Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 14.11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193411143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19341114
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19341114
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-11
- Tag 1934-11-14
-
Monat
1934-11
-
Jahr
1934
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 14.11.1934
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Seite 4 Sächsische Volkszeitung Nr. 264. Nr. 264. vrssctsn als Glanzleistung hervorzu- 4 eine kurze Begrünung durch Anschließend sprach er un- d. Pirna. Ter Caritasausschuh, Fachschaft Elisa« betl) verein, Vorsitz Frau Sabisch-Stein, hielt seinen Lichtbil-vortrag über Oberammergau von H. H. Dr. Sud« brach und gütiger Mitwirkung von Herrn Kapellmeister Pcmbaur und Konzertsängerin Frl. Charlotte Teuber bei dichtbesetztem Saal im Feldschlötzchen. Stach einem Pro log, gesprochen von Frl. Mallach, wurde in farbenpräch tigen Bildern Oberammergau, Teile aus den Passions spielen bei Verlesung des Originaltextes und schließlich die nähere Umgebung Oberammergaus gezeigt. Dr. Sud brack hat sich durch seinen feinsinnigen Vortrag und feine innigen Mahnworte in unsrer Gemeinde ein großes Ver dienst erworben. — Die hol)e Kunst von Kapellmeister Pcmbaur begleitete Vorträge -es Kirchenchores (Lei tung H. Sabisch) aus Pembaurs F-Dur-Messe, sowie die entzückend vorgctragcnen Lieder der hochbegabten Kon zertsängerin Charlotte Teuber. — Mit herzliä)en Dankes- worlen des Ortspfarrers de Lasalle schloß der Abend, der begonnen hatte als Aufruf, im Sinne unsrer heiligen Elisabeth, der größten deutschen Caritasfrau, zu handeln, im Wohltun ihr nachzueifern, und im freiwilligen Opfern für den notleidenden Bruder allzeit bereit zu sein. Wieder 6000 M aus Sachsen für das WSW Die Firma A. Trommler in Zwönitz spendete siir das Winterhilsswerk 5000 RM. Weitere 1000 RAI. gingen dem WHW. von der Firma Streich u. Co. in Dresden zu. Arbeitstagung des Gauamts für Erzieher Am Sonntag fand hier eine Arbeitstagung der Gausach- bearbeiler, Kreisamtsleiter, der Abteilung-)- und Unterabtei- lungsleiler des Gaues Dachsen, Abteilung Erziehung und Un terricht, statt unter der Leitung des stellvertretenden Gauamls- leiters Geyer. Diese Tagung brachte ein« Ausrollung aller pädagogischem Probleme, die der Nationalsozialismus den Schulen gestellt hat. Gauamlslciter Gopfert leitete die Ta gung mit einer grundlegenden Rede über die Grundsätze ein, die beachtet werden müßte», wenn der N2LB. zu immer grö ßerer inneren und äußerer Vollkommenheit geführt werden solle. Der Aufmarsch der einzelnen Gausachberater für Ge schichte, Erdkunde, Mathematik, alte und neuere Sprachen, Physik, Musik, Kunst- und Leibeserziehung usw. erbrachte nicht nur die Erkenntnis, daß aus allen diesen Gebieten die ver langte Ordnung herrscht und die Gedanken des cinheitlici)en Zusammenarbeitens in fruchtbringender Weise am Werke sind, sondern daß hier auch in einer Art gearbeitet worden ist, die allgemeine Anerkennung verdient. Die nachfolgende Stellung nahme der Kreisamlsleiter und der dem Amt für Erzieher führend eingegliedcrten Schulräte, Oberstudiendircktoren, Ge- werbeschuldirektoren