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ZLZ'Lu, L 2 --.LZ^psvL^ L'^c-u- - s »-L -"^.2 r:^:^ §^l LK S^°;--^.«u-s; StS Z><S-L°Ä SZ 8 co §Ld§s V-bZ s -G.-" ZZZLZLL^SßZMBZZsHZ stören uns. Kleiner Slerger, kleiner Schmerz . . . Wer will da entscheiden, was dem andern klein oder groß ist? Der Schmerz wird immer so groß sein, wie wir ihn, un serer Art angemessen, empfinden. Er wird immer so klein sein, wie wir ihn, unserer Kraft angemessen, von uns fern halten können. Das Fernhalten aber mutz geübt werden. Nicht das des Schmerzes zuerst,' sondern der tausendfachen Gründe, die zu Schmerz führen können. Unser Kind hat seinen ersten „tiefen" Schmerz, weil sein Freund es verlassen ... Wir müssen unser Kind nun davon abbringen, sich zu schnell und zu fest an einen Menschen anzuschlietzen. Es gibt so wenig Menschen, die das bleiben, was man im Anfang in sie hineinfieht; wer sein Herz für einige Menschen offen hält, wird an den Vielen, die er sonst zu schnell aufnahm, nicht Schmerz lei- den müssen. Wir Mütter sollten bei jeder Dummheit, jeder schlech ten Nummer unseres Kindes, nicht gleich schmerzvoll un ¬ glücklich sein. Wie waren wir? Diesen kleinen Schmerz sollen wir nicht aufbauschen, unser Kind nichl unsicher, ängstlich, nun ganz zerfahren machen: sonst könnte einmal der grotze Schmerz über vollkommenes Versagen kommen, weil wir Verwirrung brachten. Kleiner Schmerz! Du kommst vom losen Wort; vom unterlassenen Glückwunsch irgendeines Menschen; du kommst, wenn man alles und jedes schwer und wichtig nimmt. Der kleine Schmerz ist so oft überhaupt kein Schmerz, nichts, was unser Inneres angreifen dürfte; ein kleiner Aerger ist's, dem wir viel zu viel Ehre antun. Warum regen wir uns auf bei Nichtigkeiten? Nicht nur uns schaden wir; für unsere Umgebung werden wir unleid lich. Eine mitfühlende Seele suchen wir? Die meisten werden ja gar nicht verstehen, warum man kleinen Schmer zen so viel Gewicht gibt. Und sie haben recht. Einmal, wenn der grotze, echte Schmerz da sein wird, mutz unsere Seele sich schämen, datz sie so schwankend, hilflos und in aller Offenheit feige war. kl. n. Wie ist's besser? / Nicht wahr, das ist eine Frage, die wir uns immer wieder vorlegen sollen bei allem, was wir anfassen; bei allem, was wir beginnen. Wenn wir uns vor Augen halten, wenn wir uns be- wußt geworden find, datz alles, was wir tun oder — versäumen sich nicht nur auf uns und unsere nächste Umgebung, sondern irgendwie immer auch auf die ganze Volksgemeinschaft aus wirkt, von der wir ja ein Teil find, — dann werden wir nicht mehr sagen: „Ach, kommt es denn wirklich auf das an, was ich hier so in meinem kleinen Wirkungskreise tue?" Ja, daraus kommt es an! Denn wenn alle so sprechen und handeln woll ten, — was dann? Und gerade wir Frauen, wir Hausfrauen und Mutter, sind es, die auch in den alltäglichen Dingen des Lebens uns immer wieder die Frage vorlegen sollen: ,Mie ist's bester?" oder — was dasselbe ist: „Wie mache ich's bester?" Das bezieht sich auch auf unseren Haushalt, unsere Hauswirtschaft. Vergessen wir doch nicht, daß ein grotzer Teil des deutschen Volksvermögens durch unsere Hände geht! Sehen wir uns das einmal an einigen Beispielen an. Gar nicht so selten hört man von Hausfrauen, datz sie so schrecklich viel zu tun hätten, datz fie immer in Eile und Hast sein mutz ten mit ihrer Arbeit, um überhaupt fertig zu werden; und datz sie gar nicht so recht zu sich selbst kämen. Sie sagen dann viel leicht: ,Za, wir können es gar nicht verstehen, Frau T. hat doch einen ebenso grotzen Haushalt zu besorgen, wie der unsere; aber da geht sic mal und holt ihren