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1. Mal mit 6er Kpv xeren; ÄMMn: W V l>8» ttm c , K-^P 7LI, , ^MtE § k Gozialreaktion M rstj !e ! Die pürsorzroLniter llezeenr Den Proleten den Strick nm den Hals N,.< i H i rech- eine r U Opfer des Krieges und der Arbeit mache« Front gegen Renten- abbnu und Sozialreaktion. Sic zeigen ihre Kampfbereitschaft durch restlose Beteiligung am Maiausmarsch der Kommunistischen Partei! i! stoßeo. Rund ein Drittel soll damit um die Unfallrente geprellt werden. Ein wirklich sauberer Plan, den die Werktätigen unter allen Umständen durchkreuzen miissen. Die Rentner, Erwerbslosen, Kriegsbeschädigten, alle die .1 zu 5 Mark. In Preußen 54 Bezirke mit einem Richtsatz unter 5 Mark, in Bayern 76 Bezirke unter 8 Mark, darunter Landshut mit 27 060 Einwohnern und einem Richtsatz von 1,80 Mark bis 2,50 Mark monatlich, das sind 4 Pfennig pro Tag fiir den Unterhalt eines Kindes. Richtsätze non 2,25 Mark, 2 Mark und 4 Mark sind in groszen Städten vorhanden, wie z. B. Bruchsal (Vaden) mit 66 000 Einwohnern hat einen monatlichen Richtsatz von 4 Mark. In 543 Bezirken liegt der Richtsatz zwischen 5 Mark und 10 Mart und in 436 Bezirken zwischen 10 Mark und 2g Mark. Mehr als 20 Marl Richtsatz haben im ganzen Reiche nur 6 Be. zirke. Zn Berlin betrug der Richtsatz 18 Mark. Er ist jetzt auf 17 Mark l-erabgcsetzt. Diese Richtsätze sollen den gesamten Lebenslredars umfassen, also Ernährung, Kleidung, Lernmittel, Wohnung. Etwaige sonstig« Unterstützungen an Renten usw. werden aus diesen Richtsatz bei Bemessung der Unterstützung noch angerechnet. Es gibt in Deutschland rund 14 Millionen Kinder, davon fast 7 Millionen Volksschüler. Der Lohnabbau verurteilt Millionen Arbeiter mit ihren Familie» zum Hungern. Der notwendige Lebensbedarf wird vom Statistischen Amt für eine kköpsige Familie mit rund 266 Mark im Monat errechnet. Nach dem Stande vom 15. l. 1931 hatten aber 76 Prozent der Arbeitslosen vor Eintritt der Ar beitslosigkeit einen Wochenlohn unter 48 Mark, 11,4 Prozent hatten sogar unter 18 Mark/ Wenn aber schon die Familie des noch im Betrieb stehenden Arbeiters hungert, um wieviel erst Frau und Kind des Erwerbs losen. Am 11. März ist die Zahl der Familienzuschläge in der Alu (Arbeitslosenunterstützung) und Krise 3,3 Millionen, net man davon Zweidrittel als Kinder, so ergibt sich Zahl von 2,2 Millionen Kindern von Erwerbslosen. Die Familie »Zuschläge werden in Höhe von 5 Prozent des In ihrer Sucht, die Geschenke an die Grotzkapitalisten und höchstbezahlten Beamten aus den Werktätigen wieder herauszu pressen, übertrifft ein Fiirsorgeamt das andere. Hinter dem Dresd ner Fürsorgeamt steht der sozialdemokratische Finanzdezernent, der auf Einsparungen drängt. Die 6 400 000 Mark sollen unter allen Umständen aus den Werktätigen herausgepretzt werden. Die An erkennung eines solchen Revers bedeutet den Strick um den Hals der Werktätigen, denn wo soll derselbe bei den jetzigen. Hunger löhnen Hunderte von Mark jemals zurückzahlen können. Im Übrigen ist kein Werktätiger zur Unterschrift verpflichtet. Das sind die vielgepriesenen „Erfolge" des Eindringen» von SPD-Funk tionären in den Staats- und Gemeindeapparat. Dagegen gilt es Front zu machen. Werktätige, zeigt eure Bereitschaft zum Kampf durch Beteiligung am Moiaufmarfch der KPD, M-.