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Erklärungen Macdonalds im Unterhaus Die Anwerbungen sür die Saarpoiizei in England London, 13. Nov. Im Unterhause wurde an die Regierung die Anfrage ge richtet, ob zurzeit ehemalige britische Offiziere mit Genehmigung der englischen Regierung für die Polizei im Saargebiet angeworben wurden. Ministerpräsident MacDonald er klärte dazu: Von ehemaligen englischen Offizieren ist eine An zahl von Gesuchen eingegangen. Cie wurden der Regierungs kommission der Saar überinittelt, nachdem vorher gewisse Punkte nachgeprüft morden waren, so z. B. die Frage, ob der Betreffende bereits über Erfahrungen im Polizeidienst verfügt und ob er in der Lage sei, die deutsche und französische Sprache ,u gebrauchen. Der Sinn der Nachprüfung war, zwecklose Be uche von vornherein auszuscheidcn. Aus weitere Anfragen zum gleichen Thema stellte Mi nisterpräsident MacDonald noch fest, das; von etwa LU bisher renrulierten vormaligen Offizieren nur zivei britischer Staats- Die österreichische Frage - eine kulturelle Frage Gesandter von Papen über seine Aufgabe. Wien, 11. November. In Wien veranstaltete der Verein der Korrespondenten der reichsdcutsthcn Presse einen Abendcinpfang. An ihm nahni auch der deutsche Gesandte Herr v o n P a p e n teil. Der Vorsitzende der Vereinigung, Dr. Hartmeyer, erössnete die gesellige Ver anstaltung mit einer Begrüßungsansprache und legte dabei u. a. auch die äußerst schwierige Lage dar, in der sich der reichs deutsche Pressevertreter augenblicklich in Wien befindet. Herr von Papen ergriss ebenfalls das Wort zu folgenden Aus führungen: „Die Evolution, in der sich die Welt befindet, schreitet fort, und wir sind weit davon entfernt, einem Zustand der Sta bilität entgegenzugehcn. Wir sind vielmehr darauf gefaßt, weiter kämpfen zu müssen, und wir haben in diesem Lande eine gemeinsame Ausgabe zu erfüllen, die für die Gestaltung von Europa von Bedeutung sein wird. Der Auftrag, den mir der angehörigkeit seien. Die Lage sei die, daß der Generalsekretär des Völkerbundes aus Grund einer Entschließung des Völker bundsrates vom 4. Juni den Mitgliedstaaten empfohlen habe, die Ausgabe der Negierungskommission des Saargebietes „bei der Beschallung von Polizeihilsskrästen außerhalb des Saarge- bietes" zu erleichtern. In Erwiderung aus diese Empsehlung hat die Regierung gehandelt. MacDonald berichtigt Gerüchte über angebliche englisch- fapanisch« Geheimverhandlungen London, 13. Nov. In Amerika war verbreitet worden, parallel mit den Loirdoner Flottenbesprechungen siirde eine eif rige geheime Tätigkeit zwischen Engländern und Japanern wegen wirtschaftlicher und politischer Fragen statt. Außerdem hätten die Japaner dem Vereinigten Königreich ein geheimes Angebot von Zugeständnissen in Bezug aus die Lage in Mänd- schukuo sowie in der Frage des japanischen Petroleums gemacht. Diese Gerüchte sind nun von Premierminister 'MacDonald nach drücklich in Abrede gestellt worden. verdorbene Reichspräsident uno der Führer übertragen haben, wird eines großen Maßes von Takt bedürfen, um vieles, was zerbrochen ist, wieder aneinandcrzufiigen. Vielleicht ist es ein gutes Dtittel, so zu verfahren, daß man Dinge, die nicht allzu wichtig sind, nicht allzu wichtig macht. Das trifft auch in ge wissem Sinne aus die ö st e r r e i chi s ch e Frage zu. Diese Frage wird vtelcrorts als Kardinalfrage betrachtet, sic ist für das Reich, seine Zukunst und kulturelle Sendung eine kul turelle Frage, eine Frage, die den europäischen Frieden gefährden könnte, ist sie nicht. In den deutsch-österreichischen Beziehungen ist die Frage des Anschlusses eine rein formale Sache. Die Politik des Dritten Reiches ist der Zusammcnklang der Geister aus allen Gebieten und nicht eine Zusammenlegung von Staaten und Grenzen. Die Frage, ob Deutschland einem Dreierpakt beitreten wird, ist dahin zu beantworten, daß man aus einem Dreieck kein Viereck machen kann. Wir wollen alle hoffen, daß die Zustände, in denen wir leben, sich bald bessern, besonders in wirtschast- licher Beziehung.