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Pk0l.ciaki5c«c5 feui^kio^ ettst ckr« sckrt ^k«seekei-rc,ee vorn «kskrt»r</»sn §tu/»/.' >e melken vcMn ran MMar» Deutsches Dorsidyll um die Menschen des Olles der sich - Ä sm rv I»u sollen Süll ^crzcNunSsrvcllcr unsclnllMS SUI üen clelilrlscllcn Zll lll del levenillücm Leide verbrannt uerllen Scottsboro Die Straßen sind gefüllt mit Menschen. Minner des Kn Klux-Klan, Großgrundbesitzer und Pfaffen fahren in Autos umher und entfallen eine stürmische Agitation. ' Zehntausende warten vor dem Gerichtsgebaude. Männer mit breltkrämpigen Hüten und verwegenen Mützen ' untenstehenden schrecklichen Einzelheiten entnehmen wir > r I^.chure Vtv Tribunal-Verlag: ..Acht Ncgcrttuder aus dem ! nihl", dir zum Kampf gegen Rassenhaß und Lyiih- tii ^ujkuft. In de» letzten Lagen vor der Ermordung dieser j i: - ,:n Kruder müssen die Anstrengungen für ihre Rettung sd-»stk>t werden. Der wandernde Bürger würde von dem Darfe Gracden bet Frankfurt an der Oder erzählerr, dafs es ein recht idyllischer Ort fei, der an den Hängen eine» Waldhiigels sich hinziehe. Dessen Häuser verstreut unter schattigen Bäumen liegen Wie gesagt, das würde einer erzählen. gepresst. Eie ist am Zusammenfällen. Ein Kiefcrnstamm ist nnter den Dachbalken geklemmt, denn sonst würde das Dach nicht mehr halten. Eine alte Frau steht vor der Tür in der Sonne. Unser Flugblatt lehnt sie ab. Sie kann nicht mehr leteir, we>l die Scheiben schien. Das eine der beiden Fenster t» ein zigen Raum der Hütte ist vernagelt. Die halddlind, Fra» «er» wohl garnicht mehr, daß cs dadurch in dem Raum ewig Aden» ist. Ein Menschenleben lang hat die Akt« für fremd« Herren geschuftet. „Ich bin ganz allein", sagt sie. „Wer soll sich den« »» mich kümmern? „So ist's halt, wenn man alt ist " Im Winter waren die Natten so frech, das, sie di« «rat» kartotseln aus der Pfanne vom Herd holten. Das ist der Lebensabend einer alten Arbeiterin, da» ist ttn Altersversorgungshcim der Republik. Wir sind mit einem Landarbeiter ins Gespräch gekommen. Der Groschen für die Zeitung fehlt ihm. Er bekommt fl» ohn« Bezahlung. Ein kleines Mädel hat seine Hand gefasst „Die macht ich nun wcggebcn!", sagt er. „Wir können auch dir andern nicht mehr satt machen!" Das Kind hat ein schmales Gesicht Mnn sieht ihm die grossen Entbehrungen an, unter denen e» tebeo mntz. Kinder müsicn geboren werden, damit sie verhungern können Auf dem schmalen Wege treibt ein Mann einige stütz« «n» entgegen. Er verweilt einen Augenblick, nimmt uns da» Bauern- Hilfsprogramm gern ab und läuft dann den Tieren eilig noch „Der ist auch kaputt!", sagt unser neuer Fr«,ind „iltoi kurzem war das noch ein grösserer Bauer.. Wer wei», ob er» noch di» Ernte aushältl" Die Not geht um im ganzen Lande. Wtr müsse» den Nauer zu unserem rkrbündeten machen. Das „Bolls Echo" nimmt uns. ein anderer Naver g«r» »d Er lädt uns zum Sitzen. „Bon der letzten Ernte hab ich mehr verkaufen müsttn, ai« ich wollte. Weil Schulden waren. Für Dünger »r»o auch StevNH Jetzt must ich teurer zuriickkaufen. Und der Schaden »«nn Attld ov der iaat' Die paar.Pfennige Entschadignirg helfen nur »ichi» Was für Aehren das werden, wenn die Saar Immer wieder adg«. Hessin wird, -Da ist doch keine Kraft mehr tm Halm Di, -ad,» das Vergnügen, und mir muffens ihnen schaffen. Di» 6L»e nod den Hirsch großsüttern!" Wir sprechen mit ihm-über Sowjetrußlnnd. .Zeigen ihm e,n Heft von „USLN. im Bau" (von dieser Zeitschrift nehmen «,r immer eine Nummer mit aus Landagitation). ,Za, ja, wir mllssep auch bei uns anders vorgehen wie bis jetzt! Heute geht « u.d, allen dreckig Dadurch verstehen wir un» auch »ess«' Ich hob» früher nicht gerne was von den Kommunisten gehört, »etz« lese ich eure Zeitung jeden Sonntag! - tttetuvck Kem»« hören zu. Musikkapellen spielen patriotische Lieder I» den Pausen brüllt es zu den Fenstern hoch' „I»m Cron» m»h gelyncht werden!" „Wenn die