und Schulleiter bekundete, welch lies« und nachürüclilicl)e Anregung diese Tagung für alle war. Oberbürgermeister Zörner begrüßte diese Anfrage, die ihm Gelegenheit gäbe, einmal eini ges Grundsätzliche über die Pläne der Stadt, über die Elb- userbauten und über die sonstigen Verschönerungen zu sagen. Die Gelder, mit denen die Arbeiten an den Elbufern ausge- sührt werden, sind Reichsgelder, die streng nach den hier für erlassenen Richtlinien verwendet werden müssen. Diese Gelder dürften nicht verwendet werden zu Häuserbauten, auch nicht zu Wohnungsbauten. Das mag schmerzlich sein im Hin blick aus den steigenden Wohnungsbedars in Dresden. Aber mit Rücksicht aus die Arbeitsbeschaffung dürfen diese Gelder nur zu Erdarbeiten Verwendung finden. Und da uns die Herabminderung der Arbeitslosigkeit unserer Stadt als wich tigstes Ziel vor Augen steht, war es eine Notwendigkeit, diese Gelder des Reiches zu verwenden. Die Pläne des Verbandes zur Förderung der Neustadt für die Neugestaltung des Königsufers sind ebenso geprüft worden wie die Pläne des Hochbauamtcs und andere Pläne. Der Plan des Verbandes, dessen Wortführer Herr Guratzsch ist, sieht den Ausbau einer Fahrstraße am Kö nigsufer und große Userbauten vor, u. a. die Er richtung eines Hotels und einer Versammlungshalle. Auf diese Weise wollte der Verband ein Gegenstück zum Allstädter Ufer erstehen lassen. Zur Durchführung solcher Pläne fehle einfach das Geld. Es sei besser, etwas zu schaffen als gar nichts. Und er, der Oberbürgermeister, sei der Ansicht, daß ein Grüngürtel auf dem Neustädter Ufer wesentlich besser zu dem hochgele genen Altstädter Ufer stimme als eine einfache Nachahmung in Form von Hochuferbautcn auch aus der Neustadter Seite. Es sei falsch, wen» der Verband behaupte, am Königsufer würden nur ein paar neue Wiesen entstehen. Es seien nicht nur Wiesen, die dort an Stelle des Gerölls und der Unebenhei ten entstanden sind, sondern dahinter komme der eigentliche Grüngürtel, die breiten Promenaden und Pavillons, die Ausblicke und Durchbrüche. Und dieser Grüngürtel werde sich zwischen Palai^garlen und Augustusbrückc in der Tiefe sogar bis zum Körnerhaus erstrecken, sobald die alten Ge wächshäuser am Palaisgarten verschwunden sein werden. Von den anstoßenden Privatgärten werden ctiva 30 Meter zu dieser Grünanlage hinzugenommen werden. Im kommenden Frühjahr dürfte also dieser Teil des Königsusers zwischen Marienbrücke und Augustusbrückc von der Altstädter Seite aus einen Anblick bieten, der alle dann noch negativen Kritiker endgültig zum Verstummen bringen wird. Durch den Ausbau der rück wärtigen Häuserfronten soll dieser Grüngürtel nach Möglichkeit gehoben werden. Auch die noch stehende Esse einer stillgelegtcn Fabrik wird noch niedcrzulcgcn sein. Wenn von privater Seite die Mittel beschosst werden können, um einen Fremdenhof zu bauen dann kann dieser Plan ja hinter dem Grüngürtel ausgesührt werden. Diese Pläne zur Ausgestal tung der Dresdner Elbufer sind auch dem Führer vorgelcgt worden und haben dessen volles Einverständnis erhalten. Mit aller Schärfe wandte sich nun der Oberbürgermeister dagegen, daß der Verband zur Förderung der Neustadt gegen die nach fo sorgfältiger