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Sächsische Volkszeitung : 16.02.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193602168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360216
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-02
- Tag 1936-02-16
-
Monat
1936-02
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 16.02.1936
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spart heute an der Spitze aller Nationen stehen, so ist das nicht so sehr unser Llerdienst oder das Verdienst der Industrie, son dern in erster Linie Ihr Werk. Sie haben uns durch Ihre Matz- nahuiSn di« technischen Voraussetzungen sür unsere Erfolge ge schossen, Sie haben das Interesse des deutschen Volkes auf die Kraftiahrt, den Krastsahrsport gelenkt. Doch dies allein hätte uns den Sieg nicht erringen lassen, etwas anderes war ent scheidend: Sie haiien uns den Glaube» an die deutsche Zukunst, on uns selbst wiedergcgeben, und Sie haben uns so mit dem lcidenjci-ajtlichen Ehrgeiz beseelt, unserem Vaterlande Ehre zu machen. Dieser Ehrgeiz über und dieser Glaube an den Sieg sind wie überall auch in unserem harten Handwerk Voraus setzung für den Erfolg. Im Namen meiner Kameraden danke ich Ihnen, mein Führer. Ihr Vorbild und Ihr Werk verpflichten uns, unser ganzes Können, sa unser Leben für unser deutsches Volk einzu setzen. Wir geloben Ihnen, auch in diesem Jahre alles dran zu setzen, um wieder die stolzen Fahnen des Dritten Reiches auf den Rennbahnen Europas wehen zu lassen. Oie Ansprache -es Führers Mit starkem Beisall empfangen betrat der Führer und Reichskanzler das Redncrpodium zu seiner Eröss- nunasanlprach e. Ter Führer führte aus: Männer und Frauen! Seit ich zum ersten Male die Ehre hatte — damals noch im Auftrage des verewigten Herrn Reichspräsidenten — die deutsche internationale Aiitomobilausstelluiig in Berlin zu er öffnen. sind 3 Jahre vergangen. Am 1l. Februar 1933 sprach ich die Hoffnung aus, datz es dem Zusammenwirken aller verantwortlichen Stellen gelingen würde, gerade aus dem Gebiet unseres nationalen wirtschaft lichen Lebens eine Befruchtung zu erreichen, aus dem wir — gemessen an dem Stande der übrigen Welt — am meisten zu- rüchgebliebcn waren. In dem heute überblickbaren Zeiträume der wirtschaft lichen Entwichlung der Menschheit bemerken wir fortgesetzt das abwechselnde Vorherrschen bestimmter Produktionen, die ihren Epochen einen besonderen und bemerkenswerten Charakter verleihen. Bedürfnisse entstehen, suchen und finden ihre Be friedigung, um neuen Bedürfnissen und ihrer Erfüllung Platz zu machen Es gab Zeitalter, in denen die menschliche Arbeits kraft vorwiegend in einem übergroßen Ausmatz sür gewaltige Bauwerke angesetzt wurde, in anderen wieder beschäftigte sie die Wirtschaft in der handwerklichen Herstellung von bestimm ten Gütern des Friedens oder den Waffen des Krieges. Neu erschlossene (gebiete wieder verlagern die menschlichen Arbeitskräfte auf die Bewältigung des Handels und damit des Verkehrs. Die Manufakturen des 18. Jahrhunderts gehören aenan so zum Bilde dieser Zeit, wie ein halbes Jahrhundert später bereits der Da» von Eisenbahnen, die Konstruktion von Lokomotiven und Waggons den Beginn einer neuen Epoche ankündiae». Dann wieder ist es die moderne Beleuch- tunastechnik. die ungeahnte