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Sächsische Volkszeitung : 19.02.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193602199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360219
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-02
- Tag 1936-02-19
-
Monat
1936-02
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.02.1936
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Oie Beratungen über das englische Ausrüstungsprogramm Allgemeine industrielle Mobilmachung vorgesehen reform eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen erhoff ten, und deren Unzufriedenheit und Erbitterung ständig zunabnr, als sie sich hierin getäuscht sahen. Es war natürlich, dast die Kriegserklärungen der Mar xisten den Zusammenschluß auf der Rechten beschleunigten. Das Ergebnis dieses wabltaktischen Zusammenschlusses, der ,.g e g c n r e v o l u t i o n ä r e V l o ck" reicht von der äußer« sten Rechten — allerdings unter Ausschluss der von Primo de Rivera jun. geführten Faschisten mit ihrer „spanischen Phalanx" — über die Katholische Lolksaktion Gil Nobles', die Agrarier und Katalanischen Negionalisten bis zu den Konservativen Republikanern unter Miguel Maura und den Radikalen des ehemaligen Ministerpräsidenten Ler- r o u x. Ein Versuch, für diesen „gegenrevolutionären Block" ein gemeinsames Programm auszustellen, scheiterte. Es gelang nicht einmal, einen Svahlaufruf auszuarbeiten, da die Monarchisten ihre Bestrebungen allzu sehr in den Vor dergrund gerückt wissen wollten, während Eil Nobles — lehr zum Leidwesen der Monarchisten — an seinem „provi sorischen" Bekenntnis zur Republik fcsthielt. Diese innere, auf den gegensätzlichen Ansichten über die zweckmäßigste Staatsform beruhende Uneinigkeit auf der Rechten ist nicht zuletzt der Grund dafür, daß der Rechtsblock so wenig gegen über den radikalen Wahlperjprechungen dezc „Linken.durch setzen konnte. Es ist schwer vorauszufagen. welchen Fortgang die Entwicklung nehmen wird. Als sicher darf man es jedoch ansehcn, da» nach der Verlagerung der Kräfteverhältnisse in den Cortes, die nach den Wahlen von 1933 infolge des Fehlens einer parlamentarischen Mitte, die zwischen rechts und links den Ausgleich hätte bilden können, stets arbeits unfähig waren, die linksrcpublikanischen Ideen in stärkstem Matze die innere Politik bestimmen werden. Und wenn, was wahrscheinlich ist, auch zunächst die links bürg er lich en Gruppen hierbei die Führung übernehmen wer den, so ist es ebenso sicher, datz die Kreise um den „spani schen Lenin", den Marxistcnsührer Caballero, nichts unversucht lassen werden, um der Verwirklichung ihrer den Bestand des Staates bedrohenden Ziele näher zu kommen. Die Schlacht an der Aordfront in abessinischer Darstellung Addis Abeba, 18. Febr. Stark verspätet kaufen erst setzt spärliche Meldungen über eine neue grotze Schlacht südöstlich von Makalle in Addis Abeba ein. Danach haben die italie nischen Truppen nach Vorbereitung durch ihre Artillerie uin die Mille der vergangenen Woche die abessinischen Stellungen an gegriffen, die südöstlich von Makalle die Straße nach Tessa und von Agula nach Buja deckten. Die Schlacht, an der auf italienischer Seite Schwarzhem- denableilungcn stark beteiligt sind, soll unter