Volltext Seite (XML)
sen Tageszeitung der KPD / Sektion der Kommunistischen ÄnternatioV Lrdb«ll / proletarische SozialpolM / Mir unsere Frauen / Der revotutionüre Jun SV» X». d«. x« (»,»« ri- „ich,,!, Uch, «itz«, »» L««». Ml» S-Iirti«». z, Hill«, d»h«r,r L«»«l« »«»«»< kßlll »«< L««<«n,n» Mk 3-U„« -d-r »»' ZmKl-blm,, S«, Nummer 48 7. Jahrgang SPI rettet Wett-Landtag! »«sier» früh t^tt« die Arbeiter b«r -im- Rirchb«ch i, Lss ,Mi Düsseldorf, 25. März. (Eigene Drahtmeldung.) Am Montag und Dienstag fanden in den IE-Farbeo- Derleu Leverkusen, dem geätzten und für den deutschen Jmperia« li»mu» wichtigsten chemischen Betrieb am Niederrhein, die Betriebsrats wählen statt. Bon «»377 wählten 5125, allo 77 ,S Prozent. Es erhielten: die rote Einheitsliste 202V f—), die Neformisten 1931 (2^16), die Christen INI (N331, die Nazi, 15« (—). Die rote Einheitsliste ist hier zum erstenmal leit 192t ausgestellt. Masscnentlaisuugen und Maßregelungen aller kom« monistischen Arbeiter batten slattgcsunden. Der Betrieb war s '-mmunistenrein. 2t stunden vor der Wahl noch wurde '. Dresden, den 25. März. Gestern wurde da» rot« Bem.bsratsm.tglied in der Zrga. rerren'fabrik Bulgaria. Genoss« Haak, mit an den Haaren her deigezogenen lächerlichen Begründungen" fristlos entlassen. Di« sozurliakchiitrschen Betriebsräte Otto Goldbach. Eis« Waiter. Jo hanna Weder unk Fritz Klausnitzer itimmien der Entlassung ;u Der Beriuch der Iasmatzi, dem roten Betriebsratsvorsstzenden Genossen Näher zu kündigen, wurde mit Entschiedenheit vom Betriebsrat adgelednt. Di« Dresdner Arbeiter. b>« Raucher d«r Bulgaria-Ziqaret. ten ssnd. roerden mit Entrüstung di« scharfmacherisch« Matzrege- lung roter Betriebsrät« zur 5»«nntn,s nehmen. Die wahr« Ursche d«r Entlassung ist da« Eintret«n d«r roten Beiriebsrät, für di« Jnt«r«N«n der Belegschaft. Di« Belegschaften der Bulgari« und Zasmatzi müssen sich -elchlossen hin,er ihr« revolutionären B«trisL»rät« stellen und d « Matzregelung mi« entschiedenem Kampf beantworten. Doch sie werden überall als Betrüger, Lügner und Netter der Schieck-Regierung und des Cchieck-Landtage, entlarvt «erden. Di« kommunistisch« Partei hat dieses Manärxr der .Linken" gründlich durchkreuzt und sie gezwungen, sich »ar breitesten Oeffent- lichkeit al, die Retter und Stütze« der reaktionären Echl«ck-Re- gierung zu demaskieren. Ueberall, wo die sozialdemokratischen Redner auftrete«, wird ihnen der Ruf entgegenschallen: Weshalb habt ihr diese Regierung,aufdieihrfoiapserschtmpfenkönnr, nicht fortgejagt, weshalb habt ihr den Landtag nicht aufgelöst? Dies« beiden entscheidend«, Frag«, hat di« kowMLNistisch« Partei an die Sozialdemokraten gestellt. Jetzt mutzte di« SPD doch Farbe bekennen, sie mutzt« abstimmen und mst den bür^r- lichcn Parteien lehnt« sie dw wirklich und positiv gegen die Schittk- Regierung