Prüfung aller Projekte beschlossene Planung Dresden, 13. Nov. Den wichtigsten Punkt der gestrigen Stadtverordnetensitzung bildete eine Anfrage, des Stadtv. Stein brecher über die Planung zum A u s b aK des Königs- ufers. Anlaß zu der Anfrage hatte eine Eingabe des „Verbandes zur Förderung der Neustadt" gege ben, in der gegen den geplanten Ausbau des Königsusers Be schwerde eingelegt und andere Pläne für diesen Anbau ange regt wurden. Der Stadtv. Steinbrecher bat nun um Auskunft darüber, ob die Vorschläge des Verbandes nach Lage der Sache zweckmäßig seien und im allgemeinen Interesse der Stadt lägen. Kreuzchor-Vesper: Neues von Wolfgang Fort« er und Hugo Distler. In einer Vitalität, die ebenso dan kenswert wie bewunderungswürdig ist, macht uns Kreuzkantor Rudolf Mauersberger mit feiner erlesenen Süngerschar fortlaufend mit den wesentlichsten Neuerscheinungen protestan tischer Kirchenmusik bekannt. Kanin ist der Chor von erfolg reicher Konzertreise zurückgekehrt, erleben wir in drei aufein ander folgenden Vespern die Ausführung fünf moderner kirchen musikalischer Werke — eines allerdings sür Sologuartett —,«die zudem säst sämtlich zur Uraufführung kommen. Den Beginn dieses modernen Zyklus machte die Erstausführung des 48. Psalms von Wolfgang Fort »er. Ei» schwer eingängliches. aber äußerst packendes Werk! Fortner bleibt auch hier seinen rein atonalen Grundsätzen treu, und doch kommt es zu starken klanglichen Wirkungen. Anschließend erlebte Hugo Distlers Resormationsmotctte ihre Uraufführung. Ter junge Lübecker Kantor und Tonsetzer zeigte sich uns hier wieder als der Kir chenmusiker, in dem wir wohl den bedeutendsten unserer Zeit besitzen, und der in dem, was er uns zu sagen hat. schon er heblich über Thomas und Raphael hinansgcht. Im Mittelpunkt des neuen Werkes steht eine prachtvolle Choralmelodie, die viermal erklingt, und deren kernigen Text Distler einen unbeschreiblichen Ausdruck verliehen hat. Hier kommt auch wieder ein Kernpunkt in Distlers Schaffen, die liturgische Bedingtheit seiner Musik, zum Ausdruck, die den Choral in den Mittelpunkt der Betrachtung stellt. Zwischen den Choralversen stehen drei Sätze von größter Innigkeit, voll reichster Abwechslung in ihrem musikalischen und geistigen Ge halt. Die Ausführung war in ihrer Vollendung nicht zu über bieten. Dr. W. : Ter 1. Konzertina- und Bandonion-Verein Dresden- Striesen feierte am 10. November sein 0. Stistungssest in Do naths Neuer Welt, Dresden-Tolkewitz, mit Konzert und Tanz. Der Dirigent 'Max Schierig bot mit seinem 20 Mann star ken Laien-Orchesler ein gutes sür Laienmusiker schwieriges Programm in vorzüglicher Ausführung. Schon 'Nr. 1 des Pro grammes: Vereinsmarsch, von dem Dirigenten Max Schierig komponiert, zeigte das Können von Dirigent und Orci)ester. Ein Solo auf Konzertina, Poranek, Valso-Inlcrmezzo von Lindsay-Theimer, gespielt von Alfred Kämpf, gelang wnnder- schön. Anno daznmal, Potpourri von C. Moreno, Vollorchester, iveckte bei den älteren Zuhörern mancl>e Erinnerung. Der Dirigent Schierig und der Solospiclcr Kamps wurden durch reiche Blumenspenden geehrt. Die Veranstaltung war auch zu Gunsten der Winterhilfe gedacht. Nach kurzen Ausführungen des Vertreters der