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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.09.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194409094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19440909
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19440909
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-09
- Tag 1944-09-09
-
Monat
1944-09
-
Jahr
1944
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.09.1944
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Da» Rtejarr Toge- vi»ti erjchrini wo. cheütägttch 17.8t) Uhr. «ezugspretö L NM monatlich, ohne Zu. stellgebühr, Postbe- Wg H,14 NM eutjchi. Pojtgeb. johue Zu. fteUgeöührj, tu ter tSejchäjtSstelle Wo- chenkari« <8 au1«in»1 «nderjotgendeNum- «ernj k>S!>Ipj„ Ein- »etaummer 4b Stpt. Mesaer Cageblatt Dies« Z«itung ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Landrat« zu Großenhain und de» Amtsgericht» Riesa behördlicherseits bestimmte HIatt und enthält amtlich« Bekanntmachungen de» Oberbürgermeister« der Stadt Riesa, de» Finanzamtes Riesa und de« Hauptpostamtes Meißen «es«,ft»st,l,„ «><>«. «oeitzeftr. es. K«r»rujIA7, Draht, auschrift: Tageblatt StteI-.P-MmhRr^, Gtrokaste Rieja »tu. Nr.« Posttch«» loat»: Lutten uua «et ferumüutl.»». ^igenansgad« kein« HasprngsHörleht«. Vretllilt« «r. L I-Sld Sonnabeiid/Zanntag, 8./18. September 1844, abends 87. Jahr«. Vie öedeutung 6er Volkrkriege Riesa, den 8. September. Das Auf und Ab des jetzigen schweren Völkcrringens hat es mit sich gebracht, das; «patrn und Gewehr seht zum Symbol deutscher Selbstbehauptung geworden sind. In mitten eines furchtbaren Ansturms unserer Feinde greifen wir zu jenen Mitteln, die uns immer wieder aktiv im Hamps werden lassen - sehr zuni Schaden und Aergcr der Gegner. Das deutsche Bolt verfolgt also nicht passiv den Ablauf der weltgeschichtlichen ißreignissc, die ununterbrochen auf uns einstiirzen, sondern es ist vielmehr dabei — durch pulst von höchster Aktivität — sein Schicksal selbst zu ge stalten. K ä mpscn, R ii st e n, Schanzen lautet das Gebot der Stunde. Altes andere hat daneben im Augen blick keine Daseinsberechtigung. Denn nur mit der völ ligen Hinwendung alt unserer .strafte ans diese drei gigan tischen Aufgaben können wir das Leben unseres Volkes und damit die physische Existenz jedes einzelnen Deutschen vor dem auf Ehaos und Vernichtung ausgehenden An sturm der Feinde bewahren. „Unerbittlicher als je zuvor sind wir Deutsche heute eutschlofscn", so stellte der stellver tretende Reichspressechef Helmut Sündermann in einem auch vom „Riesaer Tageblatt" veröffentlichten Artikel fest, „den stolzesten Vorbildern nationalen Widerstandes nach zueifern, wo immer die bolschewistischen Horben oder die anglo-amerikanischen Gangster deutschen Boden zu besu deln, deutsche» Volk zn erniedrigen versuchen sollten." Uns liegt nun heute daran, an einigen wenigen Bei spielen nachzuweisen, von welcher Bedeutung entscheidende Volkseiniätze, also Volkskriege, sein können. Mir machen uns die Mühe und blättern in der Geschichte nach. Da finden wir zunächst, dast die levee en mässe, die in letzter .