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Sächsische Volkszeitung : 08.12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193512081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19351208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19351208
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-12
- Tag 1935-12-08
-
Monat
1935-12
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.12.1935
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Rr. 284. — 8. 12. 35.«Schflsche «olkszeltung Seite 4 Schauspielschüler spielen Romeo und Julia. Im Konser- »alorlum spielten Schüler unter der Leitung Friederike Stritt» Ich möchte doch gern geben Line Erinnerung zum Eintopf-Sonntag am 8. Dezember Jin vorigen Monat geschah es, daß nach der Sammlung «nm Eintopfgericht bei der Kreisfiihrung des WHW. in einer Stabt des OZaues Kurhessen eine alte Frau erschien, von der man wußte, -atz sie selbst schwer nm ihren Lebensunterhalt Zu Kamp- sen Halle und von der man deshalb eine Spend« Zum Winter« hilfsmerk nicht verlaute. Es war eine Rentnerin, di« anher ihrer kleinen Rente den ganzen Monat hindurch keinerlei Ne» beneinnahmen Halle. Auf die Frage des WHW.-Brrmftragten nach ihrem Wunsck>e äußerle sie" „Ich hab« mir vorhin meine Renle abgcholt. Und da es leicht vorkommt, das, ich am Sonn tag über Mittag nicht Zu Haus« bin. und auch bei der letzten Eintopssammlung desl-alb nicht Zu Hause war. möchte Ich meine Emtopsspende gleich für den ganzen Winter bezahlen." Sprach's und legt« 6 RM. hin als Spende zum Eintopfgericht des deutschen Volkes. Diese Frau die für seden Eintopfsonntag von ihrer kleinen Rente von nur 45 RM. 1 RM. als Opfer brachte, sollte allen em Vorbild sein, ein gleiches ihren Verhältnissen angepatztes Opfer zum Winterhilfswcrk zu bringen. Es ist nicht damit getan, datz wir uns dem Ruf zum Opfern durch eine kleine Spende ent ziehen, Misere Gabe zum WHW. soll vielmehr ein wirklickres Opfer für uns bedeuten. vnssrlen Maria Müller singt Wagner und Strauß 3. SInsonie-Konzert Reihe A der Staatsoper. Rach dem Triumph, den Maria Müller mit ihrer Gc- sangskunst in der ganzen Welt gefeiert hat, nach der stürmischen Begeisterung, mit der Dresden ihr Evchen (anlählich der Retchs- theaterfestwoche) ausgenommen hatte, war es eigentlich eine Selbstverständlichkeit, datz sic auch einmal in den Sinsoniekon- zerten der Staatskapelle mitwirkte. Gestern kam sie nun und wurde so stürmisch gefeiert, wie es an dieser Stelle nur selten üblich ist. Man kann auch Immer wieder nur die eminente Kultur ihres Gesangs und die unglaubliche Technik bewundern, mit der sie ihre an und für sich nicht übermässig grotze, aber unendlich sympathische Stimme behandelt und vom schwebenden Piano bis zur grötzten Krafteufaltung steigert. Die grotze Schlichtheit, die ihre Persönlichkeit bestimmt, macht sie uns noch wertvoller. Sie sang zunächst Richard Wagners Wesen donklieder und dann drei Lieder von Strautz: Morgen, Freundliche Vision und den grossartigen Hymnus „Gesang der Apollopriesterin", ein auch in der Instrumentation fsämtliche Lieder mit Orchesters bedeutendes Werk von grotzer Schönheit, dem man nur ganz selten