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Dresden, Donnerstag den 7. Mai 1Y31 Jahrgang Nummer 82 Lote Fahne" von EW-Grzestnski verboten! tttettcn !t von von van von non von dem auch An- Die dem erschien immer dann, wenn die Kundgebung bereits beendigt oder bereits in einem anderen Stadtviertel durchgefiihrt wurden. Parteimitgliedern Zeitungslesern. Kampfbundmitgliede,« Mitgliedern der Roten Hilfe im TtubpZ ie, dah iÄ er und kA ich .KansD > den sri-iH hörten, ß sing raschrÄ n, das, d- llmstänt-s Parum >:! sie sragr: ein Mar! iundcn vi- cn. det-n, m-i eiter. Er proklamierte offen die Absicht des Großkapitals aus verschärf, tere Durchführung der faschistisilM Diktatur mit „unpopulären" Maßnahmen. Im einzelnen ertlärte Dingeldey: Das Volk muß wieder zur Billigung der privatkapitalistischen Ordnung geführt werden. Auf die politisch-parlamentarischen Kräfte kann man nicht hassen. Bei den gegebenen Verhältnissen tonnen wir die Rettung nur darin sehen, daß Männer vorhanden sind, die bereit sind, ihren Weg aus eigener Verantwortung heraus zu gehen. Massenoer« sammlungen (welch frecher Zynismus! D. Red.) können unser Schitlsal nicht wenden. Gegenwärtig ist in Deutschland keine po litische Persönlichkeit zu finden, die an Stelle des gegenwärtigen Reichskanzlers treten kann. Entscheidend ist heute allein das Ao« sammenwirken von Mänitern, die sich über Diagnose "und Therapie einig sind. Die eigentliche Bewährungsprobe steht noch bevor, fkk) Die Maßnahme» werde» sicher unpopulär (!) sein. Im Reichsausjchnß sür Handel unb Inousin« hielt v-r. Füh« rer dtr Volkspartei, Dr D'ngekdey, eine aufsehenerregende Reoe. Berlin, 7 Mai. (Eig. Drahtm.) Gestern kam es in Berlin aus dem Wedding und in Reu, »ttn zu großen Demonstrationen, an denen sich Tausende von Pi Keilern beteiligten. Gegen 7 Uhr strömten in der vom Abend, lerkehr belebten Hermannstraße in Neukölln viele Hunderte Arbei. zusammen und formierten sich unter Rusen nach Aufhebung des lierkotes des RFB und der Roten Iungsronj zu einem langen ^emonstrationszug. Die Polizei konnte der Demonstration nicht Herr werden. Verhaftete Demonstranten wurden von der Masse virder befreit. Vis in die späten Abendstunden bildeten sich tiupps von Demonstranten in Neukölln. Im Wedding sammelte sch aus ein Pseifensignal ein gewaltiger Demonstrationszug und fewegte sich durch die Müllerstraße bis zum Leopoldplah. Note stöhnen und Transparente, mit Aufschriften gegen das NFB-Ver, bat wurden im Zuge mitgeführt. Bei dem Vorbeimarsch sammelte sich überall die Bevölkerung in den Straßen und gab stürmisch ihrer Sympathie für die Marschierenden Ausdruck. Auch an an« deren Stellen auf dem Wedding fanden Demonstrtionen statt. Ueberall waren die Straßen schwarz von Menschen. Die Polizei schrieben. Als die anderen Pioniere protestierten und auf Randstein einzeln mit der Demonstration liefen, wurden sie da von der Polizei auseinander getrieben. Am nächsten Tag beim Naziaufmarsch liefen eine ganze zahl verhetzter Kinder mit den Nazis, in Reih und Glied. Polizei fuhr nebenher, aber die Kinder wurden nicht aus Zuge herausgeholt. Keiner wurde ausgeschrieben. Der „linke" Polizeipräsident erweist sich dabei als Helfer der reaktionären Schieck-Regierung. Der Massenzustrom prole tarischer Kinder zu den Jungpionieren in der Internationalen Kinderwoche bis zum 15. Mai wird eine eindeutige Antwort auf den Terror gegen die Arbeiterkinderhemegung fern! Gründung