Mann von der Arbeit ab am Feierabend . . . Oder da war fie wieder bei einem Vortrag, einer Versammlung . . . Wir haben einfach keine Zeit dazu . ." Und so ganz heimlich — hoffen wir es, unausgesprochen! — schleicht sich der Gedanke ein: „Na, in Frau T.'s Haushalt wird es wohl auch danach aussehen!" Aber, siehe da, es zeigt sich dann bei Gelegenheit, datz es bei Frau T. zumindest nicht schlimmer ist als im Haushalt der Fragenden. Sie ist also nicht die weni ger tüchtige und weniger sorgsame Hausfrau. Aber sie hat sich den richtigen Blick angeeignet dafür, wie man es bester machen kann. Man kann viel mehr Arbeiten ineinanderschach- tcln oder gleichzeitig machen, als es so auf den ersten Blick den Anschein hat. Gleich morgens beim Zimmermachen zum Bei spiel: Mit einem Gang bringt man sich seine sämtlichen dafür notwendigen Geräte heran und stellt sie im Flur neben der Zimmertür auf Nun brauchen wir nur mit der Hand zur Tür hinauszugreifen, um ein eben gebrauchtes Gerät beiseite zu stellen und ein anderes zu nehmen. Es ist nicht nötig, um jede Bürste und jeden Besen von neuem in die Küche zu laufen . . . Wichtig ist es auch, den richtigen Blick, die richtige Eintei lung beim Einkäufen zu haben. Da ist es sogar hervorragend wichtig! Wie oft kann man Hausfrauen am Vormittag in den Geschäften warrend antreffen. Ausgerechnet am Vormittage mit seiner so vielen und wichtigen Arbeit für die Hausfrau! Ein laufen sollte in den arbeitsfreieren Nachmittag gehören. Es kommt eben darauf an, datz wir es uns abgewöhnen, nur dann cinzukaufcn, wenn wir schon vor dem leeren Speiseschrank stehen. Natürlich gibt es leicht verderbliche Sachen, die man nicht lange auf Vorrat halten kann: aber andere, wie Kolonialwaren, Gemüse, Mehlwaren usw., halten sich denn doch. Wer also das Glück hat, monatlich oder wöchentlich mit einer immerhin festen Summe für den Haushalt rechnen zu können, der sollte es sich doch angelegen sein lasten, nach Möglichkeit diese haltbaren Waren monatlich oder zumindest wöchentlich einzukaufen. Eine sorgsame und tüchtige Hausfrau kann in weitem Matze schon vorher sich überlegen, kann es übersehen, wieviel von jedem fie ungefähr brauchen wird. Bedenken wir doch einmal, wieviel wir so im Laufe des Jahres an Papiergewicht oder an Pfennig bruchteilen verlieren, wenn wir es uns nicht abgewöhnen, nur viertelpfundweise einzukaufen; von der verlorenen kostbaren Zeit schon ganz abgesehen! Stunden können wir uns so im Lause eines Monats oder eines Jahres hereinsparen. Und dann beim Kochen selbst und bei der Küchenarbeit. Da sind so mancherlei Arbeiten, die sich gut vereinigen lasten. Da ist zum Beispiel irgend etwas auk dem Feuer, bald wird es kochen. Sollen wir nun die Minuten bis dahin untätig stehen und warten, bis es kocht? Schnell inzwischen ein paar Mester geputzt, die Kartoffeln zum Schälen herausgeholt, vielleicht die Zitrone ausgepreht, angefangen das Gemüse vorzubereiten . . . Oder wir können den Abwasch fertig zusammenstellen, sogar schon mit ihm beginnen; oder irgendeine Putzarbeit an Herd, Wasserleitung u. dergl. wird angesangen oder schnell erledigt . . Es gibt ja eine Menge Kleinigkeiten so in der Küche, die gut in solch eine unfreiwillige Arbeitspause sich hineinfügen lasten; jede Hausfrau wird sie — wenn sie erst einmal den richtigen Blick dafür gewonnen hat — leicht wahrnehmen. Gerade das Abwaschen zwischen dem Kochen her — um dieses Beispiel noch einmal näher zu betrachten — macht sehr viel aus und erspart nach dem Mittagesten, wenn die Hausfrau durch die ganze Vor mittagsarbeit schon ein wenig mitgenommen ist. das drückende