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Antwort auf HSrew-Anndfrage (Arbeitrrkorrespondenz Nr. 706.) Zwangsräumung verhindert Dtnde«v«ra alGHSate »«dOLlG (Arbeiterkorrespondenz Nr. 7V7) «le anführe«, wa» ich getan hab«, (Arbeiterkorrespondenz Nr. 758) oerhi»»«rt trieb entlass«« worden) d«rch sei« «ftwea, ehrlich«» Proletarisches A«ftr«t«» soweit, datz « jede» La« sei»« kstsschstß «mo der GP» erwartet. Ar steht st ftemlich bereit, t« d« rote» ««»helt- froeet. Ich möchte hier um die rot« Einheitsfront schmiede« zu helfe«. Ich hott« bald her aus, das, zwei der neuen Kollegen im Betrieb in der SPD orga- nisieri sind. Al» ich in Erfahrung gebracht hatte, das, der «ine, namens Et^ gern« lieft, borgt, ich ihm «ach und «ach all« von ,^a» is «mnechlich, das is ja Quatsch U»s«r« Leit« (SPD) wern da» zu —rhindern wisse«.- „Na. geh scheiern, dir paar BlLker, und ab «rschte« wall« s« uns noch sechs Prozent obknappsen." „Mn, na und?" — Alle Umstehende« lache« mttlridig. „la, will ich eich saache«, u»sr« Genosse» sind immer sür unsre Interessen eingetreten.- «Stu eefolgret«yer ««hmted de» rote« wwGettoffron« von unten haben wir bewirkt, daß der Kolleg« »icht mit stftwr Fa- mili, auf die Strass« geworfen winde. Jetzt geht «» »oitrr -eg« Unt«rstützung»raub, Mieterunterdrückung und ftlr dm» rate« Auf marsch der roten Einheitsfront am 1. Mai mit der KPL! Loyuavvo« wurde eMmvng avgelrut SV» «e»e«e» wühlt rotru »etrtevorat , Was h«sft — unsere Leit,' — «mnst« NSsch, Finfterbusch und Denofsen?- mir ««» der Arbeit «stimm« hevau »geschnittene« Artikel «nd auch Noma«« und «ach jedem Mal« «ntspa«« sich da»« ei«« lebhafte Diskussion. I« diese flocht ich miu all« bemwende« Taaeeftage« ei«, wie SPD-Möbelwagen für Kinderspeisung, der damalige Po lizeipräsident Zörgiebel al» Henker der Maidemonstration, Lohn raub. Sowjetruhland, dann die vielen tausende von SPD-Mini stern, Negierungspräsidenten, Oberbonzen in Konsumvereinen. Ge werkschaften usw. mit ihrem Bombengeschäft, ihren Berrätereien und wie ft« leben, wie wie leben, und Faschismus. All«, da» hat es »it sich gebracht, datz dieser Kollege mir «t»e, Lage, »«, der Betrieb,nitswahl erklärt«: ^Keusch d» haft recht, >«d ich bi» bet diese» Arbeiter»«rräter», bi» immer »och ht»gela»ft« z» ihn«». Jetzt ift «o aber alle, ich bi» fftr di« rot« Eiuheitssrout mit d«» K«mm»»ifte», wähl« de« M. sr»ter Betriebsrat) »ei der Betriebs- rätrwahl-. Seit dieser Zett steht St. a»f »»lerer Seit« »»d När« prsamme» mit mir andere SPD-Kollege» «,f. Da, ift einer von mindesten, 15 Fälle«, die ich seit 1S27 zur Werbung für die Ein heitsfront von unten unter KPD-Führung durchgesührt hab«. Einen anderen, noch nicht erledigten Fall will ich auch noch nieder schreiben. Ei» Führer der SRI, der ebenfalls in meinem Betrieb mit mir zusammenarbeitet, bet ihm ift es mir g»l»»ge» ih» durch Dststssioae« «sprAäre« »»d «achdrnNich M mache«. Erst wollte er überhaupt nicht» wissen, aber gewirkt hat die Aufklärung doch Denn der SAI-Funttionär trat kurz daraus in einer Delegierten versammlung der SPD seinem Genosse« u. städtischen Oberbonzen mttgegen und er ift he»t« (er ift inzwischen wieder aus dem Br- Al» Kollegen find »vir immer schon s«hr gut mit einander ousqekommen. Nur dann, wenn in der kurzen Mittagspause die Pfeifen brannten und wir zur Diskussion übergingen, pflegten sich die Gemüter zu erregen. „Ich bin nun 20 Jahr« Mitglied der LPD und weist, was «» heisst, praktisch« Arbeit in der revolutio