Werbung Werbung Werbung Werbung Gründung Vertrieb von 500 Massenbroschüren bis zum stO. Juni slrsnl Xuldsur ü-Ig« er;rt.' : ui" in, 100 70 80 120 2 neuen Ortsgruppen Wehrkundgebung in Dresden aufgelöst Schleck-Diktatur und SPD-FIeißner gegen Moniere/Nazi-Kinder dürfen demonstrieren Vorgestern Dienstag fand «ine Wehrkundgebung in Leute witz statt, die eine« glänzende« Berk ruf «ahm, eine Entschließung für Aufhebung des RFB-Verbotes, gegen Faschismus, Brüning- und Schieck-Diktatur und gegen S -zialabbau, sür Kampf unter Führung der KPD wurde angenommen. Diese erfolgreiche Wehr kundgebung scheint der Schieck-Diktatur und ihrem Dresdner Polizeipräsidium mächtig in die Knochen gefahren zu sein; als gestern die zweite Wehrkundgebung im Kristallpalast stattftnden sollte und der Saal sich mit Masse« füllte, wurde ein Transparent über der Bühne „Trotz 8 48 kämpft mit uns- von der Polizei beschlagnahmt und die Kriminalpolizei erklärte der Versammlungsleituug, daß die Kundgebung verboten sei, weil zuviel Personen in RFB-Kleidung anwesend seien! Die Auflösung der Wehrkundgebung wurde mit ungeheurem EntrÜftungssturm beantwortet. Stehend wurde dann die „Internationale" gesungen und ein dreifaches Rot Front dröhnte durch den Saal. Durch die Polizei des „linken" Sozialdemokraten Fleißner wurde in Leipzig eine von 150 Arbeiterkindern besuchte Konfe renz aufgelöst. Die Polizei berief sich auf eine auf die Diktatur notverordnung bezugnehmende Verordnung des sächsischen Innenministeriums, nach der für Sachsen sämtliche Veranstaltun gen der internationale^ Kinderwoche verboten sind. Dieses von der Schieck-Diktatur erlassene ungeheuerliche Verbot, erstreckt sich sür di« ganze Kinderwoche, d. h bis zum 14. Mai, der „linke" Fleißner, charakterisiert wieder die Rolle der „linken" SPD-Füh, rer als Hilfspolizisten des faschistischen Schieck-Kurses. In Plauen wurden bsi einer Demonstration 17 Pioniere von der Polizei sestgenommen und von jedem der Namen ausge- Antwort an Brüning-Gchleck-Geverlng Das Instrukteurgebiet Dresden-Zentrum des Stadtteil 1 hat beschlossen, alle Straßen- und Betriebszellen, sowie dTe revolutio« nuren Massenorganisationen des Gebietes Löbtau zu folgendem Wettbewerb herauszufordern: 4 neuen Betriebszellen neuen nencn neuen neuen Kommt. erschwiin^M gesicht? KM nerrcqel?M Iungsoziaiisten, SAgler und SPD-Arbeiter zur KPD Nürnberg, 7. Mai. (Eig. Drahtm.) In Fürth ist der Führer der dortigen Zungsozialisten mit wier anderen Iungsozialistcn in der Gruppcnversammlung aus der SPD und in die Kommunistische Partei übcrgctreten. Gleichzeitig mit diesen fünf erklärte in derselben Versammlung ein weiterer sozialdemokratischer Arbeiter seinen Austritt aus der SPD. In Stagen (bei Berlin) ist der Postangestellte Winterfeld, sber 10 Jahre in der SPD organisiert war, in die Kommunistische lPartei eingetrcten. In Hindenburg (Oberschleficn) traten vier SAI-Mitglieder lzum KIVD mit der Erklärung über, daß die Führer.der SPD lund SAI die Entwicklung des Faschismus begünstigen und nur idi« KPD und der KIVD die einheitliche Kampffront gegen den fFoschismud und Sozialabdau organisiert. „Stützt die SPD Schieck?" Außerordentlich interesiairf gestaltete sich da» Var hältnis der Sozialdemokratie zu dem Beamtenministe» rium. Wenn die sozialdemokratische Fraktion auch oft genug agitatorische Anträge ihrer linken Nachbarn ... unteHtühen zu sollen glaubte, so hat sie doch, man möchte sagen, peinlich