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Lrokksmpktsg clsr roten Zportlsr lle^enau, sm ösknkok; Deuben, Kerxstrslle / 8onn»benc1 und 8ovnts8 Kleinkalibör 8ckieüen im keikixer ttof, keisixer 8trüLe 7V / Kr8cbeint in ^S8sen! VosetwiesenrurnMe» in Agonie Königslreue saure Gurken / Wahrsagerinnen / Aale unl> Sis / The Whip Auklerbahn / Der Pleitegeier kreist Von Hanstapps in allen (Sassen All,ahrlich in den Iulitagen findet aus den Elbwieseu die naditianeile Dresdner Vogelwiese statt Wer aber weih etwas iien der Entwicklung der privilegierten Bagenschützeugesellschast. eer Beransialtcrin dieser, ..Vczlksscstes"? Wc» interessiert dieser- Häuslein Unentwegter? Dieses Jahr sciern sic ihr 175jähriges Iudüäuin. Da lohnt cs sich gewiss, einmal einen kleinen Blick m die vergangene Zeit zu tun. 'Mit dem Pseil nnd Bagen kämpften die ältesten Völker. Das war die erste Schiestwajfc. -Ihr ialge die — Armbrust. Lstcr ader glaubt, dast sic van den ^endritiern benutzt wurde, irrt. Panzer. Schwert und Speer. l-a> waren die privilegierten Waffen des Adels' Die Arm brust war sirr den niederen Burgerpöbel gut genug -re mar die Waise des Städters. Bereits im 12. Jahrhundert war sie l.»-erall verbreitet Seit dem 1.'>. Jahrhundert hat Dresden ur kundlich nachgewicsen seine Schützen. Ursprünglich wurde da - ni Billigsten abgebalten. Die Kirche, die auch hier eine Beemflustuugsmöglichkeit witterte, batte gar bald ihre Geg- nerichasi gegen die Armbrustschutzeii geäirdert. Die Armbrust, cdewals als „grausame Mordwaffe" verschrien, die nur gegen llngläubigc (!) angcweudet werdcu durste, erhielt den göttli ch Zegen. Und dies in erster Tillie, weil der Burgerstand -euw und die Kirche Augst bekam, sie könne dabei ihren Ein Nus; verlieren. Es ist nur zu verständlich, das; sich die Schützen in einem schweren, sich über viele Jahrzehnte hinstreckenden q-nipsc gegen das seudalistische Raubrittertum befanden. Ja, dic ilnibiustschützen waren gewissermaszen das Rückgrat der auf- sü ^ndeu neuen Bourgeoisie. Deswegen durste anfänglich guch irder Ztadker. alsa'nuch Gesinde. tüesellen usw., den Gilden und .sil'.Neu beitrrieu Das wurde aber bald geändert Das Biir- ccüum, da-- selbst nach nicht einmal au der Macht war, hatte ?inali var der sich erst in den Aujängen befindlichen Arbeiter- N- c 3a wurden in Dresden seit 1*.'_'u nur nach Offiziere. Ge- lehrte usw. zugelassen. Natürlich waren diese Herrschaften königstren bis ans die Knochen, "<-> iie sind es beute nach! '.lNit Stolz berichtete im Juli 18k!» hi ^arhtzende, das; keiner der Schützen an de» Kämpfen gegen .'- -sanig leilgenammen babe. Ot'tmals muszten die Schiesten - i verlangen irgendeiner Majestät z B August der Starke w durchgefübrt werdcu. Die Kasten dafür hatte die Stadt i's ;u tragen Diese Feste, dic dann rcgclinäszig zu richtigen 3 > und Hurengclagen sich gestalteten, sanden auf den ver- - usten ?Uicscu der Stadl statt, varübcrgekend sogar im v - n Garten Eine ganze Reihe van Privilegien batten sich schätzen im Lause der Jahrzehnte dabei ergaunert. So Uen sic u a. van staatlicher und städtischer Leite Wild, und '.'l-ein gratis. In den Jahren 1877 und 1878 wurden ls kerpslichtungen" durch einmalige Bezahlung einer Lumme r'i rund .'MiUM Mark an die Schützcngilde abgclöst. Das war die damalige Zeit eine ganz ungeheuerliche Summe. D»n '-u. ii Platz bat die Gesellschaft seil 1871. Die Schicszhalle, t i Rennaissancestil gebaut ist. wurde 18g:r eiugewciht. Im - il- 18>»7 wurde duich das Hochwasser groszer Schaden angc- s-,: 'x,ii Tnli l!U>9 wurde die Bagelwicse van einem Riescn- ' - b-imgeiucht. Im Augenblick wurden eine Unmenge von - ein Raub der flammen. Wie immer, so hatten auch h-i' die kleinen Fieranten unter dem dadurch entstandenen : -m schwer zu leiden. Seit diesen Jahren wird die Vogel- r zwar nach wie var veranstaltet, aber . . . !cbt Tage geht der Rummel. Zu Hunderten reihen sich x .