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6 ll!-AIWU « VMMNWS«» M m MÄM Seeschlacht «m Madeira in vollem Gange d« ir l >are« Frauen in Not e / mnt icilerei »MM WM S7 'st rasse rr Am 27. April abends verließ die aus 32 gewählten «des Elends in den bürgerlichen Landern steigt die revolutioutereude Vertretern wichtiger Großbetriebe der verschiedensten Ve. Bedeutung de» gigantischen sozialistsichen Ausbau» und der damit t t o re/ kriestr Ä sicht gezeigt, indem das Zentralkomitee der SPOe. seinen Partei. Mitgliedern verbot, sich an der Delegation zu beteiligen. Die erneuten Ausfälle der Sozialinterventen gegen das Land der proletarischen Diktatur werden die Abkehr der Arbeitermassen ron ihnen nur beschleunigen. Die sozialdemokratischen Arbeiter, teilnehmer an der österreichischen Maidelegation erteilten bereits den sozialfaschistischen Führern ihre proletarische Antwort, indem sie sich weigerten, den Befehl zu befolgen. Unser Gruß den brüderlichen Arbciterdelegationen, die uuf dem Wege zu den Kreuzen Sowietrußlands sich über alle Hinder- nisse der Weltbourgeoisie und der Sozialinterventen Hinweg setzen! „Trutz an dieMaidolegationen des Welt proletariat s." Unter diesem Titel schreibt die „Prawd a": „Auf dem Hintergrund der sich verschärfenden Weltkrise des Kapitalismus, der gewaltigen Zunahme der Arbeitslosigkeit und hr« « M W MR Zickuer verbundenen stetigen Hebung der Lage der Werktätigen in der UdSSR. Die Bourgeoisie, die sich darüber vollkommen klar ist, erschwert daher auf jede Weise die Reisen der Arbeiterdelegationen nach der UdSSR. Dem Beispiel ihrer Brotgeber folgend, ergreift die sozial- faschistische Garde des Kapitals ebenfalls alle Maßnahmen, um die Reise der Maidelegationen nach der UdSSR, durch Verleum- düng ihrer Teilnehmer zu verhindern. Auch die „linken" öster reichischen Sozialfaschisten haben ihr interventionistisches Ge- «ler 9 toaraphir leisegläsel trat« vombeuslugzeuge und Kriegsschiffe — Angriff aus Zunchal Milckgeschiagen — Erbitterte Zu sammenstöße in Portugal — Studenten demonstrieren unter roten Zahnen siir Sowjelrutzland ra beiitrschifi Da» Kanonenboot „Bengo" ist gestern nach Madeira ausgelaufen, um zu den Negierungsstrcitkräftcn, die die Insel einkretscn, zu stützen. E'n Hospitalschiff wird morgen gleich falls dorthin abgehen. Aus Lissabon wird gemeldet, daß am Dienstag Re gierungstruppen auf einen Demonstrationszug, der sich gegen die Diktatur richtete, gefeuert haben, wobei 15 Studenten zum Teil schwer verwundet wurden. 60 Verhaftungen wurden vorgenommen. Aus Oporto und Braga werden ähnliche Kundgebungen gegen die Diktatur gemeldet. Die Studenten in Lissabon haben nach einer amtlichen Be kanntmachung des Ministeriums aus der Universität eine rote Fahne gehitzt und demonstriert unter dem Ruf: „Nieder mit der Diktatur! Es lebe Sowjetrußland!" ie l 4— KtU. « » « --<1. »»> rs v, aus >ör ransialt und vier Mandate (664 Stimmen und vier Mandate) : die Sozial demokraten 326 Stimmen (498 Stimmen): tschechische Sozialisten 1125 Stimmen und sieben Mandate (1504 Stimmen), Faschisten 95 Stimmen, kein Mandat (135 Stimmen). In Anbetracht der Tatsache, datz in der letzten Zeit 1000 Ar beiter aus diesem Betriebe entlassen wurden, ist der Stimmen zuwachs der Roten Gewerkschaften ein groher Erfolg. rufsgruppen (vorwiegend Metall, Chemie, Textil) be stehende deutsche Arbeiterdelegation Berlin, um an den Maikundgebungen in der UTLR. teilzunehmen und sich im Verlaufe mehrerer Wochen über die Ergebnisse des sozialistischen Aufbaus und ihre Auswirkungen aus die svage der Arbeiter und werktätigen Bauern in der U22R. zu unterrichten. In der Delegation befinden sich fünf sozialdemokratische Arbeiter, die trotz der Hetze und Drohungen der sozialdemokratischen Presse und Partciinstanzen reisen. Am 28. April traf die aus 11 