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Ausgabe k 8 Nummer 183 — 33. Lehrgang s,scheint « mal wichenIUch mit der illustriert«» EraU» bellag« „Der Feuerreiter- und mehreren TestbeN-ge» Monatlich« veingopreiler «uog. « mit Et. Bennoblatt und geuerrelt«, M. r,7» «uog. B. ohne CI Bennoblatt ». mit Feuerreite, M. r^S «uog. T ohne Et. Bennoblatt u. ohne Feuerreiter M. 1,7« Slnzelnummer 10 Pf-., Eonnabend- n. C«nntag-Nr. A) Ps-. Sonntag, den 8. Juli DWD W^ D D W^^ 1"°».. W — sUr gamlllenan;->!,kn und LleNeng-suche i Vi«. — PlatzcoischiP-n r>!' !«>»« Güi* vki»isKIivkv paliAlr u- KuIRun NebaNIo»; Dresden.»., PoNerstr. 11, Fernr. MN ». ilvlv Selchlltellell«, Drntk nn» veeka«: Eermania Buchdruikeret ». Berlag Th. u. L. Winkel, Polierst«. 17, Fernr. rivir, Postscheck: Nr. KM>. Bank: Etadlbank Dreodeu Nr. St7S7 I« Falle oon höherer lbewalr, verbol, Etreil oder BetriebsstSrungen hat der Bejl-He« oder Jnse-ent lein« Ansprache, lall, di, Zeitung in besch-önli-m Umsange. verspälet oder nicht «rlchetnt. — Lrlüllungoort D" nr. General Schleichers politischer plan Enthüllungen einer englischen Wochenschrift I SEche Propheten London, 7. Juli. Die Wochenzeltschrist „New Statesinan and Nation" ver- ösfentlicht einen „Schleichers politischer Traum" Überschriebenen Artikel „eines Korrespondenten, der in enger persönlicher Fühlung mit General von Schleicher gestanden hat." In diesem Artikel heisst es wörtlich: Drei Tage vor Schleichers Tod sprach ich in Paris mit einem Manne, der sein besonderes Vertrauen besah. Dieser Mann sagte mir, Schleicher sei der festen Ansicht gewesen, dah setzt die Zeit zum Handeln ge kommen sei. Er legte mir die Lag« dar und das, was er als Heilmittel ansah: Einen kurzen Zeitraum militäri scher Herrschaft, und dann das soziale Reich. Nach weiterer Auszählung der auhcnpolitischcn Punkte des Programms Schleichers fährt der Korrespondent fort: Schleicher hatte Fühlung mit einsluhrcichen französischen Staats ¬ männern gesucht und gefunden. Sein einziges Ersuchen — und dies war grundsätzlich zugestandcn worden — war die Rück erstattung einiger verlorener deutscher Kolonien. Der Korre spondent erwähnt, dah er aus die Frage: „Aber Hitler muh doch voll bekannt sein, was im Gange ist: haben Sic keine Angst für Schleicher?" vom Vertrauensmann Schleichers die Antwort erhielt: „Man wird nicht wagen, ihn anzurührcn." v. Kittinger vollkommen unbeteiligt Dm Zug der Untersuchungen wurde u. a. durch eine untere Stelle auch Obergruppenführer von Kittinger in Hast genommen. Aus Lesehl des Führers wurde Pg. Kittinger sofort wieder aus der hast entlassen. Die Feststellungen ergaben, dah er in keinem Zusammenhang mit der hochver» räteriist>en Revolte stand. Die Domseier in Münster fällt aus Die katholische P f a r r ge i st l: ch Ke i t Münsters teilt mit: „Die Veranstaituua der für den Vorabend der Gros',eu Pro- zession am kommenden Montan ae>>!auleii Domfe'er auf dem freien Platz des Domes ist vom Oberbürgermeister unter Be rufung auf die Anordnung der Staaisooli'.eislelle Recklinghausen vom 2^. 6. 21 verboten morden. Da zn dieser Donueier das ge samte katholische Münster eingeladen ist. kann diese Versamm lung unmöglich in einen geschlossenen Raum verlegt iverdeu. Elrenso kommt auch wegen der Art und Form der Feier eine Durchführung in kleinerem Rahmen nicht in Frage. Jin Ein vernehmen mit der Bnchöflielsen Behörde mutz darum in diesem Jahre die Domseier au fallen. Es wird aber erwartet, datz das gesamte katholische Münster geschlossen an der Grotzeu Prozession teilnimint, zu der die Domfeier eine Vorbereitung sein sollte, eingedenk der frommen und gläubigen Tradition un serer Väter die diese Prozession in schwerer Not'.eit gelobt hgl>en. um Gottes Segen auf die Stadt, aus die Kirche und Vater'and herabzuflehen." Huben auf dein Felde der Ehre ihr Leben für Deutschland hinpegeben. Mit Wehmut, aber auch mit Stolz, denke ich an jene Augustlage 1014 zurück, an denen