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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 02.08.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191408028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19140802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19140802
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-08
- Tag 1914-08-02
-
Monat
1914-08
-
Jahr
1914
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xonniag, r. »usuk lsi«. Leipziger Tageblatt. Nr. 388. Srmrttags-Nosgslre. SrUr IS. Sport und Spiel. * Pt« deutschen Rennen w«rden, wie wir schon gemeldet, auefallen. KscAoorL * Die Radweltmeisterschaften werden ohne deutsche Fahrer zum Austrag kommen. So/K, * Die Gpiele um die deutsche Golfmeisterschaft in Hamburg sind abgebrochen worden. Z.su?o-7e/r/r/L. * Di« Turniere von Kisstngen und Warnemünde sind abgesagt worden. * Da» Heringsdorfer Turnier hatte folgende Er gebnisse: Herren-Einzelspiel um den -erinasoorfer Pokal. Schlußrunde: Labsch schl. v. Wolowski o. Sv. Heren-Eiuzelspiel um die Meisterschaft von Heringsdorf. Schlußrunde: Labsch schl. v. Wolowski 6:0, 6:1, 2:1. zgz, Herren-Doppelspiel ohne Vor gabe. Schlußrunde: Labsch-Berg schl. Murray- Lindemann 6: 2, 4 : 6, 3 : 6, 6 : 2, 6 : 2. arü/et/k * Die leichtathletischen Landesverbands- und die deutschen Meisterschaften sind von der Deutschen Sportbehörde für Athletik sämtlich abgesagt worden. » A. E. Sorten« 1902, e. V.. bcginut heute mit einem öffentlichen Wettspiel die diesiährige Öerbslsaison, und »Ivar stehl ihrer 1. Mannscizalt die B o r u s s i a « Halle l gegenüber. Da y. «ine hervorragende Els stellt und auch B sich in sehr guter Form befindet, so dürfte ein überaus spannendes Spiel zu envarken sein. Beginn 4 Uhr. Nachher Einweihung de- Kasinos. ^l/c/e^Lpo/'r, * Die österreichische Meisterschastsregatta ist ab gesagt worden. Lc/rsc/r. * Das Mannheimer Meisterturnier weist nach der 10. Runde folgenden Stand auf: Alechin -s- 8'/,, Splelmann -s- 7'/,, Vidmar -s- 6'/,. lD, Breyer, Janowski, Reti -l- 6'/„ Marshall -f- 6, Tarrasch 4- 3, Bogo ljuboff, Du ras, Tartakower -s- 4^/,. John 4, Fahrni -i- 3V, li), Carl -i- 3'/,, Krüger -s- 3 (2), Praetorius -t> 3, Flamberg -t- 2'/„ Miese» 2. kerbt una Seriüvt. Rekchsgerkcht. Leipzig, 1. August. rr. Vergehen im Amte. Wegen Diebstahls in zwei Fällen und Unterschlagung rn einem Falle Hal das Landgericht Stendal am 11. Dezember v. I. den Postschaffner Friedrich W. zu einer Eesamtstrase «m neun Monaten Gefängnis und drei Fahren Ehreneechtsveklvst verurteilt. Der Angeklagte war am 1. Mai 1892 in Staßfurt bei der Post eingetreten und vereidigt worden. Seit dem Fahre 1912 war er Postschaffner auf dem Bahnhosspystamt in Stendal. Hier waren bereits des öfteren Pakete, und zwar fast ausschließlich Pakete, die an Soldaten adressiert waren und Eßwaren enthielten, abhanden gekommen. Am Abend Les 24. Julr v. I. nahm der Oberpost schaffner Fr. zwei Soldatenpakete an, die nach Magde burg bestimmt waren. Als er sie zum Wagen geben wollte, entdeckt« er, daß das eine fehlte. Der "Ver dacht, dieses mit Eßwaren gefüllte Soldatenpaket ent wendet zu haben, fiel auf den Angeklagten, der seinen Kollegen bereits seit längerer Zeit wegen