< an Buden. Tausende pilgern in der Zelt- nnd Hallen. umber. '.'Nit heiserer Kehle schreit irgendwo ein Schau- I hr eine Litanei herunter. Musikgeschwängert ist die Lust. c hebende Geruch der Rostbratwürste steigt in die Nase Hier t- - einer seine Aale an. . Es sind Dinger, so gras, wie Negev, r >ei Dort steht ein anderer mit einem Fast Heirats- und 7erlodungsgurkcn. Alle möglichen Abnormitäten an Mensch und Tier werden gezeigt. Bieles ist üble Sensation: Harem leben, oder Paris bei Nacht, krastspart, Wege zu Schönheit Bluff Ganz übel! kurtens Hinrichtung u. ä! Aber auch man ches Sehenswerte findet sicb. Neben den Tierdressuren begei stern sich die Kinder var allein an den Liliputanern Aus dem Lachleinpel erschallt weithin das Gequieke. In Schichtl's Nia rionettenthcatcr und dem Flohzirkus siehst du strahlende kin- dcrgesichter. „Karten lügen nicht!" brüllt dicb ein Plakat an oder du siehst irgendwo eine musteriöse Iran, ganz in rot. Die ..schweigsame Frau" sagt aus der Hand ..wahr". Mit Astrologie versucht ein anderer sein Geld zu ver dienen Nur aus dem Kasseastz machte- keiner . . . Hugo Haase ist mit seiner beliebten Achterbahn, mit Skooter. The Whip und dem neuen Zeppelin-Karussell vertreten. Auch die Auto- Todesjahrt gehört Hugo Haase, llebcrall Gekreische und Ge quieke. Leierkasten- und Trompctcngcwinsel. Massen sind genug da, nur keine Käufer! Tat und monoton «auf» alles hin and her. Aus allem -»,-et wie ein Ain die W'nfcho.jrskrise Nirgends wirklich befreiendes Lachen, wirkliche ungekünstelte Lustigkeit, alles ist nur gemacht. Ein Volksfest stelle ich mir anders vor. Ausgelassen, Fröhlich keit ist aber nur dort zu finden, wo die Existenz gesichert ist. Ein Bolksfcst must ausklärend wirkend, must von einer Idee be herrscht sein. Das aber alles fehlt hier! Der graue Alltag mit leinen 'Nöten und Sorgen verlästt keinen. Das erst gilt cs zu ändern! Dann wird die Zeit für wirkliche, kraftstrotzende, lust erfüllte Feste sein! Die Schiitzengildc — eine faschistische Ge sellschaft hängt an dem Alten nnd ist monarchistisch auch heute noch. Sie versucht krampfhaft, ihre „Ideen" zu propa gieren. vergeblich! Diese „Ideen" — nur zur Konservierung! Denn die Vogelwiese — das Fest der Vergangenheit — liegt in Agonie Wir aber wollen etwas Neues schaffen, lind de nen, die sich dagegen stellen, gilt der Ruf: Haut ihn, den Lukas! Re Flucht aus Doungdeutschland zum Gashahn In Rähnik-HeNekou keln vkaurNbarek Rettungöappamt vorhanden? Der in Nähnitz-Hcllerau wohnende Inhaber einer Buch handlung in Dresden, Waisenhausstrnste 2.1, Heinrich Bender, wurde nm Donnerstngmittng in der Badestube seiner Wohnung bei geössnetem Gashahn ausgrsnden. Aus Acnstcruugen, Vie er in letzter Zeit getan Hal, ist zu ichlicsten, dast er den Tod, und zivar aus wirtschaftlichen Nölen geiuchl hat. Dic Nrihc dcr Opfer der 'Notverordnungen wird unheimlich schnell gröstcr und gröstcr. Als B. ausgcfundcn wurde, forderte man sofort von der Gemeindeverwaltung frrnmiindlich einen Sauerstoffapparat, er fuhr aber dort, dast sich ein solcher bei der Feuerwehr bcsände. Das iras zwar zu, aber der Apparat war, und zwar wie es biest. bereits seit längerer .seit, defekt. l!