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s 472 Ser Weilag Ser SV. MeWMlel Ml -en Genossen Stulln Der soeben beendete Vk. Parteitag der K»««u»istische« Partei der Tschechoslowakei hat an de» Führer der KPSU, den Genosse» Statin folgende» Lelegra»» gesandt: „Der VI. Parteitag der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei begrübt da» leninistische Zentralkomitee der Allrusfisck-cn Kommunistischen Partei der Bolschewiki und ihren Führer, Genossen Stalin. Die KPSU. ist uns «In leuchtende» Bei'pirl des genial gesuhlten und siegreichen Kampfe» für di« Befreiung des Proletariats, sür die sozialistische Ordnung. Wir unternehmen alles, um gegen di« kapitalistischen Kriegsinteroentionen die Bastion der Weltreoolution, da» Batcrland des internationalen Proletariat», da» Land der proletarischen Diktatur zu verteidigen, welches im entscheidenden Jahr des siegreichen Fünsjahrplans in die Hieriode des Sozialiv« mus cintritt. Wir unternehmen alles, um nach dem Beispiel der russischen Bolschewiki, durch eine leninistische Führung der Klassenkräste die Mehrheit der Arbeiterklasse zu gewinnen und die arbeitenden Massen zur siegreichen proletarischen Revolution zu sichren. Es lebe die KPSÜ, ihr leninistisches Zentralkomitee und ihr Führer, Genosse Stalin! Es lebe die Kommunistisch« InternationaleI" MiMler MM gesolkerl Masienverhaftungen irr RumSnie« Bukarest, 2l. März Den Gendarmerie in Bessarabien ver- hasrel sortgesetzt Arbeiter, die beschuldigt werden, kommunistisch« Zellen gebildet zu Haden. So wurde in Bender die A r d e i t e r i n Sura Gcser vcrhaslet, weil sie angeblich Flugblätter de» Ar beiter« und Bauerndlocks km Zusammenhang mit dem Erwerbs- loscntag und Flugblätter des Iugenvoerdandes unter den Ne- krutrn verbreitet haben soll. Sie wurden zu zwei Jahren Kerker und lOiMN Lei Geldstrafe verurteilt. Ferner wurden in Bender lt Schüler des Gninnasiums und der Handelsschule und mehrere Jungarbeiter verhaftet wegen angeblicher Zugehörigkeit zum Kommunistischen Iugendvcrdand. Sie wurden im Kerker so unmenschlich gcsoltcrt. bah sie nach einigen Tagen mit schweren Vtrlctzungen in Spitale eingelicsert werden mußten., Alle Mittelschulen und höheren Schulen in Bessarabien wurden in letzter Zeit non den sür dns Regime „unzuverlässigen" Schalern gesäubert. Diese Maßnahme trijst sowohl die Stu denten der nationalen Minderheiten, als auch Studenten, die der Arbeiterbewegung nahe stehen. Als mehrere der aus- ge'chlosseuen Mittelschüler sich nach der Tschechoslowakei be gaben, uni ihre Studien dort sortzusctzen, wurden sie auf Der- onlalsung der tschechischen Polizei zu den Schulen nicht zuge- lassen. MN Msuikeil in Wie« lEP ) Lahore, 2t. März. Pom hiesige» Londergcricht ist der Inder Abdul Gani am Freitag zum Tode verurteilt worden. Gaai Halle I!l2'i in Lahore ein politisches Bombenattrrrtat verübt. Elkkklgnürnkknrilreik in Lgnüon lEP t London, 2l Plärz 31M Landaner Eclcktromontcure s»?'- mit dem heutigen Tag in den Ausstand getreten, da di§ Unternehmer Lob-t.inuug.