begegnet. Ium Eingang hörte man das Werk eines 27jährigen Un garn MIK los Nozsa „Thema, Variationen und Finale" op. 18, das 1983 entstanden ist. In den Variationen über ein eige nes, volksliedartig-schlichtcs Thema erweist sich Rozsa als ein sicherer Beherrscher der Kunst der Veränderung. In Thematik und Instrumentation einfallsreich, versteht er anfangs stark zu fesseln, kommt aber tm weiteren Verlauf über nutzere Effekte wenig hinaus. Gekonnt ist das Werk natürlich, aber diesen Vorzug teilt Rozsa mit vielen, ebenso wie die Innere Struktur des Werkes, In der er auch nicht In Neuland (Quartschritte!) vorstötzt So war die Aufnahme des Werks trotz der vorzllg- sichen Wiedergabe recht matt. Hoch gingen dagegen die Wogen der Begeisterung nach dem Haupt- und Schlutzwerk des Abends, der herrlichen 4. Sinfonie e-moll von Brahms. Sie bot wie immer ein großes Erleben. Am schönsten der feierliche Gelang des Andante. Dr. W. Szenen aus „Romeo und Julia" von Shakespeare, die so ge schickt aneinandergerciht und durch verbindende Worte der Spielleiterin ergänzt waren, datz auch der Unkundige schnell die ganze Handlung des Dramas erfassen konnte. Rolf Goedel als Romeo und Elise Schobert!) als Julia griffen ihre Auf gaben geschickt an und zeigten künstlerisches Gefühl und begin nende Gestaltungskraft. Auch die anderen Darsteller, Thea Lassow als Juliens Amme, Hans-Joachim Beygang der auch die einfache Bühnengestaltung geschaffen hatte, als Bruder Lo renzo und Apotheker und Rolf Büttner als Bcnvolio und spä ter Balthasar, wnhten sich gut in ihre Nollen hineinzuleben. In einer kleineren Nolle hörte man noch Heinz Plate. Frie derike Stritt hatte die Szenen musterhaft einstudiert. F. Adolf Nöther 8g Jahre alt. Das 86. Lebenssahr vollendet am 6. Dezember Adolf Nöther, einer der bekanntesten sächsischn Aquarellisten, dessen Schassen in einem langen, geseg neten Leben wohl an Zahl der Werke seinesgleichen sucht. Der greise Künstler hatte sich lange Jahre zurückgezogen; um so größer war die Freude, datz man sich wieder einmal mit seinem Schaffen auseinandersetzen konnte. In dem Kunstsalon Emil Richter sah man aus Anlatz des bevorstehenden Ge burtstages ein« schöne Auswahl von etwa 40 Aquarellen, die van der liebenswürdigen Kunst Nöihers Zeugnis ablegten. Seine Werke stehen in ganz besonderem Matze im Zcick>en der Heimat liebe. Mit wenigen Ausnahmen sucht der Künstler seine Motive in der sächsischen Landscl>aft. Ein Pavillon des Schlosses Hermsdorf, umsponnen von rötlichem .Herbstlaub, der Schloß- Hof von Scharfenberg, die Meißner Albrechtsburg, das Elbtal, die Lößnitz, Antons, malerische Bauerngehöfte. Schandau un viele ander« zarte duftig« Blätter zeigen uns den Maler als sein« sinnigen Schilder«! der anmutigen Sck)önh«it des Sachsenlan des. In diesen farbenfrischen Blättern lebt der Nachklang der Romantik. Ein liebenswürdiges künstlerisches Naturen schaut voN Freude und Behaglichkeit über di« Wiesen und Felder. Hü gel und Täler, sieht überall die idyllischen Winkel und Beson derheiten in Land, Garten und Stadt. Die alten Architekturen haken es ihm vor allem angetan. Immer hebt er seine beschau lichen Ausschnitte in eine