unsere feldgrauen Jun gen aus den katholischen Iugendversinen von mir Ab schied nahmen. Keiner ging fort von mir. ohne mich um meinen priesterlichen Segen gebeten zu haben. Ich segnete sic: viele, ganz viele zum letzten Mal. Ich hatte sie ge segnet zum Todesgang für Deutschland ... Auch in der Nachkriegszeit hat gerade die katholiscl/e Jugend der Diözese Trier sich gegen den Separa tismus gemehrt und gekämpft. Sie wollte immer die Einheit des Volkes. Persönlich habe ich den katholischen Eifeler Jungen gekannt, der im Kamps um eine freie Eifel und ein einiges Deutschland verblutete im Kangrf mit abtrünnigen Söhnen des Volkes. Dieser junge deut sche Held, den die nationalen Verbände gefeiert l-aben, heisst Philipp Klas. Er mar ein treues und vor bildliches Mitglied eines katholischen Iungmännervereins. Man sagt euch, katholische Jungen, daß unsere katho- lisclsen Vereine den konfessionellen Frieden stören und die Einheit des Stalkes verhindern. Das ist eine Behaup. tnng, die euch noch keiner bewiesen hat, noch berveisen kann. Haben die katholisckxm Frontsoldaten und Kriegs freiwilligen von 1!lt4 in das deutsche Heer Unfrieden her eingebracht? Haben sie die Einheit des Heeres zerstört? Merode das Gegenteil ist wahr. Je katholiscl>er einer ist, um so treuer ist er in seinen Pflichterfüllungen, um so stärker in seiner Vaterlandsliebe, um so mehr dient er seinem Volk und der Volksgemeinschaft.. ." Die Warnung Jesu im Evangelium des 7. Sonntags nach Pfingsten hat etwas ausrütteluües an sich: „Hütet euch vor den falschen Pro p h e ten , die in Schass kleidern zu euch kommen, inwendig aber reihende Waise sind!" Jede Zeit und jedes Volk erlebt sie, mögen sie sich auch in verschiedenen Perioden und Völkern verschieden tarnen: dah sic sich tarnen, i st die grohc Ge fahr für den Christen, besonders sür die Jugend. Wir wollen einigen von ihnen die Tarnkappe herunterreihen! Die gefährlichsten „Wölfe im Schafskleid" leben in uns selbst, in >eder Menscheubrust: unsere Leiden schaften. Wie schlau wissen sie sich oft i n ein Un- s ch uldsgewand z u h ii l l e n ! Da erscheint der Un glaube im Kostüm der „modernen Einstellung", der Jäh- zorn als „energischer Charakter", die überstarke Sinn lichkeit als „gesunde Lebensbejahung", der falsche Arg wohn gegen die Mitmenschen als „kritischer Sinn", die Unmähigkeit als „harmloser Frohsinn", die Habgier als „Geschäststüchtigkeil", der Geiz als „Sparsamkeit", der Stolz als .Ehrgefühl" die Eitelkeit als „Schönheitssinn", So könnte man noch viele Beispiele aufzählen, wie rassi- niert das armselige Ich dem mahnenden nnd warnenden Gewissen eine Leidenschaft als Tugend oder wenigstens als harmlose menschliche Schwache einreden möchte. Wehe, wenn es gelingt, das Der Feuerleiter bringt gute B'lder und fesselnde Ausnahmen aus-der römi schen Dominikaner-Hochschule Collegium Angclicnm. Wei ter aktuelle Bilder vom Besuch des Ministerpräsidenten Göring bei Kardinal Schulte, vom Stapellavf des Pan zerkreuzers „Graf Spee", vom Ul. Aachener Reitturnier und von der Arbeit am Mittellandkanal Der Feuer-! reiter liegt heute der A- und B Ausgabe bei. Gewissen cinzuschläsern! Dann wächst der in jungen Jah ren noch' schwache Trieb des Unkrauts zu unheimlicher Gröhe heran, überwuchert alle guten Ermahnungen der Eltern und wohlmeinender Führer und beherrscht schliess lich als T i) r a n n das ganze Innenleben des Menschen. Wahrhaft, „an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen"! Diesen im eigenen Innern geheim wühlenden fal schen Propheten gesellen sich zahlreiche hinzu, die v o n au Heu her in gleicher Richtung vorslohen. Wir nen nen vor allem die schlechten Bücher und Zeit schriften ! Nicht in erster Linie jene sind gemeint, die mit offener Gehässigkeit den Glauben und die Kirche be kämpfen mit schmutziger Sinnlichkeit ausdringlich auf die niederen Triebe im Menschen spekulieren Diese lehnt der noch Halbwegs anständige Mensch sowieso ab, da sie leicht