- I»OtlLSN „Win leknen cknislur ad . » , Im „ Reichsmart " voin 28. Oktober wird von einer öffentlichen Versammlung der Deutschen Glaubens- betvegung, Ortsgemeinde Berlin-Südost, berichtet. Ter Landesgemeindesührer Dr. Geriäre sprach über das Theme „Warum deutsche Heiden?" In den Ausführungen über diese össentliche Ver sammlung heißt es im „Reichsmart": „Die Geistlichen haben vor dem Kriege nichts beigetragen zur Achtung der Arbeiter, nur in den Kirchen aus ein besseres unbeweisbares Jenseits vertröstet. Einem Geschick haben wir uns nicht zu beugen, sondern zu handeln. Unser Glaube ist daher da's diesseitige Leben, das Leben unseres Volkes. Wer seine Pflicht getan lzat, braucht nicht zu jammern vor dem Tode und demütig und zerknirscht um Erlösung betteln. Leben Ist Bewegung, und darum ist unser Symbol das goldene Eon- nenrad aus blaue», Himmelsgrunde. Wir lehnen ab ein heilige» römiscl)es Reich deutsck-er Nation, wir glauben an das völkisci)« Reich Adolf Hitlers, mit dem wir stehen u>K> mit dem wir fallen. Unsere Handlungen iverüen nicht veranlaßt durch die Gedanken an Lohn und Strafe. Fremd sind uno Sündensall und Erbsünde. Diese, das Selbstbewußtsein zerstörenden Ideen, sind aus semitischem Boden gewachsen. Alles irdische Leben, auch die Arbeit, soll ein Fluch sein. Wir lehnen Christus ab, der sich an maßt, di« Welt zu erlösen, die ihn nicht gerufen hat. (Gesperrt von uns!) Uns geht Palä stina nichts an. Ist nicht das, ivas in unserem Herzen »st, gött lich? Eine Mutter, die das harmlose Lächeln ihres Kindes beob achtet, kann nie empsiirden, daß ihr Kind sündig sein soll. Was geschelzen ist, kann nie ungeschehen werden, indem man in die Kirche geht und um Vergämng bittet." Was uns an diesem Bericht veranlagt, dem „Reichs wart" zu entgegnen, ist nicht der aus der Zeit des Mar xismus her bekannte Vorwurf, die Kirche habe für die Besserung des Loses der Arbeitersäzast nichts getan, son dern sie nur auf ein „besseres, unbeweisbares Jenseits" vertröstet. Dieser Borwurf war schon lange Zeit ver stummt; er taucht heute also wieder auf. Sollen wir Namen nennen, Bahnbrecher der deutschen Sozialpolitik? Sollen wir Namen nennen von Männern, die bei der So zialpolitik nicht stehen blieben, sondern den Weg der Wirtschafts- und Gesellsäzaftsresorm gingen? Wir iveisrn auf die Enzyklika Quadragesimo anno hin. Sie ist nicht nur Wegbereiter, sondern das unserer Zeit geschriebene Wirtschafts- und Gesellschaftssystem, das bisher noch nir gendwo erreicht worden ist. In diesem Bericht des „Neichswarts" — und darum greisen wir ihn auf — steht der Sah: „Wir lehnen Ehrt- st u s ab, d e r s i ch a n in a h t, d i e W e l t z u er l ö s e n, die ihn nicht gerufen hat." Zu dem, der hier von -er Hybris eines Sterbliüzen gelästert wird, bekennen sich Millionen deutsclze Staatsbürger. Bor ihm, den sein Ge schöpf sich vermißt in die Schranken zu verweisen, beugen Millionen auf dem Erdenrund das Knie. Im letzten Ge- denken an ihn starben die deutschen Soldaten an den Fron ten für die deutsche Heimat. Zu ihm kehrten in ihrer Sterbestunde Männer des Geistes zurück, die ihm