außerordentlich schweren Lkriuslen im Kampf von Mann gegen Mann noch weiter andauern. Wie von abessinischer Seile verlautet, soll der Angriff der Italiener, der aus der Richtung von Agula er folgte, daraus abzielcn, die abessinischen Streitkräfte von der Belagerung Makalles abzulcnken, um dadurch den Entsatz der Stadt zu bewirken. Trotz starker Rcgenfälle haben sich die italienischen Kampfflieger an der Schlacht beteiligt. Die abessinische Armee kann, wie hier erklärt wird, den Italienischen Truppen keine Artillerie entgegcnstellen, da diese nahezu gänzlich an der Südfront eingesetzt sei. Uebcr die Höhe der beiderseitigen Verluste liegen noch keine Meldungen vor. Kelne Enilaffunaen wegen des Arbeitsbuches Aber Bestrafung der Säumigen. Berlin, 18. Februar. Von zuständiger Stelle ist wiederholt mit Bezugnahme auf die ergangenen gesetzlicl>en Ttestimmungen den deutschen Volksgcnolien, di« für das Arbeitsbuch in Betracht kommen, nahegelegt worden, sich dieses für ihre Beschäftigung in Zukunft unerläßliche Dokument zu betchasfen. Für die erste aufgerufene Gruppe ist bereits mit Wirkung ab 1. Mörz d. I. die Weiter- betchäkligung ohne Arkreitsbuch untersagt Für die übrigen bei den Wirtsck-aftsgruppen ist ein solcher Termin noch nicht er gangen Im Zusammenhang mit den mit dem Arbeitsbuch zusam menhängenden Fragen hat nun der Präsident der Neichsanstall für Arbeitsvermittlung und Arbeilssosenversicherung einen neuen Runderlaß ergeben lassen, der eingehend die Aufgaben darlcgt, die für die Dienststellen der Reichsanstalt sich nunmehr ergeben. Der Präsident weist darauf hin daß Arbeitskräfte, die nicht rechtzeitig ein Arbeitsbuch beantragt haben, nicht entlassen iver- dcn sollen und daß sich deshalb auch Einstellungen nicht ver zögern sollen. Notfalls soll d.il)er die Ausstellung van Ersatz- Karten erfolgen. Wer jedoch bei der Beschaffung des Arbeits buches böswillig gebummelt hat, setzt sich der Gefahr einer Bestrafung aus gleichgültig ob es sich um Betriebssichrer oder Gekolgschaflsangehörige handelt. Bei Klärung von Zweifelsfragen in einem weiteren Erlaß erklärt der Präsident noch, daß mit Rücksicht auf die Nichtigkeit und Vollständigkeit der Arbeitsbücher, die ia Angaben zur Pier son enthalten, lm Arbeitsbuch auch die Zahl der unehe lichen Kinder bei weiblichen Arbeitsbuchpflich- tigen anzugeben ist. Klein« (kronile Hinrichtung. Stuttgart, 18. Fcbr. Heute früh Ist in Ulm an der Donau der am ü. Februar 1903 geborene Karl Müller hingcrichlct worden, der vom Schwurgericht in Ulm am 15. November 1935 zum Tode verurteilt worden war. Müller hat am 15. August 1931 den Tagelöhner Fritz Ganser In Laupheim auf grausame Weise ermordet, um alsdann dessen Witwe zu heiraten. Luftschutz lm Lehrplan des Reichsarbeitsdienstes. Berlin, 18. Februar. Durch eine Vereinbarung zwisck)«n dein Relchsminislcr der Luftfahrt und der Reick>sleitung des Arbeit», dienstes ist die Einbeziehung des zivilen Luftschutzes in den Lehr plan der Arbeitsdienstlager und die Frage der Vorbereitung von Selbstschutzmaßnahmen innerhalb der Arbeitslager geregelt worden * Noch keine Frellasiung der o«rurt«ilten Memelländer. Kowno, 18. Februar. Von den 72 verurteilten Memellän dern, die aus Anlaß der litauisck>en Unabhängigkeitsfeiern Gna dengesuche eingereicht haben, sind bis jetzt nur drei begnadigt norden, und zwar solche, die wegen Erkrankung nicht weiter haflsähig sind. Di« Namen der Begnadigten sind zur Zeit noch nicht bekannt. Blutige Zusammenstöße in der mexikanischen Stadt Mazatlan. Mexiko-Stadt. 