- Sauftndo Krankenkassenbeiträg« für dieselbe Zeit „Dem Paragraph 556 RVO wäre daher folgender zweiter ! Satz anzusügen: „Dem Verletzten und seinen Hinterbliebenen s steht ein Entschädigungsanspruch ferner dann nicht zu, wenn sich der Verletzte den Unfall auf dem Wege nach oder von der Arbeitsstätte in grob fahrlässiger Weise -»gezogen hat."" Da sie aber befürchten, auch mit dieser Aendevung oder Einführung nicht restlos zum Ziele zu kommen, fordern sie weiter die Einfügung des folgenden neuen Paragraphen 1687a in die RVO: „Die Kosten einer ohne Erfolg eingelegten Berufung fallen der Partei zur Last, welche sie eingelegt hat. Di« Verhandlung über die Berufung wird von der Erlegung eines entsprechenden Vorschusses abhängig gemacht." Da es kaum einen Proleten gibt, der diese Gelder aufbrin- gen kann, soll dem Proleten durch diesen Passus die Klage unmöglich gemacht werden. Das ist auch da» Ziel dieses Dor« i hi W Diese Begründung zeigt die Herren, die in den Städten zu den bestbezahttesten Pfründen inhabern gehören, wie sie sind. Während sie in der Gemeinde soziales Verständnis heucheln, organisieren sie das Attentat auf die Aermsten der Armen. Für wen wollen sle sparen? Das zeigt der folgende Teil der Begründung: „Anderseits würde di» Wirtschaft durch den Abbau der Zwergrenten, vpn Kosten und Ver- waltungsarbcit erheblich entlastet werden. Die unnötigen Kleinstrcnten stellen fast den dritten Teil aller Verletztenrenten dar. Die Reichsversorgung kennt als niedrigste Rente eine solche von 30 v. H. Wenn auch der Abbau der Renten in der Unfallversicherung nicht so weit zu gehen braucht, so würde es doch eine wesentliche, Ersparnis bedeuten, wenn die wirtschaftlich be deutungslosen Renten in Fortfall kämen." Gespart werden soll also für die Wirtschaft. Die Wirtschaft aber, das sind im kapitalistischen Staat die Kapitalisten. Haben diese von 1924—28 nach amtlichen Mitteilungen 41 600 000 000 RM neues Kapital bilden können, so sollen sie diese Kapitalbildung noch mehr steigern können. Um das zu erreichen, verlangen sie Aenderung des Paragraphen 545 der RVO. Es heißt dort: „Die proletarische Sozialpolitik" Berlin -um Preise von 30 Pfennig, dient zur Information' aller soüalpolitisch tätigen Genossen, Zu beziehen durch jede Postanftolt, VörrüxlieNes InwBlmsirvnsmaterwI Herausgegeben von der Arso und der RGO über ,D>ie Lage in der Sozialpolitik". Nnzufordcrn beim Landesausschuß de, Arso: Ernst Scheffler, Dr«sven-A, Landtag. Preis 10 Pfg Die Familie »Zuschläge werden in Höhe von 5 Prozent des Ein heitslohnes gezahlt. Das macht für ein Kind pro Woche in Lohnklasse 1: 40 Pf., 2: 60 Pf., 3: 80 Pf-, 4: 1,05 Mk. usw. Der höchst« Satz im Falle eines Verdienstes von mehr als 60 Mk. pro Woche beträgt 3,15 Mk. Je geringer also der Verdienst des Arbeiters, je geringer der Kinderzuschlag, je mehr muß das Prolatarierkind hungern. Diese Unterstützungssätze werden aber in einer Familie nur -im höchsten Falle für vier Kinder gezahlt: sind 5 Kinder oder mehr vorhanden, so müssen sich di« 4 Kinder den Bissen Brot mit den anderen Kindern noch teilen. Was aber, wenn der Vater oder die Mutter überhaupt keinen Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung hat oder ausge steuert und aus Wohlfahrtsunterstützung angewiesen ist? Die Neichsregierung hat dem Reichstag eine Zusammen stellung der am 1. 7. 