-n uni t Sch'ü'ng pro Woche fordern Fa"r die A:bei:^^oer aus ihrer Forderung bestehen, werden weitere Cicttroarbeuer in den Ausstand treten. In Finnland wurde das neue Kabinett von Dr. Suntt.r. d-in. Ftib'.er del t.'an.d:oirlsch.:stopartei, gebildet. Der Re« gierung gehören e.ne Reihe von Lappo-Faschisten an. l>« rtrill z>» ViririlmM ölt ^rri-nel« Seirrlmiz örr ttutrclieii Vsliler"! Landsknechte gegen die Sowjetunion 2er Zuil-deotsche orte» bietet sich als Verb Meter den imperialistische» Navbslaake» « Der« Matt de» I»»,d» ^Ve» AamgUemtsch«", be- fchästtgt ftch t» «i»e» Leitattikel »»» «»gast Abel. M. ». b«ttt»lt »N»ss««k»»ps i« Fer»e» Ost«»", «U de« fowjet- set«dltche» Krieg »»»eberett»«,«» Fea»k- reich» »»d Amettka» i« Fee»«» Oft«». Da» Blatt peilt a» -a»d »i«l«r alarmierender Latsach«» fest, daft di« fnr»zöfilch« Negier»»-, ge««i»sa» mit Amerika »»d Iapa», ka»kr«t« »iliteirisch« Vorbereitung«« zu eine« bewasfuete» Urberfall aus die Samjetuui»» »am Ferne» Osten ao» trifft. v«f»»d«r» charakteristisch fiir di« Politik d«r deutsche« Bourgeoisie »ad d«» d«utfche» Fafchi»'.nu» ist aber der Schluß de» Artikel». Der Iungdo bi«t«t sich darin mit frech«« Zyaiom»» de« französische» Imperiali,«»» zu La»d»» kuecht»di««ste« gegeu di« Sowjetunio, an. Da» ist da» wahr« Gesicht der „«attoaale» Befreier" de» deutsche» Volke». Wir »agel« diese» ossenherzige Geftändui» de» Iuagdo» hier fest, t»de« wir die «ntsrheideude» Absätze de» erwähnte» Artikel» «tdrucke». Li» Kommentar eriibttgt sich. De»» diese Sätze spreche» fiir sich selbst. Der Artikel beginnt mit der Feststellung, daß „die Führung der Antifowjetfront au» den Händen Englands in die Frankreich» geglitten ist", und fährt dann fort: »Im Herbst vergangenen Jahre» begab sich im Auftrage de» Quai d'Orsay und des französischen Gen-ralstades ein« besondere französische Abordnung nach Nanking, um der dortigen Regierung einen Plan zur Sammlung aller sowjetfeindlichen Mächte in China zu unterbreiten. Ne Kommission setzte sich aus Offizieren des französischen Deneralstades und des französischen Nachrichten dienstes zusammen und war begleitet von einer Anzahl früherer zaristischer Offiziere, die als Emigranten in Frank reich leben. Der militärisch-politische Charakter dieler Kom mission war selbstverständlich getarnt... Innerhalb der Kommis sion befand sich eine besondere Stelle für die Anwerbung chinesischer Agenten und Propagandisten gegen Sowjetrußland. Die chinesisch« Provinz Tibet war vorgesehen al» »ttt« tärischer Ausbildungsplatz der Lnttsowjet* armer. Die Kommission richtete an die Nanking-Regierung die Bitte, sie durch Zulassung von Funkstation«» mrd durch Einrichtung von Waffe ndepot» zu unterstützen. ...Da viele chin,fische höhere Offiziere vom Stabe Tfchang- kaijchek» von den Franzosen gekauft worden waren, gelang e» der Kommission, bi» nach Tibet vorzudringen, woselbst sie jetzt dabet ist, eine Fremdenlegion zu bilden, deren erst» Aufgabe die restlose Zurückgewinnung der chine sischen Oftbahn sein soll. Auch amerikanische und japanische Kreise arbeite« mit den Franzosen zusammen. Die Amerikaner sind mit an der Ostbahn interessiert, ihr Hauptziel ist aber der Verkauf riesiger Fracht- und Truppentransport-Automobile für dt» neue Antifowjetarmee, während die Japaner mehr Interest« zeigen für die längs der Ostbahn gelegenen Kohlenscldcr. Für den Fall, daß es nicht gelingen sollte, den rusiisck»e« Einfluß auf die Lstbahn auszuschalten, will man mit Hilfe der amerikanischen Lasrautomobil« die Ostbahn durch einen Tarif krieg ruinieren." Nach der