der mit Wurst dick belegten Butterbrote ausgefallen war. Bei einer daraufhin in der Wohnung Les Angeklagten vorgenommenen Haussuchung fand man auch Wurst vor, wie solche Las abhanden gekommene Paket ent halten hatte. Des weiteren aber fand man auch Speck und andere Fleischwaren bei ihm vor, die aus einem wenige Tage zuvor abhanden gekommenen Pakete stammten. Auch wurde in der Tasche des Angeklagten ein Brief ohne Umschlag vorgefunden, Len ein Reifen der am Abend zuvor geschrieben und zur Post gegeben hatte. Diesen Brief hatte der Angeklagte unter schlagen und offenbar die Marke aögelöst. Wegen dieser Taten vor Gericht zur Verantwortung ge zogen, behauptete der Angeklagte zwar, die Wurst von einem ihm unbekannten Händler gekauft und den Brief zusammen mit anderem Papier aus dem Papierkorb genommen zu haben, was das Gericht ihm fedoch nicht geglaubt hat. Auch versuchte er sich da mit zu entschuldigen, daß er sagte, er leide zeitweise an Störung seiner Geislestätigkeit, und in solchem Zustande wisse er nicht, was er tue. Nach dem Gut- Hchten des Sachverständigen ist das Gericht jedoch der Ueberzeugung gewesen, daß der Angeklagte an einer seine freie Willensbestimmung ausichließenden Stö rung der Getstestättgkeit nicht litt und ihm deshalb der Schutz des ß 31 StGB, nickt zuzuoilligen sei. Gegen diese Ausfällung des Gerichtes wandte sich der Angeklagte zunächst in seiner Revision, die er gegen das Urteil eingelegt hatte, indem er rügt«, es hätte berücksichtigt werden müssen, daß er zeitweilig geistig unzurechnungsfähig sei. Daß sein Antrag aus Vernehmung eines weiteren Psychiaters über seinen, des Angeklagten, Geisteszustand abgelehnt worden war, bildete die prozessuale Rüge, die die Revision enthielt. Weiter bemängelte der Angeklagte, daß er die gerichtliche Zustellung zu spät bekommen habe, so daß er sich keinen Verteidiger mehr habe nehmen können. Und schließlich meinte die Revision, es hätte berücksichtigt werden müssen, daß die gestohlene Wurst zum alsbaldigen Verbrauch im Haushalte bestimmt gewesen sei; es hätte deshalb Ziffer 5 des 8 370 StGB, in seiner Fassung der Novelle zum StGB, an gewendet werden müssen, der mildere Strafe androht, wenn es sich um Diebstahl an „Nahrunas- und Genuß mitteln zum alsbaldigen Verbrauch" handelt. Da» Reichsgericht hielt jedoch keine der Rügen für be gründet und erkannte deshalb auf Verwerfung des Rechtsmittel», fb v 65/14.) Könlgllches Lan-gerlcht. Leipzig, 1. August. k Wegen Erpressung hatte sich der Handlungs gehilfe Curt Paul Waldemar Brück vor der Ferienstrafkammer 6 zu verantworten. Die Ver handlung fand hinter verschlossenen Türen statt. Auf Grund der Beweisaufnahme, die die volle Schuld des Angeklagten ergab, erkannte der Gerichts hof gegen Brück auf eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren sechs Monaten, unter Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die weitere Dauer von drei Jahren. L Der fahrlässigen Tötung war die Arbeiterin Anna Marie Fischer vor der Ferienstrafkammer 6 angeklagt. Sie hat ihr neugeborenes Kind in einem Wasscrgefäße aus Unachtsamkeit ertrinken lasten. Die nicht öffentlich geführte Verhandlung endete mit der Verurteilung der Angeklagten zu einem Jahre