DAF., Herrn Kuhl, sanden drei Tanztouren zu Gunsten der Winterhilse statt. Der Vorsitzende des Vereins, Herbert Reichelt, der uns aus dem kath. Gcsellenverein bekannt ist, begrüßte die Erschienenen und namentlich die Vertreter der Presse besonders herzlich in seiner Rede. Der Besuch war sehr gut. E. H. Aus dem Dresdner Kunstleben „Madame Butterfly" in neuer Besetzung. Nach der „Bo heme" ist nun am 'Montag auch „Madame Butterfly" wieder in den Spielplan der Staatsoper ausgenommen worden, und man kann mit Sicherheit annehmen, daß die Erweiterung des Spielplans durch diese immer wieder zugkräftige Puccini-Oper vielfältigen Beifall finden wird. Das bewies das auch diesmal wieder vollbesetzte Haus, das der Aufführung mit steigender Anteilnahme folgte und am Schluß mit lebhaftestem Beifall dankte. Uebcrhaupl — die Leitung unserer Oper scheint eine recht glückliche Hand zu haben, denn seit langer Zeit kann der regelmäßige Besucher des Scmpcrbaues zum ersten 'Male wie der die erfreuliche Feststellung machen, daß das Normale ein dichtgcfülltes Haus ist. 'Möge cs so bleiben! — Die von Strieglcr betreute Aufführung gewann durch mannigsache Neubesetzungen erhöhtes Interesse. Die Titelrolle hat Angela Kolniak übernommen. Die Partie liegt ihr stimmlich recht gut, sie weiß auch viel Ausdruck in ihren Gesang zu legen; so war ihr großes „Eines Tages sehn mir ein Streischen Rauch" schön und eindrucksvoll. Darstellerisch gibt sie der kleinen Japanerin, ivas sie geben kann, cs fehlt ihr jedoch das Zierliche der Erscheinung, das diese Rolle eigentlich fordert, gend wirkt. Tie anderen Neubesetzungen treten weniger her vor, da außer der Titelrolle und der Suzuki (wie früher von Helene Jung liebevoll verkörpert) alle anderen Personen ja nur kleine Partien darzustellen haben. Kremer gestaltet den Linkerton sympathisch, sein schöner Tenor vereinigt sich im Schlußduett des ersten Aktes recht glücklich mit dem war men Sopran der Kolniak. Der Konsul hat in Ahlers- meyer einen vornehm-würdigen Vertreter voll warmen Mit gefühls gesunden, Marion Hundt, Böhme (als grotesker Bonze), Lange, Büsscl und Hegarth in den übrigen Nollen. — Ein Sondcrlob verdient wieder die Staatskapelle, die ganz prachtvoll musizierte und die sentimentale Melodik Puccinis scipvärmerisch erklingen ließ. Hübsch die Bühnenbil der, deren Schöpfer der Programmzetlel jedoch verschwieg. Dr. W. Zoologische Garten". So hieß die Licdersolge für Chor, zwei Solostimmen. Klavier und Kammeror- E r w i n Z i l l i n g c r, die der W a ch - A u s - C h o r Das v/si Vor gangen« lich undl tholizit werferlich Deutschlan nisator m — unrü gleich dar Fahne ges Wallisfur auch ande Staatsani kurzer Tc im Jahre Zeitlang > Verlag ar Spekulatb Dresdner polizeiberlKI Unglaubliches Verhalten eines Krastwagenflihrers. In der Stacht zum Diensag gegen 1,40 Uhr trug sich aus der Borsberg-, zwischen 'Mosen- und Müller-Bcrsct-Straße, ivo zur zeit Gleisarbeiten vorgenommc» werden, ein schwerer Unfall zu, der ein 'Menschenleben forderte. Der 28 Jahre alle Stein- setzmeister Herbert Exner, Blumenstraße 81 wohnhaft, fuhr in stark betrunkenem Zustand mit einem Mielkrajtwagen die Borsbergslraße stadtwärts entlang. An der Baustelle steuerte er