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btocti«ssrsrksts5tropns unseres Genossen Hähncl iin Lehmer I^in^eriseeno lliiurormauer / Otirnifse bcotcvvbinmgen Lerdlurtvr Uuiulltvrpvr, mugvwvrlene - lett clis ^rdsitentimme unc> rZs§ vrttsckmcke Vvikr-keko litiiascni'ztksckw -Xfkieit /Xutvs, rtotrtr^mnler M von Wiesen und Feldern, Steingeröll kennzeichnet den Weg der > scii Häusern ganze Seitenwände und Ecken weggerissen. Die Eisenbahnschienen hängen mitunter kü—7Ü Meter lang im Wasser, :!raj;e ist stellenweise vollständig verschwunden oder einem . iweu gleich. Die Brücken sind zum größten Teil ebenfalls ckuvunben und das Flugbett doppelt und dreifach so breit als 'ru>r. Die in den Schleifereien befindlichen Holzlager wurden c: üenteils von den Wassermassen weggeschwemmt. Die Papier brit Wcideniniiller mußte den Betrieb einstellen, ebenso die »rpieriabrik Böge Schw<irzcnberg, in welcher ein« Scitenwand trr Dampfmaschine eingedrückt wurde. „Entschliche Aengste haben wir durchgemacht", reichern die Frauen unserem Berichterstatter, „als die Wasser- n cn angewälzt kamen und wir fliehen muhten." Von den ob:ren Stockwerken aus beobachteten sie das rasende Anwachsen t.' Wassers, das brausend an die Mauern und Gebäude mit den - '..'isührtcn Stämmen prallte und ganze Stücke ivegriß. Die 7uren und Fenster wurden durch die Wucht des Wassers ringe- lt und gurgelnd stürzte es sich in die Häuser, Schränke und li'ckx und Betten umwersend, wo es ging. Zu allem Elend, in dem der größte Teil der Bevölkerung des Sb varzwasscrtales durch Arbeitslosigkeit und Notverordnung lebt, noch diese Katastrophe, die das letzte Stück Möbel und Wäsche mhrtc und ruiniert Hot. Was soll da werden? Wodurch soll «- wirser ersetzt werden? Da» sind die Fragen, die 'ich die be- üoisene Bevölkerung vorlegt. Da hilft aber kein Weinen, son ¬ dern nur entschiedenes Auftreten mit der Kommunistischen Partei, die sich der entsetzlichen Notlage annimmt und vom Staat sosor- tige Hilfe für die Betroffenen fordert: siir diese Forderung -u kämpfen, ist auch Aufgabe der kleinen Handwerker, die zum Teil ihr Handwerkszeug verloren haben und dadurch dem Verhun gern ausgelirfert sind. Der Hochwassernachrichtendienst hat vollständig versagt. So konnte es kommen, daß in Schwarzenberg der ZL7 llchr-Zug noch losgelassen wurde in Richtung Johanngeorgenstadt, und schon vor Erla in das Hochwasser geriet, so daß er auf freier Strecke lie- gen bleiben mußte und die Insassen bis 10.30 Uhr im Zuge ver- bleiben mußten. Kennzeichnend für de» Geist der Bahnverwal tung ist es auch, daß eine schwcrkranke Frau, die vom Kranken stift kam, erst auf energisches Vorgehen unserer Genossen durch ein Auto weiterbefördert wurde. Das Hochwasser war eher in Schwarzenberg, als die Nachricht von Johanngeorgenstadt. -Fje Schwarzenberger Feuerwehr, wurde eine Stunde zu spät von der Polizei benachrichtigt, ebenso wurden die Hilfskolonnen von Bermsgrün und Cranöors nicht benachrichtigt, sondern handelten selbständig, als sie die bedrohte Bevölkerung flüchten sahen. Die Arbeiterschaft ist sofort helfend eingesprungen. Die Bermsgriiner Arbeiter unterstützten sofort die Erloer und stan den wie-Nacht durch und den ganzen nächsten Tag ank i^n Po. ?ie Wolkenbrüche waren von einem schweren Gewitter be- Vi.'