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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194408022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19440802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19440802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-08
- Tag 1944-08-02
-
Monat
1944-08
-
Jahr
1944
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1944
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vrttront: veutrctie kiegenmaknskmen v/eröen v/Ilkrsm »n o«r Osttront Iseginnen sich Misere Geaenmatznich. wen auszuwirtrn. Die Anarisse der Sowjets wurden an entscheidenden Stellen ausgefangen ob« »erschlagen. In an- deren Abschnitten veeloren dir durch Gegenstöße bart b«. drängten bolschewistischen Angttffskeu« den Zusammenhang mit der übrigen Krönt. Südwestlich Dolina drang, der Feind in die Karpathen ei«. Gegenangriff faßten ihn in Mpnke und Rücken. Im Verlause der noch anhaltenden Kampf gewannen unfre Truppen die vorübergehend verloren gegangene Stadt Do lina zurück. Weitere Erfolge errangen unsere angretfenden Truppen am oberen Dnfstr Md am San. Bei Sambor i»er- fblugen sie den westlich der Stadt stehenden Feind, und im Via um von Sanel und Reichshof warf« sie die Bolschewisten mn ter Abschuh zahlreicher Panzer zurück. Am Weichselvoaen pelang es unseren Banzern, die Nebersetzstellen der Bolsche, Kulten bis aus einen einzigen Brückenkopf, der sich noch bei Baranow hält, zu vernichten oder zur BedeutunaSloswkeit einzuengen. Dieser Brückenkopf ist setzt das Ziel unserer Gegenangriffe. Der hier vorgedrunaene feindliche Stoßkeil ist ebenso wie die in den Nordostkarpathen vorgeprellte Kampfgruppe durch unsere Gegenangriffe bereits aus dem Kujammenyang mit der übrigen Front gelöst. . — Der gegen Warichau gerichtete sowjetische Stoß ist woher »bensalls gescheitert. Die Bolschewisten, die vor einigen Ta gen vergeblich versucht hatten, durch Handstreich bei Debltn «inen Weichselübergang M gewinnen, stießen längs des Stro mes nach Norden vor. Dort trafen sie aber auf starken Wi derstand unserer Trupen. Eine zweite starke Stotzgruppe, die an Siedlce vorbei nach Südosten vordrängte, wurde bei Minsk-Masowiezki von unseren „Panthern" aufgefanaen. Neue Gegenangriffe warfen nunmehr die nahe an Warschau yerangekommenen Bolschewisten wieder zurück. Auch bei Siedlce traf unser Gegenstoß die nachdrängenden Bolschewi- ften hart. Bei Kauen kam es zu keinen größeren Kampfhand lungen, nur weiter nördlich konnte sich der Feind in dem unübersichtlichen Waldgelänbe weiter vorschieben. In Lettlanv fingen unser« Truptzen den bolschewisti schen Borstoß gegen Mitau in Strahenkämpfen auf. Als der Feind versuchte, die Stadt zu ümgehen und gegen die Rigaer Bucht vordrang, wurde er zurückgeschlagen. Den westlich der »tzna von SUvostrn her gegen die Rigaer Bucht angesetzten sowjetischen Stoß faßte unser Gegenangriff bei Birsen. Trotz erbitterten Widerstände- mutzt« der Femd Gelände aufgeben. Nordöstlich der Düna hielten dis Sowjets ihren Druck auf recht und griffen im Abschnitt eines Armeekorps am Montag nicht weniger alS 2Smal mit Kräften bis zu ReaimentSstärke an. Unter Abriegelung einzelner Einbrüche wurden sämtliche Vorstöße abgewiesen. Weiler nördlich bezogen unsere Truppen neue Stellungen. Der eindrucksvolle deutsche Abwehrersolg bei Narwa sand dadurch neue Bestätigung, daß die Bolsche wisten unter dem Eindruck ihrer überaus großen Verluste an den Vortagen ihre Angriffe zwischen Peipussee und Finni schem. Meerbusen nicht mehr fortsetzten. vcacy Wieoerausfuüung seiner schwer anaeicylaaenen Ver bände und nach beendeter Bereitstellung frischer Kräfte trat der Feind in den