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Nr. 160. Sächsische Volkszeitung evenr «, Letzter Schultag Noch einmal den Ranzen packen, noch einmal den wohlbekannten, wenig geliebten Weg zur Schule wan dern, noch einmal fünf Stunden stillsitzen — dann ist es für einen ganzen Monat aus mit der Schule! Wer er innert sich nicht der Seligkeit, die er als Kind an diesem letzten Schultage vor den großen Ferien empfunden hat? Und die Schüler von heute können den freien Sommer tagen mit noch größeren Envartungen entgegensehen, als vordem wir. Denn heute sorgen helfende Hände in ganz anderer Weise als zu unserer Zeit dafür, daß die Kinder in den Wochen der Freizeit rechte Erholung finden. Aufs Land schickt man die Kinder der Stadt, ins Gebirge, an die See — Luft und Sonne genießen — So ist der Jubel über den Beginn der schönsten Zeit des ganzen Schuljahres besonders groß. Und die Er- roachscnen sind von der frok)en Stimmung der Kleinen angcsteckt. Auch sie machen Urlaubspläne, wägen die Wünsche für die Ferienreise... Nach Ost und West und Nord und Süd führen in den nächsten Tagen die Züge die großstadtmüdcn Urlauber davon. Ihnen allen, den Klei nen wie den Großen, rufen mir von Herzen zu:Frohc Ferien! Mikroskop. Orosclen : Heute Gcmeinjchlijrsempmng dec Deutschen Arbeits front. Die Bezirksleitung in Dresden läßt Freitag abend die Ncichstagssihung mit der großen Rede des Führers durch Groß lautsprecher aus dem Platz der SA. (Nähe Wettinerbahnhos) übertragen. Nb 19 Uhr Konzert. Die Uebertragung der Reichs tagssitzung beginnt 29 Uhr. Für den einwandfreien Emplang ist Sorge getragen. An alle schassenden Volksgenossen und Volks- genossiimcn von Dresden, an alle Mitglieder der NSBO. und DAF., ergeht der Aufruf: Heute abend 19 Uhr zum Ge me i n s ch a s t se >n p s ctn g auf dem Platz der SA.! : Die Dresdner Tapezierer- und Dekorateur-Zwangs- lnnung feiert in den Tagen vom 14. bis 17. Juli ihr 150- jähriges Bestehen. Gleichzeitig hält der Reichsinnungs verband dieses Handwerks seine erste Reichstagung in Dresden ab. Den Auftakt zur Iubiläuinsscicr bildet ein Begrüßungs abend am Sonnabend in der Kausmannschast. Am Sonnlagvor mittag findet im Feslsaale des Neuen Rathauses ein Fest- aktus statt, an dem sich um 12.30 Uhr ein Festzug anschließt. Der Festzug geht vom Rathaus aus, am Bismarckdenkmal vorbei, durch die König-Iohann-Straße über den Pirnaische» Platz nach der Ausstellung. An ihm nehmen außer den Dresd ner Innungen mit ihren Fahnen etwa 40 Innungen aus dem Reiche, darunter Oberschlesier. Ostpreußen. Saar- und Rhein länder, teil. Ein Festabend im Ausstellungspalast beschließt den Sonntag. Für Montagvormittag ist eine Bundestagung, für Dienstag eine Dampferfahrt in die Sächsische Schweiz vor gesehen. : Als Werbetag der Kleingärtner wird auch in Dresden der Tag der Rose gestaltet. Aus diesem Anlaß findet ein Fest- zng zur Ilgcn-.Kampsbahn statt. Marschordnung des Festzuges haben wir schon gestern bckanntgcgcben. Einmarsch des Fest zuges zwischen 12 und 13 Uhr, gegen 14 Uhr folgt die Ueber- iragung der Reden ans der Ilgenkainplbahn Staatssekretär Jeder und Dr. Kammlcr vom Tcmpelhoser Felde aus. : Die Scharnhorstschule hielt am Donnerstag zum 162. Male ihr Schulfest ab, an dem eine große Anzahl von Ehrengästen und ehemaligen Schülern der Anstalt teilnahm. Im Mittelpunkte des Festes standen turnerische und andere Vorführungen der Schülerschaft. : „Adols-Hitler-Schule". Der Herr Reichskanzler hat ge nehmigt. daß die 29. Volksschule aus dem Riesaer Platz ent sprechend einem Beschlüsse der Stadtverordneten, dem der Rat beigetreten ist, künftig den Namen „Adols-Hitler-Schule" trägt. Tie entsprechende Verordnung wurde Donnerstag vormittag der versammelten Lehrer- und Schülerschaft von dc i Vorstände des Etadtamtes für Volksbildung, Sladtrat Dr. Nedder, in feier licher Weise bckanntgcgeben. : Die Wanderausstellungen des Deutschen Hygiene- Museums. In den Monaten Juli und August wird die Wander ausstellung „Kamps dem Krebs" in folgenden Orten ge zeigt: vom 14. 