auf der Höhe des Lebens geflucht hatten. Für ihn und in seinem Zeichen stirbt der Christ, wenn Hatz und Verblendung ihn aus der sichtbaren Welt auszulöschen sich versteigt. Wenn die verantwortlichen Männer des „Neiäzs- wart" auch Christus als göttlichen Erlöser der Menschen nicht anerkennen, so sollten sie es doch wenigstens nicht zulassen, daß der Gottmensch Jesus Christus in ihrem Blatt derart geschmäht wird, und zwar aus der selbstver ständlichen Achtung vor den Millionen Zeitgenossen, die in seinem Dienst den Sinn ihres Daseins sehen und aus Liebe zur Gemeinsclzaft unseres Volkes, das sich in seiner über,sättigenden Mehrheit zum Glauben an Christus be kennt Das ivai» wottgsng wattislui-ik Vor der Essener Strafkammer spielte ver gangene Woche ein Prozeß, der die für gewöhn lich undurchsichtigen Zusammenhänge zwischen Ka tholizismus und Geschäft einmal im Schein werferlichte zeigt. Seit Jahren ist im katholischen Deutschland, vor allem im Westen, ein betriebsamer Orga nisator namens Wolfgang Wallisfurth bekannt, — unrühmlich leider nur bei den Skeptikern, die nicht gleich darauf hineinfallen, wenn irgendwo die katholische Fahne geschwenkt wird. Angestellte haben sich zunächst mit Wallisfurth vor dem Arbeitsgericht getroffen, als sich dann auch andere kleine Leute als Geschädigt» meldeten, hat der Staatsanwalt die Sache in die Hand genommen. Nach kurzer Tätigkeit im Katholisch-kaufmännischen Verbände im Jahre 1919 hat Wallisfurth, der vor dem Kriege eine Zeitlang einer Ordensgenossenschaft angehört hat, einen Verlag aufgetan, dem er mit einer nicht mehr ganz neuen Spekulation aufzuhelfen gedachte. Er gab eine Anthologie katholischer Dichter heraus, ersuchte junge Schriftsteller, die es nach dem Dichterhimmel gelüstete, um Einsendung ihrer Produkte und — eines Kostenbeitrags von 15 Mark. Jetzt bat er vor Gericht ausgesagt, daß er den Verlaa gegründet habe, um Kampfschriften gegen das Zentrum und die Ge werkschaften herauszugeben. Deswegen habe ihn „der Hatz des Klerus" auf Schritt und Tritt verfolgt. Das ist eine auf die veränderte Zeitlage berechnete „Deutung", in Wirk- ichkeit hat Wallisfurth das Bestreben gehabt, auf der lnterstützung des Klerus und auf der Empfehlung kirch- icher Stellen seine Existenz aufzubauen. Da das „Apo- tolat der Literatur" nicht einträglich genug war, erfand »er geschäftstüchtige Mann ein neues „Apostolat", das des Verkehrs. Er gründete im Juli 1930 mit einigen katho lischen Persönlichkeiten, deren Namen das Aushängeschild abaeben mutzten, den „Schutzverband für die katholischen B e r ke h r s i n t e r ess e n -. V." Zweck war die Förderung der katholischen Belange auf der Reise und in den Kl»rorten. Wallisfurth hat sich unablässig bemüht, die großen katholischen Verbände für sein Unter- Nehmen etnzuspannen, allerdings ohne Erfolg. Dagegen gelang es ihm. den Klerus »ledere» und hohen Grades Die Zeugenaussage der Frau Neuerburg Dritter Verhandlungstag. Köln, IS. November. Der Brüning-Prozeß begann am Montag mit der Ver nehmung des früheren Direktors der Bank in Münster, die das Aktienpaket im Depot hatte, aus das hin Brüning sich einen Kredit von 1,1 Mill. RM. in Amsterdam verschaffte. Der Zeuge berichtet, Brüning sei Mitglied des Aussichtsrates der Bank gewesen, seinen Wünschen habe er unbedingt nachgehen müßen. Eines Tages habe der Angeklagte von dein Zeugen die Ausstellung eines Depot-Scheines gefordert, auch die Form dieses Scheines habe Brüning vorgefchrieben. Der Depotschein besagte, daß die Bank IMS Mill. RM. Aktien für einen Van- kier Klecsaltel in Düsseldorf in