Morgenstunden des 31. Juli auf dem. italienischen Kriegsschauplatz im Raum südwestlich Florenz in drei starken Gruppen und mit Unterstützung durch Panzerverbände erneut zum Angriff nach Norden und Nord westen an, um Morenz endlich in seine Hand zu bringen. Be- reits in der Nacht hatte starkes vorbereitendes Artilleriefeuer aus breiter Front begonnen, das auch während des ganzen Tages auf unseren Stellungen lag. Neuseeländer trugen wie der die Hauptlast der AngriffSkämPfe. Ihre mehrfachen Ver suche, die während des Vortages erzielten Einbuchtungen btt San Michele a Torri zu erweitern, wurde erfolgreich abge wiesen und ihre östlich Cerbaia neu erzielten geringfügigen Geländeaewinne ihnen im Gegenangriff wieder strertig ge macht. AuS dem Raum nördlich San Cassino angesetzte Vor- stoße des Gegners brachten unsere Truppen nach schwerem Ringen zum Stehen Hierbei entstandene Einbrüche riegelten sie ab. Panzergrenadiere und Fallschirmjäger verhinderten damit erneut »en vom Feind als Tagesziel angekündigten end gültigen Durchbruch auf Florenz. Die Kämpfe in den einzel- nen Abschnitten waren am Abend des Großkampftages noch nicht abgeschlossen. Bei der Abwehr der massierten feindlichen Angriffe fanden unsere Verbände hervorragende Unter- stützung durch die Artillerie, die an zahlreichen Stellen die feindlichen Bereitstellungen zerschlug und heranrollende Pan- zer östlich San Miato und westlich Carbaia -um Abdrehen zwang. lsa/i -LmsrikLnisol^ ImttsLllßrstsr vollen EIUI / dis Lsvü Icsrulls NoräitaUsns tzsrrorlsisrsn sl Norditalien. Wie aus dem italienischen Haupt- ouartier gemeldet wird, haben feindliche Terrorflieger in den letzten Tagen wiederholt in Toscana, Piemont und her Lombardei nichtmilttärische Ziele mit Bomben belegt. Der Terrorcharakter dieser Angriffe geht aus der Tat sache hervor, daß mehrfach Personenzüge aus geringer Höhe von feindlichen Fliegern mit Bordwaffen angegriffen wurden. Viele Personen wurden hierbei verletzt. Neuer dings haben feindliche Jagdflieger Bombenjagd auf einzelne Menschen gemacht, so insbesondere auf Radfahrer und auf dem Felde tätige Kraftwagen. Einzelstehenoe Wohnhäuser oder Kirchen von Landgemeinden werden ebenfalls auf diele Weise angegriffen. Die anglo-amerikanischen Flieger haben damit von neuem gezeigt, daß sie ausschließlich ter roristische Ziele verfolgen, um die Bevölkerung einzu schüchtern versuchen. OksrbürFsrrrlsistsr s. v. vr. Oöräslsr sssuokt Eine Million RM. für seine Ergreifung ss Berlin, Wegen Mittäterschaft am Attentat ans den Führer am 20. Jnli 1944 ist seit diesem Tage flüchtig geworden: Oberbürgermeister a. D. Dr. Karl Gördeler, »1. Jnli 1894 in Schneidemithl geboren, znletzt wohnhaft gewesen in Leipzig. Für Angaben, die z« seiner Ergreisnng führe», wirb eine Belohnung von einer Million Reichsmark ausgesetzt. Alle Personen, die irgendwelche Angaben machen können, werden gebeten, sich bei der nächsten Polizeibehörde zu Melden. - ' vr. 1-6^ in O8tprsuüSQ is Berlin. Die harte Entschlossenheit der ostpreußi- schen Bevölkerung, die ihr im deutschen Schicksalskamps zufallenben Aufgaben kompromißlos zu erfüllen, kam in biner Großkundgebung zum Slusdruck, auf der Reichsleiter Dr. Ley und Gauleiter Koch sprachen. »Dieser Gau", sagte Dr. Lev u. a.: „wird der Welt zeigen, zu welchem Einsatz das gesamte deutsche Volk fähig und bereit ist. Während ihr ostpreußischen Männer und Frauen, Arbeiter und Be triebsführer, Kopf gn Kopf hier in einer kurzen Arbeits pause dieser Kundgebung des entschloßenen Willens vor mir steht, beweisen Hnnderttausende Eurer Kameraden ihre Einsatzbereitschaft auf vorgeschobenem Posten. Ich nehme", schloß Dr. Ley seine Ausführungen, „von