ruhige und svicdliche Sphäre. Wie wohltuend das ist. davon haben sich alle Besucher der Ausstellung überzeugt. Die Kunstfreunde Sachsens senden dem Achtzig- jährigen ihren Grußl M R. W. St. Molaus bet SreS-ner Valsenklndern Dresden, 7. Dezember. Bereits seit Tagen hatte im Städ tischen Waisenhaus lekchafte Vorfreude geherrscht. Jeden Mor gen zählt« man die Tage, di« noch bis zum S. Dezember fehlten, an dem Sankt Nikolaus nack-mittags im neuen Dresdner Flug hafen von Leipzig l-ereintrefsen sollte. Nachmittags brachte der neueste Autobus der Städtischen Straßenbahn, der erst drei Stunden zuvor in Dresden angekommen war, Kinder und Er zieher zum Flughafen nach Klotzsche, wo pünktlich 15.45 Uhr das Flugzeug aus Leipzig landete, dem als erster Sankt Nikolaus mit einem grotzen Sack entstieg und von den Kindern freudig begrüßt wurde. Seine Frage, ob man lieber Geschenk« haben oder einen Nundflug mitmack>en wolle, wurde mit einem ein stimmig» „Wir wollen fliegen" beantwortet. Als «r aber wei ter fragte, wer beides wolle, erhob sich auch kein Widerspruch, und so fanden denn zunächst einmal all die scl>önen Sackten, die der Sack barg, ihren Besitzer: Neben Aepfeln, Nüssen und Pfef- fcrkuci-qn auch Gegenständ« erzgebirgischer Heimatkunst. Dann jedoch kam der groß« Augenblick«. Als die Sonne sck>on hinter den Lößnitzbergen zur Neige gehen wollte, stieg die .Kurt Wint- gens" ganz gegen ihre sonstige Gewohnheit noch einmal aus und bereitete damit 30 Waisenkindern ein ^"ebnis. das wohs immer zu den schönsten ihrer Jugend zählen wird. Mit einer kleinen Feierstunde in der Flughasengaststätte fand die Veran staltung ihren Abschluß. Sine öffentliche Beratung mit den Ratsherren hielt Oberbürgermeister Zürn er am Freitagabend ab. Mit geteilt wurde die Bewilligung eines Bcrechnungsgeldes von 20 000 Mark für den Ausbau des Städt. Gesund heitsamtes. Bewilligt wurden weiter 3500 Mark überplan mäßige Ausgaben für das Stadtkrankenhaus Frie drichstadt und 86 000 Mark für das Stadtkrankcn- haus Löbtau er Straße. Der Abbruch des baufälligen einstöckigen Wohnhauses Mollkcstraße 18 wurde genehmigt. lieber Organisatlonsänder ungen im städt. Schulwesen sprach Stadlrat Dr. Rcdder. 75 000 Jungen und Mädchen besuchen in Dresden städtische Schulen. Die Entwick lung der Stadt hat dahin geführt, datz gegenwärtig im Osten besonders Schulraum-Not herrscht. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, werden folgende Maßnahmen getroffen: Die Hilfs schule Altstadt, die jetzt in einem staatlichen Grundstück unter gebracht ist, wird nach dem Gebäude der 11. Volksschule, die Ostern 1936 aufgelöst wird, verlegt. Die Schüler der bis herigen 11. Volksschule werden auf die 51. sowie die 1. und 18. Volksschule verteilt In das bisherige Annenschulgcbäude wird Ostern 1936 die 6. Mädchcnberufsschulc verlegt. In dein bishe rigen Gebäude der 6. Mädchenberufsschule (Sedanstraße 19—21) wird die 19. Volksschule wieder eröffnet. Die bisherige Volks schule des Pädagogischen Instituts wird aufgelöst. Dem Real gymnasium Blasewitz werden 3 Untcr.ichtsräumo der benach barten 63. Volksschule zugcwiesen. Für die Vorrichtung der Städtischen Mcidchen^Seiverbe- und Handelsschule, Pestalozzi- straße S, werden in den Haushaltplan 1936 1600 Mark einge stellt. — Bürgermeister Dr. Kluge, der inzwischen den Vorsitz übernommen hatte, beschloß dementsprechend. Ueber die Altftadtsanlerung sprach Stadtbaurat Dr. ing. Wolf. Im Vorjahre sei mit städtischen Mitteln die Sanierung der Salzgafse durchgeführt worden. 