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Seite S dwlaSburg 14. April. In dcr 3iöhe rden in der mvruch heim- ko nuil 80 m i. Durch den en im Jahre erflulcle die mkreise cnt- r neue Erd md auch der »erden, muhten mi» amilien vor« nuhten. Di« Die Strecke assereinbruch eg and für vö« quf Grund tzt mehr ge« , alle Kräfte en und auch sie die „Um- i Main! be- i RM. 65.-< Ausgemnck« s gegen frll« Inge Löwen« r Gefangen« ! ln Polen Kurzem an ein Zeichen fte der Mit- um sie ckls Vas Innen« ine Merkur« stetzeo ist e» ssig, die Be« r Anfragen mit. dah in nvichtogeseh die Bozcich. fbrauchsfrist anfertigung ir die nach Zeichnungen 35. Iahrg Nummer 89 Donnerstag, 18. April 1938 Vor -er Sitzung -es Schlichtunasausschuffes Mlungnahme Madanaga-AW Beschränkte Vollmachten Aloisis für Genf o <4 echrlsNetUmg: Dreien.«., P-Nristr. 1?. Fernruf «Ml«. 1101» Delchlllrftell«, Druck und Verlag: Srrnranta vuchdruckeret und Lerlag LH. »ird S. Winkl, PolUrftratz, 17, Fernrnf 1101», pastfchecki Ar. IM, vant: Stadibanl Dreien Ar. »«rar mit dem Präsidenten des 13er-Ausschusses, Madariaga, vor gesehen. In politischen Kreisen wird ausdrücklich daraus hingcwie- sen, dah Aloisis Mandat in Genf das eines Beauftragten und nicht das eines eigentlichen Unterhändlers sei, da es sich im ge genwärtigen Stadium lediglich um Vorbesprechungen unverbindlicher Natur handele. Es könnten seht nur Friedenspräliminarien, nicht jedoch schon wirkliche Friedens verhandlungen ins Auge gefaht werden. Baron Aloisi sei nach Genf entsandt worden, um an dem äuheren Rahmen der hier zu notwendigen Beratungen mitzuarbeiten. Er werde jedoch, so erklärt man, von sich aus keine Vorschläge irgendwelcher Art mitbringen, sondern lediglich zur Verfügung stehen, um et waige Anregungen entgegenzunehmen und »ach Rom weiterzu leiten. Zm Fall« von HSHer«, Ekwall. Vrrdol. elnl«t«ndri V«Ul«d» -Srungrn hat d«r Be,t«h«i »der werbimglreldend« t«in« A* jxrllch«. fall, dl« gettung in belchränktem Ungan,«, a«1i»«t«« «der nicht «rlchelnt. - «kfUNung-stt veeid««. - - » — Die Teilnehmer an den Generalstabsbesprechungen London, 15. April. Die Generalstabsbesprechungen auf Grund der Denkschrift der Rest-Locarnomächte begannen am heutigen Mittwoch in London. Auf englischer Seite nimmt u. a. Generalleutnant Dill für das Heer, der stellvertretende Chef des Flottenstabes. Vizeadmiral James für die Flotte und Vlzeluftmarsckwll Courtney für die Flugstrcitkräfte teil. Frankreich wird durch den stellvertretenden Gcneralstabs- chef General Schweihguth lHeerf, General Mouclwrd (Luftflotte) und Vizeadmiral Abrial (Flotte) vertreten. Die belgischen Vertreter sind Generalmajor de Fontaine und der Luftfabrt- attachö in London, Masor Wouters sowie zwei oder drei jün gere Offiziere. Italien nimmt an den Militärbcsprechungen der Rest-Locarnomächte bekanntlich nicht teil. gliedern des Dreizehnerausschusses und des Sklavereiausschusses bekanntzugeben. LüchMche volkssettuns Verlag»«« v,«»d«» onjklgknpr.g«! »I« llp-IIlg« « mm °>«»< 3«U« « VI» t ,Ir gamNIenan»»!»