!. das stundenlang über Johanngeorgenstadt und Umge- g »and. Sie gingen zwischen 16.:w und l7 Uhr oberhalb des - Urgrundes nieder und in kurzer Zeit wälzten sich ungeheure .rinassen durch die stellenweise nur 30 Meter breite Schlucht > i.ehmergrundcs, alles mit sich reißend, was im !kUege stand ei', Bäume, Masten, Brücken und Häuser wurden von der i Wellen Natur rveggerissen und mitsamt den Möbeln der >en armen Bevölkerung mitgesührt und an den weiter > r liegenden Häusern zerschellt. Der Lehmergrund und zum !ei! auch Iugcl ist cin einziges Trümmerfeld. Nichts ist mehr zu scheu von einer Straße, r n 30 - ZO Meter breites Auren. Das kleine Häuschen war eins der ersten Opfer. Unser Genoss« war aus der ilicnenSkn W ese mit Mähen beschäfligt, als die Fluten an- ,i>il kamen Innerhalb lveniger Augenblicke war schon ein« z aenlvanü seines Häusck-ens weggerissen und seine beiden waren dadurch srcigeworden und suchten ihrem Schicksal .lügchen. Un'er Genosse wollte sie noch retten, wurde aber er Flut ersaßt, als er auf die zusammrnbrechendc Brücke, . ,i seinem Häuschen führt, trat, kurz unterhalb der Stelle, .> man die beiden Külze toi norfand, lag auch die Leiche unseres Genoßen. Wittigstal bietet ebenfalls einen trostlosen Anblick Auch k r: drang das Blasser mitunter bis zum zweiten Stockwerk der <n Häuser und die Bewohner suckzen heute noch -« in dem Schlamm die armseligen Reste ihres Hausrates I weiter Front, ost bis zu >00 Meter breit, sausten die Lvasscr - - Zch, arzwassertal entlang, über Breitenhos, Antonsthal, küa nach Schwarzenberg. Mit welch unheimlicher Schnelligkeit, iinzeichnet am besten die Tatsache, daß selbst ze Autos, Richtung Schwarzenberg fuhren, von den Fluten über- ' wurden und sich schleunigst in Sicherheit bringen mußten. i Ant"n -'bal. Erla und Schwarzenberg wurden ebenfalls Furchtbare Verwüstungen Im Schwarzwassertal Saufen elngeslMzt / Brücken zusammengebrochen / Genosse Hähnel tot aufnesunden (Von unserem Sonderberichterstatters sten, trotzdem die meisten nichts mehr zu beißen hatten und in Erla selbst nicht ein Tropfen Wasser zu erhalten war, da die Wasserleitungen wie auch in dem ganzen betroffenen Gebiet, ebenso die Gas- und Lichtleitungen zerstört wurden. Die Antifa von Aue marschierte die Nacht hindurch nach Iohanngcorgxnstadt und half dort die ersten Notbrücken schlagen, trotzdem der dortige stellvertretende Bürgermeister kein Handwerkszeug aushändigen wollte, als ihn die Genossen darum ersuchten. Auch die Eibenstocker Antifa kam sofort Helsen und arbeitete unermüdlich des Nachts. Vom Stahlhelm war bis nachmittags >1 Uhr in Johanngeorgenstadt und Iugcl nichts zu sehen, als einige dicke Stahlhelmsührcr in steifen weißen Kragen, die mit der Polizei auf dem Trümmcrchausen die Ordnung auf- rcchterhallcn wollten, aber sich scheinbar nicht recht an die Arbeit herangetrauten. Die Kommunistische Partei wird sich entschieden dafür ein setzen, daß sofort eine Hilfsaktion aus Kosten des Staates und der Städte eingelcitet wird für die Betroffenen und dcch die Er werbslosen zu tariflichen dos 'erhörte Gebiet wieder in Ordnung bringen