sein Fahrzeug soweit nach links, daß er aus das landwärts- ... ... führende Gleis geriet Hierbei hat er den 45 Jahre alten Ar-, daß ihr graziöses Spiel nicht ganz natürlich und uberzeu- beitcr Ewald Schmidt, Schüserstraßc 45 und den 37 Jahre """ ur ¬ alten Arbeiter Erwin Hofmann, Rähnitzgasse 10, die in sitzen der Stellung ihre Arbeiten ausführten, angesahren. Schmidt wurde von dem linken Kotflügel des Kraftwagens so unglück lich am Kops getroffen, daß er einen schweren Echädelbruch erlitt, der den Tod aus der Stelle herbcisührte. Hofmann kam mit leichteren Schulterverletzungen davon. Ohne sich um die Verletzten zu kümmern, ergriff Exner die Flucht. Er wurde kurz danach in seiner Wohnung ermittelt und scstgenommen. In den Morgenstunden des Dienstag war Exner infolge seiner Trunkenheit noch nicht vernehmungssühig. Er wird der Staats anwaltschaft übergeben Tas Ende eines Betrügers. Seit Monaten trieb ein Be trüger sein Unwesen und schädigte Großhandlungen in empfind licher Weise. Er bestellte angeblich im Auftrage bekannter Kunden der Firmen und nnier falschem Namen größere Waren posten, die er sofort zu Geld machte, aber nie bezahlte. Jetzt w»rdc der Betrüger, ein 36 Jahre alter Mann, von der Krimi nalpolizei ermittelt und scstgenommen. Produkte Kat er voi habe, um Werkschaft des Kleru auf die ve lichkeit hc Unterstütz kicher Ste stolat der der geschä Verkeh lischen P< abgeben katholl Zweck wa Neise und bemüht, l Nehmen < gelang er „Ulin lekn' Im „N einer öfsentli beivegung, L Lcmdesgemei „Warum > In der sammlung h „Die Gc zur Achtung l unbeweisbare! uns nicht zu daher das dl leine Pflicht Tode und dei Ist Beivegung nenrad aus b römiscl)es Rel Reich Adolf fallen. Unser Gedanken an Erbsünde. D aus semitische Arbeit, soll der sich a nicht geru stina nichts o lich? Ein« N achtet, kann gescl-el-cn ist, Kirche geht i Was I wart" zu ei xisnius her Besserung i dern sie m vertröstet, stummt; er Namen nen Sollen wir zialpolitilr Wirtschafte» auf die En nur Wegbc Wirtschaft-) gendwo eri In di greifen wir st u s ab, d die ihn i -er Hybris Millionen schöpf sich i Millionen denken an teil für di Eterbestun Höhe des l Zeichen stii aus der siö Wen, wart" aucl nicht anerl zulassen, t Blatt dera stündlichen in seinem Liebe zur überwältig kennt Gemeindeabend in St. Paulus Ter Gemeindeoerein von St. Paulus hatte die Pfarrge meinde am 11. November zu einem heiteren Theaterabend in den Pfarrsaal eingeladcn. So zahlreich war dieser Einladung Folge geleistet, daß auch nicht ein Stehplatz übrig blieb. Ge boten wurde das Lustspiel „Der Vetter" von Rod. Benedix, das wahre Heilerkeilsstürme auslöste. Für eine flotte Auf- sührung sorgte Herr Miniert als Spielleiter. Die Damen Kühnel und Viezens. sowie die Herren Galfe, Hcuckrotd, Wen zel. Königsmann und Miniert gaben das Beste, was man von Laienspielern erwarten konnte. Die Kostüme, Frisuren und künstlerischen Bühnenbilder versetzten uns um 100 Jahre zurück. Alles trug dazu bei, das Stück bringen. Nach dem ersten Akte folgte den Vorsitzenden, Herrn Strecker, serem scheidenden langjährigen ersten Kassierer Herrn Schle gel den herzlichsten Dank für seine treugeleisteten Dienste aus. In Anerkennung derselben wurde Herr Schlegel