nären Arbeiterbewegung gegen di« kapitalistischen Au»b«ut«r zu lkistcn " So pflegt« mein Kolleg« unser« Auseinandersetzungen «inzuleilen. Ich antwortet« ihm: „Deine praktisch« Mitarbeit in Ehren, mein Lieber, aber ein« Tatsache bleibt trotz allem bestehen: Die SPD betrügt das Proletariat. Die SPD unterstützt den Brüningblock und damit den Lohn- und Sleuenaub an dem werk- tätigen Volk, die „linken" SPD-Führer versuchen durch Phrasen die Arbeiter einzuseifen." Der SPD-Kollege: „Von Betrügen und Lierdummcn kann hier kein« Red« sein. Besonder« Zeiten erfor dern bclondere Maßnahmen. Meine Partei muß di« Brüning- Regierung stützen, sonst würde sie den Nazi» Vorschub leisten." „llnd doch ist es Betrug am werktätigen Volk. Nur durch die Zu stimmung der SPD war es möglich, Notverordnungen und Lohn raub durckzusühren. Die SPD hat der Hungerregierung Brü ning 'kr Vertrauen ausdrücklich ausgesprochen. Sogar der ..linke" SPD-Führer Ceydewitz gibt »u, daß die Unterstützung Benning» nickt Verhinderung, sondern Stärkung de» Faschismus bedeutet. Allerdings ist auch Eetzdewitz für die Unterstützung der Lchieck- regierung. di« ein« Geschäftsstelle von Brüning für Sacks,n ist. Seoering selbst hat di« Parole au»geg«ben, in diesem Winter mit den schärfsten Waffen gegen rebellier«nd« Arbeiter vorzugehen. Notverordnungen und Gummiknüppel, da» find wohl di, Mittel, mit denen di« SPD da» Volk befreien will?" (Arbeiterkorrespondenz Nr. 7S8) Ich bekam Aufnohmescheine und Materi«l »«« »er NGO zu. gesandt und begann sofort bei un» in Putzkau «ft der Arbeit. De« ersten Tag eine Aufnahm«, d«n zweiten Tag «eicht», im Saufe einer Woche 8 weitere Ausnahmen, dann versucht« ich st Versamm lungen der Erwerb»losen und de« Kampfbund«» «sw. -» «erbe», auch mir Ersolg. Auch auf dem Weg« zur Arbott^tittt«, täglich zwei Stunden Bahnfahrt, war ich tätig. Ich oertefst «in« Ar- beitetftimm, täglich an Leute, die mit dem jetzig«« Zustand nicht zufrieden find. Auf meiner Arbtttrstell« begmr« «in heiße, Nin- gen, waren e» doch dort viel EPD-Anhäug«, bi« ich »arch Dis kussion übe, Lohirwub und Brüning- und Gchftck-Dtttast« gr- wann, so daß fi« erklärten, für ein gemeinsame» Vorgehen, für di« rote Einheitsfront zu sein und ich kämest stet 7 kststmhme» ma- che«, gewann auch den Zahlstellenleiter de» Gteinarbeftervsrbande» al» Mitglied und so kann ich sagen, daß ich i« viele« Nachbarg- meindcn Mitglieder gewonnen hab« und dadurch sich »mw Orts gruppen bilden werden. Mit dem Motto: Boewärst türm«, rück- wärt» »immer! »erd« ich »«suche«, be» Gstg de, Mchestmkstfst be- schleunigere zu helfe«. Aurmit 7» Mitglied«, Ostrmpla» zwestml Iberholt. ^ch zi«h« mein« ausgetretenen Trittchen an und gehe auf dre Bläke". Geld fassen. Na. e» wird di« höchst« Eisenbahn. Da» Fett" wird knapp und knäpper. Und in» Ganz« stekt di« lang« graue Arbeit»losenschlangr. helfen, weil sie mit d«m Kapital durch dick mch Und dies« Hchieck-Negierung. die un» um die Wstterbeihilse gebracht ha,, di« hat sich bei« Neich gegen di« Gefrierfletsch«i»f»hr gewandt. Dies« Negierung verbietet kommunistische Zeitung«» und Arbiter- demonstratione». damit di« Pftffersäckr i» Friede« Öfter» feier» können Polizei setze« ft« «i« bet« Textilftreik. U»b di« SPD stimmt Nir diele Dittatur-Negierung. Di« SPD stimmt für Vrü- »in- für Panzerkreuzer, für die Neich»w«hr bewilligt ft« 7VÜ Millionen Mark. Alle« Zolle« sttnr« sie ft», u»d ihr« Polizei- Präsidenten SchS»s«ld«r, Grzefiuski. Flctßn«r »sw. last«» di« Ar- betler über de« Haufe« knalle« und schützet« bi« Faschist«« vor «rbttterfäufte». Di« SPD ift e», di« jetzt schon de» UrtterdrÜk- Allgemein« „Oha!" „Mach dir mir keeu Fleck in» Hemde " .