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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194409044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19440904
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19440904
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-09
- Tag 1944-09-04
-
Monat
1944-09
-
Jahr
1944
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1944
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V?1r siuä Ldvsdrdsrsit! Sine Mahnung sür unsere Opfersouutage NLG. Im Herzen von Millionen Soldaten, die seit Jahren der unerbittlichen Härte des Krieges trotzen, lebt das Bild der Heimat. Je härter sie die Wirklichkeit des Krieges umfängt, um so reiner steigt cs vor ihrem inne ren Auge auf, darin alles lebt, was ihre Liebe und ihre Lehnsucht umschließt. Der Soldat weiß, daß das Antlitz der Heimat Wunden trägt, daß es gleichfalls gezeichnet ist von der Härte des Kamvfes und der Last der Sorge, die an einem Volk nach Jahren schweren Ringens nicht spur los vorkbergegangcn sind, aber er vertraut auch auf die Kraft der Heimat, die genau wie er tapfer und opferbereit in den Stunden der Gefahr nur noch fester zusammenrückt. Unsere Feinde führen diesen Krieg an der deutschen Heimatfront gegen Frauen und Kinder, um uns damit an der Wurzel unseres völkischen Lebens zu vernichten. Es kommt also nicht allein auf unseren Mut und unsere Tapferkeit an, in diesem mörderischen Terrorkrieg zu widerstehen, sondern auch auf unsere Bereitschaft, den un vermeidlichen Verlust an Lebenskraft durch doppelte Für- sorge an de» Müttern und Kindern unseres Volkes wieder auSzugleichen. Sie sind der nie versiegende Quell unseres völkischen Lebens, den wir in Zeiten harter Belastungs proben nur um so mehr schützen und pflegen müssen; denn alles, was wir zum Schutze unserer völkischen Existenz tun, dient unmittelbar unserer Kampf- und Abwehrkraft. Auch die Maßnahmen der Partei durch die NSV-, ihre sofortige und umfassende Hilfeleistung für Luftkriegbetrof- fene wie ihre unabhängig davon immer stärker durch greifende allgemeine Volkspflcgearbeit sind in diesem Abwehrwillen verankert. Die Arbeit der Aemter sür VolkSwohlsahrt der NSDAP. tNSV.s demonstriert aber in gleichem Maße auch die Abwehrkraft des Herzens, weil sic aus der Spenden bereitschaft des Volkes gespeist wird, aus den finanziellen Leistungen, die im Winterhilfswcrt zusammenströmcn. Aus diesem Zusammenwirken von Willen und Tat erwächst unsere Widerstandskraft und unsere Haltung. Und davon hängt es auch ab, ob das Bild der Heimat im Herzen des Soldaten trotz der Wunden, die eS trägt, ein Sinnbild der ewigen Jugend und des starken Lebens bleibt. Das sei uns Mahnung und Verpflichtung am kommenden Opfersonntag! Lurnsrl — Sport - Spiel RSB — LTV. Oschatz 3:7 (1:4) L — MU einer einwandfreien 7:3-Niedcrlage kehlte -er RSV. aus Oschatz zurück. Was mir schon vorauSsagicu, -oft sich -er LSV. sicher vcrvoll- kommnet bat, war tatsächlich cingctrcten. Er legte ei» Spiel hin, an dem man sein« Freude haben konnte. Flach und gengu war das Zuspiel und kernig waren die Torschüsse. Eisern siand die Abwehr, die alle Angrille des RTB. zu stoppen vermochte. Dies gelang umso leichter, als die Riesaer der gegneri schen Berleidigung ihre Arbeit durch ungenaues Abspiel erleichterte. Nebcr- banpt, was war nur mit dem NSV. los? ES wollte bei ihm in keiner Bezie hung klappen und er ließ so