zum Ehrenmitglied des Gemeindevercins ernannt und ihm die Eh renurkurde überreicht. Pfarrer Beckers widmete ebenfalls herzliche Worte dem scheidenden Ehepaar Schlegel und dankte ihnen für ihr vorbildliches Leben und Wirken in der Gemeinde. Frau Schlegel besonders für ihre Tätigkeit im Elisabethvercin. Mil den besten Wünschen sür ihr ferneres Leben in Konstanz am Bodensee klangen die Worte des Herrn Pfarrers in ein dreifaches Hoch aus, in das alle herzlichst einstimmten. Ganz ergriffen dankte Herr Schlegel für die viele Liebe, die ihm heute hier zuteil geworden sei, er und seine Gattin würden St. Paulus stets in gutem Gedenken bewahren. L. N. Dresdner Lichtspiele Dresdner Lichtspiele: Universum, 4, 6,30, l): Fürst Woron- zeff. — Ufa-Palast. 4, 6, 6,15, 9: Jede Frau hat ein Geheimnis. UT., 4, 6,30, 8,45: Greta Garbo in Königin Christine. — Ca pitol, 3,45, 6,15, 8,45: Die englische Heirat. — Prinzeß, 4, 6,30, 8,30: Abenteuer eines jungen Herrn in Polen (Gustav Fröhlich). — Zentrum, 3, 5, 7, 9: Shirleys großes Spiel. — Kammer-Lichtspiele, 4, 6,15, 8,30: Die Tänzerin von Sanslonei. — MS., 4,30, 6,30, 8,30: Eine Siebzehnjährige. — FüLi., 8, 8,30: Die große Zarin (Marlene Dietrich). — Gloria 6. 8,30: Ufa- Film: Spiel mit dem Feuer. — 'National, 4, 6,15, 8,30: Der Schrecken vom Heidekrug. — LiMu, 6,30, 8,30: G'schichtcn aus dem Wiener Wald. — Faun-Palast, 6,30, 8,30: Maskerade. ..Der gemischten chester von „ „ . ... unter Leitung von Dr. Ochs zur Erstausführung brachte. — Charlotte Kracker-Dietrich und Paul Gümmer sangen die Solo partien mit viel Geschmack, besonders die Sängerin war aus gezeichnet. Tas Werk selbst ist etwas so Neuartiges, fast Ge wagtes, daß es schwer wird, kurz und umfassend das Wesent- licke zu sagen. In einzelnen, scharf abgegrenzten Nummern rollt sich dieses Zooidyll ab. Leben und Stimmungen der Tiere, durch die Solostimmen vermittelt, dann allgemeinere „zoolo gische" Betrachtungen, die dem Chor obliegen. Besondere Be achtung verdient die Behandlung der Instrumente: wirkungs volle Anwendung des Schlagzeugs, gestopfte Bläser und ein Saxophon sorgten sür die nötige „Urwaldstimmung". Alles mit viel Geschmack gemacht. Demgegenüber aber nicht totzu schweigende Mängel: rein musikalisch mangelt es an Idee, der Text ist stellenweise zu drastisch, und seine musikalische Ver wendung künstlerisch mindestens bedenklich. Alles ln allem: ein mutiger, aber doch problematischer Versuch! R. M. Der Oberbürgermeister über -en Ausbau -es Königsufers Auseinandersetzung mit der Tätigkeit des ^Verbandes znr Förderung der Neustadl" ' Einspruch erhoben habe. Der Verband habe dazu gar keine Berechtigung, da weder er noch sein Borsitzender Anlieger sei. Dieser Einspruch zeige, wie weit auch heute noch die Kriti« kasterei eines einzelnen Menschen gehen könne. Der bis herige Vertreter der Stadt im Vorstande des Verbandes zur Förderung der Neustadt sei daraufhin zurückgezogen worden. Ein Verband, der seine Aufgabe nur in unfruchtbarer Kritik sehe, habe heute keine Existenzberechtigung mehr. — Weiler setzte sich der Oberbürgermeister ausführlich mit den in der Sächsischen Landcszeitung gegen die Stadtverwaltung erhobenen Angriffen auseinander. Zufammensassend