7. bis 22. 7. in Potsdam, vom 28. 7. bis 5. 8. in Oranienburg und vom 15. 8. bis 22. 8. in Nowawcs. Die Aus stellung „Leben und Gesundheit" findet in der Zeit vom 11. 8. bis 2. 9. in Magdeburg Ausstellung. In Ersurt wird jetzt noch (10. 6. bis 15. 7.) die Ausstellung „Gesunde Frau — Gesundes Volk" gezeigt. Völker Eine Geschichte der d«utscl)«n Kultur findet heute sicl>er einen größeren und aufmerksameren Leserkreis als «noch vor wenigen Jahren. Begreift ma» doch heute stärker als je. daß die (gesamten twicklung des Voliislel'ens in Brauchtum und Ar beit. in Religion und Kunst das Gesicht einer Nation stärker formt als der äußere Wechsel des politiscl>en Gesäieliens. So ist es erfreulich, daß die „Geschichte der deutschen Kultur" von Georg Steinhaufen soeben in einer un gekürzten Volksausgabe vorgelegt wird. (Bibliographisches In stitut. Leipzigs. Steinhaufen zeigt die Entstehung und Ent faltung eines besonderen deutschen Kuliurkreises auf. würdigt di« erste nationale Blütezeit Deutschlands, die durch die innige Wechselwirkung von Staat und Kultur gekennzeichnet ist. Die Herausbildung großer Laienslände als Kulturträger bedeutet die Wende zu einer neuen Zeit. Das Hervortreten des Ritter tums wird abgelöst von der Blüte städi-iscl>er Kultur, bis in einem Zeitalter des Zwiespalts jene Säkularisierung und Mo dernisierung der Kultur sich vorbereitet, die im höfiscigm Zeit alter das Gesicht des kulturellen Lebens in Deutschland völlig verändert. Das Emporwachsen des Mittelstandes zum wirt schaftlichen und politisch entscheidenden Faktor führt ein« neu« Mitte der nationalen Kultur herauf, die nochmals eine geistige Vorherrschaft Deutschlands in Europa begründet. Das Buch klingt aus in der Schilderung jener Hinwendung zum Mate rialismus, Kapitalismus und zur Technik, die für das Ende des 19 Jahrhunderts kennzeichnend ist. Der große geistige Umbruch unserer Tgge lxrt in dem Werke, dessen Volksausgabe abgeschlos sen wurde, elie die Auswirkung der nationalen Eri>ebung im vollen Umfange zu erkennen war. noch nicht berücksichtigt iver- den können. Eine Neuauflage wird dies« Lücke sickier ausfüllcn und damit dem Buche einen sehr starken und optimistischen Aus klang geben. y. „Heiligengestalten" zeichnet uns Ernst Hella in einem Duck)«, das soeben im Vericuze von Jakob Hegner in Leipzig herauskommt. Der Verfasser, ein Franzose, hat sich das Ziel gesetzt, aus einer unruhig beivegten Zeit die Blicke der Zeitge nossen zu lenken auf friedfertige Mensck>en. Dem Gang des Läcksisckss Gebt Freizeiten für jugendliche Berufstätige! (Lpr.) Seit Monaten wirbt die deutsche Jugend um Gewährung von Freizeiten für Jungarbeiterinnen und Jung arbeiter, Hausgehilfinnen und Lehrlingen, wir wissen, daß damit von der Wirtschaft wiederum Opfer gefordert werden. Aber uns ist auch bewußt, daß die jugendlichen Berufstäti gen nicht nur die Arbeitskräfte von heute sondern vor allem die der Zukunft find. Die geplante, ausbauende Bevölke- rungsvolitik kann nur mit einer gesunden weiblichen und männlichen Jugend durchgesührt werden. wir wenden uns daher an alle Betriebssichrer und Hausfrauen, handelt im Sinn unserer Bewegung, und gebt den Mädel und Jungen drei Wochen Freizeit, daß sie neue Kräfte sammeln können für die Zukunst unsere» Volkes. Der Reichsstatthaller: (gez.) Martin Mutschmann. Der kommissarische Führer des HJ-Gebietes 16, Sachsen: (gez.) EUnther Blum, Ecbictssührer. Die Führerin des Obcrgaues 16 Sachsen: (gez.) Rosemarie Brüh, Obergauführcri». Bezirtsleitcr der Deutschen Arbeitsfront: (gez.) Peitsch. Treuhänder der Arbeit sllr Sachsen: (gez.) Ernst Stichler. Schnlungslagex für sächsische Juristen (Lpr.) Das Thüringische Justizministerium hat in Egen dorf bei Blankenhain in Thüringen in einem schöngelegenen, mit allen Einrichtungen moderner Hygiene versehenen ehe maligen Erziehungsheim ein Schulungslager für Juristen eingerichtet, das sich außerordentlich bewährt hat. Es wer den dort sechstägige Kurse abgehaltcn, an denen sich thürin gische Juristen vom Obcrlandesgerichtspräsidenten und Mi nisterialdirektor an bis hinunter zum jüngsten Referendar mit Erfolg beteiligt haben. Die Schulung besteht — bei völ liger Eingliederung in ein geordnetes Lagerleben — insbe sondere in Borträgen über die verschiedensten Rcchtsgebiete unter besonderer Berücksichtigung nationalsozialistischen Ge dankengutes. Daneben wird auch für körperliche Ertüchti gung Sorge getragen. Da es sich hier um die für Juristen seltene Gelegenheit handelt, sich im Rahmen eines Gemeinschaftslagers mit nationalsozialistischen Rechtsgcdanken weiterhin vertraut zu machen, hat jetzt das Sächsische Justizministerium mit Thü ringen eine Vereinbarung getroffen, nach der die nächsten Kurse für sächsische Juristen belegt werden. «lern keicke Recht ohne Ausnahme Dor den nach Berlin berufenen Generalstaatsanwälten und Oberstaatsanwälten Preußens machte der preußische Ministerpräsident Göringu. a. folgende bedeutsame Aus führungen: Aus der allgemeinen Lage in den letzten Wochen wer den Sie ersehen haben, daß der Führer gewillt mar, und es durchgesührt hat, absolute Ordnung im nationalsozialistischen Staat zu schassen. Der Führer Hal ausdrücklich belou«, das; er jeden Angriff und jedes Unterwühlen dieses Slaaleg als einen Angriff und eine Unterwühlung auch des Rational sozialismus belrachlet; es ist notwendig, das einmal ganz eindeutig sestzuslcllen. Aufgabe der Justiz ist es, in verant wortungsbewußter, zielsicherer Arbeit ihr Teil zur gesetzmä ßigen Festigung des Staates beizutragen. Das Recht ist die Grundlage für das Zusammenleben und das Zusammenwirken des Volkes. Deshalb sind wir zwar srei von einer formalistischen Unterschätzung des Nechtsbegrifscs, aber das Recht zur Erhaltung des Staates und des Volkes muß selbstverständlich mit allem Nachdruck vertreten werden. Zu diesem Rechtsbegrisf gehört auch, daß jeder das Recht zn achten hat, gleichgültig, in welcher Stel lung er sich befindet. Und dieses Recht, das muß immer wieder herausgestellt werden, ist ja von uns geschaffen, und dort, wo wir es vor sanden, es unserer Weltanschauung aber nicht entspricht, wird es umgcündert. Das Recht und der Wille des Führers sind eins. Das Recht kann daher von niemandem als etlvas feindliches anaeleben werden. Daraus ergibt sich also, daß Kirchenjahres folgend, worden eine Reihe von .Heiligen uns vor Augen gestellt, sehr bekannte wie St. Josef und Paulus, Franz von Sales. Antonius von Padua. Augustinus und Bernhard, alu-r auch unbekannte, deren Namen »ns kaum geläufig sind. In den Bildern dieser Heiligen wird die ganze Größe der Kirck)« lebendig, deren Ideale überzeitlich sind und die uuluttrrt durch das Getümmel der Jahrhunderte von Ewigkeit zu Ewigkeit das selbe Credo betet. y. Dresdner Lichtspiele Kammer-Lichtspiele: „N u ns um eine M iii. o n" Kat N ur Neufeld einen flotten L.istlpulklm gestaltet, der 8« Zu schauer. der Sommerzeit «ntsprecl>end. in harmloser Weise un terhält. Eigentlich sind es loaar 5 Millionen, d'.e an einem Sonnabend im Auftrage eines Notars bei einer Bank cingc- zahlt werden sollen. Unwahrsä>e