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ostter-Karnpf gegen Hunger „Der Kapitalismus mutz sterven, Menn Mir leben mollen Mt dem 1. Ault trat der „tue Lohn- und Gchaltsruub sür t Lohn und Gehaltsempfäuger im Neichs- und Staatsdicnst .grast Dir vorliegende Notverordnung ist der brutale Ber- B-urgroisir, die Krise des kapitalistischen Systems aus icucn der wrrktätigrn Massen zu iiberivinden. Den Beamten, .Mlitzn, Bosthclscrn und Telegraphcnarbcitern wird durch i iUcsttzten Lohnraub ein Stück Brot nach dem andern oom »n, X gcraubt und unser Hungerdasein ungeheuer verschlechtert. Ati den Beamten komme» vom >. Juli 1931 ab zu dem r,e rabnig von t! Prozent die neuen 4 8 Prozent der neuen erordining. Kollegen, Beamte! Es werden euch also nicht > . sondern lt> tt Prozent vom Nominalgehalt abgezogen. r neue Grhaltsraub trisst mit voller Wucht die untere» r Ueren Beamten und Angestellten, während die obere» k ir.ki.uen bei dem Schwindelmanöver der Stasselung wie immer I uierden. '.'Ille bisherigen Freigrenze» sind gefallen. n Beaniien sind die Auswirkungen des Gehaltsraubcs t -lajsclung einschlicszlich des herabgesetzten Kiuderzuschla- einen svlgende: Bis zu 2000 Mark 0 Prozent, bei rt ' > Prozent, bei lOOOO Bturk Aahrcsgetialt nur noch I , Also b. i den unteren Gehaltsstiisen der pryzentual Abzug! Fsa n lit eine wr-iere zwangslaujige Senlnng der Löhne , r ofla: - irerschast festgesetzt: trotzdem erst in den letzten z xn ! i'.proeniiaer Lohnraub und die Streichung der X sage durchgesührr wurde. stellen. Forderungen an ten Reichstag, dessen Einberufung die Führer der christlich-bürgerlichen Beamtenverbande genau so wie die Führer des Geiamivcrbandes vcrhindcr: haben. Dir „Ab- äilderungssordcruirgen" diesek Perandsbiirokratie sind nichts als Schwindel. Die SPD Führer haben es in ihrer Presse (z B Vorwärts vom l t. Funis ossen ausgesprockien, dafz sie am finan ziellen Ertrag der Notverordnung nichts mindern wollen, das, sie mit der Krisenstener einverstanden sind usw. Ammer wieder betonen die Führer der Berussverbände, dasz dir Beamten „ihrer seits l>ereit sind, zur Milderung der Not beitragen zu wollen'.'. Auch die Nazis und Dcutschnationalrn führen nicht den geringsten tat sächliche» Kamps gegen die Notverordnung und die Brüning-Ne gierung. Ähre Politik besteht in leerem Phrasendreschen und in blutigem Terror gegen diejenigen, die wirklich gegen das Kapital kämpfen. Die Beamten treten zum groszen Teil aus ihren Orga nisationen aus Die Nazis wollen in diesem Moment neue Be- amtenorganisalionen schassen. Wenn die Beamten diesen 'Nazi gebilden ins Garn lause», dann liefern sie sich von neuem den Betrügern aus. Die Besitzenden, die Kapitalisten, verkünden durch den Neichs verband der Andusirie, dasz sie sich jeder Belastung widersetzen. Sic fordern, dasz d«n opferbereiten Beamten, Angestellten und Arbeitern in den Staatsbetrieben noch mehr genommen werden soll. Kollegen und Kolleginnen! An Aouiigdeutschlands Postbe- trieben mnsz dir Frage der Abwehr dieser Masznahmen gestellt werde». Der Massenstreik wird selbst von sozialdemokratischen und sreigewerkschastlichen Kollegen gefordert lleberall mitsfen gemeinsame Kampsausschiisse gebildet nnd d>, vorbereitenden Massnahmen sofort in die Wege geleitet werden. Wir müssen uns unierer eigenen Kraft bewuszt werden. Wir dürfen uns nicht wegen der verschiedenen