«» t Ptg. Yü, platzwllnlch« Unn«» »U t«t»« SkwLhr »tft«». S,fch«t»1 I mal »Schratllch. Monatlich«« vqug«»r«I, durch TrSg« «tirlchl. A> Vs«. »M. zo Pfg. Trügrrlohn 1,70; durch dt« Post 1.70 etnfchNkbltch vostllbrrwegungsgrbllhr, zuzüglich iS Pf«. Vast-Bestkllgeld. ^«jklnumm« 10 Vl«. dl« S°nnab«nd., S»nnta,- uu» fftsttagnumm« « Pfg. Desfie von den Ztallenern besetzt Der amtliche italienisch« Heeresbericht Rom, 15. «strll. Das neueste Fronttelegramm Marschall Badoglioa wirb als amtlicher italienischer -Heeresbericht Nr. 185 veröffentlicht und hat folgenden Wortlaut: „Unsere Truppen sind Mittwoch früh in Lessi« einmarschier-t." * Sie Aufhebung der Sklaverei in den besetzten Gebieten Abessiniens Italienische Mitteilung an den Völkerbund. Genf, 16. April. Der italienische Unterstaalssekretär Su- v i ch hat dem Generalsekretär des Völkerbundes «in Schreiben über die Aufhebung der Sklaverei in den von italie nischen Truppen (»esetzten Gebieten Abessiniens zugel)«n lassen mit der Bitte, es allen Völkerbundsmitgliedern sowie den Mit- Frankreich gegen weitere SübnemaSnahmen Paris, 15. April. Vor der Wiederaufnahme der Genfer Verhandlungen über den Italienisch-abessinischen Streitfall verstärkt die französische Presse ihre Bemühungen, vor einer Verschärfung der Sühne- mahnahmcn gegen Italien zu warnen. Selbst in radikal-sazia- Wischen Blättern wendet man sich von der bisher durchgeführ- ten Unterstühung der Sühnemahnahmenpolitik ab und findet Worte des Verständnisses, wenn nicht für den italienischen Standpunkt, so doch für die sachlichen Belange Frankreichs, die gegen einen Bruch mit Italien sprechen. Bezeichnend ist, dah die sozialistische und kommunistische Presse sich über die Sühne« mahnahmen, die sie früher so eifrig gefordert hat, In Schwelgen hüllt. Der dem französischen Auhenminlsterlum nahestehende „Petit Parlsien" fordert, dah die Friedensverhandlungen im afrikanischen Streitfall nicht unter dem Druck neuer Sühne- mahnahmen gegen Italien stattfinden dürften. Englands Politik im ostaftikanischen Konflikt «ine Endregelung zu unterschätzen. Ebenso weise man die Be hauptung zurück, dah die Abessinier völlig besiegt seien oder Italiens Schwierigkeiten so gut wie behoben seien. Von einer Lockerung der Sühnemahnahmen gegen Italien könne keine Rede sein, solange di« Feindseligkeiten andauern. Man sei jedoch geneigt, zunächst das Ergebnis der Be sprechungen zwischen den Völkerbundsoertretern und Italien abzuwarten, bevor man sich mit den etwaigen Folgen eines Scheiterns befasse. Der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" tritt der Auffassung italienischer Blätter entgegen, dah Eden in den letzten Genfer Verhandlungen eigenmächtig vorgegangen sei. Hinter seiner Stellungnahme stehe vielmehr das Gcsamtkabi- nett. Die Gerüchte, dah die bestehenden Sühnemahnahmen auf französischen Wunsch aufgehoben werden sollen, seien ive- niger auf Tatsachen als auf Italienischen Hosfnungen begründet. Italiens Finanzlage sei ernst. Seine Gold rücklagen seien monatlich um 6 Millionen Pfund gefallen. Diese andauernde finanzielle Unterhöhlung könne in wenigen Monaten zum wirtschaftlichen Zusammenbruch führen. Die Kenntnis dieser Lage werde wahrscheinlich bei den bevorstehenden Genfer Verhandlungen zwischen den abessinischen und italienischen Ver tretern gegenüber der Tatsache der kürzlichen italienischen Siege beträchtlich Ins Gewicht fallen. Man rechne daher nicht damit, dah der Negus sich mit tief erniedrigenden Bedingungen ab finden werde. London, 15. April. Vor der Abreise des englischen Aussenministers Eden nach Genf, die auf heute nachmittag festgesetzt ist, beschäftigen sich die englischen Blätter noch einmal eingehend mit den Aussichten der Besprechungen für eine Beilegung des abessinischen Streit falles. Aus den Dlättermeldungen geht hervor, dah Eden nicht mit neuen festumrlstenen