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die rosige Brille sieht, der seii führt, mit 35 000 Mark Jahresx oder die Kommunisten, die schon ge>agr yaoen, vuy »-r HSlmann rusl: Lamps der öauenmol! Ne ReSk lies zDrers M SeMell kammMell la Slüeüüvlg - M öas kWsiWSnis Ser Meiler M merklWen L«m Hungeraklion aller Volksfeinde verbietet schon überall Mik einem Schlag wird die Sozial Versicherung Deutschlands wegradiert! den Empörungssturm in Zuchthäusern und in Blut »« ersticken Brüning regiert mit Dtktaturverordnungen. mit neüen'faschlstischsn hier in Kloppenburg der bisherigen Bolks- die jemals gewesen ist. Die herrschende Klasse spürt den drohenden Bankrott. In den Konferenzen, aus denen die Jndustriekönige unter sich find, in den Zeitschriften und Zeitungen, die die große Masse des werktätigen Volkes nicht lesen kann, dort, wo sie ihre Pläne gegen das hungernde Volk schmieden, auf den Tagungen der Spitzenverbände der Industrie und der Aufsichtsräte der Trust» und Großbanken, dort stellen sic die Frage: Bedroht die Krise das kapitalistische System? — Ist nicht der Bankrott dieses ganzen Systems schon offensichtlich? Hat sich nicht schon längst das sozia listische System mit dein erfolgreichen Fünfjahrplan der Sowjet union als besser, erfolgreicher und für die Zukunft aller werk tätigen Menschen wegweisend erwiesen? Natürlich! Aber die Profitjäger denken gar nicht daran, freiwillig abzudanken. Sie denken gar nicht daran, ihre Fabriken, ihren Grund und Boden, ihre Bankkonten, ihre in das Ausland verschobenen Kapitalien, ihre gewaltigen Dividenden, Direktionsgehälter, Tantiemen und Pensionen aufzu geben, den werktätigen Volksinasscn und dem sozialistischen Auf bau in Deutschland freiwillig das Feld zu räumen. Nein, umgekehrt: Sie haben ein Hungerprogramm onfgestellt, das seinesgleichen in der Geschichte noch nicht hatte. E-innert euch daran, wie die Unternehmer mit brutaler Unter stützung der Regierung und des Schlichtungsapparates, mit Hilfe der Eewcrkschaftsbonzen erst die übertarislichen Löhne abbauteu, dann die Akkordsätze gewaltig hcrunterdriickten und jetzt den neuen Lohnabbau durchzufiihren suchen. Erinnert euch, wie man den Arbeitern in den Betrieben bei gleichzeitiger Lohnherabsctzung, d'e Leistung heraufschraubte, Millionen auf die Stempelstellen schickte und gewaltige Milliarden an Lohngeldern auf Kosten der Arbeiterklasse ersparte. Erinnert euch, wie die Briiningregierung die ersten Diktaturverordnungen erließ mit Negersteuer, Krankenschein« und Arzneigebühren, Erhöhung der Bier- und Tabaksteuern, dem sogenannten Notopfer vom Gehalt der Ange stellten und Beamten, dem Raub an der Unterstützung der Er werbslosen, während sie zugleich den Großagrariern durch die Vorjahre 4700, in diesem Jahre aber über 10000 Zuchtschweine von den Oldenburger Bauern kauft? Ist das Zusammen bruch, ist das ein Zeichen von Krise? Nein, dl< sozialistische Planwirtschaft kennt keine kapitali- stische Krise, kennt keine Arbeitslosigkeit nnd Lohn räuberei, kennt keine Absatzkrise und keine Ver armung der Volksmassen» sie kennt aber auch keine profitgierigen Fabrikbesitzer» keine die Bauern aus. kaufenden, die Siedler betrügenden und die Pächter auswuchernden Großagrarier, die das arbeitende Volk bei vollen Scheunen verhungern lassen. In Deutschland aber haben sich alle Volksfeinde gegen die werktätigen Massen verschworen. Wenn von allen Seiten dir Angriffe aus die Existenz nnd das Lebe« des deutschen Bolles herniederprasseln, dann muß das ganze werktätig« Bott erkennen, daß die Trustkapitalisten, die Industriellen, die Großagrarier, di« Bankfürsten, die Militaristen und