18. Febr. Zu ernsten Unruhen kam es am Montag in der Stadt Mazatlan im Staate Sinaloa. Die Stadt- London, 18. Februar. Die Beratungen des englischen Kabinetts über das neue Nusrüstungsprogramm werden sich bis in die erste Märzwoche ausdehnen. Die Maßnahmen erstrecken sich nicht nur aus techni sche Fragen, sondern auch auf ein« allgemein« industri. «lle Mobilmachung für dl« Rü st ungs zwecke. Man glaubt, daß bei d«r Vergebung der Aufträge besonders auch die englischen Notstandsgebiete berücksichtigt werden sollen. Die Times sagt, es kei richtig, daß das Ausrüstungspro- gramm „flüssig" sei, das heißt, daß es jederzeit beschleunigt oder verlangsamt werden könne. Es müsse auch unter Umständen eingestellt werden können, falls in der Zukunft eine endgültige Verbesserung in der internationalen Lage eintreten sollte. Gleich zeit g mit der Veröffentlichung des neuen Programms werde die Negierung daher erklären, daß sie entschlossen sei, ihre diplo matischen Bemühungen zur Erzielung einer besseren Verständi gung unter den Nationen der Welt fortzusetzen. Sollten diese Bemühungen die gewünschten Ergebnisse haben, dann sei das Eine Spur von der Selaa Eichler? Dresden, 18. Febr. Tas Krimi na kamt teilt mit: Das Verschwinden der kleinen Helga Eichler ist nach wie vor in Dunk«! gehüllt. Aus verschiedenen Umständen und aus den Mitteilungen seitens der Bevölkerung glaubt das Krimlnalamt aber schließen zu müssen, daß das Mädchen tatsächlich ver schleppt worden ist und daß hierbei der erwähnte Mann mit der dunklen Brille seine Hand im Spiele gehabt hat. Eine Zeugin hat bekundet, daß sie am Freitag gegen 10 Uhr an der Kreuzung Oschatzer und Bürgerstraße einen Mann mit einem kleinen Mädchen beobachtet habe Sic glaubt be stimmt, daß es sich um die kleine Helga handeln kann. Der Mann habe das Kind, das ihm nur widerwillig gefolgt sei, an der Hand hinter sich her gezogen. Das Kind habe mit weiner licher Stimme gerufen: „Ich will zu meiner Oma!" Nach dem Verhalten des Mannes zu dem Kinde habe die Zeugin schließen müssen, daß beide nicht zusammen gehören. Ter Mann, bei dem es sich möglicherweise uni den Bettler handeln kann, der in dem Grundstück Konkordicnstr. 18, wo die kl. Helga wohnt, gesehen worden ist, wird wie folgt beschrieben: 170—175 cm Amtlicher Empfang des ErMchofS v. Paris Paris, 18. Fcbr. Der Erzbischof von Paris, Kardinal Verdi er, ist von seiner Reise nach Dakar, wo er eine Kirche eingeweiht hat, wie der nach Paris zurückgekehrt. Nach seiner Ankunft im Hafen von Marseille wurde dem Kardinal ein amtlicher Emp fang bereitet. Der Empfangsraum im Bahnhof ivar in den französischen Farben und den päpstlichen Farben geflaggt. Kar dinal Verdier hat von Marseille aus mit dem Zug die Rückreise nach Paris angetreten, wo er am Montagabend eintraf. Fernlaftzua oeaen Autobus Acht Verletzte. Berlin, 18. Februar. In Charlottenburg kam es heute früh gegen 7 Uhr an der Kreuzung Bismarck- und Kaiser-Friedrich-Straße zu einem ichweren Vcrkehrsunsall. Ein