Gefängnis. ; Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit wurde der Handarbeiter Paul Otto Hermann Kucke von hier wegen Sittlichkeitsverbrechens im Sinne des Para graphen 176 Ziffer 3 des Reichsstrafgesetzbuches zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahre und' drei Monaten verurteilt. Die bürger lichen Ehrenrechte wurden ihm auf fünf Jahre ab erkannt. Thüringen und Provinz Sachsen. Brotterode, 1. August. Der 20iährige Sohn des hiesigen Schuhmachermetsters Konrad Schmidt ver unglückte tödlich in Schmelz bei Memel. Der junge Mann, der als Leichtmatrose auf dem Seeleichter „Jugend"-Hamburg diente, wollte vom Leichter au» in ein Boot springen, verfehlte es jedoch, schlug mit dem Kopfe auf den Rand des Bootes auf und fiel ins Wasser, wo er ertrank. * Bad Dürrenberg, 1. August. Das hier errichtete Martha-Hobenthal-Haus, eine Stiftung des Grafen Hohenthal-Dölkau zum Gedächtnis an seine ver storbene Gemahlin, wurde am Mittwoch feierlich eingeweiht und seitens des edlen Stifters dem Vaterländischen Frauenverein Merseburg-Land über geben. Das Haus enthält 80 Betten, die Räume reichen aber aus, um 20 weitere Betten zu stellen. Die erste „Belegschaft- soll morgen eintreffen, und zwar stammen diese Kinder meist aus Sachsen, während später auch von fernerher Bedürftige Auf- nähme finden sollen. * Sangerhausen, 1. August. Der von der Stadt mit der Gasanstalt im Jahre 1872 abgeschlossene Vertrag geht mit dem 30. November 1918 zu Ende. Nach dem Vertrag muß die Stadt den event. beab sichtigten Kauf der Gasanstalt mindestens 2 Jahre vor Ablauf des Vertrages schriftlich mitteilen. Die Stadtverordnetenversammlung beschloß jetzt, dem An käufe grundsätzlich näher zu treten und zu den Ver handlungen einen Sachverständigen zuzuziehen. t?ic Eisenach, 1. August. Die gerichtlichen Er mittelungen, die wegen der Ermordung der 80iährigen Witwe Amalie Kürschner geführt wurden, sind bisher ergebnislos verlaufen. Der Erste Staats, anwalt zu Eisenach setzt daher für Mitteilung von Verdachtsgründen, die zur Entdeckung und Ueber- führung des Täters oder der Täter führen, eine Belohnung von 500 Mark aus. Die Tat ge schah am Abend des 24. Juni in der Wohnung der Ermordeten, Sophienstraße 59. Sie wurde mutmaß lich von einem 20—22jäyrigen Burschen ausgeführt, der am 24. Juni nachmittags 2 Uhr ein Zimmer bei der Witwe Kürschner gemietet hatte und der am 25. Juni wieder aus der Wohnung verschwunden war. Vermißt wird ein Sparkastenbuch der Spar kaste Eisenach, auf den Namen Amalie Kürschner Nr. I-. a 2143 lautend, mit einer Einlage von 450.4L 9/H * Wolmirstedt, 1. August. Wegen angeblichen Kindesmordes wurde eine Frau verhaftet und dem hiesigen Amtsgerichtsgefängnis zugeführt. Die Untersuchung ist im Gange. Von elf geborenen Kin dern leben nur zwei. Cöthen, 1. August. Drei Kinder, die bei einer hiesigen Familie in der Ritterstraße untergebracht sind, hatten die Früchte des Goldregens, eines in den Anlagen der St. Jakobskirche stehenden Baumes, ab gerissen, aufgebrochen und die Beeren gegessen. Bald nach dem Genuß der gisriyen Früchte erkrank ten die Kinder schwer, so daß sie nach dem Kreis- krankenhause gebracht werden mußten. Llngefan-t. Mr den Inhalt der ...ugcn unier dieser Rubrik