wirtschaftliche Entwicklungen in sich birgt Die Elektrizität beginnt ihren Siegeszug. Sie be fruchtet h>e Industrien der Völker. Seit vor nunmehr 50 Jahren ein Deutscher einen wesent lichen weil erfolgreichen Austotz zur Befriedigung der allen Sehnsucht nach einem selbstbeweolichen Wagen durch seine Er findungen gegeben hat. erobert sich die Motorenfabrikatlon in einem ungeahnten und kaum vorstellbaren Ausmatz ihre do minierende Stellung in der heutigen Weltwirtschaft. Das Pferd und der Büffel, die seit vielen Jahrtausenden der menschlichen Entwicklung ihre animalische Zugkraft liehen, werden nbgelöst durch die Maschine. Im Motor erhielt die Menschheit fcne be wegliche und überall einsetzbare Kraft, die zu einer der ent- scheidenstcn Umwälzungen geführt hat, die wir seit Beginn des menschlichen Kulturlebens feltstellcn können. Auf wie viele Gebiete de. Motorisierung anregend, befruchtend oder wohl auch revolutionär umgestaltend gewirkt hat, vermag man kaum auf den ersten Blick zu ermessen Die Entwicklung des Kraftwagens und die dadurch Inspirierte, sa überhaupt erst ermöglichte Er findung des Flugzeuges haben dem menschlichen Verkehr nach der Einführung der Eisenbahnen einen im Gcsamtausmatz noch gar nicht absehbaren Impuls gegeben. Das Tempo des Verkehrs und damit des menschlichen Lebens ist schneller ge worden. Kontinente werden in Tagen miteinander verbunden, Wüsten haben ihre Schrecken verloren, die tote Zeit qualvoller Reisen wird abgekürzt und damit einer nützlichen Verwertung srelgemacht. Ungeheure neue Industrien sind entstanden. Physik und Chemie arbeiten Hand In Hand. Der Motor erfor dert nicht nur neue Metalle und Legierungen infolge der be sonderen Bedingungen seiner Konstruktion, sondern neue Kraft quellen für seinen Betrieb, und wie immer, beginnt sich damit die Sorge der Menschheit mit den Fragen der notwendigen Rohstoffe zu beschäftigen. Wenn einst in grauester Vorzeit weite Gründe oder Salz quellen bestimmend wurden für den Lebenswea und damit das Lebensschicksal einzelner Stämme, und später Eisen- oder Metall vorkommen das politisch Handeln der Völker beherrschten, dann sind es heute Kohle und Oel, die als unersetzbare Lebens güter die Richtungen unseres politisch» und wirtschastlichn Denkens bestimmend beeinflussen. Wie hemmend war es daher kür uns aste, datz das deutsche Volk, das seinem ganzen Welen, seiner Entwicklung und seinen Lebensnolwendigkeiten noch zu den ersten wirtschaftlichen Fak toren der Welt gerechnet werden mutz, gerade aus dem so aus schlaggebenden Gebiet der Motorisierung gegenüber der anderen Welt In einen grotzen, ja geradezu schmählichen Rückstand ge kommen war. Es lag in der Atmosphäre der hinter uns liegen den traurigen Zeit des korrupten Verfalls, «in solches Ge schehen als etwas Gottgcgebenes und Natürliches hinzunehmen oder womöglich mit dem Hinweis auf eine eben grade auf diesem Gebiet vorhandene mindere Veranlagung und Befähigung des deutschen Volkes zu rechtfertigen. Es gibt ja nichts Einfaci-eres als die Minderwertigkeit eines Regimes in einen Minderwertigkeitskomplex der Regier ten zu verwandeln. Es scheint mir nun grade am heutigen Tage zweckmätzig zu sein, schon um dem schnellen Vergessen der Menschheit cntgegen- zutreten, di« Punkte herauszustellen, die psychologisch