Gefühl, noch einen ganzen Berg Abwasch vor sich zu haben. Aber das ist natürlich nicht das einzige. Nun, es ist nicht nötig, einer Hausfrau alles herzuzählen. was gerade ihr Haushalk in dieser Richtung für Möglichkeiten bietet, es bester zu machen. Das findet fie schon leicht selbst heraus. Und wird dann bald mit Freuden erkennen: „Ja, es stimmt schon, so ist's bester!" Denn bald wird fie es merken, datz sie hier eine Viertel stunde und dort eine halbe Stunde, ja mit der Zeit sogar eine ganze Stunde und noch manches mehr zu ersparen imstande ist. Und sie wird dann immer neue Möglichkeiten und Wege finden, um es noch bester, immer vorteilhafter zu machen. So aber spart fie nicht nur an Geld, nicht nur an Zeit, sondern auch an Spannkraft. Alles dieses drei aber kommt dann der ganzen Familie zugute, zu der ja auch sie selbst gehört. Und — wie wir im Anfang sahen — darüber hinaus und mit dadurch der Gesamtheit, dem Volksganzen! Sie kann in der so gewonnenen Zeit allerhand tun, um sich selbst für ihre mancherlei und so sehr wichtigen Aufgaben als Hausfrau, Gattin und Mutter bester zu rüsten, durch Lesen, Vorträge hören, aber auch durch allerhand wertvolle Freude, an der sie nun teilnehmen kann. Ihre Familie — und ihre Mitmenschen überhaupt — aber werden eine frischere, lebensnähere und dadurch freundlichere, tüchtigere, frohere Frau gar wohl zu schätzen wissen. Ebenso, wie sie ihrem Lebensgefährten und ihren Kindern dann ein rechter Kamerad, ein tüchtiger Weggenosse, tederzeit für Kleine Diele, niet- und nagelfest co-ike- .t r> Die Diele ist der meist begangene Raum einer Wohnung. Um allen Stürmen eines hochbewcgten Haushaltes standhalten zu können, sollte sie wie eine Schiffskabine alle Einrichtungs stücke nicht frei stehend, sondern in die Wand cingeschraubt be sitzen. In sehr kleinen Dielen oder Fluren ist die Wandaus- nutzung überhaupt der einzige Ausweg. Im Gegensatz zu den früher üblichen Einrichtungsstücken eines Vorraumes aus Holz verwendet man jetzt hauptsächlich Glas. Nickel, Stahlrohr und Weitzbronze. In einer Diele ist am wichtigsten eine entsprechende Einrichtung zur Ablage von Mänteln und Hüten. Aus der pompösen Flurgarderobe, die eine ganze Wand aus Holz bildete, ist die viel schlichtere Haken, leiste, die man beliebig lang in seiner Diele anbringt. Hut. haken mit.dem charakteristischen Holzball kann man ergänzend in reichlicher Zahl anbringen, man wird die Erfahrung machen, datz es mitunter immer noch zu wenig find. Man achte darauf, datz der unter dem Holzball befindliche Haken stark genug nach oben gekrümmt ist, bei billigen Haken kommt es bisweilen vor, datz sie zu kurz sind und die Kleidungsstücke davon abrutschen. Für die Hutablage empfiehlt sich auch als besonders wirkungs voll und praktisch die Glasplatte, die auf zwei Nickelträgern ruht. Statt der Glasplatte mehrere Nickel- oder Messingstäbe zu verwenden, wie man es oft sieht, ist unpraktisch, da kleinere Hüte oder Kappen durchfallen. Unentbehrlich ist in der Diele natürlich auch der Spiegel. Ihn weniger breit, dafür um so länger zu wählen, ist ratsam. Jeder Gast wird es begrühen, sich draußen im Vorraum von Kopf bis Futz mustern zu können. Al» Handschuh- oder Hand taschenablage genügt schon ein kleines Kästchen oder Fläche, nur fie mutz unbedingt vorhanden sein, damit nicht gleich zu Beginn einer Geselligkeit beim Entledigen der Mäntel Rat- schöne Heim losigkeit entsteht, wie man etwas aus der Hand legen kann. Ein kleiner Tisch ist auch nur in einer geräumigen Diele mög lich, Glasplatten, wie man fie auch für Badezimmer verwendet, find deshalb zu empfehlen, sie