übernimmt di» Redaktion außer der prcügesetzUchen keine Bcrantwortuni) Hoffnungen und Gefahren der modernen Jugendbewegung. Am Sonntag tritt in Leipzig ein Ver- tretertaaderFreideurschen Jugend zu sammen. „Frcideutsche Jugend" nennt sich eine lose Vereinigung zahlreicher Jugendverbände zu einem Gesamtverband, der zum ersten Maie in den Oktober tagen des vergangenen Jahres öffentlich in die Er scheinung trat, durch die Veranstaltung einer be sonderen Jahrhundertfeier auf dem Kegel des Hohen Meißner bei Kassel. Mehrere tausend deutscher Jungen und Mädchen aus allen Gauen des Reiches kamen da zusammen und feierten die großen ge schichtlichen Ereignisse der Zeit vor 100 Jahren un legten für sich ein Gelöbnis ab der Vaterlandsliebe und der Tatbereitschaft. An diese Tagung knüpften in der Folgezeit lang- wierige Erörterungen an über das Wesen der mo dernen Jugendbewegung. In Zeitschriften, Zei tungen und Broschüren, ja sogar in den Parlamenten fanden lebhafte Auseinandersetzungen über die Freideutsche Jugend statt. Erst allmählich, nachdem die Wogen der Erregung sich geglättet und anfängliche organisatorische Schwie rigkeiten überwunden waren, wurde das Ziel der Bewegung deutlich herausgearbeitet. Es läßt sich ungefähr so darstellen, daß in der Freideutschen Jugend alle die Jugendbünde und Jugendverbände einen Sammelpunkt finden sollen, die als Grundlage ihres Wirkens und Wollens das Stre ben nach neuen, das Leben der Jugend und da mit des Volkes neu gestaltenden Taten erkennen lasten. Es ist das keineswegs ein ungewisses Etwas, das da der Bewegung als grundlegender Gedanke vorschwsbt, sondern ein festumrissenes, im einzelnen allerdings vielgegliedertes Programm, das als sol ches nur der erkennen kann, der selbst in der Jugend bewegung steht und ihre Strömungen versteht. Die deutsche Jugend, die da ringt und schafft, das Leben der Jugend, also ihr eigenes Selbst, aus eigener Kraft, aus eigenem Wollen und mit eigenen, selbst gebildeten Mitteln, sich zu gestalten, stark, mächtig, gesund und schön, auf daß sie fähig ist, jederzeit für Les Vaterlandes Ruhm und Herrlichkeit ihr Bestes einzusetzen — das ist die Freideutsche Jugend. Unter diesem Sammelruf haben sich nahezu alle gegenwärtig bestehenden Jugendverbände, also Verbände, die von derJugend selb st ge tragen und gebildet werden, die auch aus ihr allein heroorheaangen sind, vereinigt. Einen großen Raum, vielleicht den beherrschenden, nehmen unter ihnen die W a n d e r v o g e l vereine ein; dann alle Jugendbünde mit lebensreformerischem Einschlag die neuartigen akademischen Verbindungen usw. Sie alle eint das Bewußtsein gleichen Wollens und Empfindens: bei aller Verschiedenartigkeit der Wege herrscht llebereinstimmung im Ziel. Die Freideutsche Jugend ist eine Tatgemein schaft: sie ist daneben auch eine Erziehungs gemeinschaft, insofern ihr alle Jugendgruppen angehören, die dem Gedanken der Selbst erziehung Raum geben, in ihrem Werk, die die Jugend nicht hemmen und hindern, sich selbst zu oilLen, sondern sie fördern, zu werden, was sie wer den will, nach eigenem Entschließen, aus eigenem Vermögen. Reiche Hoffnungen knüpfen sich mit Recht an diese Jugendbewegung, die berufen sein soll, die deut schen Volkskräfte auf der Höhe zu erhalten, auf die sie eine ruhmreiche Vergangenheit geführt hat. Ge fahren sind, wie mit jeder Jugendbewegung, auch mit dieser Bewegung verknüpft: sie liegen rn der inneren Gestaltung und dem wechselseitigen Aus- wirken der jugendlichen Kräfte, die naturgemäß leicht dazu neigen, im Ueberschwang ihres idealen Stre bens zur Ueberhebung und Phantasterei zu gelangen. Mögen klare Besonnenheit und festentschlossener Ernst die Führer der Bewegung beseelen! 