Fernlastzug fuhr dort mit voller Wucht gegen einen Autobus der Linie 8, der schwer beschädigt wurde. Der Fahrer und der Schaffner des Autobusses wurden schwer, 6 Fahrgäste leicht verletzt. Der Omnibus mußte abge- schleppt werden, während der Fernlastzug seine Fahrt sortsetzen konnte. Sie Machten der Sachverständigen im Seeseldproze- Schwerin, 18. Febr. In der Reihe der Sachverständigen erstattete in der Mon- tagabcndsitzung im Mordprozeß Seeseld Medizinalrat Dr. Pfreimbter iSchwcrin) sein Gutachten über die Todesur sachen, die möglicherweise bei den 12 Knaben, deren Ermordung Seefeld zur Last gelegt wird, in Frage kommen könnten. Der Sachverständige kam auf Grund des Bewciscrgebnisses zu dem Schluß, daß die Pfunde an den Leichen nicht eindeu tig seien, daß in der Verhandlung sich nichts Greiflmres für brutale Gewaltanwendung durch Seefeld hak'« finden lassen, was auch dem Grundzug seines Wesens, seiner ausgesprocl-cnen Feig heit widersprechen würde. Nackige wiesen sei, daß Seefeld viel von rasch tödlich wirkenden Giften gesprocl)en habe, durch die man ruhig einschlase. Aus alledem gewinne diese Tötungsart, die feigste Form des Mordes, eine recht hohe Wahrscheinlichkeit. Immerhin bleib« es eine Annahme, und das Rätsel um das Seefeld-Gift bleibe ungelöst. Eine sichere Entscheidung sei des halb nicht möglich, weil «in Beweis für Tod durch gasförmige Blausäure nur durch chemisck-en Nachweis dieser Blausäure er bracht ivcrden könne. Als nächster Sachverständiger erstattet« der Leiter der Lan desanstalt für Cl)«mie Professor Dr. Brüning (Berlins sein Gutachten. Er kam zu dem Schluß daß eine Vergiftung der Knaben nicht bewiesen und nicht anzunehmen sei und lehnte auch «inen Blausäuretod ab. Verwaltung hatte den Schlachthof als einen lebenswichtigen Be trieb erklärt, In dem ein Streik nicht geduldet werden könne. Die Streikenden zogen daraufhin vor den Schlachthof und es kam zu schweren Zusammenstößen mit der Polizei. Dabei wurden vier Personen getötet und mehrere verletzt. Zusammenbruch einer Filmgesellschaft in Paris. Paris, 18. Febr. Das Pariser Handelsgericht erklärte am Montag die französische Gesellsck>aft Natan für bankerott. Der „Jour" fordert in diesem Zusammenhang die Erössnung eines Strafverfahrens gegen den Aussichtsratsvorsitzenden der jüdi schen Firma, Bernhard Natan, dem das Blatt Riesenbetrügereien vorwirft. O Flandin spricht erst am Donnerstag in der Kammer. Paris, 18. Febr. In der Kammcraussprache Uber die Ra tifizierung des sranzösifch-sowjetrussischen Paktes wird Außen minister Flandin erst am Donnerstag das Wort nehmen. » Freisprüche im türkischen verschwörerprozeß. Ankara, 18. Febr. Der Prozeß, der nach der Aufdeckung einer Verschwörung gegen den türkischen Staatspräsidenten ge gen eine Reihe von Personen geführt wurde, endete am Montag mit dem Freispruch aller Angeklagten. Relchswetterdienst, Ausaabeort Dresden. Wetter vorhersage für Mittwoch, 19. Februar: Mäßige bis frisck>e Winde aus südlichen Richtungen. Etwas stärker bewölkt. .Noch keine oder nur geringe Niederschläge. Temperaturen wenig verändert. Kabinett bereit, das Aufrüstungsprogramm zu verlangsamen. D'e Regierung werdc es jedoch klar machen, daß im Falle eines Schillerns der Diplomatie die Durchführung des