Betrlebsarbeitern be stehende Delegation der französischen Arbeiter in Berlin ein, um am selben Tage die Weiterreise nach der ULSN. anzutreten. Die vorgesehene Arbeiterdelegatkon Irlands in Stärke von sieben Vertretern der Werktätigen wurde an der Ausreise verhindert. Die Behörden verweigerten fünf Delegierten die Pässe. Nur zwei Frauendetegierte waren in der Lage abzureisen. Außer den genannten sind bisher folgende Arbeiter delegationen auf dem Wege nach der USSR. bzw. schon dort angelangt: Vereinigte Staaten 31 Delegierte, Tsche choslowakei 14 Delegierte, Schweiz 7 Delegierte, England ü Delegierte, Oesterreich 11 Delegiert«, Norwegen 3V Delegierte, Schweden 23 Delegierte, Belgien 7 Delegierte, Kanada 15 Delegierte (werktätige Bauern). Insgesamt, unter Einrechnung der eingangs erwähnten Dele gationen, hat also der Bund der Freunde der Sowjetunion in Ver bindung mit der RGO. und den anderen revolutionären Organi sationen in einer umfassenden Massenarbeit eine neue Stoß brigade der Weltarbeiterschaft in einer Stärke von 182 Delegierten zustande gebracht. Jetzt gilt es für alle Organisationen, sich rechtzeitig vorzu bereiten, um die zurückkehrendcn Delegierten würdig zu empfangen und mit ihrer Hufe eine breite Massenkampagne der Aufklärung über das Land des sozialistischen Aufbaus und zu einer Verteidi gung vor der drohenden imperialistischen Intervention vorzu- ^bereiten. Loudon, den 20. April. Nach einer Meldung des „Daily Telegraph" aus Madeira wurde am Dienstag das Kanonenboot „Jbo", das den Blockadcdicnst versah, von den Aufständischen vor Funchal beschossen. Das Kanonenboot erwiderte das Feuer und zwang die Aufständischen, ihre Stellungen vorübergehend aufzugeben. Weiter wird gemeldet, datz die Wasserflugzeuge der Regierung am Dienstag die drahtlose Station der Aufständischen auf dem Fort „Johannes der Täufer" bei Funchal erfolglos mit Bomben belegt haben. Die Aufständischen konnten den Angriff zurück schlagen. Der Angriff auf Madeira hat ohne vorherige Warn un g stattgefunden, entgegen de» Versicherung einer 24stündigen vorh-rigen Ankündigung, die die portugiesische Re gierung mit den interessierten Mächten vereinbart hatte. 5174» labrili Mgierle ms nnMlW Wem - SoMAMMe Meiler liebe» MWWe»-N WMW MW R M lisile Mbseber ber lnlerMiMle» MlekMen MW«» Unlk Soler ZekliebsrliiMWeg bei M» Prag, 29. April. Die Wahlen in den Betriebsausschutz der Jungbrunzlauer Skodawerke, einem Zweigbetrieb der großen Rüstungsbctriebe in Pilsen, brachten den Roten Ge werkschaften einen vollen Erfolg. Sie erhielten 716 Stimmen MlWliWMia l» Mm 2400 Arbeiter wegen 1. Ma! verhaftet TU. Tokio, 29. April. In Tokio, Osaka und Yoko hama unternahm die Polizei am Dienstag eine große Razzia aus Kommunisten. Innerhalb von zehn Stunden wurden 2 400 Personen verhaftet, die beschuldigt werden, trotz des Polizsiverbots versucht zu haben, Vorbereitungen für die Demonstrationen am 1. Mai zu treffen. 800 von den Verhafteten sind Mitglieder der japanischen Kommunistischen Partei, die durch ein Militärgericht wegen Propaganda im japanischen Heer abgeurteilt werden. Bei den Verhafteten wurde eine Menge kommunistischer Flugblätter ge funden. wie die unzähligen anderen Menschen, die sich unter der Geißel dieses Paragraphen winden. Der Arzt zuckt wieder bedauernd die Achseln: „Das Gesetz verbietet jeden Eingriff, Herr Staatsanwalt, das müßten Sie doch wissen. Wir haben bei der sonstigen guten Gesundheit Ihres Fräulein Tochter nicht den leisesten Anlaß, zu unterbrechen. Sie müssen sich eben in das Unabänderliche fügen. Wir Aerzte haben das Gesetz, das uns so knebelt, gewiß nicht gemacht. An uns Aerzten liegt es nicht." Da schweigt denn dieser starre Jurist. Und so wächst denn in Beate, die sich ganz in ihr Zimmer einschließt und nur bei Dunkelheit spazieren geht, um an die Lust zu kommen und