1936 solle mit Hilfe des Reiches das Problem der Grotzen und Kleinen Frohn- gasse gelöst werden. Es sei alles soweit vorbereitet, daß im Frühjahr mit den Arbeiten begonnen werden könne. Für spätere Zeit sei das Fortschreiten der Altstadtsanierung in fol gender Reihenfolge vorgesehen: Fischhof-Viertel, Innere Neu stadt (Trohe Meißner Gasse), See- und Alaunplatz-Viertel. Für die Erstellung von Kleinwohnungen aus dem städtischen Gelände im Stadtteil Leubnitz-Neuostra wird ein Darlehen von 100 000 Mark, das durch Anordnung dos Wirtschaftsministers vom 16. 9. 35 genehmigt worden ist, aus genommen. Die Pflegkoftensätze für das Stadtkinder heim sind auf M. 3,20 je Kind und Tag, für das Burschenhcim Klingenberg auf je M. 2,20 festgesetzt worden. — Endlich wurden eine Satzung über öffentliche Bekanntmachungen und Richtli nien für das Stadtfinanzamt zur Geschäftsvereinfachung und Beschleunigung bei der Durchführung der Deutschen Gemeinde ordnung beschlossen Zlalien, Afrika und der Völkerbund Die „Societa Dante Alighieri" veranstaltete am Freitagabend im Weißen Saal« des Europa-Hofes «inen Vortrag, den der Professor der Rechte an der Universität in Rom Rechtsanwalt Guido Bortolotto über das Thema „Italien, Afrika und der Völkerbund" hielt. Ein italienischer Professor sprach hier, erfüllt von Patriotismus und vaterländi scher Leidenschaft, vorwiegend zu Söhnen und Töchtern seines Landes Uber -ie die ganze Welt bewegenden, das italienische Volk aber bis in sein« tiefsten Tiefen 'aufrüttelnden italie nisch-abessinischen Probleme. Wenn Pros. Bortolotto zu Beginn seiner Ausführungen betonte: „Es ist für mich «in« leidenschaftliche Frage, in dieser wichtigen und schwierigen Zeit meines Vaterlandes, dieses Thema zu entwickeln", so fand man dies aus jedem Wort, jeder Geste, jedem Ausdruck des Vor tragenden bestätigt. Italien sichre, so erklärte der Redner, den Krieg in Abessinien im Namen der Zivilisation. Denn Aethiopien ist Im Auge des Italieners ein Land der Anarchie, eines grausamen Strafsystems, ungesundester Verhältnisse, einer furchtbaren Sklaverei. Und Italien führe zweitens den Krieg im Namen der Expansion. Italien brauche Boden für sein Volk. Lächelnd erklärte der Redner, diese Fragen seien nicht vom Völkerbund zu lösen. Tas italienische Volk habe bis heute sein Land intensiv kultiviert, aber die Bevölkerung sei zu grotz für das Land. Der Völkerbund berücksichtige nicht die Bedürf nisse der jungen Völker. Während der Völkerbund aber den anderen Konflikten zugesehen habe, habe er gegen Italien schwere Sanktionen angewandt. Zu tiefst ist das italienische Volk Uber die Verhängung der Sanktionen betroffen. Scharfe Worte ge brauchte der Redner für die Genfer Institution. „Ein Völker bund ohne Völker, ein Gerichtshof ohne Gesetz, ein Gericht ohne Gerechtigkeit ist