^>st werchen d« Streik» ab!" ^>st tau« d« Lähn« als- Lür Polizei und Kirche habn s« Gttd, für «u»... -«?- Letz «ur »ichi Wen» mrsr« G«»osse» »ich wär», würbe« un« «ich «ur sech» Prozent, sanden» mehr abgezogen. Aber »e kommunift sche« Krakorler si» bra» schuld, würd« «ehr Nuh, sei« und die kummmlist'schnr .. . Eu, Beispiel meiner Kleinarbeit will ich geb«»». I» eine« Kolonialwarenladen aus der Oschatzer Sstaßr im Stadtteil Pie schen traf ich «ioe Mtttttsststdsfta» mlt beet Kinder«, von» Laden hart« fie außerdem noch ihre» Kind«rwage« stehe«. E» »mr nur gleich ein günstiger Moment, da wir doch jetzt «ine» mrftärfte» Kampf gegen den si LIS durchsühren. „Nun, sind da» all« ihre .Naben-, sprach ich di» Frau an. „Ja ja, Gottsetdank,- antwor tet« di, Mutter und meinte, fie möchte, daß Hindenburg beim fiebentnr Kind Pate steht. Nur, wie sie die ernähre« soll, da» wußte fie nicht. Deshalb wollt« fi», obwohl ft« doch noch ganz unklar und ohne «» zu wissen reaktionär ift, «eine Kinder wetter habe«. Ich erzählt« der Frau noch von der g«ße» Klagesach« de» Staate» gegen Dr. Wals, welcher w«g»n verstoß -eg«, si 218 nun V» Zuchthausstrafe verurteilt w«rde« soll «ch daß Frau Dr. Kienle schon im Gefängnis und gegen di« Ungerechtigkeit schon sech» Tage in» Hungerstreik «ar. All die Frauen, di« keine Kinder habe« wollen, »veil fi« sie nicht ernähren könne«, ««rde« auch venrrietst. „Gst» Sie «tch» «ch der M»st»»g,- stM« sth »och, ^aß « -ich- n M- - — V- LmRLLä «aaEüwsi^^ „Wir olle leiden Rot. Dl« Negierung muh sparen, muß nick neuen Geldquellen suchen, man muß nur etwas ideal darüber denken." Mein« Antwort: „Den Proleten nimmt man den letz- ,rn Groschen aus der Tasche und für die Großindustriellen gewährt man Steuererleichterungen. Di« Reichen schützt man: denn wa» ist au» der Millionärsteuer geworden? Di« SPD Kat fie mit ab gelehnt. Da» ist nicht ideal, wa» du meinst, da» ist ein Verbre chen an dir und mir und unseren Klassengenosfen. Die SPD ist die Hilf« und di« Hilfepolizei für den Faschismu». Es ist auch bewiesen: Wenn di« faschistischen Mordbuben mit Dolch und Re volver die Proleten überfallen, dann machen fi« keinen Unter schied zwilchen KPD. und SPD-Arbeitern. Stimmt da» ?" So diskutierten wir oft, besonder» über Lohnraub durch Ar- beitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich, über Faschismu», SPD- Vorrat, Nazimord und Aufbau in der Sowjetunion und ein sozio- listisches Räte-Deutschland. Allmählich find der SPD-Kolleg« und ich gute Freunde geworden. Er ist noch in der SPD, aber wir gehen politisch schon viel zusammen und andere Kollegen mit, und zwar in der revolutionären Nni« der KPD und NGO. Unser gemeinsame» Handeln im Betrieb Hai sich schon mehrmals be währt. ANordlohmrbba» wurb« einmütig «bgelehut. Selbst dann, als der Unternehmer persönlich »o« einem zum andern g-ng, um di« Gesinnung jede» einzelnen zu prüfen, ist es ihm nicht gelungen, «in» Bresche zu schlagen in unser« rM« Einheitsfront. Jetzt bin ich bei der Werbung für di« Arbesterstimme. Go Mnneden wir die rote Einheitsfront „Aber da» ändert »och «lischt." „Dao ändert lehr viel War»» schick'« st be»» mwimmer soalel Polizei zm» Schütz a»f der, Hak»? He? Weik st Angft hab'» ssst choll'»^»«» möglichst ungestört «wbeMe» «w rstst»- drücke» Di« Kommunist e» forderte» fitt'dst Erwerbslose» koste»- lost» Sa- «ck Sstm»stgug — da habe» »st SoPaldimiMim»!» Ä LÄL'L« rüst Irchi» zurB«stt»mg r^olotstnär« Nrbetw^bst für »ch« J^»str«sie» «sttrest», habe» bst KachstrÜfst». »st SPD-Fsihret «»» ^vst «»»' » »chwel «ch M sst.