1930 festgesetzten Unterstützungssätze vorge- legt. Sie gibt ein furchtbares Bild von den Hungerunter stützungssätzen. Rund 1 259 606 Kinder von Wohlfahrtsunterstützungs- «mpfävgera find vorhanden. In 140 Bezirken ist der monatlich« Richtsatz für ein Kind bis Komplott des Stiidtetages, Brüning» nnd SPD Slädtetag erklärt: „llnfallrentner bereichern sich!" Wie die bürgerlichen Zeitungen mittetlen, hat die beim Deutschen Siädtetag eingerichtete Arbeitsgemeinschaft für gemeind- liche Unfallversicherung sich mit der Frage der Unfallrenten und -Versicherung befaßt. Dabei ist sie, wer wollte das von diesem Grcnium, in dem auch führende Sozialdemokraten sitzen, anders erwarten, zu der Auffassung gelangt, daß auch auf diesem Gebiete „noch Einsparungen möglich sind". ÄUM Raub noch GpoN und Hob» Zur Begründung ihrer reaktionären Ansicht erklären sie schamlos wörtlich: „Die Zwergrenten führen vielfach zu «iner unberechtigten Bereicherung des Verletzten, weil dieser meisten» keinen Lohnabsatz erfährt, also ein« besondere Entschädigung überhaupt nicht braucht." Ovler der Arbeit Wie aber sind die Kinder der Opfer der Arbeit versorgt? Die Rente eines Arbettsinvallden beträgt monatlich 20 Mar! zuzüglich der Steigerungvbeträge, die nach den entrichteten Bei trägen errechnet werden. Bei einem frühzeitig invalid gewor denen Arbeiter, also dort, wo Kinder noch vorhanden sind, ist dementsprechend die Rente noch geringer. Die Durchschnittsrente beträgt gegenwärtig 38 Mark. Für ein zu versorgendes Kind wird bis zum 15. Lebensjahr ein Kinderzuschlag von 16 Mark im Monat gezahlt, ohne Rücksicht auf die Höhe der Rente. Das sind also täglich 33 Pfennige. Zs Million Kinder von Arbeitvinvaliden sind vorhanden, die von diesen Pfennigen leben müssen. Das Waisenkind erhält eine Rente von durchschnittlich 14,85 Mark im Monat. Der Reichszuschuß für die Arbeitsinvaliden beträgt pro Kind 3 Mark im Monat, oder 10 Pf. pro Tag. Auch dieser soll nach den Forderungen, der Unternehmer gestrichen werden. - . . 856 666 Waisenkinder lebe« von dieser „Rente". In der Knappschaftsverstcherung, die vor den» Bankrott steht, sind KO 066 Waisen von Bergarbeiter» vorhanden. Di« durchschnitt liche Waisenrente beträgt bei den Arbeitern 18,50 Mark, bet den Angestellten SS Mark. Die Waisen der Unfallverletzte» erhalten eine Rente von einem Fünftel des Jahresarbettsverdienstes, d. s. im Durchschnitt etwa 25 Mark im Monat. Früher wurden die Kinderzuschlägs und Waisenrenten bis zum 18. Lebensjahre gezahlt. Bei dem Abbau der Sozialver sicherung in den Jahren 1925,26 hat man bereits, die AUcrs- grenze auf 15 Jahre herabgesetzt. Nur für Kinder, die sich noch in der Berufsausbildung befinden und die wegen Geblr-H'ich- keit arbeitsunfähig sind, werden die Rente und Kmdenu'ch^ge darüber hinaus gezahlt. Bei der Knappschaft sind bereits alle Zahlungen Über das 15. Lebensjahr hinaus eingestellt. Jetzt sollen die Unterstützungssätze in allen Sozialversicherungen noch mehr abgebaut werden. Kapitalismus Abbau — im Sozim smus Aufbau Währerid der Kapitalismus auf allen Gebieten ablw'.'t, die Not und das Elend des schaffeirden Volkes und seiner Kinder, vergrößert, wird das Los des Kindes in der Sowjetunr.cn plan mäßig verbessert. Ein« Kinderverwahrlosung, von der dle bür gerliche und die SPD-Presse spricht, gibt es nicht mehr. Im Jahre 1927/28 wurden 485 000 Kinder durch Kinder krippen,, «gärten und -horte erfaßt. 