-seit schon mehrfach ausgesprochen worden ist, nur eine Form des Volkskrieges, und nicht die älteste ist. Als der französische Ralionalkonvent in den Stürmen der Revolu tion im August 1793 alle wehrfähigen Männer zu den Waffen rief und Eornot daran ging, aus ungedienten Mannschaften Armeen aus dem Boden zu stampfen, da folgte'Frankreich, das zum Kriegsschauplatz geworden war. nur alten Vorbildern. In wechselvollen Kämpfen wogte auch nach den Massenanshebungen das Ringen hin und her, Erfolge wechselten mit Rückschlägen ab, so basi dann auch jne Friedensschlüsse von 1797, 1801 und 1802 Frankreich Gewinn brachten, den Besitz des linken Rheinnfers und die Vorherrschaft in Italien. Blättern mir weiter in der Geschichte nach, daun er kennen wir, dast ein Volkskrieg aus deutschem Geist heraus der nationale Aufbruch im März 181,8 war. Die Atmo sphäre dieser Erhebung ist uns erhalten geblieben in den Freiheitsgcsängen unserer nationalen Dichter, vor allem in dem Lied des jungen Theodor Körner aus der Lützow schen Fretschar „Das Volk steht auf, der Sturm bricht los!" Diese Erhebung in Deutschland erfolgte jedoch nicht regel los, sondern wohl organisiert durch die Landsturmordnung in Preustcn vom 21. April 1813. Militärisch formiert, ausreichend mit Waffen versehen und geführt von guten Soldaten, rückte die preussische Landwehr ins Feld und ihr nach eiferten Männer aus anderen Ländern deutscher Zunge. Wo die derben Fäuste der Landwehr den Feind zu packen bekamen, wurden die Mängel, die mit der kur zen Ausbildung verbunden waren, durch die heilige Em pörung gegen den korsischen Eroberer mehr als aus geglichen. Wir wissen aus der Geschichte auch, wie. schnell der Landsturm von 1813 dem Kaiser der Franzosen Respekt abgezwungen hat. In Deutschland erfuhr jedenfalls Napoleon zum zwei ten Male, was ein Volk vermag, wenn es zum Acustcrsten entschlossen sich fremder Gewalt entgegenstemmt. Eine erste Lektion darüber hatte der Korse durch den Volkskrieg in Spanien erhalten, der zwischen 1808 und 1814 zu einer schweren Belastung der französischen Herrschaft auf der Iberischen Halbinsel geworden war. Es verdient Beachtung, daß ernsthafte Geschichtsschreiber gerade den Volkskrieg der Spanier gegen Napoleon als eine der wichtigsten Ursachen für den schließlichen Zusammenbruch der napoleonischen Herrschaft bewertet haben. Ein weiteres Beispiel für die unwiderstehliche Gewalt eines nationalen Volkskrieges haben wir in den Frei heitskämpfen der Tiroler unter dem Paffeier Landwirt Andreas Hofer. Als dieser am 9. April 1809 bas Zeichen zur Volkserhebung gab, da beschränkten sich seine militäri sche« Erfahrungen auf den Dienst als Schütze und auf die Führung einer Schützenkompanie in den Kriegen gegen Frankreich. Eine Kriegsschule hatte Andreas Hofer mit seinen kampferprobten Freiwilligen nicht besucht. Wohl aber wußten alle diese Männer, daß, wenn es um Sein oder Nichtsein geht, es darauf ankommt, -em Feind stand haft entgegenzutreten, unerschütterlich in jeder Situation und «ntsthlossen, die Pflicht zu erfüllen, gleichgültig, wie die Lage sich im einzelnen ausnimmt. So haben sie denn tapfer breingeschlageu am Berg Jsel und chrer geliebten Bergheimat die Freiheit erkämpft. Selbst als die Regie rung in Wien das tapfere und siegreiche Tirol preisgab, setzte Andreas Hofer den Kampf noch fort, bis er, durch schmählichen Verrat, den Franzosen in die Hände gefallen, in Mantua sei« Leben beschloß, ein aufrechter Kämpfer für Volk und Vaterland. LuS unseren