ziemlich alle Wünsche osscn. Eine rühmliche Aus nahme bildete Schumann als Verteidiger, der immer wieder klärte, doch allein die Niederlage nicht verhindern konnte, Bei den nun beginnende» Pflichtspielen heißt «s anders ans Draht sein, den» sonst könnte cs leicht „ins Auge" geben! Nachdem der LSB. durch seinen Linksaußen in Führung gegangen war, I, um mit Sicherheit die Dachhaut mü) ost auch BeschÄli- Vsle wirö Ke bekämpft? Seit einiger Zeit har die britische Luklwaiie mit ourch rnamctiaden ausgefallen waren, zuletzt vas Ende allein ausmachten. Fritzsche (Chemnitz) war nach einer Fahrzeit Von 2:03:33 für die 69 Kilometer (30 Runden) der erste im Ziel und mit Ist Punkten wurde er als erfolgreichster Spurt« auch Gesamtsteqer. Bolte (Chemnitz) belegte mit 14 Punkten den zweiten Platz vor Schulze mit 13, Friese mit 4 und FI ewig mit 3 Punkten. Bei der Hitler-Jugend gewann aus der halben Strecke der jüngere Bruder des Siegers der Haupt klasse. Fritzsche, nach 1:84:40 mit 15 Punkten vor Münch /Chemnitz' und Thiele (Dresden). Bei deu Altersfahrern trug Richter (Dresden) den Sieg davon. uno Vas Benzin Durch die Düsenösfnung nach hinten her» aüssvritzt. Hierbei entzündet es sich an der Thermitslamme. Es entsteht eine stark fauchende Stichflamme von drei bis fünf Metern Länge, ähnlich der Flamme einer Lötlampe, mit einer Brenndauer von drei bis vier Minuten. Lrifft Vie Flammftrahlbombe einen geichlossenen Raum, so entsteht rasch eine hohe Raumtemperatur: die im Bereich der Stichflamme befindlichen brennbaren Gegenstände wer den schlagartig in Brand gesetzt. In kumer Zeit beginnen die Fensterscheiben unter der Litzewirkung zu springen. Während der drei bis vier Minuten langen Abbrennzeit ist in geschlossenen Räumen die strahlende Hitze im allae- meinen so stark, daß ein Eindringen der Selbstschutzkrä-te zunächst kaum möglich sein wird. Sie müssen während dieser Zeit unter Bereithaltung der Löschgeräte ihr Hauptaugen merk daraus richten die Ausbreitung des Brandes auf die Nachbarräume zu verhindern Besonders wichtig ist, daß alle Türen des BrandraumeS geschloffen und naßgehalten werden. Sobald — etwa vier Minuten nach dem Einschlag der Bombe — die Stichflamme zurückgeht und der Aborano beendet ist, dringen die Löschkräste vorsichtig in de» Brand raum ein. Mit Hilfe der Luftschuyhandsvritze ist dann ohne besondere Schwierigkeiten das Ablöschen der brennenden Ge genstände wie bei jedem anderen Entsiehunasseuer möglich. In größeren Räumen, Hallen und Werkräumen ist dl« Bekämpfung des Brandes leichter, da hier nicht mit emem sehr schnellen Ansteigen der Raumtemperatnr zu rechnen ist. Bei Verwendung eines kräftigen Wasserstrahls — L- oder B-Strahlrohr — läßt sich die Stichflamme m kurzer Zeit löschen. Dabei ist der volle Wasserstrahl unmittelbar auf die Ausblasdüse zu richten. Nach dem Erlöschen der Stichflamme wird allerdings immer noch Benzin in feinverteilter Form ausgesvritzt. Da Benzindämpse mit Luft vermischt bei Zün dung zum Zerknall führen können, ist Vorsicht geboten! Das Abloschen der Brandnester ist sorgfältig weiterzuführen und sür gute Durchlüftung der Räume Sorge zu tragen. Im Freien läßt sich die Bombe selbst rasch bekämpfen. DcA Ab decken der Düsenösfnung mit mehreren Sandtüten bzw7 mit einem Erd- oder Sandhaufen führt schnell zum Erfolg. Blindgänger könne» bei unsachgemäßer Behandlung ge- kährlich werden und Unfälle Hervorrufen! Sie