8r. NscbrlMen vom Tage. * Ivü vvv./L der Berliner Sparkasse zur Auf bewahrung übergeben. Aus einer größeren Grenz- stadt sind von einem Privatmann der städtischen Sparkasse zu Berlin 100 000 zur Auf bewahrung überwiesen worden. * Merkwürdige und häufige Ehescheidungen. Merkwürdige Fälle von Ehescheidungen verzeichnen die Tabellen Les Statistischen Amts der Stadt über die Bevölkerungsoorgänge Berlins im Jahre 1912. Scheiden ließ sich noch ein 78jühriger Mann von einer Frau mit 37 Jahren. Geschieden wurde eine Frau mit nicht weniger als 10 lebenden Kindern. Ihr Alter war 43 Jahre. Eine Ehe mit 9 minderjährigen gemeinsamen Kindern wurde geschieden. Zwei der geschiedenen Frauen waren erst 18 Jahre alt. Eine Ehe wurde noch nach 39jähriger Dauer geschieden. Die Gesamtzahl der Ehescheidungen bettu« 2295. Am häufigsten war ein« Scheidung von Männern im Alter mit 35 Jahren und Fnmen mit SS. Da» fünft« bis sechste Jahr scheint da, kritische für eine gute Eh> zu sein. Die meisten geschiedenen Ehen werden nach dieser Dauer geschieden. Geschäftsverkehr. * Die sinantirlle Krieg»berettschaft der deut schen privaten Lebensvrrsicherungtz-Anstalten. Angesicht» der gegenwärtig sehr ernsten poiitischen Lage beiht es gerüstet sein! Gerüstet nicht blost sür den Staat, nicht bloß für den Wehrpflichtigen, sondern sür jeden Staatsbürger. Als eine der sichersten Kapitalanlagen ist nach den Erfahrungen au» srüderen Kriegen die Lebensversicherung aiijusehen. Infolge ihrer unstbrrtrossenen Finanzlage vermögen besonders di« große» deutschen privaten Lebensversicherungsanstalten trotz der mit einem Kriege verbundenen erhöhten Sterblichkeit, trotz der in dieser Krisenzeit an Geldinstitute zu stellenden erhöhten An forderungen die schwerster» Stürme zu überstehen. So ist «» denn auch ganz natürlich, da» gerade in diesen lagen besonder» viele Lebensversicherungen mir Einschluü der Krieglgeiahr abgeschlossen iverden, um so für den Fall des Tlodes im Kriege einen Ersatz dec Arbeit»« und Erwerbskralt zu schassen. Welche Mittel die privaten Lebensversirinrungsgesellschaste» allein sür den Krieg, d. l>. den schwersten Krisenlall. bercitgcstellt haben, zeigt uns das Beispiel der „Stuttgarter Lcbensoersiche« rungsbank a. G. (Alte Stuttgarters" als einer der größten LebenSversicherungSanstalten. Sie teilt uns mit. Vast die bei ihr vorhandenen KriegSdeckungSmiltel mehr als .'»6 Millionen Mark betragen und ausreichen würden, einen Kriegsverlnst voll zu decken, der verhältni»mästig llmal so gross wäre als der von 187N/71 — ein Verlust, an den im Ernstlallc kaum zu denken ist. Da» sind Mittel, die es dieser grasten Anstalt ermöglichen, die Lebensversicherung mit «rtraprämienireiem Einichlust der Kriegs« Versicherung zu bieten. Dazu kommt, dass