Anweisungen nach Genf reist, da man zunächst die Entwickelung der Genfer Verhandlungen abwarten will. In den offensichtlich beeinflussten Berichten wird allgemein hcrvorgehoben, dah die Widerstandskraft Abessiniens noch kei neswegs als gebrochen angesehen werden könnte. Auch spiele die schwierige finanzielle und wirtschaftliche Lage Italiens eine wichtige Rolle. So schreibt der diplomatische Mitarbeiter der „Times", die Politik der britischen Regierung sei unverändert. England wolle auch jetzt nicht im Abessinienstreit aus eigene Faust han deln. Die Regierung sei der Ueberzeugung, dah der Völkerbund als ein Ganzes handeln müsse. Bei der Erwägung wirtschaft licher und finanzieller Sühnemahnahmen werde England auch nicht über das hinausgehen, wozu die übrigen Völkerbundsmit- glicdcr bereit sind. In Reglerungskreifen halt« man es für einen Fehler, dl« Wirkung der jetzigen Sühnemahnahmen und ihre Wirkung auf Deutschland und Frankreich Ein« Umfrage des „Journal". Paris, 15. April. Auf die Befragung, die das „Journal" unter seinen Lesern über verschiedene Tahesprobleme veranstaltet hat, sind bisher rund 114 060 Antworten eingelaufcn. Die Frage: „Sind Sie der Ansicht, dah der Friede Europas von der deutsch- französischen Annäherung abhängig ist?" haben 87 864 Leser mit Ja und 35 644 mit Nein beantwortet. Die weitere Frage: „Glauben Sie. dah wir uns mit Deutschland verständigen können?" wurde mit 78174 Ja-Stimmen und 82 366 Nein-Stimmen beantwortet Hingegen Ist die Frage, ob es dem Völkerbund eines Tages gelingen werde, einen dauer haften Frieden ln Europa herzustellen, mit 21646 In-Stlmmen und 87 668 Neln-Stlmmen beantwortet worden. Dle Frage nach den 4 französischen Staatsmännern, in die man das gröhtc Vertrauen setzt, sieht In den Antworten Laval mit 456t2 Stimmen an der Spitze. Es folgen Tardieu mit 36 668, Mandel mit 22t66, Franklin Bouillon mit 11530 und Flandin mit 11168 Stimmen. London, 15. April. Auhenmlnister Eden hatte sich im Laufe des Dienstag nach Trent Park begeben, um sich mit dem dort weilenden Mi nisterpräsidenten Baldwin über die Lage in Genf zu besprechen. Eden kehrte Mittwoch nachmittag nach Genf zurück. Die englischen Hosfnungen sind zur Zeit auf die Sitzung des Genfer Schlichtungsausschussea gerichtet, der am Donnerstag Zusammentritt, um zu den Ergebnissen der bisherigen Friedenssühler Stellung zu nehmen. Der Sitzung geht bekanntlich ein« Zusammenkunft des Vorsitzen den des 13er-Ausschusses, Madariaga, mit einem abessinischen Vertreter und wahrscheinlich auch mit dem italienischen Vertreter, Baron Aloisi, voraus. Baron Aloili begab sich am Dienstag nach Genf. Für Mittwochnachmittag ist die erste Fühlungnahme Konturen -es künftigen Europa Von Karl Anton Prinz Nohan. Die Schriftgelehrten und Pharisäer des Völkerrecht, und die zünftigen Diplomaten sind am 7. März dieses Jahres 1936 in eine furchtbare Aufregung geraten. Die meisten leitenden Staatsmänner aber haben den drama tischen Abschluss der durch die Friedensverträge von 1919 bestimmten Nachkriegsperiode mit Fassung und Ruhe zur Kenntnis genommen. Sie stehen in täglicher, unmittel- inrer Verbindung mit ihren Völkern; diese aber wissen chon seit längerer Zeit, dah das Europa zweierlei Rechts, >as zwischen Siegern und Besiegten unterschied, seines ge- chichtlichen Todes gestorben ist, als die Weltmeinung die Führer der Siegerstaaten zwang, die Kriegsschuldlüge still und unauffällig fallen zu