diesem Gau die Gewißheit der festen Zuversicht und beS unbe dingten Glaubens an die deutsche Sache mit ins Reich." Nach Dr. Ley sprach Gauleiter Koch und führte u. a. aus, daß sich ganz Ostpreußen in diesen schicksalsschweren Stunden wie ein Mann erhebe, um auf dem Vorposten beS Reiches seine Pflicht zu erfüllen. Der Geist der Kundgebung fand in einem Telegramm an den Führer Ausdruck, in dem die Teilnehmer dem ' > . > . Bei den letzten schweren Luftangriffen auf Genua wurden wieder viele historische Paläste und Kirchen schwer beschädigt. Besonders schmerzlich für das italienische Volk ist die Zerstörung der Kirche -e-a Bartolomeo, eines Gebäu des im typisch romanisch-lombardischen Stil. Die Kirche wurde mit dem anschließenden Kloster in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet. Sie ist nun durch die feind lichen Bombenangriffe vollständig zerstört worden. Das gleiche Schicksal erlitt das an die Kirche Santa Maria DellS Cella angegliederte Kloster, in dem sich Fresken aus dem 18. Jahrhundert befanden. Schwere Schäden trug der in ein Spital umgewandelte Palazzv Doria aus dem 16. Jahrhundert davon, in dem sich gleichfalls.wertvolle Fresken befanden, ebenso der Palazzo Grimaldo, eine Schöpfung des 17. Jahrhunderts. Führer in diesen Tagen der härtesten Bewährung ihre unwandelbare Treue und den Willen zu unermüdlicher Arbeit und letzter Pflichterfüllung gelobten. I'lorsvr cisiitsodsrgsits s-18 oSsvs 81»ät dsLaväsIt il Berlin. Gewisse provozierende Aufrufe des anglo-amerikanischen Oberkommanbierenden in Italien, General Alexander, an die Bevölkerung von Florenz, so wie militärische Maßnahmen der alliierten Truppenfüh rung — wie die Beschießung des Wasser- und Elektrizitäts werkes der Stadt, die am 81. Juli stattfand, — lassen darauf schließen, daß der Gegner beabsichtigt, Florenz zum Kampfplatz zu machen und das Gebiet der Stabt in seine Operationen einzubeziehen. Um jegliche Mißverständnisse auszuschließen und die klare Verantwortlichkeit festzulegen, wird hiermit von deutscher Seite erneut festgestellt, daß das deutsche Ober kommando in Italien schon seit längerer Zeit Florenz mit Rücksicht auf feine unersetzlichen und der ganzen Mensch heit heiligen Kulturschätze zur offenen Stadt erklärt und stets als solche behandelt hat. Die Stadt Florenz und ihre Einrichtungen werden von den deutschen Truppen in kei ner Weise militärisch ausgenutzt. koUti8oIis vsdsrßiokt st Kopenhagen. Auf ter Jahresversammlung ter ddnischen Ftfchereivereinigung wurde mttgeteilt, tast seit KrtegSbeginn 171 dänische Fischer in Ausübung ihrer Pflicht ihr Leben etngebüßt haben. st Genf. In zwei Artikeln in der „Laturdav Evening Poft" be schreibt ter britische Verleger Thoma» Sernan, ter etwa IS Monate in Baien-Baten interniert und schließlich über Lissabon «»»getauscht wurde, sein« Eindrücke von der deutschen Nachrichtengebung. Zu seiner großen Verblüffung habe olle» gestimmt, wa» man in deutschen Zeitungen über den Stand der militärische« Ereignisse geschrieben habe. st Izmir. Der Judenkongreß in Chicago, der am 1. September erdffnet werde» sollte, nmßte wegen der schwierigen Berk«hr»lage und de» Schifftraummangels auf «inen späteren Zeitpunkt verschoben werden. „kau lijlk!» Deutsche Soldaten als Retter Bolschewistische Bombe« gegen eigene Landsleute Nüz. (PK.) Fliegeralarm! Wohl erwacht die kleine sowjetische Stadt inmitten der Sümpfe, in einzelnen Hüt- ten wird es lebendig, neugierige verschlafene Gesichter schauen hinaus in die Richtung, in der sich das Brummen verlor, und in der nun glühende Punkte gegen den nächt- liehen Himmel jagen, rote, grüne, weiße, ein ganzes Feuerwerk. Aber jäh ist das bunte Spiel