Darstellung dieser alarmierenden Vorgänge schließ? da» Blatt seine Betrachtung mit dem folgenden zynischen L» gebor an di« Adresse des „Erbfeinde»": „So bahnt sich im Ferne» Oste» ei» gewaltiger Kamps «t^ dem wir Deutsche» al» Zufcha»«r betrachte«» »«d regiftttm read gegeaübrrstehen. Hätte» die Franzose« «» de« e»g«I Wirtfchast»bündnissen mit Deutschland die »ot»>e»dige» zwv» tischen Folgerungen gezogen fk), so wäre» di« -off«« »geil auf da» Gelinge« dieser fernöstlich». Unternehm»- heb»»« tead größer fk), al« sie «» hont« p«d. Bei dem sture« Be stehen Frankreich» aus de« Versailler Diktat »äffe« mir im» mit der Roll« de» Zuschauer» beguuge«." fk) Dieser Artikel ist eines der «ngeheuerlichsterr Dokumente da« sowjetfeindlichen kriegerischen Pülä«« der Sa» krotten deutschen Bourg.oisie und vor allem ihre» „nationalen" Flügels! Seulsch-öfkerreichische Zollunion Zm Lahmen des Versailler Systems Die devtsch-öfterreichifche« Wirtschaftsverhaudlunge«, di« anläßlich de» Besuche, de» deutsche» Außenminister» Lurtlu« in Wien in ihr entscheidendes Stadium getrete« fiud, haben zum Abschluß einer deutsch-österreichische« Zoll union geführt. Aus Grund diese, Abkomme»», da» am kom menden Montag verösseullicht werden soll, werd«» i» Zukuust im Warenverkehr zwischen Deutschland und Oesterreich keinerlei Zölle mehr erhoben, mit Ausnahme einiger ZoUpositioue», di« Oesterreich für «ine kurze Uebcrgangszrit weiter erhebe« darf. Zollverhandlungen Deutschlands oder Lestereichs mit anderen Machten werden in Zukunft von den beiden Machten in «uger Gemeinschaft oder sogar gemeinsam geführt werden. Ziele der Entente-Mächte bereits festere Gestalt angc-.5 v.-cr'. haben, so haß eine deutsck-östeneichi'che Annäherung beute be reits ihren Platz in den Kombinationen der konti-.cuiat-n Politik Frankreichs hat. Richt umsonst betont die östcrrtTs Presse mit Nachdruck, daß das Abkommen „unter Wabr nr d.-r Bestimmungen des Versailler Vertrag», des Vertrages v. :i S'. Germain und der sonstigen internationalen Abmachung.:-." er schlossen worden seien. Die deutsch.ästcrrcichi'che Zollunion signalisiert eine Ver stärkung der nach dem Westen strebenden Tendenzen der Lcui- schen Außenpolitik. Eine ernste Warnung für das deutle Proletariat! ZlliWWes MeMMMWNl Die Bedeutung dieses Abkommens geht weit über den Nahmen wirtichastlicher Abmachungen hinaus. Es ist von großer politischer Tragweite. Aus dem Wege über eine Zollunion 'chrcitet die deutiche und österreichische Bourgeoisie zur Verwirk lichung des „Anschlüsse»" — aber nicht tm Gegensatz zu den Siegern von Persaille», sondern tm Rahme» de, Versailler System». Der überraschende Erfolg der Wiener Verhandlungen im Augenblick der Schwenkung der italienischen Außenpolitik zur alten Lntentekombination läßt daraus schließen, daß d e politischen Bindungen Deutschlands «nd Oesterreich, «n die Paris, 2l. März. Das französische Flottenbauprozramm für 1S31/S2 steht, wie heute tm Marineausschuß der Kammer mitgeteilt wurde, vor, den Bau eines 23 333 Tonnen-Kreuzer» m': ?u)5 Millimeter-Geschützen und zwei kleineren Einheiten zu I«. 7'>vü Tonnen mit 155 Millimeter-Geschütze«: der Tonnage- : .'t soll für noch kleiner« Einheiten, nämlich Aviso» rmd Geleit schiffe, verwendet werde«. Frauen in Not Berichtet von Carl Creds Toxp, : kr:l!»