zu erkennen sind. Nein, am gefährlichsten sind jene Bücher und Broschüren, die in das gefällige Gewand einer angenehmen Sprache ge kleidet, den Schein wissenschaftlicher Sach lichkeit vortäuschcnd, leise, aber zielbewusst an das .Heilige im Menschen tasten, es in Zweifel stellen und schliesslich ins Wanken bringen, Bücher ferner, die angeb lich „nur aufklärcn" und vor sinnliclren Gefahren ivarnen wollen, in Wahrheit aber eben durch die Aus führlichkeit der Schilderung, ost genug noch durch sehr eindeutige Bilder, den Sinnenreiz kitzeln und das Ver botene immer verlockender erscheinen lassen. Es können Romane, sogenannte populärwisscnschaftliciie Büci)er, phi- losophisch aufgezogene Schriften sein. Oft erscheinen sie durch eine geschickte Propaganda als „das Buch des Tages", das „jeder gelesen halben muh", dessen Kennt nis „zur allgemeinen Bildung gehört". Grohe Gefahren lauern hier in manchen Leihbibliotheken, die mehr, als die meisten ahnen, gerade von Jugendlichen ausgesucht und durcl;geschmökert werden. Nicht alle Bück)er dieser Art können cnif dem Index der Kirche Neue Militärverstärkungen sür Amsterdam rnien. Die Polizei war jedoch überall aus dein Posten nnd griff von norn.'ierein energisch durch, so Satz es zu keinen ernsteren Zusaininenslötzen Kain. Einige Verhaftungen wurden vorgenonunen. Hoch immer keine Beendigung der Anruhen A in sterda in, 7. Inti. Die Lage in Amsterdam war in den Vormittagsstunden des Sonnabend verhältniomäfstg befriedigend. Ernste Zwischen fälle ereigneten sich, soweit bisher bekannt ist, nicht mehr. Je doch haben die Behörden es siir notwendig gehalten, in den Brennpunkten der gestrigen Strahcnliämpse andauernd starke Polizei- und M I l i t ä r st r e I s e n patroullieren zu las sen. Sonnabend früh trafen weitere Truppcnabteilungen in Amsterdam ein, die dem Vernehmen nach die Stärke eines Ba taillons haben. Mit der Mobilisierung der etwa lllllll Mann betragenden Biirgerwchr wird fortgcsahrcn. Die Behörden schei nen sich daraus vorzubcrciten, datz die Unruhen am Abend wie der ausleben und auch noch die nächsten Tage sortdauern wer den. Ministerpräsident Dr. Colisn und der Minister siir Landesverteidigung Dechers haben sich nach Amsterdam be geben, um sich persönlich Uber die dortige Lage zn unter richten. Wie die Blätter melden, wurden gestern auch in anderen Städten des Landes, insbesondere im Haag nnd Haarlem und in der Bergwerksstädt Hecrlen, von koinmunistischen Draht ziehern Versuche unternommen, um Zwischenfälle hervorzu- Sine Kundgebung von Prälat Anheler Trier Prälat Anh« ier. der Diö.zesanpräses der kalholisä>en Jugendversin« Im Bistum Trier, hat eine bemerkens werte. in ruhiger, würdevoller Form al^zelatzte Kund gebung an die katholischen Jungen und Mädcl-en in der Hitler-Jugend gerichtet. Wir bringen daraus folgende Stellen zum Abdruck: Katholische Jungen und Mädchen in der Hitler-Jugend! Schon über 40 Jahre besitze ich das Vertrauen der Trierer Bischöfe, die mir die religiöse Führung der Ju gend in der Diözese übertrugen. Zu meinem grötzten Schmerz muß ich seit einem Jahre feststellen, datz über Zweck und Sinn der katholischen Iugendvereine falsche Ansichten bestehen. Die Katholis6)en Iugendvereine'stehen unter der Leitung der Kirä)e und können darum niemals vaterlandsschädlich sein. Derselben Ansicht ist auch unser Volkskanzler, der sich in einem feierlichen Vertrag ver pflichtet hat, die katholischen Iugendvereine in ihren Ein richtungen und Tätigkeiten zu schützen... Falsch ist es, wenn man euch katholifcl)en Jungen sagt: die Mitglieder der katholischen Vereine sind staats feindlich, volksgefährlich oder sogar Verräter am eigenen Volk. Aus meiner mehr als 50jährigen Tätigkeit an der katholischen Jugend weitz ich, datz diese immer ihr Vater land heitz geliebt hat. Tausende aus den konfessionellen Verbänden haben sich l914 freiwillig gemeldet zum Schutz von Volk und Staat. Tausende aus den konfessionellen Verbänden