verant wortlich waren für den trostlosen Verfall unserer Motor- und damit Vcrkehrswirtschaft überhaupt, d. h. also jener Wirtschaft, die zurzeit als die gewaltigste Industrie anzusprechen ist, und dl« damit dieser unserer heutigen Zeit den besonderen und charakteristischen Stempel aufzuprägen berufen ist. 1. Verantwortlich für diesen Verfall war auf feiten Besserung der Sandwerksumsätze Ein Erfolg der Weihnachtswerbung. Berlin, 15. Februar. Aus den beim Rcichsstand des deut schen Handiverks eingegangenen Berichten der Handwerkskam mern und Reichcnnnunqsverbändc ergibt sich, datz die Weihnachts umsätze des Handwerks im Jahre 1935 im allgemeinen ebenso hoch wie 1934, stellenweise aber auch Hölzer waren. Handiver- ker mit Ladengeschäften in Städten konnten vielfach eine Um satzsteige runq fcststellen. Ueberwiegcnd wurden praktisch Ge- brauchsgegenständc in den mittleren und unteren Preislagen hvorzugt. Aber auch gute Erzervcnisse wurden gefragt, so handwerklich gefertigte Schmuckgegenstände. ganzen ist ein stärkeres Interesse an handwerklichen Erzeugnissen beobachtet morden. Die Genieinsclzafiswerbung des Handiverks, die zum letzten Wcihnachtsfest etwas erstmaliges darstellte, soll in diesem Jahr mit grötzerem Erfolg betrieben werden. 4200tt wirkten im Swaufenffer-Wettbewerb mit 15 Prozent der Teilnehmer erhielten Ehrenurkunden. Berlin, 15. Februar. Mehr als 49 VW Schaufenster standen In der zweiten Woch des Reichsberufswcttkampfes im Zeichen des Wettbewerbes des Berufsnachwuchses im deutschen Einzel handel. Mit 42 VW Teilnehmern in 128V deutschen Städten wurde eine Beteiligung erreicht, die um ein Drittel über der des vorjährigen Schaufensterwettbewerbes liegt. Besonders stark habe» sich auch die Lehrlinge im ersten und zweiten Lehrjahr be teiligt. Wie der Organisationsleiter Otto Zeiger mitteilt, haken gerade die jüngsten saubere, erfolgversprechende Arbeiten ge,zeigt, die auch von eigenschöpferischem Gestaltungswillen Zeugnis ab legen. Nur 15 Prozent der Teilnehmer haben In diesem Jahr die Ehrenurkunde für hervorragende Leistung im Schaufenster- >vettbewerb erhalten. Neuregelung des Aeltungsbezug- der Deutschen Arbeitsfront Berlin, 15. Februar. Wie der R e i chs p o st m i n i st c r milteilt, wird das Vestellverfahren für die Zeitungen der Deut schen Arbeitsfront mit Wirkung ab 1. April geändert. Die Deutsch Arhitsfront händigt jedem ihrer Mitglieder eine Dauerbezugskarte aus. d'e v->n den Mitgliedern ausgesiillt. dem zuständigen Postamt cinzuliescrn ist. Für die auf diele Weise hstellten Zeitungen wird von den Beziehern keinerlei Zeitungs geld, weder Bczugsgeld noch Zustellgebühr, erhoben. Die lranzöststb-hrltilchen Atile'heverhand'ulWn erfolgreich abaesch'offen London, 15. Febr. Dem „Daily Telegraph" wird aus Paris gemeldet, datz die Verhandlungen über eine britische An leihe an Frankreich erfolgreich abgeschlossen worden seien. Tas Anleiheabkommen werde in Kürze unterzeichnet werden. Eine amtliche Mitteilung sei spätestens Mitte nächster Woche zu er warten. Einzelheiten über die Anleihebedinqungcn seien noch nicht bekannt. Jedoch soll während der Verhandlungen die Summe von 6V Millionen Pfund bei einem Zinssatz von 3 v. H., rückzahlbar nach einem Jahre, erwähnt worden sein. SeesetdprozeS Schwerin, 15. Febr. Im