gerichtet« Forderung ab. Zn der gestrigen Sitzung fordert« di« APD-Fraktion datz als erster Tagesordnungspunkt ein Antrag d«r APD-Fraktion: Der Landtag löst sich auf auf di« Tagesordnung gesetzt werd«. Der Rebner unserer Fraktion betonte, auch gegen diese» Antrag könne man Widerspruch erheben, aber man wolle vor der Oeffent- Nchkeit sestfteüen, wer diesmal di« SPD unterstütz«. I« Gegen satz z»r Sitzung wagt« diesmal niemand «tderfprnch D er- Heden, der Antrag wurde behandelt und - ohne Stellung zu nehmen, ohne den versuch einer Rechtfert^ng ihrer Hal- tung zu uniunebmen, ftttnmttn di- S^t.ldein-ftatn, da«, mit den bürgerlichen Parteien gegen die Auflösung des Landtag». Mit dieser Abstimmung habe» di« .L»k«»- Phrasenheld«, Arbeiterschaft ihre Anträge ,»r Gefrierfleisch- al. betrügerisch«. Manöver -«gen di« Maße« ent- HÜLt. »«« die Anträge, in d«r fi. »in« .Mitzbilll^ng' der Ne- «^ch«^ ->r v«ratu»g kam^ sttmmtm. si. ihre Rettung Damit de« Vttrttbsrattvarfitz««-,» zu « otzr« g« l». De« G«tlaf^»g»- gru»d ist ,t,« aogedlich« Beleidig»»- de» Betrirbsleittrs. I» Wirklichkeit will di« Firim »uter der Sttchmark« »Ss w»rd pi- »iel Bruch geliefert- die LSHi« drücke». D«r Vetriedsratsvo»- sitzeud« ist hierbei «« W«g« Di« Belegschott hot »t«r sofort er- ko»«t, »atz Me »atzr«g«l»»g «t»«s rmwlntto»öre» Amrktiooärs der velegschaft «i» Hieb >«ge» die Arbeiter ist »»d trat bis o»f 7 Mau» «» de» Streik. («A «g) Lwtpsetsekftodung auch tn Lerlin Nachdcm in Köln der Brotprei« ab 23 März um 2 Pfennig erhöh«, wurde. 505--, jetzt auch »erfchieden« Brott»beike» Berliii, de» Preis »«m «8 o»f S0 Pfe»»ig ob Henle Hero»fgef«tz1. Begrün de, ipird dies mit der Steigerung der Getreidepreii«, die «in« Folg« dir von der Brüningregierung. mit Unterstützung der SPD durchgekühnrn Lgrarzoll« ist. Auch in Dresden bestehen ähnlich« Pläne für Brotpreinrhühung. z» fch»«»e» Znfawwwistrtz«» kom es in Anna berg, als die Nazi» di« Arbeiter provozierten. Dr« Arbeiter setzte» sich zur W-br Mehrere SA-Leut« wurden verletzt Di« Polizei nahm Haussuchungen und Lerhoftua-rn vor der den Kommunisten der Spitzenkandidat der roten Liste aufs Pflaster geworfen, gemaßregelt. Die rote Liste ist die stärkste geworden. Ludwigshafen, 25. März. (Eigene Drahtmeldung.) Die Bct'iebsrätcwahl der Werke i» Ludwigshafen u»d Oppau der IE Farbe» brachte den Reformisten eine schwere Niederlage uns den Christen einen bedeutenden Stimmenrück gang. Nur die RTL konnte trotz Entlassung von 3000 Kol legen und Terror ihre Sti.nmenzahl halten und sogar etwa» erhöhen. Es wurden Stimmen abgegeben: Rote Einheitsliste 2M3 (lbssg). Reformisten 4155 (6373). die Christen 1321 (165«), die Nazis 615 (633). l)>s 8?O scirütrt Jcstiecst un6 «len Selciracie zu den Kapitalsrcgieruagen im Re ^llnd in Sach'cn und ihrer Politik. Deshalb sor'^r.z fii' v.e'es Lariv.