Programms die bestmögliche Versicl)«rung für eine Fortdauer des Friedens sei. Die Unterhausausspracl^ über das Ausrüstungsprogramm werde möglicherweise am Montag, dem 9. März, staltsinden. News Chronicle meldet, daß das Ausrüstungsprogramm in seiner ursprünqlick>en Form die Kiellegung von 20 neuen Kreu zern und 10 Ersatzkreuzern vorsehe. Dies« Maßnahme werdc von den Ministern allgemein befürwortet, während man sich über den Bau von Großkampfschiffen weniger einig sei. Morningpost meldet, viel« Unterhausabgeordnete wünsch ten, der neue Minister für die Zusammenfassung der Wehrämter müßte «in Mann sein, der sich bereits im Weltkrieg mit der englischen Derleiüigungsorganisation befaßt lmbe. Di« jetzige Negierung habe kein Mitglied das dieser Bedingung entspreche. Winston Churchill und Lloyd George feien die beiden einzigen Unlerl-ausabgeovdneten. die „Weltkriegserfahning" hätten. groß, schmächtige Gestalt, gebeugte Haltung, längliches Gesicht mit eingefallenen Backen, bartlos, unrasiert, starke Livpen. Kleidung: dunkelgrauer Mantel, dunkle Hose, schwarze Schuhe. Besonderes Kennzeichen: trägt Brille mit dunkler Einfassung und starken Gläsern. Bemerkenswert ist noch, daß von einer 12 Jahre alten Spielgefährtin der Helga der Mann mit der dunklen Brille ebenfalls bemerkt worden ist. Das Mädchen hat kurz vor dem Verschwinden der Helga mit dieser vor dem Wohngrundstück Konkordicnstraße 18 gestanden. Während dieser Zeit ist ein Mann mit einer dunklen Brille in das Haus gegangen, aber gleich wieder zurückgekommen. Im Anschluß daran hat das Mädcl)en die Helga nach dem Hof gebracht und ist dann nach Hause gegangen. Seine Beobachtungen über den vermutlichen Bettler hat die Kleine ihrer Mutter noch am gleichen Abend mitgeteilt, als bekannt wurde, daß Helga verschwunden sei. Zur Aufklärung ist es wichtig, festzustcllen, bei wem in der fraglichen Zeit ein Mann in der Nähe der Eichlerschen Wohnung gebettelt hat. Auch der kleinste Hinweis kann wertvoll sein. Volks genossen, unterstützt die Polizei und helft damit der schwerge prüften Mutterl Ser Führer dankt den deutschen Olympiasiegern Der Führer überreichte den deutschen Olympiasieger« Maxi« Herber, Ernst Baier, Ehristl Cranz, Käthe Sraoegger, Franz PsnUr und Gustav La « tschn « r zum Zeichen seines Dankes sein Bild in silbernem Rahmen mit eigen händiger Widmung. G Garmisch-Partenkirchen. 18. Febr. Am Montag vormittag unternahm Gras Balllet-Latour, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees «inen Rundgang durch di« gesamten Räume des Organisationskomtteeo und sprach den etwa 180 Mitarbeitern und Angestellten persönlich seinen Tank aus, indem er jedem Einzelnen di« Hand gab und Worte der Anerkennung an sie richtete. AdesslnWer Heeresbericht Addis Abeba, 18. Febr. Ras Mulugheta, der die östlich au Ras Seyoum sich an- chließcnde Armee befehligt, berichtet heute, daß am 12. Fcbr. talieuische Vorposten bis zu seinen Truppenlagcrn vorgestoßen eien. Am 13.. 