vorbei, das Dröhnen wieder über den Dächern, und bann fallen völ lig unerwartet die schmetternden Schläge herab. Entsetzen lähmt. Noch hören sie das kurze Hohle Rauschen in der Luft, sehen die drei, vier zuckenden Feuerflächen . . . Minuten vergehen. Und dann steigt eine glührote Lohe hoch empor in die Nacht, steht wie ein Fanal über der Stadt. Flammen spiegeln sich in schreckgeweiteten Augen. Schreie gellen. Aufgerissene Münder, planloses Laufen und Rennen. Zwei Häuser sind es nur, die rasch auf gelodert sind jetzt springt die Glut auf bas dritte über, erfaßt das vierte. Aus dem ausgedörrten Holz schießen die Flammen förmlich hervor . . . Rauschend und brausend frißt die Feuersbrunst um sich. Und dann sind plötzlich Männer in feldgrauen Uni formen da. Im Nu sind sie umringt. Verschobene Kopf- rücher, verzweifelte Gesichter um sie her, Äugen zwischen Hoffnung und Schrecken. Flehen, Bitten. Alle wissen: hei diesen Männern allein ist Hilfe und Rettung. Wider willig vielleicht haben sie das immer wieder erfahren in den vergangenen Jahren, haben es sich selbst nicht einge- üehen wollen. Jetzt, in der Stunde der Not — verursacht durch die eigenen Landsleute — jetzt bringen sie plötzlich ihre Anerkennung zum Ausdruck durch blindes Vertrauen, unbedingte Zuversicht. Und die deutschen Soldaten greifen ein. Sie gehen gegen die sengende Glut an, die ihnen in glühenden Wellen entgcgenschlägt, dringen in die Häu- kr HMsWi tzk «a» itter Nq-lt -MMvr KÄ«, üit meckernden Ziegen und blökenden Schafe, reichen den Hausrat durch eingeschlagene Fenster hinaus, und löschen. Von den Brunnen durch die Kette der Hände fliegen die Eimer. Wässer klatscht verdampfend über glimmende Dächer, der Strahl einer Feuerspritze prasselt in glühen der Gebälk. Vor dem Feldwebel ein keuchender, atemloser Mann. Er ist von weither gelaufen. Wie Schreie kommt es auS seinem Mund: „Pan hilf — Pan hilf! Mein alt Mutter — mein alt Mutter — da in HauS!" Die Vorderseite steht schon in Flammen. Größe Etnreißhaken packen die Seitenwanb, zusammengebissene Zähne, Muskelbänder treten hervür, Holz kracht und splittert. Drei, vier Land ser dringen durch die eingestürzte Wand, reißen die koch unverletzte alte^Frau aus dem Bett, heben sie durch ein Fenster hinaus. Der Sohn stürzt vor dem Feldwebel in die Knie, will ihm die Hände küssen. Ueber dem Tosen des Feuers, dem Gebrüll der Tiere und dem Gewoge der Menschen jäh ein Geräusch. Für Bruchteile von Sekunden will das Blut erstarren. „Pan hilf!" .... die Bolschewisten fliegen die Brand stelle an, obwohl Ne aus ihrer geringen Höhe genau er kennen müssen, baß dort nur die Hütten ihrer Landsleute in Flammen stehen. Wo sie gehen und stehen, werfen sich die Landser hin, jede Spur von Deckung wird ausgenutzt, in jeder Bodenrinne, unter jedem Fahrzeug liegt einer. Jetzt in der Luft das hohle Rauschen, näher, immer näher — die mit der Bergung ihres Eigentums beschäftigten Einwohner ducken sich — rummS, rumms, rummölKra chendes, berstendes Holz, pfeifende Splitter, die ringsum durch Zäune zischen, auf Wände prasseln. Dann Stille. Dicht bei der Brandstelle liegen die Einschläge. Vier, fünf Häuser sind zerstört, zwei Einwohner, die sich nicht schnell genug decken konnten, tot, mehrere verwundet. Die Lösch arbeit wird wieder ausgenommen. Durch die Nacht rau schen die Flammen. Der grauende Morgen findet schwe lende Trümmer. Müde deutsche Soldaten rücken in ihre Unterkünfte ab. Srteg-bertchter Robert Büschgens. <iem kiel Unterwerfung Der Premierminister der Londoner polnischen Eml- grantenregierung Stanislaw Mikolajczyk ist in Moskau eingetrosfen. Zur Begrüßung der Polen veröffentlichte die sowjetische Nachrichtenagentur