nicht krank zu werden, jenes Unheimliche langsam heran. Beate wird immer in sich gekehrter. Sie verfällt auch äußer lich. Kaum, daß sie noch zur Nahrungsaufnahme zu bewegen ist. Die schwer Stunde kam. Beate brachte einen kräftigen, bild schönen, dunkeläugigen Knaben zur Welt. Die Verlobung ging natürlich zurück. Was war das für ein Kind! Gut gewachsen mit seinen kräfti gen Gliedern und seiner prallen Gesundheit. Die Pflegeeltcrn hielten ihn gut und waren entzückt. Leider sollte dies anders werden, als der Knabe heranwuchs. In diesen Jahren traten schon allerhand Neigungen hervor, die darauf schließen ließen, daß die Lehren der Vererbungsthcorie auch hier wieder einmal recht behalten würden. Mit Tierquälen und kleinen Diebstählen fing es an, und alle Erziehung, alle Strafen blieben fruchtlos. Selbst die äußerste Härte, die der Staatsanwalt anwandle, versagte. Die einzige Möglichkeit, dieses unglückselige Kind viel leicht durch ständige Obhut der eigenen Mutter zu retten, entfiel. Ihr Vater sagte zu allem kategorisch: „Nein! Das wäre ja noch vesser, verrückte Idee!" Beate litt unsäglich. Eine schwere nervöse Erschlaffung machte sie bald apathisch. Als der 16jährige Knabe sich zum erstenmal und gleich in rohester Weise sexuell verging und deshalb einer wegen ihrer Strenge gefürchteten Fürsorgeanstalt übergeben wurde, schien es, als ob Beate nun doch einen Schlußstrich unter das Drama ihre» Lebens setzen wollte. Sie sprach wenigstens keine Silbe mehr von ihrem Kinde. Auch th Pläne, den Vater später bessern zu wollen, begrub sie. Aber kurze Zeit später ging sie ganz dachih, ohne' daß die vielen zu Rate gezogenen >Aerzte einsichtige Diagnose bei.ihr. hätten, stellen können.- Sie starb, wie map z,u sagen pflegt, ikn ge-' brochenem Herzen. -> ' » i V"." iNen.sr«».) herrischem Ton. Da hat er sie aber schon an den Schultern gefaßt und will sie an sich reißen. Kein Wort fällt dabei. Die vom Sport gestählte Hand schlägt ihn so ins Gesicht, daß die Funken stieben vor seinen Augen. Doch Weiß ist ein harter Gesell, so was wirft den nicht um. Das hatte ihm gerade noch gefohlt, um ihn aufzupeitschen, ihn ganz toll zu machen. Beate wehrt sich wie eine Rasende, aber alles HUft nichts. Er ist unempfindlich gegen ihr Schlagen und Kratzen in seiner Raserei. Als ihr ein Schrei, ein halbunterdrückter, entfährt, würgt er sie am Halse, bis ihr die Sinne vergehen. Sie fühlt noch den unsinnig schmerzhaften Druck seines Knies, mit dem er ihre Ober schenkel bearbeitet, um ihren Widerstand zu brechen, dann schwin den ihr die Sinne. So wird sie — nach in tiefer Ohnmacht — eine Viertelstunde später von einem Boten gefunden, der vor dem aufgespannten Draht stutzt und Beates Helles Kleid durch die Büsche im Graben schimmern sieht. Weiß ist auf ihrem Rad längst auf und davon. Er bleibt nicht lange in Freiheit. Den sinnlos Betrunkenen er wischt man noch am gleichen Abend in einer Spelunke, wo er, aller guten Geister bar, im Rausch sein Abenteuer allen denen erzählt hatte, die es hören wollten. Im Gefängnis war man kaum über rascht, als er wieder eingeliefert wurde. Man erlebte das ja oft, daß die Entlassenen sofort wüste Exzesse begingen. Völlig gebrochen wird Beate ins Elternhaus zurllckgebracht, das sie noch wenige Stunden vorher, strahlend im Besitz behüteter Jugend und Schönheit, verließ. Bitter hatte sie büßen müssen für ihre törichte Neugier, für die unschuldig kokotten Blicke in der Gefiinanisblicherei, die das rasende Feuer entzündet hatten, dem sie jetzt zum Opfer gefallen war. Die Eltern wissen nicht eln noch aus. Zwei Frauenärzte, die sofort gerufen werden, erklären die Verletzungen für leicht, nach dem sie Beate untersucht haben. Sie versuchen sofort durch Spü lungen und andere Eingriffe zu verhüten, daß Folgen entstehen. Aber einige Wochen spater ist es gewiß, daß