^.^- un» oisenen poliri'chen Kamps vor den Massen im Land«. Di« Wirkung der Rede war «ia« derartige, datz dez »atloual- sozialistische Redner mit keinem Wort aus die kommunistilche An klage «inzugehcn wagte; noch bezeichnender war es jedoch, datz kein Sozialdemokrat zur 'Auflösung das Wort ergriff. In der Abstimmung wurde der kommunistilche Aus- läsungsantrag mit 29 gegen 6» Stimmen abgelthnt. Nazi, u»S Drutschnat'onale stimmten ans Demagogie m't für die Auf- löiung. Di« »linken- SBD-Fübrrr setzftn sich in namentlicher Abstimmung geschlossen für di- Aufrechterhaltung die ses Landtages «in; sie sprachen damit offen der Regierung Lchieck da» Brrirauen au» und übernehmen so di« volle Berant. Wartung für die alitik der Schieck-Dilratur. (Bericht s. Seite 2) Ilm Ltller seslevl! >^uk 6»m »w 8vontaS stttt^otuackeam' veirirüspewtvitZck äor 8?v Ckervoit» ,»gto 6er Nouptrekereot >l»L X6ter flaut Oireraaitrer Volstsstiww« sova 24.3 ) ueürtlivb: „Vevbonnon rote »ich/, ein Xriwaeh«»», « o lVakkona/eorto/ismo« kn «/er kü^r«»6eri8chtehktn6er8orta/<k«mo» brat /» ra erb/tcben ttk." ^arrr/«.' 8«hr viehttF/) Dar „Iwles" X6l«r ssibt »Iso ru. 6»ü 6i» ?olltUe 6er 8fv uo6 8?O-?ütun»r>ck es ist, cki« ck»a k»»ebl«»u« stärkt uock körckert. ^dar cki« „lmk«v" 8?O-kübr«r kv- Ireikev gleicks»!!« cli« Uot«r»tüt»uag ckv« I^oturr»ukes ur^l kasabiswu» uock 6er aeu» keveis ckskür ist 6»e E^vtrick« Kettuog 6er errreaktiovärea 8ebi»atr-^egierullg, 6er »Leb- »isckeo Filiale 6«r Lrürüvg-Oiletetur. »,», ii»»»«,»,: »«»»»»t a»i»«t Sil» IS P,. üir g-Mili,»«»^«« so Vst/ n r^i T«r»i»it»t l w»e««»»a» »»» s Udi ,i i« Siö-Sitt». ! Hulgaria'maßregelt roten Betriebsrat Slrett bel Klrchbach, Loswla x Schiecks Trabanten «o, R.dslf R Di. „linken" sächsischen h^ ein hübsche» Manöver ausgedacht, rrnt dem sie E«ndderZett der Osterferien in ihren Versammlungen 7""a>tungsoff«w. sive für die Panzerkreuzrrpolittk durchführen st«Uttrr den Antrag, das Derhalten der Regttrung Schneck plr Gefrt«. fleischeinfuhr zu mißbilligen. ^l«ch»nttS ford^" gierung solle jetzt tm Reichsrat für die Antrag« «ms Lmmems- Steuer und Rinderspeisung etntreten. Dir haben auf den Wert und dl« Amv^e schon einmal hingewiesen. Selbst um« ^.ett^Antrckß» «gerwen- men worden wären, hätten fis nicht btt ^r>/»gft« pr«N)ch« «ed«t. tung. Die Regierung, dem» Poittik -SE^i^gt »^braucht« nicht zurückzutreten, braucht» auch ihr» Psitttk nicht t«E»«ingften zu ändern. Da» wisse» auch btt soWaldemökrattsch», ganz genau. Aber fi« wollten den Mass«, sag« kännen: „Seht, was sind wir für tapfer« Arbetterverttettr. Asir habe» die Alterung Schieck auf da» heftigste angegriffen, ^tthabenihr* den Hunger in Sachsen vergrohert, lichen Paneien und di. Nazi» hab« dtttt «isibtLs-ung dsr^Rv- gierung abgelehnt. Sorgt bestn nächttemuock für ein. and.» wtthr» heit im Land." Sie wollten den Mass« schw» kömM», »it. wollten ein« Besteuerung der «er^dtt Bürgerliche» und Nazi» haben dttlen Antrag abgrtthnt, di.