Mordfall Metzdorf sind im Gegensatz zu den an deren Fällen, die bereits verhandelt wurde», keine Zeugen vor handen, die Seefeld mit einem Jungen zusammen gesehen ha ben. Die einzige Belastung liegt hier in dem Tagebuch des An geklagten. Als ihm die Eintragungen vorgehallen wurden, gab er wiederum aus Befragen seine unklaren Antworten und fand keine deutliche Erklärung. Er will die Gegend, in der der Junge als Leiche ausgesunden wurde, nicht einmal kennen, obwohl er gebürtiger Potsdamer Ist und dort bis zum 2V. Le bensjahre und auch später noch gewohnt hat. Am Tage des Verschwindens des kleinen Wolfgang wist sich Seefeld In Grotz- Glienicke nusgehalten haben das etwa 19 Km von Potsdam ent fernt liegt. In der ganzen Zeit, die er in der dortigen Ge gend weilte, will er Potsdam nicht berührt haben. In der Freilag-Nackmittagsverhandlung wurden noch die beiden letzten Mordsälle Gnirk - Wittenberge und Tesdors- Ludwiqslust erörtert. Erschütternd war die Aussage des Vaters des ermordeten 11jährigen Schülers Kur« Gnirk aus Wittenberge, der zuerst als Zeuge in diesem Falle gehört wurde Am 19 April 1933. einem Ostersonntag, so bekundet der Vater mit Iränenerstickter Stimme, habe sein Junge in gelieb- kost und nickt eher geruht, als bis er seinem Vater, der zwei Tage später Geburtstag hatte, schon vorher die Geschenke über reichen durfte Es waren sechs Zigarren und eine Schachtel Pralinen, die der Kleine, wie er stolz sagte, aus eigenen Er sparnissen gekauft hatte. Das Geld, so erzählte er, habe er von einem Mann bekommen, dem er hin und wieder kleine Dienste geleistet habe In freudiger Stimmung habe der Junge dann die elterliche Wohnung verlassen, um zu seiner Stief schwester nm Mühlcnbergweg zu gehen. Von dieser Stunde ab habe jede Spur von ihm gefehlt In den Mittagsstunden, so be kundete der Zeuge weite-, sei seine Frau sehr unruhig geworden und plötzlich habe sic gesagt: „Unser Junge ist tot: wir Kriegen unser Kind nicht mehr lebendig wieder zu sehen". Nach zwei Tagen, am 18. April, wurde die Leiche des Knaben dann In einer dichten Klcfernschonung der Wentorfer Tannen an der Lcnzencr Chaussee In typischer Schlafstellung gesunde». Vorsitzender: „Was sagen Sie dazu, Seefeld?" Angeklagter: „Es tut mir unendlich leid, aber ich bin es nicht gewesen." Verdächtig sind wiederum die Eintragungen, die Seefeld In der fraglichen Zeit in seinem Notizbuch gemacht hat. Am 15. April, also am Ostersonnabend, hat er darin den Ortsnamen unleserlich zu machen versucht. Dieser durckaestrichene Orts name lautet nach dem chemischen Gutachten „Wittenberge"". Auf Vorhaltungen erklärt Seefeld: „Ich kann dafür keine Erklärung geben". Vorsitzender: „Das Gericht hat aber dafür eine umso bes sere Erklärung: Der Oberstaatsanwalt hat schon einmal gesagt: Wo Seefeld wandert, da wandert der Tod, denn überall, wo ein Kind verschwand, mar Seefeld in der betreffenden Gegend". Aus den Strafakten stellte der Vorsitzende sodann fest, datz Seefeld auch früher stets hartnäckig geleugnet hat und erst durch schlüssige Beweise übcriührt werden konnte. Nach Beendigung der Zeugenvernehmung im Mordfast Gnirk-Wittenberge teilte der Vorsitzende mit, datz am kommen den Montag und Dienstag di« Sachverständigen ihre Gutachten erstatten mosten. Am Donnerstag werden voraussichtlich