Organijationsmilglieds- biicher der national-bürgerlich-rejoi in ist! scheu (Oewerkjchaftsorgani- sationcn in den Haaren liegen oder gar die unorganisierten Kalle-, gen verachten Sie gehören zu uns. Alle unzufriedenen Kolle gen müssen sich, ob Arbeiter, Angestellter oder Beamter, in Kamps ausschüssen sowie in Betriebsgruppen der NGO zusammeuschlieszen und sich so gegen die Ausplünderung zur Wehr setzen. Dazu ge hört auch, vasz die allen Gewerticl,asten und Verbände nicht lamps- los verlassen werden, sondern es gilt, die noch darin befindlichen Mitglieder zum Kamps gegen den Lohn- und Gehaltsabbau zu mobilisieren. Kollegen, die Bebeulnng unserer Betriebe ist ungeheuer grosz. Geschlossen können wir daher jeden Angriff abw'^reu und das uns Geraubte zuriiikerobern Kollegen! Bilder gemeinsame Kampfausschüsse gegen Lohn- und Gehaltsraub, rüstet zur passiven Nefiftenz, zum politischen Massenstreik! Trefft alle Vorbereitungen! Kollegen! Euer Elend wird im Grunde verursacht durch das kapitalistische System Wir werden, wenn wir uns nicht meh ren, am Hunger zugrunde gehen müssen. Wir aber sagen: Der Kapitalismus muh sterben, wenn wir lebe» wollen! Kämpft für ein freies, sozialisiisckzes Deutschland! Xr l». amlverlwud und die christliche Deutsche Postgcwerk- ' u in den letzten Tagen in Verhandlungen mit den» unuunerium den ersten Lohnraub aus Grund der neuen ning durch eine Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnaus- .' aus >5 Stunden sestgelegt. Wann der weitere > liä! eine -weile Arbeitszeit nnd Dienjlvcrlürzung ileich iel.zen soll liegt noch nicht fest. Aber bei den szen iü diese Möglichkeit durcl)aus erwogen und ossen een. Fn vereinzelten Oberposlbireklionsbczirken ist to Slinxen W^tze ohne Lohnausgleich für Arbeiter 'lüden Arbeilsinangcls eingesührt worden 'er Naiverer",>ung fäll! bei den Arbitern die ganze Aki: Wirkung und Durchführung der vollen Nol- ! ieil die Arbeitszeit auf 10 Stunden ohne Lohnaus uirzt werden. Gehalt eines vrrhejratetcn Poslschassners mit eine», zweimaliger Dienstalterzulagc verringert sich non t-n.tä Mark. Davon gehen ab an Abzügen: Kran Mark, Stenern 7, Mark, Klcidcrkasse t Mark, Pnmp- .. io .z ':» Postschaffnern im glücklichsten Falle 1t5 Lehen nnd für die Miete verbleiben Ileg» ?elrgraphenarbciter erhält jetzt 40,28 Nkark, n ugetrossenen Vereinbarungen t2,72 Mark, und nach ilnührung der Notverordnung f4N Stunden-Wochef im 2, Ortsklasse < , Lohngruppe 7, nur noch 27,,20 Mark davon gehen mehr als t> Mark Abzüge an Steuern, ie nsw. ab Die verheirateten Kollegen sind, da Kin- : x t anenznschläge in Fortsnll kommen, zum Hunger,, ver- X , Nr!„e,nachesrauen verbleiten 21 22 Ntark, den s, uicn nnr 2 t 25 Mark. ?gcn Gruppen beträgt der Lohnraub laut Noluerord- al - tO Bkark. Das sind Berechnungen für Berlin, über und hossnungsloser ergeht es den Kollegen in ter Provinz. . ir -mteiiverbäiide, ganz gleich, welrlzer Sck)attierung, be ins leere Proteste. Sic vertrösten euch, reden oon -okritie, um von Brüning, Dietrich usw. abzulen- - ucl, ein, die geeigneten Schritte" unternehmen zu erungssordcrnngen zur Notverordnung wollen sie 7 üalr der Brnningregicrung in Sachsen, das Schleck- I l i ! d.kt erte aus Grund der BrUningvcrordnung vom i-> d , Gehaltsraub auch für Lachsen, beginnend mit dem s >, dem gemeinsamen Ministerialblatt vom 29. Auni ! , > i n hen itlrbelteru, Beamten und Angestellten des Staates - die Schieckregiernng genau wie die Brüningregie- n abiolttl volksseittdlilhett Kurs steuert, der zum schärs- Gx Nomps hernussordert. SuM HSottzeivenmLe... : nüche Presse verbreitete die Meldung, dasz eine Ge ling sur Polizeibeamte aus Grund der Notve-ordnung Frage käme Acht ist sie gezwungen, diesen frechen . ' i-i.cl zu dementieren. DorzrmLMers ArnnvAUO neue Notverordnung der Briiningregierung hat für die k 'ihiiarbciter besonders sllrchterliche Auswirkungen. Nicht : M sie durch die Krisenstener usw. ebenso betrossen werden Arbeiter, jür die Eisenbahnarbeiter wird eine sofor- , noch iveitergehcndere Lohnkürzung diktiert. Sofort wird i r Kinderzuschlag für ein zujchlagssähigcs Kind genommen . wer deüimmt die Nvtverordnnng, das, nach Ablauf des jetzt ii .z r Tarifvertrages im Herbst die Neichsbahnverwaltung von ! i einen neuen Lohnabzug von I bis 1 Pf. pro Stunde, illich V Prozent, vornehmen kann, wenn die Gewerk- ! ü-wcrtretungen nicht freiwillig zn einem solchen Lohnabbau ne Fultiwmung geben. Das ist ein direkt faschistisches Lohndiktat 7-ch italienischem Master, Das ist di« glatte Vernichtung der : i Arbriterrcchte. Durch den Lohnabbau wird den Neichdahn- x.x:>>rn die Eristenzmöglichkeit genommen, schon henke gibt es ä x-wusende von verheirateten Neichsbahnarbeitern, die Wochen- -l^x- von 20 dis 25 Mark und zum Teil noch weniger beziehen. Siwn heute können sie mit diesen, Lohn kaum mehr existieren. Lxw Helle sich vor. was nach dem neuen Lohnraub werden soll. Do sozialdemokratischen und christlichen Gewerkschaftssührer xx-n zum Schein Protesterklärungen gegen diesen Lohnabbau rrau Zn diesen Erklärungen wird aber vor allem versucht, die Cijenlxiknwrdeiter gegen die unteren und mittleren Beamten aus- «lustissanLSstsUto? und 1 8»7 085 7 X' rü der mit rnnd 050 000 rund 800 000 rund t50000 310000 257 000 Reichs Länder Gemeinden Hansastädte des der der der io l2 ans die Behördenangestellten gebrandmarkt. Die Entschlieszun- gen der Angestelltenschaft an den Behördendienststellen gegen dis Notverordniiilg sind ein Gradmesser für die berechiigte Empörung. Aefzt gilt cs aber den nächsten Schritt zn tun, sich der NGO an- zuschlieszen nnd gemeinsam mit dem revolutionären Proletariat den Kamps gegen den Hunger zu organisieren. Vom Angcjtelltcniat beim Amtsgericht Dresden erhalten wir folgenden Bericht: Die über :ü>0 Mann starte Belegichas, der Angeslclltenschasl bei oein Amtsgericht Dresden, hat am 20 Juni 1031, eine Ange- stelltenneiianimlung abgchnltett, in der folgende Enlschliesznng gesagt worden ist: ..Die Angestellten des Amtsgerichts Dresden nehmen in der Feit der wiederholten G-lmlislürzungen entschieden Stellung gegen eine weitere GMall Keulung durch Einführung der IN Stunden Woche, uvül damit das Einkommen der Angestell ten, ihre Lebensnolwendigkciten nnd die ihrer Familien nicht mehr garantiert werden kann." Diese Entschließung der Ansiizangestelllen beim Dresdner Aml -gerichl zeigt, dasz die Lohn- und Gehaltsenipsänger für revolutionäre Forderung der Kommunistischen Partei und 'NGO find, für die tlt-Stunden-Woche, den Ticbcnsinndcntag vollem Lohnausgleich. Wir lzaben bereits in der letzten Beilage für Beamte Angestellte die ungeheuerliche Wirlung der letzten Notverordnung ciis KLO orgsmsisrl ciis smksiMrks slislLokn- uns Lskslts- smpfsngei' -ür sen LxisSsnrksmofi cvlngesSeNte und ^renrnter über e„re Not an