Genf." Gegen die Sanktionen stelle das italie nische Volk sein« geistige und wirtschaftliche Solidarität. Hand In Hand mit der nationalen Konzentration gehe die wirtschaft liche Konzentration. Jeder Italiener wolle bereit sein und stand halten. In wenigen Monaten habe die italienische Wirtschaft und Finanz ihre Struktur geändert. Italien trage heute das Antlitz des Krieges und es werde es noch lange behalten. Be sonders anerkennend hob der Redner Deutschlands neu trale Haltung in dem Abessinien-Konflikt her vor. Diese Neutralität in diesem Augenblick sei Ausdruck auf richtiger. Freundschaft. Andere Staaten seien gegen Italien, Deutschland sei neutral, das heiße aufrichtige Freundschaft. Deutschland und Italien hätten, wie Adolf Hitler einmal ge sagt habe, gemeinsame Ziele und gemeinsame Feinde. Wenn «vir Faschismus, Nationalsozialismus sagten, sagten wir zugleich Antiboischewismus. Die Leidenschaft, die das ganze italienische Volk eine, sei in der ganzen italienischen Geschichte noch nie so stark gewesen. Man könne dem Volke alles nehmen, nie aber seine Kraft und seine Leidenschaft. Diese Leidenschaft sei seine Macht. Jeder biete dem Vaterland etwas an, vom König bis zum letzten Arbeiter. Der Arbeiter, der kein Gold habe, biete den« Vaterland einen Tageslohn an, die Frauen werden dem Vaterland ihre Eheringe als Gold anbie^n. Nun sei für Italic» die Zeit des .Heldentums und der Entsagung gekommen, und das faschistische Volk erfülle seine Pflicht bis zur Aufopferung. ' Aum ReWberufswettkamps 1936! Zum dritten Male rüstet die gesamte deutsche Jung arbeiter sch a s t mit wiederum 1 Million Teilnehmer und Teilnehmerinnen zum Berufswettkampf der deutschen Jugend. Die Hitlerjugend und die Deutsche Arbeitsfront rufen die Jung arbeiter damit wiederum zu einer Leistungsprüsung, die das beruflich« Können und die «veltansckiauliche Ausrichtung der Iungarbeiterschast und damit der Hitlerjugend unter Beweis stellen soll. Jungarbeiter, Jungarbeiterinnen! Meldet Eure Teil« nähme noch heute I Auskunft geben HI.-FUHr«r und Iugend- walter der DAF. (NSG.) NerRelchSkrleg.smlnlster beffchtlgk das 4. Armeekorps Diesden, 7. Dez. Der Relchskricgsmlnister und Oberbe fehlshaber der Wehrmacht, Generaloberst von Blomberg, macht am 9. und 10. Dezember eine Besichtigungsreise in den Bereich des 4. Armeekorps, zu dem die 4. Division in Dresden, die 14. Division in Leipzig und die 24. Deoision in Chemnitz gehören. 40 Zahre Großmarkthalle Dresden Am 9. Dezember d. I. vollenden sich 40 Jahre, datz die Dresdner Grotzmarkthallc dem Verkehr übergeben wurde. Im Jahre 1888 wurde von den städtischen Körperschaften die Er bauung von drei Markthallen, und zwar einer hauptsächlich für den Grohhandel und zwei für den Kleinverkauf bestimmten, be schlossen. Für die Groftmarkthalle (damals Hauptmarkthalle genannt) wurde als Bauplatz ein Teil des in Dr.