Volksunterdrücker nach einem einheitlichen großen Plan vorstoßen, daß ihnen ihre Lakaien, die Sozialdemokraten und Nationalsozialisten mit allen Kräften Helsen, desen Hunger, und Knechtungsplan durchzuführen. Das, was wir seit Monaten erleben, was noch jahrelang fortgesetzt werden soll, das ist die schamloseste, umfassendste und nieder trächtigste Ssnorrs krnst Idätmaim rorieln Damit nicht genug, sollen die letzten sozialpolitischen, in jahr zehntelangen Kämpfen durchgeseyten Errungenschaften der kom munalen, provinziellen und Reichsfürsorge und Wohlfahrtspflege für Arme, Kranke, Schwangere, Schulkinder usw. ab gebaut werden. Für billiges Geld werden die kommunalen Betriebe (siehe Bewag-Berlin) an Vie Prtvattndustrie ver schachert, damit diese durch gewaltig heraufgesetzte Preise die Bevölkerung besser auswuchcrn kann. Und um den Hungerplan abzurunden, kündigen die Unternehmer ihre neue Lohn- abbauoffenstve an, werden immer höhere Leistungen aus den Betricbsarbeitern herasgepreßi, drehen die Reichs- und Länder regierungen die Wucherzoll - und Steuerschraube lustig weiter. Das ist in großen Umrissen die gewaltige Hungerakttsn a8k Volksfeinde, eine Aktion, die sich richtet gegen mehr als 30 Mil lionen werktätiger Menschen, die heute schon vor Not und Kummer nicht mehr aus noch ein wissen. Zur Durchführung dieser Hunger aktion wurden die letzten Diktaturverordnungen erlassen, um die werktätigen Massen und ihre revolutionäre Partei zu knebeln und Nachstehend veröffentlichen wir die wichtigste« Auszüge aus der Red« des Genossen Ernst Thäl mann am Vorabend der Wahl in Oldenburg. I» dieser Rede proklamiert der Führer unserer Partei das Vauernhilfsprogramm der KPD. Genossen und Genossinnen! Im Namen des ZK. der KPD. und im Namen der roten Klajsenfront überbringe ich euch die revolutionärsten Grüße. Oldenburg ist in letzter Zeit in den Vordergrund des politischen Interesses in Deutschland gerückt. Die Wahlen am morgigen Lage haben nicht nur lokale, sondern allgemeine Bedeutung für ßanz Deutschland. Es ist mir ein besonderes Bedürfnis, hier t« siorden, im deutschen Oldenburg sprechen zu können, in diesem Ge biet, in dem eine so grenzenlose Not der werktätigen Bauern »eben der Not des Jndustrieproletariats zu verzeichnen ist. Unsere Partei ist in diesem Gebiet noch nicht so stark verankert wie in Merlin, dem Ruhrgebiet, Hamburg, Sachsen und anderen ent- cheidenden Industriegebieten. Aber auch hier beginnt bereits )er Boden sich zu lockern. Die Bauernbewegung, die 1928 hier in einer Reihe von Orten zum Sturm aus die Anauzämler ührte, stand bereits nicht mehr unter Führung der National- vzialisten. Es gilt dieser Verzweiflung und dieser Not der Werktätigen aus dem Lande immer größere Aufmerksamkeit zu pidmen. Morgen sollen die Werktätigen Oldenburgs zur Wahlurne sehen. Warum ruft auch diese Wahl ein so riesiges Interesse in er gesamten deutschen Oessentlichkeit hervor? Weil jeder Unkende Mensch, weil jeder Politiker weiß, daß der Stimmzettel, faß der Gang zur Wahlurne an sich nichts entscheidet. Weil jeder Politiker weiß: Eine Wahl stellt den armen, gequälten, verktätigcn Menschen, der unter den Eeißelhieben der kapita- lstischen Krise stöhnt, vor die Entscheidung: sogenannte „Osthilse" Hunderte von Millionen t« den Rachen warf. Erinnert euch an die zweite Diktaturverord- nr:ng Brünings mit den 25 H ngergssetzen, die die Aus plünderung des werktätigen Volkes auf allen Gebiete« des täglichen Lebe-- ungeheuer vcrscbärft! Das war Anfang Dezember. Zu Neujahr schrieb der Zen- trumskanzlcr B- ling einen Artikel, in dem es '-«ißt: „Unser ganzes soziales und wirtschaftliches Leben ist