« Besitzenden woll« nichts bezahlen. Da» sollte das Ablenkungsmanöver währepd d« Wochen werden. Desweg«, sollten dtt Anträge als letzter Punkt vor den Ferien behandelt werde». Mit skrupelloser vnlognchstt w«dw, auch i«fft dtt «Atal- demokraten versuch«», diesen Betrug an den Massen durchzofnhren. Abrechnung der KPD mit Killinger und Kdel Dresden, den 25. März. Die gestrige Sitzung des Sächsischen Landtages brachte eine politisch bedeutungsvolle Abstimmung. Die SPD wurde gezwungen, Farbe zu bekennen gegenüber diesem Landtag und der Schieck-Regierung. Sie entlarvte sich bei der Abstimmung über den kommunistischen Auslösungsantrag. Sie stimm'r ihn nieder und rettete Landtag und Schieck-Kabinett. Bor Eintritt in die ursprünglich festgesetzte Tagesordung er- vwang der Htertrcter der kommunistischen Fraktion der Genosse Renner, die Behandlung des kommunistischen Antrages auf ?!uilö'uilg des Landtages. Während die Sozialdemokratie >n .'er letzten Sitzung durch einen Landvolkadgeordneten gerettet worden war, da vieler Einspruch gegen die sofortig« Behandlung d.-z Luslwungsantrages erhoben hatte, wurde «in lolches Ma- i.aiier diesmal durch bas Auftreten des Genossen Renner un möglich gemach: Niemand wagte Widerspruch zu erheben, lo dag d.r Au'Iö un rsanirag iiberraschenderwci« als erster Punkt zur .r^iuiii grstessi wurde. In ausführlicher N.ve roll!« ls-enosse . .< ii.er b'c Frage der Berantworrung .'er Polüit der Schreck- Neuerung aus; er enthüllte die Manöver der Sozialdemokratie ."0 oer Nazis v:e ;u»ar mit anderen Methoden, beide jedoch m Dienste der Bourgeoisie die MaHen unre: der lznut« der Re- erungen des Giostkapitals zu halten verbuchen. D:e Nazis hoben Scheck rn den Laue!, die SPD-Führer h.l er. ihm. Di« Politik der Schieck-Regierung hat sich dabei - ch: e n Iota acändcr:. S e ist durch und durch Scharsmacher- r'a'iük des Grojilapitais gegen die Arbeite-kiass« und den werk- c.n Mittelstand. D-er radikalen Demaaoa e der Nazis und Führer lenen die ziommunisten die Organisierung des .Ulallenwikerstandes gcgen ?a chismus und Bapitalsdiktatur «nt- a- z.n. Schon cr'ennen laufende ehrlicher SPD Pro'.eiar-er bi« .sioiwendigke I, den Weg 7er Konimunist: .den Partei zu be- '.hresten, schon le .ii.nen die 'BFr. n unter den Intrigen A:>- ra ' ier.i des Nau. nal'e^al'smas sich loszulo en von der rea!l:o- "üien s.. ch'sti cheu I»>o.og:e und zur ro:cn szampilronr gegen tas (üro„tapital zu 'tonen. In dieser Situation wollen die j'.ommun it.n Klaroeu ichal'en über die Stellung der Prr:e en Rote Siege in den khemieWen! Die Beirlevsraiswah!ergevniffe bei den 2. G.-Fafbenwerken s-eSak! Dresden, Mittwoch den 25. März 1931