der Oberstaatsanwalt und der Verteidiger des Angeklagten ihre Schlutzvorträg« ballen. Es Ist damit zu rechnen, datz am Sonn abend, dem 22. d. M-, das Urteil gesprochen werden wird. Am Freitag fand noch'eine Abendsltzung statt, In der die Zeugenvernehmung zum letzten Mordfast Tesdors-Lud- wigslust durchgeführt wurde. Der 19 Jahre alte Ernst Tesdorf verschwand am 2. November 1933 und wurde am 18. November 1933 In einer Kiefcrnschonung bei Ludwigslust tot aufgc- funden. Eishockey Kanada-Tschechoslowakei 7:2 Garmisch-Partenkirchen, 15. Febr. In dem Eishockey-Endrundensptel am Sonn abendvormittag 19 Uhr blieb di« kanadisch« Mannschaft mit 7:2 siegreich über die Tscliechoslowakei. — Das zweite Ei-'' sckey- Endrundensplel liefern sich Sonnabend abend 21 Uhr die AI ann- fchaften von USA. und England. sWeiter« Meldungen aus Garmisch-Partenkirchen aus S. 13 dieser Ausgabe.) des Verbrauchers die aus der sozialdemokratisch» Gleich- heitstheori« stammende Auffassung einer notwendigen Entwick lung der Menschheit zum Primitiven, um ans diesem Weae durch die Proletarisierung des Lebensniveaus Aller die mögliche ein» heitlichc Ebene finden zu können. Diese mehr als primitive Tendenz ging von der beschränkten Auffassung aus, datz der menschliche Fortschritt seine Wurzel in der kollektiven Masse besitze und mithin auch als kollektive Erschinung zu iverten oder abzulehnen sei. Tatsache ist aber, datz jeder menschliche Fortschritt, geistig und sachlich gesehen, den Ausgang nimmt von wenigen Einzelnen. Geistig, Indem nur aus der Phantasie einzelner die Erfindung kommt und nicht aus dem Querschnitt einer kollektiven An strengung. Sachlich, indem jede menschliche Erfindung, ganz gleich ob in ihrem Werte erkannt oder verkannt, zunächst immer als «In zusätzlicher Genutz des gewohnten Lehns erschint. und damit als ein Luxusartikel für einen mehr oder weniger h- schränkten Kreis. (Die Rede lag bei Redaktionsschluss nur bis hierher vor.) Schaffung einer belglsch-sranz. Grenzzone Paris, 15. Febr. Das „Journal" will wissen, datz im Verlaus der wirtschaft lichen Besprechungen zwischen dem belgischen Minister präsidenten van Zeeland und dem französischen Handels minister Bonnet die Bildung einer besonderen Grenzzone in Aussicht genommen worden sei. Dieser Plan werde von den technischen Sachverständigen auf sranzösischer uud belgischer Seite noch näher geprüft werden, doch dürste er, falls er Wirk lichkeit werden sollte, eine Lösung In allen den strittigen Fra gen darstesten, die die französisch-belgischen Beziehungen am häufigsten trübten. Bekanntlich haben sich In der letzten Zeit grotze Span nungen ergeben, weil die französisch» Verwaltungsbehörden der Beschäftigung belgischer Arbeiter in den srnnzösischen Grenz bezirken immer größere Schwierigkeiten in den Weg gelegt Haven. Ser spanische König Groiwater Rom ,15. Februar. Dem srühren König von Spanien wurde gestern in Rom das erste Enkelkind geboren. Die Mut ter ist seine älteste Tochter, Infantin Beatrice, die vor Jahres frist in Rom den Fürsten Torionia gel)«ira>et ha». König Alphons Xlll begab sich unmillellmr nach Erhalt der frendiqen Nachricht in die Klinik, traf hierhi aber nicht mit seiner Ge mahlin zusammen, von der er bekanntlich seit Jahren getrennt lebt. Raubmörder hingerlchtet Bonn, 15. Febr. Die Iu st izpresse stelle in Bonn teilt mit: Am 15. Februar 1939 Ist in Bonn der am 14. Juli 1919 geborene Hermann Eupen aus Wittcrschlick Hingerichtet worden. Eupen war am 24. Oktober 1935 vom Schwurgericht in Bonn wegen Mordes und schweren Raubes zum Tode verur teil! worden, da er nm 39. August 1935 einen 17jährigen Ar beiter in den Wald gelockt, ihn seines Lohnes beraubt und dann ermordet hatte. Sln Kind !n Dresden vermißt Liegt ein Verbrechen vor? Dresden. 