Taß einen Artikel, in dem unfreundlich darauf hingewiesen wurde, daß dieser Besuch nur dann Zweck habe, wenn der polnische Minister präsident imstande sei, eine Vcrhandlungsgrundlage mit dem bolschewistischen Polenkomitee und der Sowjetregie rung zu schaffen. Wie die Dinge heute lägen, gäbe es keine Gewalt, welche die Polen — und damit hat die Agentur natürlich den Kreml im Sinn von dem rechten Wege ablenken könne. Ganz im Einklang damit berich tete der „Daily Telegraph", daß die Reise der Polen nach Moskau überhaupt nur dadurch zustande gekommen sei, daß Mikolajczyk sich bereitgesunden habe, alle gegen Mos- kau eingestellten Mitglieder seiner Regierung zu entfernen. Was die Taß den rechten Weg nennt, ist der gerade Weg in die Unterwerfung unter Moskau. Der Kreml hat kein Interesse an einem polnischen Staat, der Handlungs freiheit hat, sondern verlangt in Polen nur willfährige Handlanger. Wör sich nicht bercitfindct, die Geschäfte der Bolschewisten zu besorgen, den betrachtet Moskau als Feind und für den hat es, wie die Massengräber der pol- ntschen Offiziere im Walde von Katyn beweisen, nur den Tod übrig. Der „Begrüßungsartikel" der Taß hat daher mehr zu bedeuten als nur eine etwas barsch ausgefallene Bewillkommnung eines Gastes. Dieser Artikel bedeutet geradezu ein Programm und rechtfertigt damit die Be fürchtungen derer, welche die Reise der Abordnung der Emigranten nach Moskau nur als einen neuen Abschnitt in der Bolschewisierung Europas bewerten. Die Verant wortung für diese Entwicklung fällt auf England. Glück licherweise steht zwischen den Moskauer Weltrevolutions- plänen und ihrer Verwirklichung aber noch immer die deutsche Wehrmacht als Bollwerk der europäischen Freiheit. „Sokllris' äsins Grolls um miok, I-Lsbline" „Schling deine Arme um mich, Liebling", Helht einer jener neuen Schlager, wie sie in Hollywood massenweise fabriziert werden, um den Bankers die Zeit zu vertreiben. Wenn dieser Schlager jedoch von einer Chansonette aus gerechnet in einem Saal vorgetragen wird, der bis auf den letzten Platz von Verwundeten besetzt ist und noch dazu von Soldaten, die zumeist die Arme verloren haben, dann ist das wenig taktvoll und macht es uns verständlich, baß an der Soldatcnbetrenuug in den Vereinigten Staaten in wachsendem Maße Kritik geübt wird. Nach den Klagen der amerikanischen Presse zu schließen, sind die Bankers mit ihrer künstlerischen Betreuung ganz und gar nicht zufrie den. Die Juden, die unter diesen Künstlern dominieren, können sich schlecht in die Atmosphäre hineinfinüen, und das schon gar nicht in der Nähe 'des Frontgebiets. Go forderten sie, daß sie in Schlafwagenabteilen bis an die Front befördert werben und für die Klaviere, die sie für ihre Raöauumsik strapazieren, verlangten sie Rolle«, damit sie bequem von einer Ecke in eine andere verschoben wer ben können. Das tollste hat sich aber wohl eine Diva geleistet, die. um den Goldschimmer eines HaareS nicht zu gefährden, täglich eine dreistündige Behandlung mit etwa einem Dutzend Eiern fordert. Die Leistungen aber scheinen mit diesen anmaßenden Forderungen wenig zu harmonieren. Und so jammern die jüdischen Künstler darüber, daß sie auf ihrer Fronttournö zumeist nur bissige Kritiken ern ten, die sie sozusagen bis ins Herz getroffen haben. Daß die jüdischen Künstler nicht gerade das Kampfgebiet in der Normandie ausgesucht haben, bedarf wohl kaupt hervor gehoben zu werden. Wie wohltuend unterscheidet sich von diesem Betrieb die deutsche Soldatenbetreuung, die noch mit den primitivsten Mitteln Entspannung und Erhebung bringt, weil auch unsere Künstler sich als ' Angehörige eines kämpfenden Volkes fühlen. 