iwe den Katastrophen bewahrt geblieben, die zeitweilig ernsthaft drohten. Wenn es aber noch Leute gibt, die da meinen und ausruse«, wir steckten schon mitten in der großen Katastrophe dri«, so kann man denen gegenüber nur sagen: sie wissen nicht, was sie reden." Das sagte Brüning. Ich frage euch alle: Wer ist es, der nicht weiß, was er redet? Herr Brüning, der alles durch seinerseits ein sorgenfreies Dasein mit Nebenspese« extra — vor dem 14. September voraus- Klasse mit samt ihrer Re gierung, ihren Sozialdemokraten und Nazis, nicht imstande ist, die Katastrophe zu vermeiden, einen Ausweg aus der Krise aufzuzeigen.. Ich frage euch alle: Yak die drohende kalaflrophe nicht due ganze werktätige deniiche Volk an der Ginget gesahN Ist Hunger, Not und Sorge um den morgigen Tag nicht täglicher East in allen deutschen Landen, bei allen Familien Deutschlands, gibt es noch einen Menschen hier, der diesem Zentrumskanzler, dieser Zentrumspartei, dieser Regierung mit ruhigem Gewissen, mit Verantwortung vor Frau und Kindern und der eigenen Zukunft sein Schicksal anvertrauen kann. Die Bourgeoisie und ihr Kanzler Brüning spüren die nahende Riesenkatastrophe, sic wissen um das Wachsen der Empörung, um den steigenden Kampfeswillen der Arbeiter und Arbeitslosen, des städtischen Mittelstandes und der armen Bauern. Ihnen genügt das von dem Sozialdemokraten Severing fabrizierte Republikschutz- gesctz noch nicht. So kamen sie zu den letzten Diktat- Verordnungen im März, die die hungernden Massen zwecks weiterer Ausplünderung niederhalten sollen, eine Ber- ordnung, die sich einzig und allein gegen uns, gegen die Kam- munisten, gegen den von uns geführten Freiheits, kampf richten. Warum wird die Pressezensur, di« Flugblatt, und Plakatzensur jetzt eingeführt? Warum will man die Frei- heit der Straße, der Demonstrationen und der Rede« rauben? Warum droht man uns mit Verbot und unsere Presse? Herr Brüning hat den Grund bereits angekündigt. Noch nicht genug ausplünderung: Lin neues Sparprogramm durch neue Diktatur. Verordnungen soll über das werktätige Volk herniederprasseln! Diesmal soll ganze Arbeit gemacht werden. Brüning kündigt im Auftrage der Kapitalisten die allerschärfsten Maßnahmen an. Die neue Notverordnung, die Anfang Juni erlassen wird, soll der schwerste Schlag gegen di« Arbeiterklasse werden und alles übertreffen, was die werktätigen Massen bisher von der Brüningregierung gewohnt waren. Sämtliche Renten sollen um 10 Prozent abgebaut werden. Bestimmte, noch nicht näher bezeichnete Versicherungs. zweige sollen aber darüber hinaus noch eine weitere Verschlechte, rung erfahren. Der schlimmste Streich gilt wieder den Erwerbslosen. Nach dem Plane Brünings wird die Krisenfürsorge ganz und gar in Wegfall kommen, so daß nach dem Ablauf der Zahlung die Arbeitslosen aus der Hauptunterstützung direkt zum Wohlfahrtsamt wandern müssen. Da aber die Gemeinden angesichts der stets wachsenden Zahl der Wohlfahrtsempsänger diese Unterstützung jetzt schon radikal kürzen, wird dies be deuten, daß nach Erlaß der Brüningschcn Notverordnung nur noch in den seltensten Fällen Wohlsahrtsunterstützung an Erwerbslose ausgezahlt wird. Es ist kaum auszudenken, welch« Not dann unter denen eintreten wird, die ohne jeden Pfennig Seihisse und Unterstützung leben sollen. Die Negierung mit dem Grundsatz, den Armen alles zu nehmen, um den Reichen alles zu geben, wendet sich abermals gegen die unteren, Wechtbezahlten Beamten, denen nach den neuesten Informationen ein, Gehalts raub von 6 bis s er in Zukunft kämpfen, tvelchem Ziele will er zukünftig Mstreben? « Deshalb sagen wir Kommunisten von Anfang an ganz