nl'che Sack»: n Zeitalter des bargeldlosen Zahlungsverkehrs! Al>er die Sack>e geht noch un- wahrsckieinlicher weiter: Die Einzahlung kann infolge einer- Reil>e widriger Umstände »ich: statttinden und der mit der Ein zahlung betraute Angestoll'e ist nun kür zwei Tage mit der Last der 5 Millionen besckpvert. Er will den Schatz im Safe eines Hotels unterbringen und gerät dadurch in den Ruf eines fabelhaften, schrulligen Millionärs, der ein Vermögen in Bank noten bei sich führt. Allerlei zweifelhafte Persönlichkeiten su ckln sich an ihn heranzumachen. Es gibt Verwicklungen über Verwicklungen, bis am Ende sich alles in Wohlgefallen auflöst: Die Bank, auf der das Geld eingezahlt werden sollte, ist Zn- zwisck>en bankrott geworden, und der Angestellte damit zum glücklichen Retter eines Vermögens, der «inen guten Posten er hält und sich selbstverständlich dazu eine schön« Frau hott. Besagte Fran, die in den Verwicklungen der Handlung eure große Nolle spielt, ist Camilla -Horn, der glückliche kleine An gestellte Gustav Fröhlich. Meisterhaft Oskar Sima als Inhaber eines Mode-Salons und Ludwig Stössel als Hoteldirektor. Wei ter sieht man Harry Hardt, Willy Schur, Trude Haefelin und Tlzerese Giese. Allan Gray hat «in« flott« Musik geschrieben. Ein Film, bei dem sich bestimmt niemand langweilt. Mitteilungen des Treuhänders der Arbeit Sachsen Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen, Stichler, gibt bekannt: Unter der Bezeichnung „Amtliche Mitteilungen de? Treuhänders der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen' werden ab 1. Juli 1V34 für den Bezirk des Wirtschaftsge bietes Sachsen sämtliche einschlägigen Tarifordnungen. Richtlinien, Bekanntmachungen des Treuhänderamtes sowie die einschlägigen Gesetze, Verordnungen und Erlasse veröf fentlicht. Diese Mitteilungen stellen darnach ein amtli ches Nachschlagewerk für alle Fragen des Betriebes und der Wirtschaft dar und entsprechen damit einem dringend gewordenen Bedürfnis. Die Mitteilungen des Treuhänders der Arbeit für das Wirtsckzastsgebiet Sachsen sind bei der zuständigen Postan- statt zum Preis von S4 Rpf. monatlich zuzüglich 6 Nps. Be- stellgeld zu bestellen. Die erste Nummer vom 1. Juli 1931 ist bereits erschienen. Zuchthausstrafen für Sprengstossverbrechen (Lpr.) Der Dritte Strafsenat des Oberlandesgerichts Dresden verhandelte in geheimer Sitzung gegen den Kom munistenführer Erich Krahl aus Reichenau und 22 Ge nossen wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Spreng- stofsverbrechens. Die Neichenauer Kommunisten hatten in nerhalb einer Terrorgruppe die Ausführung von Spreng- stosfattentaten im Verlauf der geplanten kommunistischen Revolution verabredet und mit selbst hergestellten Handgra naten bereits Versuche gemacht. Die Verhandlung ergab ein anschauliches Bild von der unmittelbaren Gefahr, der die Behörden und die politisch andersgesinnten Volksgenossen bei Ausbruch des von der KPD geplanten Bürgerkrieges in der Zittauer Umgebung ausgesetzt gewesen wären. Die an dem Sprengstosfkömplott beteiligten Angeklagten wurden zu Auchthausslrasen von fünf bis elf Jahren verurteilt, ,die übrigen Angeklagten, die weniger schwer belastet erschienen, erhielten Freiheitsstrafen von einem Jahr zwei Monaten bis zu drei Jahren; fünf Angeklagte wurden mangels Be weises sreigesprochen. Selbsteinweisung des Landesbischoss Es ist das Gerücht im Umlauf, Landesbischof Coch habe sich in Sachsen in sein Amt selbst „eingesetzt". Das ist nicht der Fall. Er ist von der Landessynode am 11. August 1933 zum Landesbischos gewählt worden. Er hat sich nur am 10. Dezember 1933 in sein Amt selbst eingewiesen, wie es seinerzeit Landesbischos D. Jhmels auch getan hat, nachdem er von