Tagen nun sind die Kämpf« an Ruhr und Rhein im Jahre 1928, die gegen die Separatisten durch gefochten wurden, und der Sturm auf den Annaberg im Jahre 1921 gegen die polnische» Aufständischen als Bei spiele entscheidenden Einsatzes in freiwillig übernommener Pflicht in die Geschichte eingegangen. Aw Rhein, an der Ruhr und in OLerschlesten hat so deutscher Mannesmut selbst in der Nacht nach Versailles dem Feind in seiner Gier nach deutschem Land ein Halt entgegengerufen. Um wieviel größer muß daher die Wirkung sei«, die soldati scher Mut iu Verbindung mit heiligem Fanatismus her- »orruft, wenn Staat und Volk, Front und Heimat gemein sam darangehen, eine Gefahr, die dem ganzen Lande droht, abzuwende«. Im Zeitalter des technischen Krieges hat da» Aeutzere des Volkskrieges sich grundlegend gewandelt. Jetzt geht es nicht darum, bewaffnet mit Dreschflegeln und Sensen dem Feind in den Weg zu treten, sonder« jetzt wirkt der Volkskrieg sich dahin au«, daß jeder wehrfähig« Man« der Heimat eingereiht wird in die Front der kämp fenden Mannschaft, während die Lücken, die dadurch in der Wirtschaft entstehen, ausgefüllt werden non Arbeits kräfte» äts ihren Einsatz innerlich bejahen als einen Le- Veiler Karte ^b^ekrkampke in Flandern I'siQäLnxriüs aus ^.utivsrpsll dsrsus rsrsodlüxsu / ^Us k'siruiLusriüs an äsr Läristisodsu Lüsts risrseklsxsll / Lovjsis im SUcitsil 6sr Osttrout abxsivsdrt / 1?srrorallxriSs uuk SüävöstäsulscrdluQtl Von der übrigen Ostfront werde« keine größere« Kampfhandlungen gemeldet. Nordamerikanische Bomberverbände führten Terror, angrisse gegen Orte in Siidwestdcutschlaud. Besonders in den Städten Karlsruhe, Mainz, Mannheim und Lud» rvigshafcn entstanden Schäden und Personenoerlufte. 22 feindliche Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht. Bei Nacht warf ein Verband britischer Flugzeuge Bomben aus Nürnberg. >< Aus dem Fü h r e r h aup t q u a r t ie r. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: » In Nordsrankreich scheiterten feindliche Vorstöße gegen die Seesestungen Brest, Boulogne und Dünkirchen Im Fcstnugsbereich Le Havre wurden am vergangenen Tage 29 feindliche Panzer und zwölf Panzerspähwagen abgcschossen. In Flandern stehe» unsere Nachtrnppen weiter in harten Abwehrkämpscn gegen den nachstoßendcn Feind. Angriffe des Gegners aus seinem Brückenkopf Antwerpen nach Norden wurden zerschlagen, feindliche Brückenköpfe nordwestlich Has seit im Gegenangriff eingeengt. Der Feind hatte dort besonders schwere Verluste und verlor Ll Panzer. Um die Zitadelle in Lüttich und im Raum nordwestlich Meß wird heftig gekämpft. Gegen vorge- stoßcne feindliche Truppen sind Gegenangriffe angesetzt. Bei Resancon und weiter östlich am Doubs stehen unsere aus Süd- und Südwestfrankreich zurückgesiihrten Verbände im Kampf mit dem vom Süden her angreisen- den Feind, der mit starken Kräften versucht, zur burgun dischen Pforte durchzustoßen. Die Kämpfe an der adriatischen Küste, die vor übergehend in ihrer Heftigkeit nachgelassen hatten, nahmen im Lause des Tages wieder au Erbitterung zu. Unsere Truppen zerschlugen jedoch alle feindlichen Angriffe, die teilweise sechsmal wiederholt wurden, in schweren Kämp, scn. Eine Eiubruchsstelle wurde im Gegenaugrifs ein geengt. Bor unseren zurückgewouueneu Linien blieb der erneut anstürmcnde Fciud unter