un» zweideutig und klar: Wir buhlen nicht nm Stimmen. Wir machen keine Wahldcmagogie und leere Redensarten, um die Massen einzusangen und nachher zu enttäuschen. LVir wollen die Herze«, die Hirne der Massen. Tie sollen für uns stimmen, um damit zum Ausdruck zu ltzringcn, daß sie bereit sind, mit uns zu marschieren, mit Rns zu kämpfen, bis dieser schändliche kapitalistisck)« Zu- Wand des Hungers, der Knebelung, der Entrechtung, ein Mr allemal beseitig ist. 8 Fast 5 Millionen Erwerbslose schreien nach Arbeit und Mot. Aber selbst die bürgerliche« Oekonomen sagen ihnen Mhnisch: Wartet nur, im nächsten Winter wird eure Zahl auf Ibis 7 Millionen anschwellen. W Millionen Betriebsarbeiter rufen: der Hungerlohn Wicht nicht mehr aus, um Frau und Kinder zu ernähren und zu ßiden. Aber die Unternehmer rüsten zu weiterem Lohnraub. INicht die Riesengehälter der Minister und höheren Beamte«, Indern die nichtauskömmlichen Gehälter der Unteren sollen in tsler Linie abgebaut werden. Der städtische Mittelstand bricht zusammen. Neue Lasten Icrden ihm auferlegt. Die Kaufkraft der werktätigen Massen krumpft immer mehr zusammen. ! Ser arme Laaer, der Siedler und Pächter ifl am Ende seiner Kraft Erbarmungslos bürdet ihm die herrschend« Klasse neue Lasten Ms und das Finanzamt schickt den Steuerexekutor. Das ganze Werktätige Deutschland befindet sich in Heller Empörung gegen Mn Wahnsinn der kapitalistischen Krise, Millionen W nschcn stellen nur eine Frage: Wo ist der Ausweg aus dieser Mnchtdaren Krise? Wllnd niemand von de« -Ärgerliche« Politiker« ist imstande, Douch nur einen Hoffnungsstrahl oder „Silberstreife« am Hori- zont, geschweige de«« eine« Ausweg aufzuzeige«. Husammengebrochen sind alle die Versprechungen, alle die Wahl- Dgen, mit denen die bürgerlichen Parteien, besonders die Natio- Misozialisten und die Sozialdemokratie, große Massen der Werk- Mtigen betrügen konnten. Glänzend gerechtfertigt steht die Kom. Wunistische Partei vor den Werktätigen. Wir haben nichts versprochen. Aber wir haben gesagt: Wawjetrußland zeigt das Beispiel des einzigen Uevolutionären Auswegs aus dieser Massen- lot. Allen Verleumdungen zum Trotz hat sich die Wahrheit Mrchgesetzt. Jedes Kind weiß sogar heute schon, daß in Rußland Mc Erwerbslosigkeit verschwunden ist. Zehn- Musende Erwerbslose wandern heute aus den bankrotten kapita- Wischen Ländern nach Rußland und finden dort Arbeit und Mrot. In Rußland steigen di« Löhne, wird die soziale Mesetzgebung für die Kranken, für die Invaliden und Alten, für W> Frauen und Kinder gewaltig ausgebaut. In Rußland dienen Me Schulen und Wissenschaften, Theater und Musik, Film und Wadio der Hebung des kulturellen Niveaus der Arbeitenden. I Zn Sowjelrutzland gehl es bei der ganzen Lauernfchaft vormärls «nd answärls zu Wohlstand und HSHecer kulkvr Zwei Systeme stehen sich gegenüber, zwei Welten prallen Umeinander und das ganze werktätige Volk wird vor die Ent- Meidung gestellt: Zusammenbrechender, mordender Kapitalismus, Mer ausblühendcr, menschheitsbeglllckender Sozialismus. Nur zwei Tatsachen zur Beleuchtung der wirklichen Lage. Weine Woche vergeht, in der nicht in Sowjetrußland neue Miefenbet r i c be eröffnet werden. Wo — frage ich — Mrd in Deutschland irgendein neuer Riesenbetrieb eröffnet? Mer kann jeder Fabrikbesitzer ahne Einschreiten der Regierung Mn Petrick schließen. Dort im Lande des Sozialismus, Mnn es einer wagen sollte,, einen Betrieb zu schließen, dann M^rde er als-Ir,-sinniger bezeichne^ oder er würde sofort, er-neucnen Informationen ein^ lv eya n.s rau v r Massen werden. Was bedeutet es. wenn die Sowjetunion im 18 Prozent und neue Massenentlassungen dröhen/