8tast8x>rü8iäsQt rurüokAStrstsu Marschall von Manuerheim stellt sich sür das Amt zur Verfügung js Helsinki. Der Präsident der finnischen Republik, Ryti, hat der Regierung mitgeteilt, daß er, um in dieser schicksalschweren Zeit die Konzentrierung der obersten ans- übenden Gewalt sowohl auf dem -Gebiet der militärischen als auf dem der Zivilverwaltuna in der Hand einer Per son zu ermöglichen, beschlossen habe, das Amt des Präsi denten der Republik niederzulegen. Auf diesen Entschluß habe auch der Umstand eingewirkt, baß seine Gesundheit infolge der vierjährigen schweren verantwortungsvollen Arbeitsbürde gelitten habe. Ministervräsibent Linkoies, der bas Schreiben Rytis vor dem Reichstag verlas, teilte mit, -daß der Marschall von Finnland, Freiherr von Mannerheim, sich auf Wunsch der Regierung bereit erUärt habe, sich seinem Lande für das Amt des Staatspräsidenten zur Verfügung zu stellen. Die Regierung sei zu dem Entschluß gekommen, daß die Durchführung einer eigentlichen Wahl nicht nötig sei. Dem Reichstag sei eine entsprechende Gesetzesvorlage überreicht worden. Gleich nach der Bestätigung des Gesetzes werde der neue Präsident sein Amt antreten. Der Minister präsident sprach dem zurückgetretenen Staatspräsidenten Ryti den Dank deS finnischen Volkes für seine wertvolles und für Finnlands unentbehrlichen Leistungen aus, die Ryti in der schwersten Zeit vollbrachte, die das finnische Volk bisher erlebt habe. vktt» 8S6. Liodsvisub st Führerhauptquartier. Der Führer verlieh da» E'chen. lau» zum Ritterkreuz ter Estern«« Kreuzes an Oberst Hermann von Oppeln-Brontkow-ki, Kommandeur «ine» Berltnchrandenbur. gischen Panzer-Regiments, al» »M. Soltaten ter teutschen Wehrmacht. Oberst non Oppeln-Bronikowski, der sich da» Ritterkreuz in den Win. terkämpfen 18121» im großen Donbogen erworben batte, stand bei Bc- ginn der Invasion mit seinem Regiment bei Caen, gegen da» der Feind starke Panzerkräfte vorführte. Auch im weiteren Verlaus der. Kämpf« trotzte da» verstärkte Panzer-Regiment von Oppeln-BronikowSki im schwersten feindlichen Feuer ollen Angriffen. Allein bis zum 2«. Juni wurden von ihm hundert schwere britisch« Panzer abgeschossen. Bei. Aus bruch des gegenwärtigen Krieges mar er Kommandeur einer sächsisch, sudetcndeutschcn Aufklärungs-Abteilung uud darauf 1i4 Jahr« als Oberst, leuinant Im Oberkommando de» Heeres tätig. Anschließend übernahm er die Führung eine» Panzer-Regiment». Asus RittsrlcrsnLtrLxsr st Führerhauotquartier. Der Führer veilich da» Ritter, kreuz des Eisernen Kreuze» an: Oberst Vernarb Klosterkemper, Kommandeur eine» Grenadier-Regiment»: Masor Horst von U»lar- Gleichen, Kommandeur einer Berlin-brandenburgischen Panzer-Ab teilung: Hauptmann Gottsried Schädlich, Bataillonskommandeur i» einem sächsischen Grenabier-Regiment, geboren am 2V. Mär, l«17 in Kirch- berg al» Lohn de» Polizesbeamten Lch. Ferner verlieh der Führer aus Vorschlag be» Obcrbcfchl»haber» der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, da» Ritterkreuz de» Eisernen Kreuze» an Oberst Herrmann, Kommandeur eine» Flak-Regiments. st gührerhauptquartler. Der Führer versteh da» Ritter, kreuz de- Eiserne» Kreuze» an: Oberleutnant Edgar Brunk, Kam- panicchkf in einem pommersch.mccklcnburgijchen Füsilier Regiment: Lber- sähnrich Oskar Röhrig, Zugführer in einer schweren Panzer-Abtei lung. Neuer sächsischer Ritterkreuz träger fdd. Der Führer verlieh da» Ritterkreuz de» Eisernen Kreuzes an Hauptmann Karl-Joachim Hofmann, Bata>llon»fllhrer in einem säch sischen Panzergrenadier-Regiment. Hauptmann Hofmann wurde am 28. L«pt«mb«r löl» in Lamin, al« Loh» Le» Lehrer» S. Hosmaau geüorei».
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