Depot habe. Der Vorsitzende hielt dem Zeugen entgegen, daß dieser Depotschein doch gänzlich unrichtig gewesen sei, denn allein 100 000 NM. Aktien wären für die Firma Neuerburg hinterlegt worden und weitere 500000 RM. Aktien, die an sich Brüning gehörten, habe doch Brüning anderweitig verpfändet gehabt, worauf der Zeuge nur zu erwidern wußte, der Angeklagte habe es so gewünscht. Er habe nie annehmen können, daß Brüning etwas Unrechtes mit dem Depotschein unternehmen wollte. Auch seien ihm die Ver bindungen Brünings mit der Firma Neuerburg bekannt ge wesen. Später habe er sich wegen des Depotscheins an Brüning gewandt, der ihm daraufhin erklärt habe, als Bevollmächtigter der Frau Neuerburg sei er selbstverständlich über den Aktien besitz verfügungsberechtigt. Im übrigen versichere er, der Eigen tümer der anderen Aktien zu sein. Dem Zeugen war ferner nicht bekannt, daß Brüning seine Aktien bereits anderweitig verpfändet hatte. Noch ein zweiter Fall kam zur Sprache, wobei durch Ver mittlung Brünings der Bank in Münster ein Kredit von zwei Millionen zufloß. Darüber äußerte Brüning zu dein Zeugen, das Geld sei für den Neubau der Universität Köln bcstimint. Es werde vorläufig nicht gebraucht. Das Geld lief richtig bet der Bank ein und Brüning entnahm für sich nach und nach 100 000 RM. Der Zeuge sagte, auch hier habe er Brüning für den Bevollmächtigten gehalten. AnHareren Verlauf o.c Verhandlungen wurden besonders die verschiedenen Konten, die sich Brüning angelegt hatte, und deren Bewegung durchgesprochen. Als Zeuge wurde noch der von der Wichtigkeit, ja Notwendigkeit seiner Gründung zu überzeugen. U. a. gab sich ein Kaplan, der in Essen als Zenge vernommen wurde, als Schatzmeister des Schutz verbandes her. Die zu verwaltenden Schätze waren aller dings nicht so bedeutend, daß sie außer dem Lebensunter halt des Verkehrsapostels noch etwas abgeworfen hätten. Nicht einmal die kleinen Summen, die Ltzallisfurth den Gutgläubigen als Kaution und unter anderen Bezeich nungen aus der Tasche zu locken verstand, konnten zurück vergütet werde». Es kau« auch vor, daß Wallisfurth Be trüge für Mcßstipendien, die durch seine Hand gingen, nicht ihrer richtigen Verwendung zuführte, sondern teilweise sür sich verbrauchte. Dabei war der Lebenswandel Wallissurths alles andere als „apostolisch". Recht peinliche Feststellungen wurden im Laufe der Prozeßverhandlung in dieser Hin sicht gemacht. Gegen alle Warnungen und Zweifel wußte sich dieser Vertreter katholischer! Interessen so zu behaupten, daß er im vorigen Jahre daran dachte, seinen Verband in die Reihe der durch das Neichskonkordat gesicherten Organi sationen ausnehmen zu lassen. Ordentlich»« Buchführung, Jahresbilanz und dergleichen gab es in seinem Organi sationsbetrieb nicht. Er versuchte, sich vor dem Richter auf den franziskanischen Geist hinauszureden, seine Arbeit sei doch ein „Apostolat" gewesen und „ein Apostel kann nur einen Nock, eine Tasche, einen Stab besitzen". Die angeb liche Bedürfnislosigkeit verwehrte es Wallisfurth jedoch nicht, sich recht häufig in öffentlichen Lokalen zu unter- l-alten und bei Steifen in den nobelsten Hotels zu wohnen. Das „fabula docet": Man prüfe in jedem Falle, ob das angebotene kath. Mäntelchen auch wirklich echt ist und ob sich darunter nicht Geschäftstüchtigkeit in Ver bindung mit Gesinnungslumperei verbirgt Düsseldorfer Bankier Klee sattel gehört, der für Brüning den Kredit in Höhe von 1,1 'Millionen RM. gegen Verpfändung von Aktien bei einer Amsterdamer Bank vermittelt hatte. Ter Zeuge sagte, er habe das ganze sür ein durchaus