus schwang, soll uns den Ernst der kommenden Kämpfe stets vor Augen halten. Nicht die Art, wie der Waliser Demokrat sich an die Spitze -er britischen Regierung brachte, darf uns jetzt beschäf tigen. Lloyd George ist Ministerpräsident geworden und er hat es auch verstanden, ohne seine bisherigen liberalen Freunde flcb eine, wenn auch nur schwache Mehrheit im Parlament zu sichern. Er benutzt die Konservativen, die er früher bis aufs Messer be kämpfte, um seiner Regierung einen Halt zu geben, und er ver stand es gleichzeitig, die Arbeiterpartei für sich zu gewinnen durch Zugeständnisse, die in keinem Verhältnis zu der Zahl ihrer Mit glieder im Unkerhause stehen. Er salbte die Konservativen, die ihren Krieg mit feiner Hilfe durchführen wollen, mit ganzen Eimern demokratischen Oeles, indem er die Bergwerke, die Eisen bahnen, die Fabriken so stark sozialisierte, als es nur möglich war. Ein Gemengsel von Volksherrschaft und Adelsherrschaft, das dürfte die Politik des neuen britischen Premierministers sein. Und was er zu erreichen gedenkt, hat die «Weekly Dispatch' in fol gende Punkte zusammengefaßt: die Bewaffnung aller Handels schiffe gegen die deutschen U-Boote, die Vorbereitung der Früh jahrsoffensive, die Mobilmachung der Zivilpersonen vom 10. bis zum 00. Lebensjahre, Maßregeln, um die Blockade Deutschlands effektiv zu gestalten, und die Regelung der Lebensmittelproduk tion und Verteilung nach deutschem Muster. Die Durchführung dieses Programms bedeutet das Herausholen der letzten Kräfte aus dem englischen Volke und zugleich ein« Verschärfung der Kriegführung bis zum Aeuhersten, unter der nicht zum mindesten den Neutralen weitere schwere Gefahren drohen. Dem allen müssen wir ins Auge blicken für die Zeit, da Lloyd George an der Spitze der englischen Negierung steht. Es gilt den Kampf um die Entscheidung, der in den nächsten Monaten ausgefochten wer den muß. Allerdings ist Asquith im Unkerhause verblieben und wird als geschickter parlamentarischer Politiker alles aufbieten, um in Verteidigung der liberalen Grundsätze die Diktatur zu verhindern, die Lloyd George im Kriegsrat mit Bonar Law, den Lords Curzon und Milner und dem Ärbeitervertreter Henderson aufzurichten bestrebt ist. Allein die Geschichte des Kampfes um die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in England hak gezeigt, daß -er Krieg zu einer so gewaltigen Erschütterung des englischen Geistes geführt und die überkommenen politischen Begriffe derartig ver wirrt hat, daß nicht anzunehmen ist, das Volk und Parlament ln England werde noch die Kraft aufbringen, die Vernichtung des alten Englands zu verhindern, die Lloyd George vollenden muß, wenn er sein kriegspolikisches Programm durchführen will. Eng land ist in den Krieg eingetreten, um mit geringem Einsatz ein hohes Spiel zu gewinnen. Es ist ander« gekommen. Von Monat zu Monat mußte England seinen Einsatz erhöhen, und heute, wo seine Verbündeten nahezu verblutet sind, trachtet es, das Ver lorene dadurch wieder hereinzubringen, daß es auch seinen letzten Sovereign auf den Tisch wirft und seinen letzten Mann ins Feld stellt. Das bedeutet für uns vielleicht mehr, als wenn die Entente einen neuen Bundesgenossen gefunden hätte. Allein so große An- stregungen uns damit aufgezwungen werden mögen, so liegt darin doch eine notwendige Entwicklung, ohne die ein wirklicher Friede nicht denkbar wäre. England wird gezwungen, die Vorteile seiner Znselstellung aufzugeben, und es ist nicht mehr eine Landung an der britischen Küste notwendig, um England zu treffen. Wir können und werden es auf dem Festlande fasten und dadurch den Frieden erzwingen. DaS ist die Arbeit, die unser noch harr». Für die Zukunft aber sorgt Lloyd George, indem er das alte Eng land vernichtet und an seiner Stelle ein neue« fetzt, das mit -«««