hohen Verlusten liegen. Am Szekler-Zipscl iu Südost-Siebenbürgcn wurden zahlreiche heftige Angriffe des Feindes abgewehrt. Gegenangriffe deutscher und ungarischer Verbände warfen de« Gegner au mehreren Stellen zurück. Verbände der Luftwaffe bekämpften wirksam den seindtichen Nachschubvcrkchr im rumänischen Raum. Am Nordrand der Waldkarpateu und am unteren Narew scheiterten erneute feindliche Angrisse am zähen Widerstand unserer Divisionen. Ilöusr sLoksisoksr LioftsuiLudtrüssr Wir aus dem Fuyreryauprquartrrr aemetsri wird. 8er» lieh vrr Führer am L September da« Eichenlaub zum Ril- trrtreuz de» Eiiernrn Kreuzes an Maior Walter Misera. Führer einer rbeinftch westfälischen Tivisionsgruppe, al» 569 Soldaten der deutschen Wehrmacht. Maior Mnera wurde am 14 Juli 1906 als Sohn eines Arbeiters m Voaelsgrün Kreis Auerbach) im Voit'.and geboren. Er ist aktiver Offizier nnd wurde 1943 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet und erwarb im Som mer 1943 in den Abwehrkämvfen am Mius das Ritte-ckr-uz des Eisernen Kreuzes. Ende Juli 1944 stand Major Misera nordöstlich Kauen, als die Bolschewisten mir starten Kräften in die Absetzbewegung hes Achten Nachbarn hineinstießeu und die Rückzugsstraße im Rücken der eigenen Truppen er reichten. Obwohl seine eigene Front durch die Abwehr des- tiger iowietiicher Angriffe voll in Anspruch genommen war, sammelte Maior Misera in klarer Erkenntnis der hier für die Rückführung der schweren Waffen drohenden Ge»ahr etwa vierzig Mann, griff an der Spitze dieser kleinen Schar mit Unterstützung von fünf Sturmgeschützen die sehr starken Kräfte der Bolschewisten an und warf sie in erbittertem Kamps zurück Dann stieß er entschlossen weiter durch und stellte die aus fünf Kilometer Breite abgerissene Verbindung zum Nachbarverband wieder her. Die Sowjet» erlitten h-er ber schwere Verluste 120 Tote wurden gezählt, zahlreiche Gefangene und erbeutete Infanteriewaffen eingebracht. Da; klugen im kaum von I.üttidi dauert an / »Berlin. An der Westfront setzten dtr Briten UN» Nord onieriinner am Freiing ilsre Angrisse im Iveicnitichen an »en gleichen Abschnitte» wie am Boriagc sori. Der HanpidruZ erlolgic im Tretest zwischen Albert-oanal und Mao-, In »en mittleren Ardennen »nd bei Metz. Im nordsranzüsischen Raum trieb der Gegner Ponzerausklorung gegen die Bereiche non Boulogne, Calais und Dünkirchen vor. Zn Nord belgien drangt er unseren sich schrittweise absetzenden Truppen nordöstlich Npern und östlich Stent nach Nordosten und Norden »ach. Auch am Albert- .stanal suchen die Truppen Monigomcrn» Boden in Richtung ans die bist ländisch« Grenze zn gewinnen. Trotz des Eingrciten» non Reserven und schweren Artilleriescners stielten unsere in Gegenstößen gebildeten Riegel dem Trust stand. Westlich Lüttich schlugen unsere Truppen in barten Kämpfen scstr starke sctndttche Angrisse ab. Ter im Maasial.vorftostcnde Gegner konnte jedoch unter Umgebung der den ganzen Tag über schwer unikämpficn Stadt mit Tcilkräslcn weiter südlich die s?1iriste überschreiten. Tas Ringen im Raum von Lüttich dauert an. Nordwestlich C b a r I e n i l l e crbübten »ie Nordamerikaner ebenGIls iftren Drust. Nach schweren wechseln»»«» ,-iämpsen slossen dl» einzelnen Uebersktzftcllen über die Man» zn einem einbettlichc» Brüstcnkopf zusam men, aus dem bcraus