1929/30 waren es 800 000. 1030/31 werden es-3 Millionen sein! So baut der Sozialismus auf! » , ' > Kämpfen auch wir für den Sozialismus, der allein dem Volk nnd den Kindern des Volke» gesundes und freies Leben sichern ..... . . : - - -- Kämpft gegen Lohnabbau — Ihr kämpft für eure Kinder! Kämpft gegen die «nerhiirten Sparmaßnahmen aus -kosten der Erwerbslosen, Wohlsahttsempsänger, aller Schichten de» werktätigen Volkes! krft mutz die Hose vom Leibe fallen Sonderbare Anschauungen hat die Fllrsorgebeamtin, Fräulein Uhlig vom Fürsorgeamt Bezirk Pieschen. Bestellt sie da neulich einen Familienvater zu sich aufs Amt, um ihn zu fragen, ob er etwa eine ..Nebenbeschäftigung" gefunden habe. Auf seine verwun derte Verneinung dieser Frage antwortet!! Fräulein Uhlig: „Ich wundere mich nämlich, daß Ihre Frau und Kinder immer so hübsch angezogen gehen!" Also Prolet, wenn du aus besserer Zeit noch etwas gut erhaltene Kleidung herübergerettej hast, oder wenn deineFrau unter allerlei Entbehrungen ^jwas für sich und ihre Kinder zusammenschneidert, und dabei eine gewisse Geschicklichkeit entwickelt oder wenn solche, denen es vielleicht noch leidlich geht, deiner Frau und deinen Kindern etwas noch gut erhaltenes zum Anziehen schenken, dann kommt eine Schnüffelnaso vom Fürsorge amt und du mußt Dich von dem Bewachte reinigen, Nebensinnah men zu haben. Würdest du monatlich einige tausend Mark Pen- - sion beziehen und nebenbei noch durch Berufsausübung anderen das Brot wcgnehmen, also Doppelverdiener sein, dann würde sich keiner um dich kümmern. Als ein junger Mann, Sohn einer Kriegerswitwe, der schon zwei Jahr« erwerbslos ist, um eine an- dere Hose bat, da die jetzige das Flicken nicht mehr aushält, da sagt ihm diese Dame; „So lange die Sachen nicht vom Leibe fal len, können wir nichts geben." Also lieber junger Freund! Wenn dir deine Hose vom Leibe gefallen ist, dann gehst du eben ohne st« zu Fräulenin Uhlig und stellst dich also hosenlos vor. Sieh aber zu, daß dich unterwegs nicht die Polente wegfischt, denn di« denkt über Hosen wieder anders als Fräulein Uhlig. Da» ist da» Gesicht der kapitalistischen Fürsorge! Zu welchen Methoden die Fürsorgeämter neuerdings greifen, va» zeigt da» Fürsorgeamt Dresden. Durch diese» «halten die Fürsorge-Empfänger, sofern st« irgendwo und irgendwann wieder inal etwas Arbeit, und sei es die schlechtbezahlteste, erhält«« Haban, folgenden Revers vorgelegt: Fürsorgeamt der Stadt Dresden > Wir teilen Ihnen mit, dah nrtr zur Zeit von weiteren Ein- heLungsversuchen wegen Nrer Schuld mit Rücksicht auf Zhri lange Erwerbslosigkeit obsehen. Wir bitten aber, das beiliegend« Schuldanerkenntnis zu unterschreiben. Rat zu Dresden, Fiirsorgeamt, Kretsstelle Löbtau gez. Pammler Verlagsberechnung Laufende Woblsabrtsunterstützung von S8. Woche 1S28 bi» S Woche 1S2S ; . 150,80 Mk. 4 Koblengutscheine 14,—Mk. KrankerUasienbeiträg« 10,HO Mk. Meldnachrsbethilfe 12,—Mk. Laufende Wohlfährtsunterstützung von 4. Woche 1030 «» M. Woche ISS» . - . -- - . . . . . .. 434,^ Mk. " " . 40,Sk Mk. 662,55 Mk. Hiermit erkenn« ich an. der Stadr Dresden 662,55 Mark (Gech»hundettziv«iundsechzig Mark, 5S Pfennig) schuldig -u sein. LZ Millionen Kinder hungern Das Kind in der Gozaiversicherung und Fürsorge