15. Februar. Seil Freitag. 14. Februar 1939, nachmittags 3 Uhr. wird das 3!4 Jahre alte Mädchn Helga Eichler in Dre-Hen-Pieschen. Koukordienstratze 28 1. bei der Muller wohnhaft, vermitzt. Das Kind war zum Smel auf die Stratze gegangen und ist seitdem svurlos verschwunden. Das Kind ist 75 Zentimeter grotz Hal schwarze Augen, hellblondes, dichles Haar. Bubikopf. Es ist bekleidet mit braunem Mantel, brauner bis hellbrauner „Teuselskappe". rotem Kleid, schwar zen Filzschuhen mit Schnallen, braunen Strümpfen, iveitzem Hemd, bsauen Unterhosen. Da sich das Kind nach den Angaben der Mutter noch nie aus der näheren Umgebung der ellerlichn Wohnung entfernt hat, ist die Möglichkeit eines Verbrechens nicht von der Hand zu weisen. Sachdienlich Mitteilungen erbittet die Mordkom mission nach Zimmer 132 des Kri.ninalamleo oder an die nächste Polizeidienststelle. Musikaufsührungen In der Hosklrche Dresden. Sonntag, den 19. Februar, früh 7 Uhr: Michaelismesse von Leo Kietzlich. Introitus „Exsurge, quare obdormis Domine". vatic Choral, Graduale „Sciant gentes" von P. Griesbacher, Offertorium „Perfiee gressus" von Alois Cdcuhoscr, Communio „Introibo ad altare Dei", vatic. Choral. — Vormittags 11 Uhr: Messe von Rheinberger in G-Dur, Graduale: „Universi" von Aiblinger, Offertoirum: „Persice gressus" von Aiblinger. MteldeuWe Vörse vom IS. Februar lEigene Drahtmelduna i Abgeschwacht. Am Wochenschlutz war die Tendenz etwas schwächer. Das Interesse wandte sich mehr dem Nentenmarkt zu, wahrend Aktien vernachlässigt waren. Keramische und che mische Werte waren leicht abgeschwächt. Maschinen- und Me tallaktien fast unverändert. Von Brauereien blitzten Aschaffen burger 6,5 Prozent, Schöfferhof 8 Prozent ein Beide ex. Di vidende. Dogtländische Tüll mutzten bei starkem Angebot und 8 Prozent Einbutze repartiert werden. Don sonstigen Werten verloren Dresdner Albumin 2 Prozent und Heidenauer Papier 2,75 Prozent, während Kunstanstalt May, sowie Just u. Co. je 2 Prozent anziehen konnten. Am Markt der festverzins liche» Werte waren Stadtanleihen wieder im Vordergrund. Von Dresdner Stadtanleihen wurden 59 WO Mark umgcseht. Sie stellten sich 1 Achtel bis 0,25 Prozent höher. Auch Leipziger konnten bei 25 000 Mark Umsatz leicht anziehen. Am Pfand briefmarkt war die Tendenz bei wenig veränderten Kursen nicht unfreundlich. Auch heute waren wieder Liauidatiouswertc ge fragt. Non Reicks- und Staaisanleihen stellten sich Reichoan- lcihe Mitbesitz 0,25 Prozent höher. Reichswetterdienst, Nusaabeort Dresden. Wetter vorhersage für Sonntag, den ist. Februar: Allmählich zu nehmende Bewölkung. Fm Flachlande nachts leichter Frost. Tagsüber leichtes Tamvetter. Fm Gebirge zunächst mähiger, dann leichter Frost. Etwas nufsnschende Winde aus südlichen Richtungen.
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