der Feind in den mittleren Ardennen unsete Sperrstellung an der Leeste mit starken yrästen angriks. Hier und in dem schluchienreiche» Waldzebtcl an der Lemois wird zur Zeit erbittert gekämpft. Zm Raum östlich und südöstlich Verdun batten unsere Truppen »uräi Gegenangriffe in den letzten Tagen »en Feind nördlich Metz wieder auf die lothringische Grenze zurllckgedrängi. Zn fortgesetzten schweren Stößen Erbitterte Kämpfe in den Ardennen Vergebliche Angriffe auf Brest und Le Havre gelang es dem Feind jedoch erneut, zwilchen Metz und Brie, Boden zu gewinnen. Auch westlich Metz schob sich der Gegner unter blutigen Straßen »nd Daldkämplen etwas weiter vor. Ti« bei Boni-a-Monflon an» östlich Toul ongesetzten feindlichen Angriffe blieben dagegen ohne Erfolg. Tie Bewegungen der 7 nordamerikanischen Armee gegen unsere Sperren vor der burgundischen Ptorte «Ubrten zu neuen Abwebrkämpsen im Tal de» Toubö und an der Bergsstnvelle der Monis du Ebarollais. Gegen die Haienftützpunkte Le Havre und Brest iührle der Feind eine Reih« vergeblicher Angriffe. Auf das nördlich« Vorfeld von Le Havre ging erneut ein schwerer Luftangriff nieder. Unsere Stützpunkte >m öii Itchcn Vorfeld liegen unter wachsendem schweren Artilleriebeschuß, okn« daß es sedoch hier bisher zu Znfanierteangrisfen kam Tie Verteidigung von Le Havre, die in Pen Händen von Oberst Bildermuth als Zestungskommandant und von Konteradmiral von Tresckom al» Tee kommandant liegt, steht durch den sich ankündigendcn Generalangriff der beeeitgestellien starken Sräsl« de» Feindet vor schweren und «rantwoe^ tungsvollen Ausgaben Zm Raum von Brest setzten die Nordamerikaner ihre Bombardierungen und ihr Trommelfeuer fort Tie Brennpunkte der Kämpfe lagen tm westlichen und nordöstlichen Abschnitt, wo Grenadiere und Fallschirmsäger die nach mehrstündigem blutigen Ringen vom Kein» erzielten örtlichen Einbrüche in schneidigen Gegenstößen bereinigten. An dcm neuen Adwebrersolg von Brest hatten auch wieder Mariueetnbenen hervorragenden Anteil. Sie unterstehen j>em Seekommandanl Lonker- odmiral 51 a e d I e r, der sich bereits als Hilsskrenzerkommantant ,» diesem Kriege als hervorragender Seeoffizier bewährte. ve (iaulle mit bollscketten gekettelt / ft Stockholm. General de Gaulle kam mit goldenen Dollarketten gefesselt in Paris an, heißt es in einem neu tralen Bericht, der sich mit den verschiedenen Wirtschafts- und Finanzabkommen beschäftigt, die dem französischen General von der nordamerikanischen und englischen Regie rung abgezwungen wurden und deren Unterzeichnung Ende August nach langjährigen Verhandlungen erfolgte. De Gaulle muß, wie aus diesem Bericht hervorgeht, einen sehr hohen Kaufpreis für die »Befreiung" Frankreichs durch die USA.-Truppen zahlen. Er muß die alleinige Verantwortung für die 82 Milliarden Francs in Amerika gedruckter Jnvasioüsnoten übernehmen, d. h. für alles Inoasiousgeld, das bisher ausgegeben wurde und künftig noch ausgegeben wird. In Washington erklärt man, das Abkommen sei für Frankreich noch „sehr günstig", da de Gaulle für diese Francs Gutschrift in Dollars erhalte. Aber gegen diese Gutschrift werden die Kriegs lieferunge« Amerikas auf Grund des Pacht- und Leihabkommens aufgerechnet, die jetzt nicht umsonst erfolgen, sondern für die die be-Ganlle-Regiernng mit Dollars belastet wirb, nttd