-Friedrichstadt gelegenen ehemaligen Weitzeritzbettes und die Weißeritzanlage gewählt. Hier entstand die neue Halle; die Betriebserösfnung erfolgte am 9. Dezember 1895. — Die Großmarkthalle umfaßt eine bebaute Fläche von rund 10 000 qm In der Großmarkthalle handeln zur Zeit rund 170 Händ ler und 230 Erzeuger. Der gesamte jährliche Warenumsatz Im Bereiche der Großmarkthalle wurde vor Jahren aus 150 Millio nen Reichsmark geschätzt; er dürste freilich jetzt um etwa ein Dresdner polizelberlKi Als Dieb in Heimen entlarvt. Festgcnommcn wurde von -er Kriminalpolizei ein 23 Jahre alter Mann, der sich seit August dieses Jahres ziel- und planlos umhcrgetrieben hatte und des Diebstahls -ringen- verdächtig ivar. Nach den getroffenen Fest stellungen hat sich der Verdächtige in verschiedenen Heimen in Deutschland ausnehmen lassen und -le Gastfreundschaft in der gröblichsten Weise mißbraucht, indem er anderen Heimbewohnern Geld und Kleidungsstücke entwendet«. Bisher wurden ihm Dieb stähle in München, Dresden, Augsburg und in Thüringen nach gewiesen. Don der erlangten Beute wurde der größte Teil wie der herbeigesck)afft. Der Festgcnommene wurde der Staatsan« waltsck)aft übergeben. Zeugen gesucht. Am 25. v. M. wurde ein 25 Jahre alter Mann mit einer Gehirnerschütterung in das Rudolf Hetz-Kran kenhaus «ingeliefert. Der Verletzte hat angegeben, datz er an« glcick>en Tage gegen 7 Uhr vormittags an der Einmündung der Albertbrllcke in den Kursürstenplatz von einem Fahrzeug (Art unbekannt) umgefahren worden sei. Nach den kriminalpolizei- lichen Feststellumzen hat den Unfall ein Nadsahrer.vermuIIich Angestellter des Telcgravhenamts, der Feuerwehrstelle anderDü- rerstraße mitgeteilt. Ferner soll sich an der Unfallstelle «in anderer Mann um den Verletzten bemüht haben, bis der Un fallwagen gekommen ist. Die Namen der Hilfsbereiten sind nicht bekannt geworden. Da ihre Angalien zur Klärung des Vorgan ges von größter Wichtigkeit sind, werden beide Manner, sowie alle Personen, di« Zeugen des Vorganges waren, gebeten, sich umgehend im Kriminalamt, Zimmer 80. zu melden. : Die Elbe geht wieder zurück. Das seit Dienstag schnell gestiegene Wasser der Elbe erreichte am Donnerstagabend seinen Höchststand mit plus 270 Zentimeter am Dresdner Pegel. Seit Freitag ist das Wasser wieder im Rückgang begriffen, wozu der in verschiedenen Stromabschnitten eingetrelene Nachtfrost erheb lich beigetragen haben dürfte. Am Sonnabendmorgen wurde am Dresdner Pegel nur noch «in S'ond von plus 222 Zentimeter abgelesen. : Aus dem Konsulatswcsen. Dem zum Kgl. Italieni schen Generalkonsul in Dresden ernannten Conte Ga leazzo della Croce di Dajola ist namens des Reichs unter dem 25. November 1935 das Exequatur erteilt worden. ; „Dietrich-Eckart-Schule". Am 11. Dezember findet in feierlicher Weise die Weihe der Oberrealschule Iohannstadt als „Dietrich-Eckart-Schule" statt Bei der Weiheseicr.wird Ober bürgermeister Zörner sprechen. : 63 Hitterjungen erwerben das SA-Sportabzeichen. Die ser Tage legten alle 63 Primaner der Rudols-Schröter-Schule in Klotzsche als letzte Uebung für das SA-Sportabzeichen die geländesportliche Prüfung ab, nachdem sie die vorhergehenden Prüfungen bereits in den letzten Monaten bestanden hatten. Es dürfte dies wohl der erste Fall sein, daß ganze Klassen ge meinschaftlich das SA-Sportabzeichen erwerben. (NSG.) ; Gastod. In ihrer Wohnung aus der Kanonenstraße fand man am Freitagmorgen eine 73 Jahre alte Rentnerin gasver- gislet