seriöses Ge schäft gehalten. Er habe keine Ahnung davon gehabt, daß die Aktien dem Angeklagten nicht einmal gehörten. ' Zum Schluß wurde Frau Neuerburg vernommen, der gegenüber Bankdirektor Brüning das in ihn gesetzte Vertrauen ausgebeutet hat. Die Zeugin erklärte, sie habe Brüning so vertraut, wie sie ihrem Bruder und ihrem Manne vertraut habe. Deshalb sei auch alles von ihr, was ihr Brüning vor gelegt habe, unterschrieben worden, weil sie stets geglaubt habe, es handele sich um ordnungsmäßige Geschäfte mit einer Firma, bei der Brüning ihre Interessen als Treuhänder vertrat. Als dann das Amsterdamer Bankhaus an sic herangctretcn sei mit der Behauptung, sie hätte einen Schuldschein und eine Aussall- bürgschaft über den Brüning eingeräumleii Kredit in Höhe von 1,1 Millionen RM. unterzeichnet, habe sie das überhaupt für unmöglich gehalten. Sie sei dann selbst nach Amsterdam gesah- ren, und hier habe sie sich davon überzeugen lassen müssen, daß tatsächlich ihre Unterschriften aus diesen Verpflichtungs scheine» gestanden Hütten. Augenblicklich laufe gegen sie eine Klage über 200 000 RM. Ihre Gesamtschuld stelle sich auf eine Million. Brüning habe sie auch veranlaßt, aus der Firma so viel Geld wie möglich herauszuzichen und sich eine Notkasse anzulegen, in die nach und nach eine Million Bargeld ge flossen sei. Auch dies Geld habe Brüning restlos für sich ver braucht, anstatt es für sie anzulegen. Die Verhandlung wurde dann aus Freitag vertagt. „Reichsorganisationsleiiuna der ÄSDAP" Berlin, 13. Nov. Wie der Völkische Beobachter meldet, gibt die Adjutant»! Dr. Leys von folgendem, an alle Dienst stellen der Deutschen Arbeitsfront gerichteten Rundschreiben Kenntnis: Entsprechend der Verordnung des Führers vom 11. Nov. und der Verfügung des Stellvertreters des Führers vom 10. November wird die Bezeichnung „Oberste Leitung der PO." in „Reichsorganisationsleitling der NSDAP." umgeändcrt. Reichs leiter Dr. Ley führt die Bezeichnung „Reichsorganisationsleiter". Der Stellvertreter des Reichsorganisationsleiters, Pg. R, Schmeer, führt die Dienstbezeichnung „Reichsinspekteur". Besprechungen über Preisüberwachung Der Neichskommissar für Preisüberwachung, Dr. Goerdeler, hatte am Montag mit Vertretern der Lan- - derregierungen, der obersten Landesbehörden, der Ober- und Regierungspräsidenten in Preußen, der Kreisregierun gen in Bayern und der K r e I s h a u p 1 m a n n s ch a s t e n in Sachsen eine längere Besprechung über Fragen der Preisüberwachung, der sich am Nachmittag eine Besprechung mit den Wirtschastsreferenten der Gauleitungen anschloß. Reun Opfer der MAO Wie aus der mazedonischen Stadt Petrltsch gemeldet wird, haben die Behörden aus einer Wiese bei der Lisen- bahnhaltestelle Pirin ein Grab mit neun Leichen gesunden. Ls handelt sich um Einwohner des Dorses Krupnlk; unter den loten befinden sich auch ein Gemeinderatsmitglied, ein Lehrer und ein Steuereinnehmer, die Gegner des Jmro- Führers BNckalloss waren, der sie verschleppen und ermor den ließ. Die Mörder sind vor drei Monate« verhaftet worden. Grttutsch an der Werra Hann.»Miinden, ir. November. Größere Erbmassen kamen gestern am Vlieckershäuser Kalk berg infolge des Regenwctters in Bewegung. Dabei wurd« der noch im Bau befindliche neue Weg von der Hedcmiinder Brücke nach Ziegenhagen zum Teil erfaßt, abgerissen und in di« Lake, einen Arm der Werra, geschoben. Da« Erdreich ist wahr scheinlich durch das Ausroden eine, Buchenbestande» sehr ge lockert worden, so daß es nach Unterwaschung durch den Regen i« Bewegung kam. Di« W^ga,beiten «Neiden kein« Unterbrechung,