zwar rückwirkend für alle Lieferungen seit Beginn der Invasion. Diese Lieferungen übersteigen bei weitem die Gutschriften für bas Iuvasionsgeld und häufen eine non Woche zu Woche steigende Schuldenlast in Frankreich auf. scheiben«« Beitrag für de» FreihettSkampf -es Sroßdeut- schen Reiche-, Go ist nun der Zeitpunkt aekvmme«. baß wir der Welt do« Beweis härtester Entschlossenheit erbringen, d m Sieg zu erringen, »sei «S mit Len gewohnte« Mittel« militäri scher Strategie und Taktik, sei es durch das Aufgebot jedes Deutsche«, dem -ie kämpferische Freiheitstat zu« höchste« Lebeusgesetz geworden ist. Wir «erbe« unser Schicksal meistern, dann — nm mit Ludwig Hübsch zu schließe«: Wen« du jetzt Langst, »oll Furcht «nd Angst, Und nichts «ehr wagst, nur müde klagst. Dann wendet nimmer Lein Schmerzgewiwmsr Die schwere-Not, die vns bedroht! Steh' wie ein Klotz, fest «nd »oll Trotz. Beug' nicht bi« Kni«, — dann oder nie Wird es gelinge«, daß wir bezwinge« Jedwede Not, die uus bedroht! War LLH-ewtki. I'raQicrsioti in äsu Lluiisii äsr ^uUgtrsst Auch der von den Ameisikanern „eingefrorene" fran zösische Goldschatz in Höhe von 78 Milliarden Dollar bleibt in amerikanischer Hand und wird als Faust pfand betrachtet, obwohl de Gaulle sich viel Mühe gab. das Verfügungsrecht darüber zu erhalten. Alle seine Bemühungen aber prallten am Widerstand des Weiße« Hauses und der Wallstreet ab. Infolgedessen muß Frank- -reich immer mehr zum einseitigen Schuldner der USA. hcrabsinkcn, die diese Gelegenheit benutzen werden, um Frankreich in völlige Abhängigkeit von der USA.- Wirtschaft und Hochfinanz zu bringen. Dazu kommt der politische Kaufpreis, den de Gaulle zahlen muß. Ueber ibn schweigen sich die bisher bekannt gewordenen Texte der verschiedenen Abkommen aus. Unwidersprochen aber wird in Washington erklärt, baß de Gaulle den Amerikanern wertvollste Stützpunkte im französischen Kolonialreich abgetreten habe, vor allem Dakar, Madagaskar, Martinique und alle Inseln des Pazifik. Gemäß den getarnten Formen des amerikanischen Neuimperialismus wirb nicht eine formale Annektierung ddeser Gebiete vorgenounnep, sondern die USA. sichern sich lediglich die alleinige militärische und wirtschaftlich« Kontrolle. vis »llürodisoksQ LustLuäs in I°rrmirrsioL ft Genf. .Das Leben in der »on den Anglo-Ameri kanern besetzten Stadt Lyon ist völlig desorganisiert", schreibt die Genfer Zettung »La Guifse". Die Ernährungs lage wird von Tag zu Tag kritischer. Die Versorgung mit Wasser, Gas und Elektrizität ist außer Betrieb, und eS besteht kaum Hoffnung, daß' sich diese Lage bald ändern wird. Mau nimmt an, daß Woche» veraehen werde«, ehe bex Eisenbahnverkehr mit Lyon wieder ausgenommen werten kann. Alle Brücken der Stadt find zerstört. I« der durch di« anglo-amerikanischen Bombardierungen schwer mUgeuommenen Stadt geht die Jagd der Gaul liste« auf ihre politischen Gegner weiter. Tausende wurden verhaftet und in die GefSnaniffe eingeliesert. Die Gaulli sten haben Listen, die nach ihrem eigenen Eingeständnis Tausende »on Namen enthalten. Und das sei nur ei« L«sang, versichert «an zynisch im gaullistische« Hauot- auartier. Eine Anzahl „Kollaborationiften" habe sich Lurch Sprung in die Rhone zu rette« versucht, sei aber vow User hLl wüiüe«.
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