daramf geachtet, daß über die latente sächsische Regierungskrise hinaus ... keine akute Krise entstehe. („Dresdner Anzeiger" am 6. Mai 31.) Selten hat wohl ein Kabinett seit 1918 in Sachsen eine solche liebedienerische und in den höchsten Tönen der Be geisterung schwelgende Presse gesunden, wie dieses einjährige „Beamtenkaoinett" Schi eck. Was gestern in der bürgerlichen Presse von den scharfmacherischsten Leipziger Neuesten Nachrich. ten" bis zu den „demokratischen" Dresdner Neuesten Nachrichten gelobt wurde an Herrn Walter Schieck, das ist cs gerade, was dieses „neutrale Beamtenkabinett" als «in durch und durch ar beiterfeindliches kennzeichnet. Nahmen die wichtigsten Blätter aller Richtungen Stellung nach ihrer Art, so blieb es einer Gruppe von Zeitungen üoerlasjen, sich an diesem „Gedenktage" auszuschweigen. Es schwieg die gesamte SPD-Presse; nickt ein sächsisches SPD-Blatt wagte es, die Frage der Haltung zu Schieck aufzurollen. Ilm so kennzeichnender ist dieses Verhalten, als bet allen bürgerlichen Blättern gerade die Tatsache bernorgehobe« wird, daß Schieck, dieser „tüchtige, energisch«, kerndeutsche, reli giös zuverlässige" ehemalige Präsident des Staatsrechnung»« Einberufung des Reichstags abgelehnt! GVD und Nazis sür Brüning-Kurs / Dingeideu kündigt schärfere Diktatur an Berlin, 7. Mai- (Eig. Drahtm.) Gestern mußte der Aeltestenrat des Reichstages den KPD-Antrag auf sofortige Einberufung des Reichstages beraten. Genosse Stöcker begründete mit dem Hinweis auf die ungeheuerlichen Sozialabbaupläne der Vrüning-Dik« tatur, ans die Notwendigkeit der Stellungnahme zur Gefrierfleischfrage, Steuerpolitik» Außenpolitik und forderte die Einstellung sämtlicher Sozialabbau-Maßnahmen, die Rückgängigmachung der Brotverteuerung. — Die Deutsch nationalen und Nazis blieben, nm Brünings Politik zu stützen, dem Aeltestenrat fern, so daß KPD und SPD die Mehrheit hatten und die Einberufung des Reichstages nur noch von der Haltung der SPD abhing. Und da erklärte Hertz (SPD), seine Partei beachte „die politische Situation nicht so geklärt", daß eine Einberufung des Reichstages ihr zweckmäßig erschein«!! Die Reichstagseinbernsnng wurde, gegen die Stimmen der KPD abgelehnt. Di« SPD hat durch ihr Gegenstimmen- die Nazis durch ihr Fernbleiben, bewußt die Brüningdiktatur mit ihren ungeheuer lichen volksfeindlichen Maßnahmen unterstützt und ermöglicht. U. a. bat die KPD-Fraktion, als im Untersuchungsausschuß für Noggenstützung bekannt wurde, daß immer noch 150 000 Tonnen Roggen bei der Deutschen Gctreide-Handels-Gesellschaft liegen, sofort folgenden Antrag eingcbracht: „Die Reichsrcgieruna zu ersuchen, der Deutschen Getrejde- -andels-GeseUichast den Auftrag zu erteilen, umgehend die in ihren Händen befindlichen Bestände an Roggen in Höhe von 150 000 Tonnen vermahlen zu lassen und als verbilligtes Brotmehl an die Konsumvereine und Bäckermeister abzugeben unter der Bedingung, daß die Brotp»eise sofort entsprechend gesenkt werden." Durch die Ablehnung der Neichstagseinbernfnng hattdie SPD «uich^die Beratung, dieses Antrages verhindert^ z Große spontane Zemonstrationen in Berlin Berlin, 7. Mai. (Eig Drahtm.) Der sozialdemokratische Polizeipräsident Grzesinski hat das Zentralorgan der Kommunistischen Partei, „Die Hote Fahne", auf die Dauer von 14 Tagen verboten. Zur Begründung des Verbots wird ein Artikel in der Mitt- «ochnummer der Roten Fahne „Zwei Jahre RFB-Berbot" angeführt. U In der