die Arbciterstimme. Schreibt uns ungeniert Briese. Klagt an die herrschende Klasse. Lagt eure Anklagen zum Kriegsruj jür den Kamps um die Freiheit werden. für eine drcilöpjigc jo aus: t>8 Mark 22 Marl Mark Marl Marl Marl Mark znyetzen, weil angeblich diesen Beamtenkat-gorien noch nicht genug vom Gehalt abgezogen morden sei. Mit Gxem Trick, die Arbeiter gegen di« Beamten zu Hetzen, will die Gc ikschastsbürokratie die Eisenbahner oom richtigen Wege abbringe' Eisenbahner, laßt euch nicht gegen die nteren und mittleren Beamten Hetzen! Erkennt, daß es die christl M und sozialdemokra tische Gewerkschastsbürokratie war, die immer die Brüningregic- rung unterstützt hat und kn« an eurem El d die volle Schuld trägt! Nehmt geschlossen Front gegen d.e Volksauspliinsercr! Schart euch um die NGO., die einzige gewerkschaftliche Kampf- organisation, die im Kamps gegen den Loüaraub die Arbeiter, Angestellten und Beamten führt! Eisenbahner käinpjt unter Füh rung der KPD. innerhalb der großen Loll.attion gegen das Hungersystem! zusammen 770 085 Nsichsbahnbeamle Neichs post 139 Maik Mithin bleiben an Wirtschaftsgeld, für Wäiche. Seite, sür Schulbücher »iw alles in allem ->l Marl jür einen Monat. Dazu kommen noch die Abgaben für die Bürgerstencr, die in diesem Voranschlag nicht mit eingesetzt sind. Ach war seinerzeit, als ich vom Wohnungsamt eine Sied lungswohnung sür .'>0 Mark zugewiesen bekam, überaus glücklich, nun für die Familie eilt Stückchen Heimat schassen zu lvnn-n Anzwiichen sind auch die Mieten erhöht, und ich stehe hcrvorge- rufen durch dir neuen erheblichen Abzüge, vor einer uiinusbtr'd- lichen Katastrophe. Wer tanu wissen, ob nicht ?rci Moiune ipä ter eine neue Notverordnung die jetzige abiözt. So wie mir geht cs leider Tausenden von Kollegen. Haß, Verbitterung, Arbcitsnnlnjt, Verzweiflung und Erregung wegen des geringen Wirtschaftsgeldes sind die Fugabeo der Nolverord- nnng. Ach will nicht allzu ichwarz sehen, was noch kommen lcnn, aber das Maß des Erlaubten ist lnngit und bei weitem über, schlitten. ÄM sseye vor der Katostrovyer Notschrei eines Beamten an die 'Arbciterstimme. Ach bin seil 1922 festangestellter Beamter und erhalte mit tt Lebensjahren nach der ncnen 'Nciverordnung ein monatliches Gehalt von netto 193 Mark. Die sollen Familie reichen. Mein Monatsctal sieht Miete, sür Neubauwohnung Monatssahrtarte Beleuchtung, Heizung- Gas Kranken und Sterbelasie Verbandslieilrag Abzahlung sür Kleidung und Divers. 20 Diverse Bedürfnisse 5 insgesamt Sie setzen sich zusammen: Untere Beamte Mittlere Beamte Hohe Beamte Eine kleine Schicht hoher Bürokraten, Vertreter des kapitali stischen Regimes kommandieren über I Million unterer und mittlerer Beamten. Daraus ist zu ersehen, daß di- überwiegende Mehrzahl der Beamtcnschast unter kühner, revolutionärer Füh rung der NGO sehr wohl fähig ist, ihre Forderungen durchznsctzen ^Millionen Beamten ver Hunger verordnet Die Knpiialkönige in Poungdcutschland Vorständen es bis her, aus den Mafien ungeheure Summen herauszupressen. Wel chen Tribut allein die Beamten durch die neue Notverordnung an das deutsche Finanzkapital leisten sollen, wird erst klar, wenn man sich die Zahl der Beamten vergegenwärtigt. Ohne die Reichswehr gibt es Beamte: 91954 334 18t> 312 735 28 210 Vrotest gegen GetzattSMrzung Gryarfe CntseHStevung nm (AtmtSsserrrv- Dresden süesl euer KampkorAan, äie,,^rbeiter8timme"!