harmonieren mir der grohen darüber befindlichen Hutablage. Was bedeuten die dunklen Leisten an der Wand auf unserer Abbildung? Es find einfache Holzleisten — schöner, aber auch teurer find Nickelleisten — die einem Untergrund von Rupfen, bespannung aufgenagelt find. Auf diese Weise wird die Tapete an den Stellen, wo die Mäntel hängen, geschont. Ein Schirm ständer wird gebraucht. Unsere Abbildung zeigt einen in die Wand eingeschraubten, der aus zwei Teilen besteht, einer Klemmvorrichtung für Echirmgriffe und einem am Boden stehenden kleinen Rickelkasten, in dem die Schirmspitzen stehen. Zur Erhellung eines Dorraumes genügen, wenn man spar- sam sein will, Wandleuchten zu beiden Seiten des Spiegels oder eine Soffitte darüber. Gelbe Birnen in den Lampen verbreiten ein gleichmätzig mildes und gedämpftes Licht und pasten vortrefflich zu einer lieblich bunten Thintztapete. Eine vor bildliche moderne Flur- garderobe sie bereiter Mensch sein kann. Und so ihrer Aufgabe als Frau und Miterzieherin einer starken kommenden Generation bester gerecht wird, als wenn sie sich — ganz unnötig — abhetzt und kostbare, bester zu verwertende Stunden verliert. Wollen wir uns doch alle in unserem Leben, und in unserem Haushalt nicht zuletzt, umschauen und uns fragen: „Wie ist's bester?" Ilss H. Riem. And der Keller? Jawohl, auch Keller und Boden gehören zu unserem Heim, wenn sie auch nicht bewohnt werden und in vielen Fällen nur ab und zu in Aktion treten. Besonders der Keller ist ein wahres Stiefkind der Hausfrau, und doch werden in ihm Vor räte an Kartoffeln, Obst oder Gemüse aufbewahrt, Blumen knollen überwintern hier, und auch die Geräte, die hier lagern, sollen doch in möglichst gutem Zustande erhalten werden. Neben diesen brauchbaren Dingen hebt man im Keller aber auch ost alles mögliche Gerümpel auf und Abfälle aller Art, die den Raum nicht gerade hygienischer machen. Abgesehen von der Brandgefahr begünstigen sie das Aufkommen von tierischen und pflanzlichen Schädlingen, Mäuse und Ratten, Kellerasseln und Schimmelpilz machen sich im Keller breit und gefährden die wertvollen Gegenstände und vor allem die Lebensmittel. Darum ist eine Gcneralrcinigung lehr nützlich. Zunächst öftpe man ü,'- Fenster »ud 'affe auch im Winter genügend Lust in den Keller. Gelüftet wird so lange, bis das Thermometer unter den Nullpunkt finkt. So wird allmählich die Feuchtigkeit beseitigt. Decke, Wände und Fußboden werden gereinigt, Löcher und Sprünge müssen mit Mörtel oder Gips verschmiert werden. Holzgestelle zur Aufbewahrung von Nahrungsmitteln werden mit heißer Sodalauge abgebürstet. Bekommt man die Feuchtig keit nicht aus dem Raum, dann stellt man Schalen mit gebrann tem Kalk auf, der die Luftfeuchtigkeit anzieht. Nach der Säuberung des Kellers wird er wieder ein geräumt, aber nicht wieder vollgestopft mit Dingen, die man doch niemals mehr gebrauchen kann Die leichte Ueberficht muß gewahrt werden, und jedes Familienmitglied muß sich hier zurechtfinden können. Der warme Fußsack für die Hausfrau Er ist namentlich dann willkommen, wenn die Hausfrau nach erledigter Küchcnarbeit nachmittags im Wohnzimmer am Nähtisch notwendige Flick-, Stopf-, Näh- oder auch Hand arbeiten ausführen will. Dieser hat zumeist des Lichtes wegen seinen unmittelbaren Platz am Fenster. Doch selbst bei vor handenen Doppelfenstern und eines Fcnstcrmantels klagt die Hausfrau nicht selten über kalte Füße, die sich unweigerlich ein stellen. da ja die kalte schwere Luft a.n Boden lagert. Und kalte Füße bilden die Wurzel s.ir alle Erkält»,.askrankbeite" denen sich »ich: leiten Grippe. Influenza, Stockschnupfen.