-.üil'7:.r»dor,, Brardcnkurg.i-« 8i« s 1. Fo : tietzung Dis Ge'el- gibt keine Handhabe, um Frau Schünemann von der Geb.irruiigkc't auszu'chl'.cß.'ii 3o bat sie sich denn g! ..!. .!> z:rm K n?»-r au:- dem Leib heraus ck -ciden lassen. Die Kinder fiud übrigen > äußerlich ganz leidlich geraten, oder so re.br viel los ist n.chr m:i Dar eine lerdet an Krämpfen, do.» and-re ist ungemein rackii .b uns bat B.-:ne wie Fiedel- b. i,n Ke.n Wu:-:er, viel zu b.-ßen und zu brechen gibt cs bei Sck.l len .'NNS nickt. .,.i.h der Geburt des zweiten Kindes haben beide Cchüne- nie.:'' 'N einem lickiten Moment ein Gelübde abgelegt bei allem, w.r-- ihnen heilig isti „So etwas soll uns nun aber bestimmt nicht w-?cr parieren" Zwei Mon.nr später fühlt sich aber Flau S!' ineniann wieder prompt Mutter. '».in bat c'- aber ge'cktappt! Jetzt will sie einfach nicht ine',.-, und diese kleine F:,u k.'.nn rech: bockig sein, wenn sic sich erwas in den Kops gesetzt hat. Ibr Mann hat ja die norige Rouline im Laufen von Pon tius zu Pilatus, und nun gehen die beiden Unglückspilze zu- animen los. Zuerst zu den, praktisch:» Arzt, der sie dauernd behandelt hat. Der stellt wohl mit Bedauern die erneute Schwangerschaft fest, vermag ihnen aber nicht zu Helsen. Vater Schünemann tobt und sag: dem Arzt einige bittere Beleidigungen: „So sin nu de Dotter», wenn wer bloß Geld barten, würden wer schon geholfen kriegen! Wenn ne reich« Frau fowa» hat, findet se immer ein', der fr operiert, aber meine Frau, die fsl! hier elend verrecken! Am liebsten möchte ich ne Art nehmen und da- zwischenfchlagen." Da« Wartezimmer des Arzte» beginnt sich zu leeren. Alle befürchten «inen Isdfuchtsansall Schünemann- Die Szene wird nicht gerade zum Tribunal, aber doch zur Volksversammlung. Alle», was proletarisch ist. bat lebhaftes Mitgefühl mit den Schünemann» und schimpft auf den A 21ä Den armen Arzt schützt nur fein« allgemeine Brlrettheit davor, in seinem eigenen Hau'e verprügelt zu werden. Schüne mann wird immer rabiater, und schließlich schreibt ihm der Arzt einen Brief an einen Facharzt mit der Bitte, den Fall nachzu prüfen. Dieser zieht sich glatt au» der Affäre. Er. der Frauen arzt, sagt: „Ja, wa» soll denn das? Ich bade doch keinen Grund zum Eingreifen! Das sollte doch der Kollege wissen! Da ist doch weiter gar nichts dabei, Frau Schünemann. Sie lassen sich ein fach wieder operieren! Da» ist doch zweimal gut gegangen!" Schünemann tobt wieder: „Wenn da« Ibre Fra« wäre, Herr Doktor, dann mochte ,ch bloß mal sehen, ob Sie das sagen würden, der würben Cie die Sache wohl schon wegnehmen!" Der Frauenarzt hat nicht so viel gutmüüge Hemmungen wie der praktische Er schmeißt das verdutzt« Ehepaar rasch hinan». Die klappern nun noch ein paar Aerzte ab, überall mit dem gleichen negativen Erfolg. Dann kratzen sie ihre letzten Moneten zusammen und fahren in di« Großstadt, denn angeblich sollen fa die großstädtischen Aerzte aufgeklärter und schneidige.' sei», al« ihre kleinstädtischen Kollegen! Wieder ohne Erfolg. — Das lezte Geld ,t nu i fort, »nd Frau Schünemann nimmt täglich an Umfang zu. Mittlerweile ist sie schon im vierten Monat. Jetzt tritt di« Freundin in Aktion. „Menfchenrkind?" sagt die, „wären S e nur «her gelommenk Jetzt ist es schon ein biß chen spät. Jetzt bluten Cie zu stark, wenn