Beate Mutier werden soll. . - ) , Der Staatsanwalt ist schnell am Etzde mit seinem Latein. Er ist so zerbrochen, daß er gar nicht mehr empfindet, wie wenig seine Frage an den Arzt:'„Ia§ aber können Sie denn nicht ein greifen?", zu ihm, dem Hüter de» Gesetze», dem starrsten Ver fechter des ß 218, paßt. Er spielt jetzt genau die gleiche Rolle, MAMlWNiMMlei! Paris, 29. April. Ministerpräsident Laval hat heute mit dem Pariser Militärgouverneur, dem Direktor der Sicherheits polizei und dem Pariser Polizcipriifekten die für den 1. Mai zu treffenden Maßnahmen festgelcgt. Umzüge und Versammlungen aus öffentlicher Straße sind verboten. Zeder Versuch, derartige Beraiistallnngcn zu organisieren, soll streng unterdrückt werde». Die Ausländer. die sich an einer solchen Kundgebung beteiligen, sollen unverzüglich auvgewiesen werden. Die Pariser Polizei wird durch Truppenabtellungen verstärkt werden. Die Negierung hat die vom Einheitsgewerkschaftsbund an gesagte zentrale M a i v e r s a in m l u n g im Lirque d'Hiver verboten. Als Antwort fordern die Arbeiterorganisationen das Pariser Proletariat auf, in der Umgebung dieses Gebäudes zu d e m o n st r i e r e n. Berichtet von Earl Greds Usi'driflbl! Adalbert Echulz Verlag, Berlln-WtlmerSdors, Brandenburg«!,-« Str. S Schluß. Er findet sich nicht zurecht in dieser neuen Umgebung, in der man gezwungen ist, ganz selbständig zu denken und zu handeln. Eine ihm unerklärliche Scheu macht ihn befangen, er kann keinem gerade in die Augen sehen, er denkt immer, man könnte ihm an sehen, woher er käme. Und dieser scheue Blick des Sträflings, des Vorbestraften, der ihm anhastet, macht auch tatsächlich alle miß trauisch, die mit ihm zu tun bekommen. Weiß versteht auch nicht die Kleidung zu tragen, die so ganz anders ist als die saloppe Gefängniskluft. Alles in allem, er fühlt sich kreuzunglücklich und empfindet so etwas wie Sehnsucht nach dem Ort, den er verließ. Doch ein Gedanke beherrscht ihn: das schöne Mädchen wiederzusehen! Seine Urinstinkte sind überhaupt ganz rege geblieben in der langen Haft — so rege wie damals, als er als Siebzehnjähriger auf der Landstraße, allerdings einfach aus Hunger, einen harm losen Wanderer überfiel und ihm den Schädel einschlug. Dach daran denkt er jetzt nicht. Es ist ja nicht Hunger, wie damals, der ihn treibt, er hatte sich sattessen können, sondern ein viel stärkeres Gefühl: Liebe. Eine Liebe, wie er sie eben emp- ündet. Nenne es meinetwegen, wenn dir das lieber ist, Brunst. Hunger und Liebe sind ja die großen Angelpunkte, um die sich das ganze menschliche Leben dreht! Er spannt nun über den schmalen Radfahrweg einen starken Draht, ganz sichtbar von einem Baum zum anderen. Er weiß, die icharsen Augen des jungen Mädchens werden dieses Hindernis er blicken und sie wird vom Rade steigen. Mehr will er nicht. Sie ioll nicht fallen — ja nicht — er will ihr ja nicht» tun, er liebt sie ja. - . Aber besitzen will br sie, wenn auch nur gam kurz. ,Dann will er sich gern wieder etnschließen lassen und von ihr träumen. Beate stutzt, als sie zum Draht kommt pnd steigt ab. Wie aus der Erde gewachsen, steht Weiß neben ihr. Das Mädel ver liert ober die Fassung nicht so leicht: „Waren Sie das?" In Genosse MM MM erinorhet Blutgier der serbischen Polizeigarden Wie», 29. April. Aus Zagreb wird gemeldet: Wie jetzt bekannt wird, wurde am 30. März im Belgrader Hauptgefängnis der Een. Jlobodan Mitrovic in viehischer Weise ermordet. Er wurde am 28. März anläßlich einer Razzia nach Flugblättern des KJB. an die Rekruten verhaftet. 50 Stunden wurde er ununterbrochen in der grausamsten Weise gequält. Am 30. Mürz erlag er den furchtbaren Mißhandlungen, ohne den Polizeibcstien auch nur ein Wort gesagt zu haben. Alle Nägel waren ihm ausaerisscn und die Kopfhaut an vielen Stellen zusammen mit den Haaren wcggerissen.