lassen. Die europäische Politik stand und steht also vor dem Problem der technisch-organi satorischen Durchführung einer in Wahrheit schon längst gefallenen historischen Entscheidung. Auch die stellenweise erbitterten und dramatischen Verhandlungen, die durch die Remilitarisierung des Nheinlandes ausgelöst wurden, die nen in ihrer noch nicht abgeschlossenen Phase dem Abräu men der Trümmer einer in sich zusammengestürzten Welt. Die nächsten Wochen werden noch erfüllt sein von Rückzugs gefechten des besiegten Geistes von Versailles. Erst bis sich die ehemaligen Siegerstaaten voll und ganz zur Erkennt nis durchgerungen haben werden, das; die Idee der Gleich berechtigung tatsächlich gesiegt hat, wird man darangehen können, von dieser neuen Voraussetzung aus mit frischen Kräften ein neues, gerechteres Europa auszubauen, eine neue Ordnung zu schaffen, die diesem Erdteil auf Jahre und Jahrzehnte hinaus Frieden und Aufschwung, Prosperi« tät und kulturelle Entfaltung gewähren soll. Internationale Ordnung, Sicherung des Friedens, Völkerrecht sind in diesem 2». Jahrhundert wie nur je dynamisch, oder gar nicht denkbar. Paragraphen bleiben nur so lange wirksam und also wirklich, als das Leben hinter ihnen steht. Echte Friedenspolitik wird sich weniger um abstrakte Konstruktionen, um juristische Prozeduren in luftleerem Raum als vielmehr um die Ausschaltung der möglichen Kriegsursachen bemühen. Dynamisches Völker recht wäre jenes, das die vom Leben und der Geschichte selbst getragene stete Machtverschiebung zwischen aufstre benden und absinkenden Völkern aus friedlichem Wege er möglicht. Ebenso wie vergleichsweise nur die Verfassungen etwas taugen, die imstande sind, die sozialen Wandlungen und Machtverschiebungen innerhalb der Völker in ihrer Rechtsordnung zu binden und also Revolutionen zu ver meiden. Im gegenwärtigen Ringen um ein neues Europa der Gleichberechtigung und der friedlichen Zusammenarbeit spielen ganz natürlich die Großmächte die Hauptmelodie. Aber auch der Begleitmusik der mittleren und kleineren Völker und Staaten kommt geschichtliche Bedeutung zü; einmal weil sie manche Schärfe und manchen schrillen Ton der Großen auszugleichen, aber auch allzu einfache Kom positionen zu durchkreuzen vermag. Die erfolgreiche Tätig keit des polnischen Aussenministers rings um die letzt» Ratssitzung in London war eine deutliche Warnung an mögliche Ueberheblichkeiten der Großen. Das Gegenein ander- oder Zusammenspiel der Hauptmächte ist keineswegs nur von europäischen Erwägungen bestimmt. Insbeson dere die diplomatischen Bewegungen Englands, Italiens und Rußlands stehen im Zeichen außereuropäischer Fragen; ihr Verhalten in Europa ist kaum sehr viel mehr als der Reflex großer Weltmachtkämpfe. Wie immer auch das Taktieren im Liquidationsraum Versailles-Europas im einzelnen verlaufen mag, zeichnen sich doch jetzt schon ge wisse Konturen des künftigen Europas am Horizont ab. Dabet ist noch keineswegs gewiß, ob die Entwicklung schon in naher Zukunft in ein festes System mit bestimmter Ord nung oder tn einen monate- und jahrelangen diploma- tischen Bewegungskrieg mit sehr labilen Fronten und Gruppierungen münden wird. Hinter den verschiedenen Plänen, die die öffentliche Meinung Europas beschäftigen, Uhsn mögliche, freilich einander entgegengesetzt« Machtsysteme der europäischen Zukunft. . Da» eine, nämlich die Zweiteilung Europas im Sinn« wäre jeder europaifche Staat gezwungen, für oder gegen