auf. Wiederbelebungsversuche kamen zu spät. Die Greisin ivar einem Unfall zum Opfer gefallen. — Aus die gleiche Weise verunglückte in seiner Wohnung auf der Görlitzer Straße ein 52 Jahr« alter Mann, der am Freitagnachmittoq ebenfalls gas vergiftet aufgesunden wurde. Die angestellten Wiederbelebungs versuche blieben ohne Erfolg. : Festnahme eines Sittlichkeitsvrrletzers. Am Donners tagnachmiltag ist von Beamten der Wohlsahrtspolizei auf der Lortzingstraße ein Sittlichkeitsverletzer festgenommen und der Schutzpolizei übergeben morden. : Neue Annahmestelle der Sparkasse. Vielfachen Wün schen der Einwohner in Vorstadt Gruna entsprechend, ist in dem Geschäft des Herrn Kaufmann Richard Kupsch, Zwinglistratze 47, eine Annahmestelle der Sparkasse der Stadt Dresden für Spareinlagen eröffnet worden. : Schlrgiswalder Landsmannschaft. Sonntag, den 8. De zember, 20 Uhr, im Kristallpalast, Schäferstratze, Oberlausitzer Heimatabend. d Reu«» Wiihferamt in Pillnitz. Am Donnerstag, den 12. Dezember ab 13 Uhr werden die Fernfprechanschlüsse des bisherigen Handamts Pillnitz auf den Wählbetrieb umgeschaltet. -. Freiberg. Brieftasche mit 2400 Mark ver loren. In -er Nacht zum Donnerstag bemerkte «in hiesiger Einwohner nach -cm Besuch einer Schankwirtschaft, datz er seine Le-erbrleftasche mit 2400 Mark Inlialt verloren hatte. Es ist nicht ausgeschlossen, -atz ihm -ie Brieftasche gestohlen worden ist. Der Verlust träger hat für di« Wiederbeschaffung des Gel des 100 Mark Belohnung ausgesetzt. Beilage. Einem Teil -er heutigen Ausgabe der S. V. liegt «in Prospekt der Firma Hrch. Esoers, Dresden, bei. Vottodt AotkM 3üi 4 pnsonm U st Pfund Votflcht, t/r Pfund Lpf«l, 1 Zwlidtt, Liter Wasser rtichllch, 2 s Il.lt«, 2 aßliffrt AM, I <ttliff«l Ssj^ l E-l-ssN Zuckr, 2 T««l»ss«I 2 " Mehl. S Terlifftl Sah. I prts« pfrssrr, « TrrlLffel Mo«i'e Wllc»«. ik>rn KtNssössf Mtn, la Streischrn scharidra und mit d«a> dsss- tidrr-Ie-rn. Am b«l--rmacht«n Fett dl« N«In»e«L,seile ZwNtxl durchdünskn, drn Vottoht mit d«n Srwügen und dem h«l-«n Wasser ^»1 dazuaeden, dl« -«schölten und ln Sch«id«n -rschnltlincn Aps«l lxlsligtn und all«« d«1 tl«ln«m F«u«r / sn Il/r Stund«» ««ichdünsstn. Da« ln «twa« taltnn Wass«r -latt-«cührl« M«hl darunl«nn«ngrn, »schmal« eulltcht» t-ss«, »ach Sah und pfiff« Mchmrck«» und Ma--i » Wüci« darunirnLdi«» WarÜA» I/opf»o g«h»O ävppao, uel« auch Aollea, Saivüiea, Laiolea v»*r. kräftigen V/okiga»chinack- Nr. 284. — Täcksen Für Si Deutschland d u st r i e l a ihrer Erzeug tion auf iHv sen mit 15 l bietes einni Reichsbevöll Menschen g, 100 erwerb' Industrie u übertrifft S alle andere Wirtschaft»! sich vom Ar wie der Lc a. D. Dr. härter g sächsisck)«» dustrie nin «inen groß setzt. So christbaum Ihres gescu Industrie Industrie, gehend vo kiärlich, t Erwerb nuar 1935 also als « gelungen um 462 2k dem liegt schnitt, Nicht all Ausschwl handel a der Bau fuhrschw nung ih sisck)«n I tilbct Beschrift halten, i 23 991 g Industr mutzten war. § Stelle konnte brauche Unterm datz da ohne d Schwie «in Ro den. t will, II sächsisö besond ckel i> rital ! von 2 heirat welck-c den C Lieb liche 1
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