der Synode gewählt worden war. Eie dieses Recht des nationalsozialistischen Staates mit allem Nachdruck zu vertreten haben. Daß eingeschritten wird, ge gen Vergehen, einerlei von wem begangen, ist der unerschüt terliche Wille des Führers. Es darf nicht vorkommen, daß irgendeine Persönlichkeit kraft ihrer Stellung oder ihres Amte» zu einer Plage sllr die Bevölkerung wird. Ser Wert des deutschen Waldes Aus Grund des am 3. Juli vom Neichskabinett verab schiedeten Gesetzes zur Ueberleitung des Forst- und Jagd wesens aus das Reich hatte der Ncichssorstmeister Göring die Chefs der deutschen Länderforstverwaltungen nach Ber lin cinberufen zur Besprechung über die wichtigsten Forst- wirtsck-aftspolitischen Augenblicks- und Zukunstsfragen. Neichsforstmcister Göring verlas die Erste Durch führungsverordnung zur Ueberleitung des Forst- und Jagd wesens von den Ländern auf das Reich und erklärte, daß zunächst für die Länder insofern keine Aenderung eintrete, als das Reich heute noch nicht die Besitztitel übernimmt. Ent scheidend ist, daß eine zentrale Spitze, ein zentraler Wille geschaffen ist, und daß dieser bis in die letzten Enklaven der deutschen Waldgebiete hinein geltend gemacht wird. Ich will von vornherein weitestgehende Großzügigkeit in der Selbständigkeit der Ländersorstverwaltungen lassen. Neben der volkskulturellen Ausgabe, die Erhaltung des Waldes als Kraftquelle für die Menschen an sich, ist die landcskulturelle Ausgabe die Erhaltung und Pfege des Wal des um der Wirkung auf das Land willen, der Wirkung auf das Klima, den Windschutz, den Wasserhaushalt des Bodens und der Flüsse. Aus die soziale Ausgabe lege ich den allergrößten Wert: Schaffung von Arbeit für deutsche Volksgenossen durch An bau, pflege und Nutzung des Waldes und durch verarbei- tung und Verwendung seiner Erzeugnisse. Hier müssen wir uns einspannen. Wir müssen versuchen, den Stamm der Waldarbeiter noch fester zu verwurzeln und darüber hinaus durch Regulierung des Marktes und Arbeitsbeschaffung da für sorgen, daß auch andere Volksgenossen im Wald und in der Verwertung des Holzes Arbeit und Verdienst finden. Die nalionälwirlschaslliche Ausgabe ist Deckung des Be darfes. Das ist das Entscheidende; das ist überhaupt der Kernpunkt gewesen, weshalb wir das Reichssorslamt ausge zogen haben. Ls handelt sich hier um den Bedarf der hei mische,, Wirtschaft an Erzeugnissen des Walde». Ich will betonen, daß wir bei der herrschenden Devisenknappheit nicht auch noch für Holz Devisen ausgebeu dürfen. Das siamesisch« KSnigspaar in München. Mlinchen, 13. Juli. Das siamesiscl)« Königspaar traf auf seiner Rundreise durch Deutschland am Donnerstag- abend gegen 21 Uhr mit seinem Gefolge im Kraftwagen, von Nürnberg kommend, in München ein und nahm im Hotel „Bier Jahreszeiten" Quartier. Der Aufenthalt des Königszxrares in München wird voraussichtlich bis Deinstag nächster Woche dauern. Erinnerungsgabe sllr Vberschulrat Dr. Theodor Fritzsch (Dresden). Herausgegeben von Dozent W. Przioda (Dres den). Verlag I. Klinckhardt, Leipzig 1934. Nm 1. Februar trat Oberschulrat Fritzsch in den Ruhestand; die hier dargebrachte Ehrung ist eine schmucke Schrift von 77 Seiten mit dem wahl getroffenen Bilde Fritzschs und Beiträgen pädagogischer wie schulgeschichtlicher Richtung von Univ.-Pros. Dr. Baeum- der (Berlin), Oberregierungsrat Sturm (Dresden), Ober lehrer Franke (Wurzen), vom Herausgeber, van Schulleiter Müller (Hermsdorf b. Dresden), von Dozent Dr. Kästner (Dresden), sowie von Oberschulrat D. Dr. Müller (Leipzig), melch letzterer über Fritzschs Leben und Werk handelt, sowie ein genaues Verzeichnis von dessen Cchristen beitrug. Wir kom men ckis Dr. Fritzsch und sein Schassen «och zurück. —n.