Beamten nicht ihre Pjlichr run, holen wir uns dis Nigger heraus und braten sie lebendig auf dem Rost'" In dieser Almosphäre tagt der Gerichtshof Auf den Plätzen der Geschworenen sitzen behäbige Geschäftsleute au« der Stadt und reiche Farmer aus der Umgebung. Die Scheiben klirren, eine Wutsalve nach der anderen ste-igt draussen hoch. Mr. Wembley, juristischer Beirat der Llektrizitätsgeseltschaft. ist als einer der größten Negerhajser von Alabama bekannt. Er hat sich vorher draußen der Menge legitimiert: „Meine Elektrizitätsgesellschast hat genug Strom, um die neun Nigger zu verbrennen? In einigen Tagen ist alles gut z» Ende geführt!" Das ist der Verteidiger! ImleMtell mit lbclmstMlsngkn Der Sensation halber zieht man den Prozeß vier Tage hin. Die einzigen Zeugen gegen die Neger sind die beiden, faktisch zum falschen Zeugnis gezwungenen Mädchen Victoria und Ruby. Keiner der Weißen, die mit ihnen im Zug zusammen fuhren, murde als Zeuge vernommen. Am 2. Prozeßtag wird unter Orchesterklängen das Todesurteil gegen Weems und Norris bekanntgegeben. Stürmischer Beifall. Aber Ku Klnx-Kla« will Blut. Die aus- gepuischle Menge verlangt dasselbe Urteil für alle anderen. Wei tere k> werden zum Tode verurteilt und nur der eine Vierzehn jährige lammt wegen seiner Jugend mit lebenslänglichem Kerker davon. Inmitten eines dichten Kordons von Miliztruppen mit auf gepflanzten Bajonetten, die den lynchlustigen Mob zurückdrängen, nm den» Staat seine Opfer zu lassen, tappen di« gefesselten Neger jungen zum Gefängnis. Sic sehen sich nur irr und hilflos wie ver wundete Tiere um. Was soll das alles, dies Gejohle, die Blech musik, die Fahnen mit stars and stripes? Mas sie doch alles aus bieten, um ein paar Jungen, die keinem etwas getan haben, zu vernichten! Nur, weil sie Neger sind? Noch wissen die Ncgcrjungen nicht, was hinter den .'i Buch staben L. L. D. (amerikanische Sektion der I. R H.) steckt und daß die Solidarität der Arbeiter aller Rassen eine breite Aktion zu ihrer Rettung unternimmt. und ihr Leben nicht bekümmert. Wir als Arbeiter waren als Werber des Kommunismus draußen. Wir berichten von der Not, die dort ebenso herrscht wie in den Kasernen der Stadt. In einem großen Park liegt das Schloß. Line alte'Dame (omntt iiil Sviiiiu»» ü!,gcr>)ll!. Fünf »bcr sechs Monate lebt sie aus dem Lande.. Dazu stehen ihr 70 Zimmer zur Verfügung. Die ganze übrige Zeit ist das Gebäude leer- Frau Kommerzienrat kann es gar nicht stören, daß kaum M> Meter, weiter, in dein tinen Raum des Armenhauses, zwei Familien leben müssen. Wie der alte invalide Landarbeiter von seiner kargen Monatsrente noch fünf Mark Miete bezahlen soll, dafür können sich die Herr schaften kaum interessieren. Sie haben genug damit zu tun, den Pachtzins pünktlich einzntreiben. Die Ländereien des „Herr, schastssitzes" sind verpachtet.. Das ist viel rentabler äl» sie selbst zu bebauen. Das Risiko des Bodenertrages, die schlechte Ernte, trifft so nur den Kleinbauern. Der Zins kommt immer ein. Die Gerichtsvollzieher sorgen dafür. An eine große Scheune ist eine llety« strohgedeckte Hütt« k trimmen von tirkieit... Starz tll.'tt, Bahnstrecke Chattanooga nach >is, Staat Tennessee, 40 Waggons hat der Güterzug, , für „SckucneineUer". Es ist die lanvrsnblichc Be- in für weiße und schwarze Arbeitslose, auf einen lang. > irulcii Zug zu springen und in teeren Güterwagen, aus > der unke auf den Achscnssderungen sich einzurichten. ?! it ver »fahrige Otin Montgomcrv aus Monroe, > Melancholisch blick» er in die Welt. Die schwarze Haut i ! bläulichen Schimmer, wulstige Lipprn sind zn bitterem^ ujgeworsen, hoch wölb» sich der schmale Schädel, bedeckt f anliegendem Kräusrlhaar. >. lin sitzt allein auf einem i-: !k Er milk in die Augenklinik in Memphis eine : cchmachcn. um icine kranken Angen zu heilen. dicker Jungen, Sohne von Landarbeitern, arbeitslos, I sich im Zng. > l o r Morris und Charlie Weems sind