betonte der Ober bürgermeister zum Schluß, daß der Verband zur Förderung der Neustadt und sein Vorsitzender es offenbar als ihre Aufgabe betrachteten, in Dresden so eine Art „Mainlinie" auszurichten, nämlich eine Elblinie zwischen Altstadt und Neustadt. Wenn das die einzige Aufgabe des Verbandes sei, dann sei es höchste Zeit, daß dieser Verband und sein Manager verschwinden. Zum Schluß bat der Oberbürgermeister alle Ausbauwilligen um ihre Unterstützung. Bei der Durchführung der Pläne des Wieder aufbaues sei die Stadt sür alle Vorschläge positiver Kritik dankbar. Die Ausführungen des Oberbürgermeisters wurden von den Stadtverordneten mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Stadtverordnetenvorsteher Beyrich erklärte, daß die Stadt verordneten dem Oberbürgermeister voll und ganz zustimmten. Stadtv. Steinbrecher richtete an den Verband zur För derung der Neustadt das Ersuchen, entweder seinen jetzigen Vorsitzenden an die Luft zu befördern oder seine Tätigkeit ein- zustellcn. Eine negative Kritik dieser Art lei völlig über flüssig. In der vorhergehenden Tagesordnung mar eine ganze Reihe von Nalsvorlagen, die im Zusammenhang mit der Arbeitsbeschaffung stehen, ohne Ausfpracl)« erledigt worden. Stv. Schmidt Ke berichtete über den Ratsvorfchlag vom 2. November, zur Gewährung von Stadlzuschüssen wei tere 100000 Mark für Instctndfetzungsarbei- ten zu Lasten des Kontos Arbeitsbeschaffung zu bewilligen. Diese Vorlage rechtfertige sich dadurch, daß bei der Schiedsstclle für Hauserhaltung seit dem 13. Oktober 2302 Zuschußanträge mit einer Antragsfumme von 136 549 Mark eingegangen seien. Zwei Drittel der Anträge lauteten aus Zuschußsummen bis 75 'Mark, d. h. di« Antragsumme übersteige 750 'Mark nicht. Tie Mehrzahl der Arbeiten verteile sich also auf ganz kleine Lose, an denen eine große Anzahl von Handwerksbetrieben be teiligt sei. Die Maßnahmen Dresdens aus dem Gebiete der Ar beitsbeschaffung seien für das ganze Reich vorbildlich gewesen. Die weiteren 100 000 Mark seien die Grundlage sür den zweiten Sturmangriff gegen die Erwerbslosigkeit. Dem Ratsvorschlag wurde einmütig zugestimmt. Ueber die Auflösung der 19. Volksschule be richtete Stv. Dr. Dathe. Es sei das nicht die erste Volksschule, die aufgelöst werde; vorher seien bereits die 52., 46. und 58. Volksschule cingczogen worden. Ter Grund sei einfach, daU Deutschland seit der Jahrhundertwende zu wenig Kinder habe. 1914, vor den großen Eingemeindungen, habe Dresden 71 432 Volksschüler und -schülerinnen gehabt. 1925, also nach den um fangreichen Eingemeindungen, waren es nur noch 47 950, also rund 23 500 Kinder weniger. Die stärkeren Nachkricgsjahrgünge hätten dann eine Unterbrechung des Rückganges ergeben, aber jetzt setze sich das Absinken fort und sür die nächsten Jahrgänge sei nur noch mit einer Durchschnittszahl von 48 000 zu rechnen. Die Uebergabe der Räume der 19. Volksschule an die 6. Mäd- chcnberussfchule rechtfertige sich dadurch, daß in den Berufs schulen sich jetzt die stärkeren Nachkriegsjahrgänge bemerkbar machten. — Auch diesem Natsvorschlage wurde zugcstimmt. Der öffentlichen Sitzung folgte eine kurze nichtössentliche. Dyk.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)