üche st Mkr»!" »st »M'» »M Mr chcht helst» «» kä»»' MW Nicht Ein Erwerbsloser war bei un» i« Dr«»den mit der Miete in Rückstand gekommen. Nach zweimaliger Verschiebung soll!« nun endgültig die Zwa«g»er«»ui»g vollzogen werden. Ich al» Erwerbsloser trat für meinen betroffenen Kollegen ein. Lin Plakat, da» di« Erwerbslosen zur Solidarität auftief, wurde, wo die Wohlfahrtserwerbslosen ihr« kärglich« Unterstützung erhalten, angebracht. Gosset setzte et», lebhaft, Dstkvffi«, ei«. Die Mehr heit der anwesenden Wohlsahtt»«rw«rb4loien waren parteilos« und sozialdemokratisch« Arbeiter. Kameradschaftlich wurde dar gelegt. daß di« Wohnungspoangsräumung eine Mafienerichei- nung in der Zeit des sterbenden Kapitalismu» werden muß. Wa» jetzt notwendig ist: Solidarität, Mafienmobilifierung gegen Hinauswurf de» in Mietrückstand gekommenen Klassenbruder» aus der Wohnung. Damit nutzen wir un» allen, denen«» mor gen genau so ergehen kann. Die Mobilisierung der Wohlfahrtserwerbslosen brachte den Bürgermeister in Druck. Er setzte sich sofort mit dem Vermieter in Verbindung. Bald bekam der Erwerbslose, der exmittiert wer den lallte, di« Nachricht, daß er am t. 4. von der Gemeind« an derweit untergebracht werde. Dechbem «»> am selben Abeich t» «i«r Mieteeverstmmluag bekauntgemacht wurb«, »aß »st Zwa»g»rä»m«»g ««schabe« sei, fmch«« sich «»»er«, lag» et»« groß« kürftchl Iomm»»«stischee, ser, «er l»ft Mehrheit) parteilose» «ch soglalbemotrattscher Erwerb— loser ei«. Durch praktisch« Solidarität, durch rote Einheitsfront E» ist zum Kotzen. Zwei Jahre geht dieser öd« Trödel «un schon. — So, nun stellen wir un» demütig mit i» Nrih und Glied und warten, warten, warte» . . . Demütig?! Za, einig« sind sehr demütig, sehr gedrückt. Aber wir Klasi,«bewußten haben eine Aufgabe — Also «ingebaft, aus gepaßt Hier ift Ackerten, wo gesät und geerntrt »ich. Kops klar, Mund und Ohren auf! „Mojn." „Mojn — Mojn- (Soll „Guten Morgen- heißen.) Schweigen. Frauenstimme: „Di, Schwäche könnt »er griechm»." Männerstimm«: „Scheiße verdammt«, stundenlang »ach de» paar Quietschen» fteha." .»ch, l» da, a Elnch. Jetzt grstchz mersch um zwölfe i» «lischt mehr da. Ma« bezahlt dach bloß die Nase« dermit. Ich weeß schon gor «ich. wo «er hin pnmpo« -ch« soll." „Preisabbaus S'i» wir» alle» btll'ger.- .„'» Kilogramm Pfeffer «» '» Pftnilg birg« — »e Milch r Pftnge delrer." , ^ko «i» Schwindel. Mit »»» kän» s«> ja'mach««." ^W«U mer »ich zasammhalt».- ^well »tr bloß «uur ».- ^ott. w« soll m« asth MM» »st, Alm»» »»str»^» »? Kntwall« mach»» »st Sach, bloß «och schlimmer." »Soll» mer »ielleicht still t» »er Eck« »e« stzft«mttischn, Hn» Mtt^d perbe»? He? Kampf «td A,fm«sch mocht die Arbiter -N«. st Mm» mtt »em -»»Mrstd st « »och »ich, wir grst. I-»»»»» —»». -» sonder» fördett den F»ichi«na»- «agsi tu maochem recht habe«, aber .... Ich muß mir da» mal richt'g überl-M»." „N>, morge» i» Versammlung." „Wo denn?" , „Um drei« btt «atzst- „D». »a st»»p« mal hi»Mh«, da dämmert'» da»» matteicht.* (ZrmUsch. da, ift eiMNtttch keine Mst Methode ) ^k«. »o kstr».» mir alle hi»Mh».- .Nlchtigk U»» schmeiß» mal «tre büvNiche» mst seMest-ma- ttat'ftst» Schundblättche» mm »er Wohn«»" „Da, Zeug ift st ««mal bloß ast Klaiettpopst» «Üßttch7 ^