n. z.igcsiicgen, nm Ende dc langen Zuges. Charlie I Zahle nit, sitzt ganz allein in einem leeren Wagen. L i n die Station Stevenson in Alabama verläßt, springen I ck ndy Wight, zwei Brüder, zusammen mit Hay » I tterson und E u g e n e W i l l i a m s auf den Tank- I in im ersten leeren Güterwagen sitzt Will Robin- I ialanta, ein Eicbzchniähriger, allein in einer Ecke und L: meisten haben tagelang nichts gegessen und träumen tz auf den Flußbooten in Memphis. Gleichmäßig U,- . rollen die Näder. Wight spitzt die Ohren und stützt seinen Bruder an. I ,-n anderen auf dem Oeltank horchen gespannt. Im L > men ist der Teufel los. Eine Gruppe von Weißen und I u-t mit lener lärmenden Großmäuligkeit, die hier im I Würze zur Unterhaltung gehört wie Paprika zum Essen. L , rlerjon schätzt ab: es mögen 12 Neger gegen 7 Zvcitze tz : ner Neignng zwischen Stevenson und Point Nack fährt D , tanZamer. Ein Nudel Schwarzer springt ad und tm D ,rd es still. Die vier auf dem Tank beruhigen sich. l ck Die Bremsen ziehen an, Eisen knirscht. Ein paar U au, die Station und schlagen Alarm. Sie, hundert- M : nerikaner, feien von einer Uebermacht Negern ver- M : r: n! Schon der Gedanke wirft einen Funken in das U Rassenhasses. Jim Erow, der „dirty bloody Nigger", D Zcm inv gegen den weißen Mann zu erheben! k;tM! I liudv Sivil ekitlieli I ifneter Haufe sperrt den Bahnhof ab, durchsucht den I st heraus, was lchtvarz ist, brüllt, spuckt, prügelt be- I Sann werden die zufammengelesenen 9 Negerjungcn I en Angebern nach Ccotteboro transportiert. Unter l and 2 als Männer verkleidete Mädchen, Victoria I - > Nnby Bartes, den Staatsbeamten als Prosti- berte bekannt. ' i.rsuchungsrichter nimmt zuerst die Weißen für eine f u„, beiseite. Dann stellt er den 9 Negern die 2 Mädchen f üte sie des Uebersalles und der Vergewaltigung be« /sollen. Victoria und Ruby erklären ohne Zaudern, daß : ! jungen ihnen etwas getan hat. Voller Gift hetzt der ci!: hungsrichter: c> . erklärt, daß sie euch überfallen haben!" e ie adthcn weigern sich. fügenden Tage neues Verhör. Provokatorisch versucht ri Ntti iimbumtsrichter die meinenden Mädchen einzuscbüchtern: i nicht dieser Junge, der euch ülrersallen hat? Los, sagt r > i er es getan hat!" ' lnr Klan war inzwischen nicht müßig. In der Stadt ist 'u^t verbreitet, die Neger haben die Vergewaltigung ein. i nden Geschäftsleute und Grundbesitzer organisieren die Lynch- i mmg. Eine ausgeregte Menge heult vor dem Regierung». k- - nach Blut. Man überführt die Jungen nach dem Garbsen« ignis. Dort schreiten die Beamten zur Anwendung der Folter- ^li!M dritter Äufe, Stt Wne l»In degrellt nickitr :'cÜ-Kisch schlagen sie auf die Negerjungcn ein, mißhgndeln ! mit F»s??ritrcn und Knüppeln bl» zur Aewußtlosigkeit. Den mit !:!iei-> A>-,sscrguß in» Bcwußtfein Zurückgebrachten ekklären a, 'aß sic sic dem vor dem Gefängnis versammelten Pöbel -eiern werden, wenn sie nicht gestehen. Die Neun wissen, wa» das heißt: an den nächsten Baum gc« n un. zum Sieb geschossen, mit Petroleuzn begossen und an- : et werden, aber erst nach neuen, raffinierten Folterungen... uno Andy blicken sich an. Der kleine Olin liegt halb blind ^is-hiagen am Boden. Er begreift gar nichts, Clarence . »kil Will zu: „Gestehen heißt auf kürzeste Art Schluß machen". IM Ggon ne, nach benommen von den Schlägen, etwa», was irn dir Üestien diktieren. S-ss Stunden kann der Sheriff mit puriianischel Würde be- -ai lgeLcil, voß sich eine Lyllchung erübrige, da die Behörde muh üem G uändnis beschlossen hat, die Neger baldmöglichst aus dem, rauchen und diskutieren. Frauen, mit Kindern aus dem Arm elektrischen Stuhl zu verbrennen. Sein Amtsschild glänzt frisch- poliert in der Sonne der Fajchistengunst. Her verteilkiqer. . Dem Gesetze zufolge muß ein ordentlicher Prozeß stattfinden. Er wird aus den 6. April verschoben, da dies der Jahrmarkts ¬ tag ist. Tausende von Farmern kommen mit ihren Familien nach