die den privaten Lebensversicherungs-Gesellschaften anvertrautc» Ge'der Privateigen« tum sind, das von den Gesellschailen sür die Versicherten verwaltet wird und aus völkerrechtlichen Gründen unantastbar ist. Schlaflosigkeit. §iesunder Schlaf ist das beste Mittel, um den Körper dauernd frisch und leistungsfähig zu erhalten. Schlaflosigkeit ist der Beginn de» Verfalls. Läufig sucht inan durch künstliche Mittel den Schlaf zu erzwingen. Da» gelingt aber nur einige Male, denn sobald sich der Körper an dieiss Mittel gewöhnt hat, versagen sie. Ursache der Schlaflosig keit sind gewöhnlich überreizte Verven oder erregte Herztätigkeit. Sie werden in erster Linie durch nervenerregende und aus da» Her, wirkende Genustgjsle erzeugt. Diese sind in der Mehrzahl der Salle die eigentliche Ursache der Schlaflosigkeit. Sie sind um so gesährlicher, tveil sie durch ein vorübergehende» Wohlbehagen täuschen. Eine plötzliche gewaltsame Entwöhnung ist nicht ratsam und würde auch nicht den gewünschten Erfolg haben Biel sicherer wirkt ein langsamer llebergang zu unschädlichen und wohlschmeckenden Ersatzmitteln, unter denen wokl Kathreiner» Malzkaffe« di« besten Dienste tut. Er kann allen, di« an Schlaflosigkeit leiden, aus» wärmst« empfohlen werden. * Schnitzel «Bratlinge) zu Gemüsen (Fleisch ersatz). V- Pfund Reis wird mit einem Stückchen Butter und einem Maggi-Bouillomvürsel zu ziemlich dick«m Brei gekocht Unter den noch warmen Rei» nstscht man 2 gut zrrdrückte Würfel Maggis Pilzsuppe und reibt 1—2 Kartoffeln vom Tage zuvor dazu. Diese Masse vermengt man gut, streicht sie auf ein Brett und lässt sie erkalten. Dann schneidet man daraus beliebige Formen iSchnitzel. Koteletten oder ähnl.i, paniert die Bratlinge mit Ei und geriebener Semmel und brät sie in gutem Fett oder Butter hellbraun, zuerst aus kleinem, dann auf stärkerem Feuer. Damit die Schnitzel gut durckbraten. nehme man reichlich Fett in die Pfanne. Sehr wohlschmeckende Beilage zu Mohrrüben, Blumenkohl, Wirsing usw. WöttsrböobockrunAvn !n I-olprix. 1-0 m Ittor LlLl. ^»lt/iloxvei Sero- «t»aö mm lult- t«mp,- retor Leltiu« te'i- t'ueb- ü-z«it ?5,t. Oaä- rieb- wag »ieö- «ttsb, ks«tl,trust«aä »deaür Ü tlbr -s-'k.b rg all I b,ü», ueelie., I. lrüb 7 vkr I5S.Z 'S» SS !st> I ti»iu>«a«ez,ia l. aechai. 2 bbr /SSZ »2 W 2 öoaaeazehei« > limperetoezstcem« »m HI. üiti »d«ä» S lltic: iii«d»t» l«mp,s,kut: -s- 2I.S. li,k,t« s»mp,t»tae -t- II.t. li«a«amea,, ia litem pro ^»äs»tm«t„: S.li. äüg«m«ia»r tzten«r»«r'»ul. (omiegsaä heilem oaä tcoesia» ssitl-coag. Verkaukgmonopoi Ntr Lotorrraxeu: Katomodilknog I-oiil» LIKtole, llsisokerplstr 2/5. kabrraü-Vortretor: Lodert Leu»«, Id»w»»riox 17 IlItlKIljl s Rein«, weiß« Haut. Tr. Knhu's s Edelwelß-Tröme 2.50, 1.50 u. Edel weiß-Seife 1.00, 0.60. A. Kuhn, Kroukn-Parf. Nürnberg. Hier: in Slpoth., Troger., Parfüm. Ki,r Saebasl-LItenburr- > lovkniilum KIKvnouns logmsteuv-, Tvctuülrer-.rtzarbvaoliwr- Xbtolluugoo. blx-ablo-ubau, wo^tro- toodnlk, Xutomodildau. k I^dor-t krvgramm tret. Rm/ulercr verte» KuurlLckutt retge» vir tüermit a», «iah vir unterer» irrten an» 1. ^utzuÜ nuct» den neuen VerkuulrrLuinen (iriirunailcke Ztr. 2-4 AL; verlegen verrlen.
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