> Nun wurde sofort die Dresdner Feuerwehr um Hilfe angerusen, aber diese führte am Fernsprecher erst langatmig« Verhandlungen wegen der kosten frage usw Mittlerweile hatte der Sohn ?es hiesigen Spritzen- fabrikanden Schone mittels Auto klotzicher Polizei mit Saucr- stosfaptmrat Rähnitz-Hcllerauer Polizei liest sich überhaupt nicht sehen — geholt, aber die nun endlich einsetzende Hilfe blieb ohne Erfolg. Inzwischen hatte dann auch dic Dresdner Feucrivehr einen Nettungsapparat gesandt. Wie nun erzählt wird, soll sich aber doch ein Rettungs apparat aus der Poli^iwach« in Nähnitz-Hcllerau befunden ha ben. von dessen Vorhandensein man aber angeblich „nichts ge- wustt habe". (!) Alenn die hier gemachten Angaben wirklich zutressen, dann handelt es sich um einen regelrechten Skandal, und die durch die Gerüchte äusterst beunruhigte Einwohnerschast hat ein Recht auf sofortige Klarstellung dcr Angelegenheit. Die Gemeindeverwal tung Rähnitz-Hellerau hat da» Wort! cAeytung, Gportfest tn Llevtgauk Im Programm, welches in der Arbeitrrstimmr am vergan genen Freitag und Mittwoch veröffentlicht wurde, sind einige Fehler enthalten. Zur Durchführung kommt da« Programm, da» den Vereinen zugestellt wurde. Wir bitten das zu brachten und di« in Frag« komrnden Mannschaften zu benachrichtigen. Die technische Kommission. .11291 Einäscherungen 'Nach dem vorlieoendcu Bericht des Städtischen Bestattungs amtes wurden sei, Inbetriebnahme der Feuerbestattungsanstalt der Stadt Dresden f22. 5. 1911) bis jetzt .15 291 Einäscherungen vollzogen, wovon auf den Monat Juni dieses Jahres .120 ent- fallen Es wird daraus hingewiesen, dast Anmeldungen zu Uebersübrungen und Einäscherungen nicht bei der Feaerbeftat- tungoanstalt, sondern beim Städtischen Bestattungsamt Neues Rathaus, Fernruf: Sammel-Nummer 28 286, erfolgen mässen. Entgleist. Donnerstag 2!i,25 Uhr erfolgte ein ATarm der Feuerwehr nach dem Bischofswcg. Ecke Förstereistraste. Hier niustte ein entgleister Triebrvagen der Strastenbahn hochgewun den und wieder eingegleist werden. Tödlicher Berlrhrsunsall eines Reichswehrangehörigen Königsbrück. Aus der Steinborner Straste ist ein Oberkrast sahrcr tödlich verunglückt. Der Reichswehrangehörige. der mit seinem Truppenteil zu einer Uebung in Königsbrück weilt, wollte einer Radfahrerin ausweichen, kam dabei zu nahe an den Strojzcngraben und stürzte mit seinem Motorrad so Unglück- lich. dast er schwere Verletzungen davontrug, denen er im Lager lazarett des Truppenübungsplatzes nach wenigen Stunden erlag. Grostmarkthalle. Di« Bekanntmachung vom 4. Mai >9.11 wegen der Verkaufszeit in der Grostmarkthalle an den Sonn abenden während der Spargel- und Erdocerernt« wird mit Wirkung vom 11. Juli 19.91 ab aufgehoben. Rückkehr Dresdner Kinder Di« Ankunft der zur Zeit im sächsischen Kinderheim Wiek lRiigcu) untergebrachten Kinder erfolg, nunmehr am Sonntag dem 12. Juli 1931 frlih 6,21 Uhr aut dem Dresdner Hauptbahnhos«. Die Angehörigen werden gebeten, für Abholung besorgt zu sein. Di« Sprechstunde der kommunistischen Stadtverordneten- Fraktion im Neuen Rathaus, Kreuzstraste 8, II., fällt während der Ferien aus. Die Sprechstunden der Arso finden aber weiterhin statt im Büro der IAH, Poppitz 18, Dienstag und Freitag non 18 bis 16 Uhr. »«roniworiltck, für Lokale,: Vito Gäbet. Dr«,d«n: sür P : ilk mH «u.nahm« der «u,I»nd,ieii«. Provinz. Gewertlchasi, Sport, Radio und ArbrUerkuliuri Rudolf «rbli«, Irrodrn: sü, Auoland: Karl Preistnrr. Vrrltn: für g»ulll«ton und Rrv-rlap«: Oiio Wild«. Berlin: für Inserat«: Wilhelm Zckinaudt. Dr«,d«n: für Druck und Derla«: Dreodner Beilapoqelilllcki-st m. b. ft. I-reoden-A.. ÄgcirsUs s;t uuisZsr ck LD pocstungrruiong ikt oufgsstobsn ! l)lk 5sit-^okrsn g'Ik' mik kscki' 6c>k Ulori unrsrs; Uour-s; Liisa ^ilclsiiof-pcictzuvgsa ru K)°25u.HO 8tucl< üsgsv stlsckmackLN Psi,