man das macht. Sehen Sie'" — und dann wickelt sie geheimnisvoll eine alte Mutter spritze unglaublichen Kaliber» au, schmutzigem Zeitungs papier heraus, „wenn Sie vor drei Monaten gekommen wären, hätte ick Sie ein bißchen Lyfoform in die Gedärmnrter gespritzt mit den Ding, un denn wäre da» schmeke abgegange«. Jetzt traue ich mir aber nicht mehr!" Vater Schünemann hat ihr tnteressevoll zugehört: Zeigen S« da» D:ng mal her!" Er nimmt ihr di« Spritz« au» der Hand, überzeugt sich von ihrem guten Funktioniere« und sieht der Schulzen bann scharf in die Augen: „Also. Sie wollcn's «ich machen^" — „Um Gotte« willen!" Die Schulzen will ihm di« gefährlich« Spritz» intre ße». Er dreht sie ihr ober rasch und rabiat au» der Hand: „Finger weg von d»t Ding, halte« Ee mal de Lust an. sonst werd« ich Ibnen mal mit den Etaat»- anwalt bckanntmachen! Da» Sie können, kann ich schon lange. Bin doch im Krieg« Sanitäter gewesen!" Am Abend fängt nun Schünemann nn z« operieren. Di« Fra» m»ß sich auf den Küchenttsch legen, di« blakend« Petroleum- sunzel gibt ein spärliche» Licht. Im Ned,«ra»m wimmern btt aufgeregten Kinder. Instinktiv fühlen sie wie junge Trere di« Gefahr, die der Mutter droht. Fra« Schüneman« ist reichlich unruhig, al, Narkolc bekommt st« daher ein paar hinter die Odren. Lyfoform rst auch nicht da, ober schmutziges Seife«- wasser tut e» wahrscheinlich auch. Die Gcbä'rmulteröjlnung findet e: nicht gleich, der Herr Operateur, er stößt deshalb rabiat pt, und die scharfe Mündung der Mutterlpritze gleitet unter einigen Blutungen durch das weiche Gewebe hinter der Gebärmutter in die Bauchhöhle, nun spritzt Schünemann ganz sachlich »tt» Viertelliter schmutzige Seisenlauge dort hinein. Nach einer Stunde beginnt Frau Schünemann sich in wahn sinnigen Krämpicn zu winden. Einen A:zr holt man natürlich niHr, man hat Angst. Endlich, am dritten Tage — Frau Schüne mann liegt mittlerweile im Sterben —, kommt ein Arzt an» Krankenbett. Es ist nicht, zu hcls.r, nicht mehr zu macken -- schwerst« Bauchfellentzündung. Sepsis! Wenige Stunden später Ist die arme, kleine Frau Schüne mann, diese muntere Lebensdejahcrin, die sich so wacker 2k» I'h" auf den Beinen gehalten bat, ihren Kindern eine guie Mutter war und ihrem Manne eine mehr als gute G„U:n, nick: mehr am Leden! Ihr Leib ist ausgeouollcn, die Pcinr uaiörmig dick, ihr Gesicht entstellt vom Todeskamps. So bietet sie ein grauenvolle» Bild von b-r verheerenden Wirkung des Gesetzes, Lessen Zwang sie bch nicht bat fügen wollen! Den Mann erwarten e n paar Iabre G/'an.-,n:r er ist natürlich vordeftrasr. Gerade diesen Menlchcn wird das Ge« fängni» bestimmt nicht bessern, sondern, zwar halb zerbrochen, aber doch noch recht gesährl-ch tgr k:e Ge'ell'ckchst, wirb er karau, zurückkehre», wenn er.überhaupt die Zeit überlebt Dann ist er so schwer vorbestraft, daß er üdcrhsupt keine Arbeit mehr findet. Die Kinde« sind inzw-'chen oodl im Dai'en- hau» untergrbracht worden, später komnvn sic in L e Für orge Ern traurige, Los? Ob der Staat sehr viel Nutzen in solchen Fällen davon hat, daß er Frauen zwingt — zwingen will —, zu gebären, die bei Lichte betrachte» eigentlich gebörunsähig sind, darüber ließe sich entschieden debattieren. Ich bin jedeniall, Le.' Ansicht, daß der 8 !1S beseitigt werdrn muß. ' sFortsetzung kokzt )