Begründung wird gesagt, daß im ersten Satz des Mrtikels „eine Beschimpfung und böswillige Verächtlichmachung Mr Polizeibehörden zu erblicken" sei. Auch das im Artickel vor« Mmmende Wort „Polizeisozialisten" wird als Verbotsgrund an- Mfühit. Im dritten Absatz, so heißt es im Verbot, sei eine „bös- Mllige Verächtlichmachung von leitenden Beamten des preu- Mchen Staates zu erblicken", da mit den dort angeführten Wor- Wn gesagt sein soll, daß Ministerpräsident Braun und Arbctts- Winsttcr Severing nur aus finanziellen Gründen ihre Tätigkeit Msüben. Der dritte Absatz schließlich enthalte eine „Unterstützung verbotenen RFB." In der Begründung des Verbots werden weiter Artikel der Raten Fahne vom I. und N. Mai angeführt, in denen sich Stellen befinden sollen, „die sür sich allein zwar nich als Verbotsgründe erachtet werocn, die aber die von der Roten Fahne eingeschlogene Tonweise charakterisieren." So der Ausruf des Zentralkomitees zum l. Mai, in dem es heißt: „Nur dfe Bolksrevolution führ« zur Sowjetmacht " und „Es lebe die EWclksrevolution!" Auch ein Zitat vn Marx und eine Red« des enossrn Thälmann am 1. Mai aus dem Lustgarten werden als jerbotsbegründungen angeführt. I Die „Begründung" drs Verbotes der Raten Fohnj ist so igeheu«rlich, daß es weiter keines Kommentars bedarf. Diese Begründung" spricht gegen sich selbst und es ist nur notwendig, unterstreichen, daß es ein SPD-Polizeipräsident ist, der da» erbst erließ. Die wirklichen Ursachen des Vrbates liegen darin, daß man ie Ausklärung und Aufrüttelung der Volksmassen durch die KPD- relie, die Mobilmachung des werktätigen Volkes gegen Aushun- frung. Brotwncher, Unterstützungs-, Lohn- und Zollraub, gegen je Brüning-Severing-Drktaiur unterbinden möchte. Das Verbot jnnzcichnet drastisch die verschärft« Durchführung des faschistischen jurjes der Brüningdiktatur und die Rolle der SPD und ihrer olizeipräsidenten als Hilfspolizei des Faschismus. Das Verbot wird erst recht anfenernd und aufrütteln wirken, tte Masten werden cs durch die Abrechnung mit der SPD-Ver- nterpanci. durch die verstärkte Volksaktion für Arbeit, Brot, jrc:heit, durch die verstärkte Werbung sür die KPD, RGO und lir die kommunistische Presse, beantworten. -chritte s V ltc PcndiH lut" - K »em Kai!! r ganz Nh! erne lett! der recht,-! den §ltt schleifte tZ der KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Rund um den Erdball / proletarische Sozialpolitik / Für unsere Frauen / Der revolutionäre Jungarbeiter »»eiaeupre»,: du» neunmal aeioatrene Ponpareille^ett« oder deren S5 Pt., für Familtenanzeigen 20 Pf., für di« Steklamezetl« sanichlleßent den dreilpatrigen Teil einer TextleNef 1.50 SIM. Anzeipen-Annahme nut von >' Udr an in der ErvrbiHo» Drerdrn.A. t. TülerbodnvvirNakL ' »»»uaspr«»»: frei Haus monatlich 2.50 XM izahlbar im oorausf, »urch die Post 2.50 RM föhn« Zustellgebühr). Di« „Ärbeiterstinrin«'' erscheint Nß,. Nch, außer an Sonn, und sheiertapen. °z,i Hallen höherer Newalt desteht kein AmvtUui aut Lieicruna der steirnna aui Zurück ahluna des Beruaepreiie» I Verleg: Dresdner Lertagsaesellschast mbH, Dresüen-A. 'öeichansilelle und Ne» I dattion: ELterbahnhofstr. 2, Fernruf 17 259. Postscheckkonto: Dresden 18 8SS. I Sprechstunden: Montags 1K—18 llhr all«. Sprechstunde, Mittwoch» 17—18 llhr I betrieb». und arbeitsrechtl. Fraae». Freitag» :8—IS tlhr jurttiiche Sprechstunde. Einzelnummer 10 pifennlg ^Sel Lelvrast«vvn0«»,n und in oNen iktooken orhitttttre,