14. und 15. Februar hätten sich größere Kämpfe entwickelt, die sich jedoch ausschließlich aus starke Vorposten- abteilungen beschränkt hätten Die Italiener hätten nur geringen Gcländegcwinn erringen, ihr Hauptziel dagegen, die abessinische Belagerung von Makalle zu durchbrechen, nicht er reichen können. Im weiteren Bericht des Ras Mulugheta wer den die Verluste der Italiener als bedeutend angegeben, wäh rend die Abessinier nur 75 Tote und 130 Verwundete hätten. Anhaltend kräftige Reicbsbankeuttaftung in der zweiten Februarwoche Berlin, 18. Febr. Nach dem Ausweis der Neichsbank vom 15. Februar hat sich die schon in der ersten Woche des Monats eingetretene kräftige Entlastung der Notenbank auch in der Berichtswoche fortgesetzt. Insgesamt hat sich die Kapitalsan lage der Reichsbank in Wechseln, Schecks, Lombards und Wert papieren um 124,7 auf 4345,-5 Millionen NM. verringert. Der während der letzten Januar-Woche zusätzlich in Anspruch genom mene Rcichsbankkredit, von dem in der ersten Februarwoche fast 64 Prozent wieder zur Rückzahlung gelangt waren, ist damit nunmehr annähernd zu 100 Prozent wieder abgedcckt. Im Ge gensatz zu den Rückgängen auf den Anlagekonten zeigen die „fonstigcn Aktiva" eine Zunahme um 32,3 Millionen RM., was sich aus einer erhöhten Inanspruchnahme des dem Reich seitens der Reichsbank eingeräumten Betricbskredits erklärt. Aus der anderen Seite zeigen die Gtroguthabcn mit 605,5 Millionen RM. eine nur geringfügige Abnahme gegenüber der Vorwoche, näm lich um 4,79 Millionen RM Entsprechend diesen Veränderungen sind in der Berichtswoche an Reichsbanknoten und Nentenbank- fcheincn insgesamt 69 Millionen RM. aus dem Verkehr in die Kassen der Neichsbank zuriickgeslosscn und außerdem nahm der Umiauf an Scheidemünzen um 20,6 Millionen RM. ob. Der gesamte Zahlungsmittelumlauf stellt lick Mitte Februar auf 5778 Millionen RM. gegen 5876 Millionen in der Vorwoche, 5808 Millionen RM. am gleichen Stichtag des Vormonats und 5411 Millionen RM. am Februar-medio des Vorjahres Die Bestände an Gold und decknngssählgen Devisen haben insge samt um 0,109 Millionen RM. aut 81.9 Millionen zugenommen, und zwar stellen sich die Goldbestände bei einer Zunahme um 29 000 RM. auf 76,6 Millionen RM. und die Bestände an deckunaslähigen Devisen bei einer Zunahme um 80 000 RM. aus 5,3 Millionen RM. Mitteldeutsche Rürse vom 18. Februar Ueberwiegend abgeschwächt. Am Dienstag war die Börsen tendenz bei größerer Umsatztätigkeit schwächer, ohne daß die Kursrückgänge ein größeres Ausmaß erreichten. Papier- und Photoaktien lagen schwächer. Dr. Kurz büßten 2,5 Prozent, Albumin-Aktien 2 Prozent, Albumin-Menußscheinc 8 — RM. ein. Pon Textilaktien verloren Vogtländischc Tüll 2 Prozent, Faikcn- stciner Gardinen und Stöhr je 1,5 Prozent. Banken, Chemie- vnd Immobilienwerte waren nur unwefentlich verändert. Von Maschinen und Metallen büßten Ell»e-Werke und Hugo Schnei der je 1,5 Prozent ein. Am Brauercinklienmark! stellten sich Gohils 3 Prozent höher, während Schösfcrhos 1 5 Prozent ob geschwächt war. Saline Salzungen wurden bei 8 Prozent Auf schlag repartiert. Am Rentenmarkt standen wiederum Stadt anlechen im Vordergrund, von denen über 50 000 Mark den Besitzer wechselten. Psandbricfe hatten größeres Geschäft bei meist unverän derten Kursen. Liquidationswerte waren wiederum gesragt. In Leipziger Hypo.-Liqui. wurden 20 000, In Sachseuboden 25 000 Mark gehandelt Von Reichs- und Slaaisauieihen stell- ten sich Reichsanleihe Altbrsitz 0,25 Prozent HZtzer.
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