sind grund sätzlich sofort der nächsten Polizeidienststelle zu melden. Fließt aus blindgeaangenen Bomben Benzin aus, weil der Bombenmantel undicht geworden ist, so ist die Äenziulache korakältia mit Sand abzudecken. . Oie britisoks k'larrlrQstrsdlkombs 13 LUo .... ... dem Abwurf einer neuartigen Brandbombe begonnen, die als Flammstrahlbombe bezeichnet wird. Die , Hülle besteht aus e,nem dünnwandige» zylinderförmigen Stahlrohr von 54 Zent meter Lange und 13L Zentimeter Durchmeß«. Sie ähnelt in ihrer äußeren Form dem Stahlmantel der bekann ten Phosvhorbrandbombe 14 Kilo. Das bei dies« aus dün nem Blech bestehende Leitwerk fehlt jedoch bei der Flamm- strahlbomve und wird durch einen kleinen Fallschirm ersetzt. Die britische Luftwaffe will bei ihren TerrovangEen viele Brandbomben möglichst dicht werfen, um größere Brandwirkungen zu erzielen. Die Flammstrahlbomben wer den daher nicht einzeln abaeworfen, sondern in einem be sonderen Abwurfbehälter, der die Form ein« größeren Bombe hat. Darin sind 14 Bomben, je sieben übereinander, untergebracht, die durch einen barometrischen Zünd« >m Abwurfbehälter erst in 500 bis 1000 Meter üb« dem Ziel einzeln freigegeben werden und sich selbständig oicht neben einander am das Ziel zu bewegen. Sobald die Bomben den Abwurfbehälter verlassen haben, wird durch Federdruck der Hintere Abschlußdeckel jeder Bombe abgestotzen und ein kleiner Fallschirm herauSgeriffen. Gleichzeitig wird damit der Si che rungssiift des Zünders — wie bei den Stabbrandbomven — frei und der Zünder entsichert. Der Fallschirm stellt dre senkrechte Lage der Bombe her und dient als Leitwerk. Die Durchschlagwirkung der Flammstrahlbombe »st in folge der Verwendung ernes Fallschirms als Leitwert ge ringer als die der Phosvhorbrandbombe 14 Kilo. Immerhin reicht sie aus. l noch eine Geschoßdecke zu durchschlagen. Um dabei ... gungen oder Undrchtwerden des Bombenmantels zu oer- meiden, ist am Kopf eine Holzscheibe mit Weißblechverklei- dung angenietet. In der Hülle der Flammstrahlb--mve befin det sich em Mittelrohr, das mit Thermit gefüllt ist. Sobald die Bombe ausschlägt, bringt der Zünder, der dem der Stabbrandbombe gleicht, die Thermiisüllung zur Entzün dung. Mit leichter Sprüherscheinung brennt sie ab und erhitzt dabei das Rohr bis zum Glühen. In dem Bomben körper befinden sich vier bis viereinhalb Liter Naturbenzin, das schon unter Druck eingesüllt ist. Beim Abbrand des Thermits wird durch die Wärmeentwicklung der Ueberdruck des Benzins so gesteigert, daß sich nach 35 bis 45 Sekunden em federbelastetes Abschlußventil vor der Ausblasdüse öffnet dauerte «S «in« geraume Zeit, ehe Kern durch PsundSschuß ausgleichen kannte. Damit mar aber scheinbar Riesa» Pulver verschossen, Senn Sic Oschatzer erhöhten in gleichmäßige» Abstänöcn bis zur Pause auf 4:l. DaS Bild änderte sich auch noch Ser Pause nicht. Tonangebend waren und blieben die Oschatzer, die ihre Neberlcgenheit dnrch drei weitere Trcsscr zum Ausdruck brachten. Sander und Marcck waren cS, die sür den RSV. noch zwei Erfolge buchen kounicn. — Fm Handball konnte die WehrmachtSelf Ricfa ihren Sieg über den LSV. Oschatz wiederholen und den Kamps mit ii:8 siegreich bestehen. Wieder ein Chemnitzer Radsieg Auch das am Sonntag im Norden der Dresdner Neustadt ausgetragene Rundstreckenrennen wurde eine Beme der Chemnitzer Straßenamateure, die, nachdem zahlreiche Fahrer »!». Idre Verladung geben zugleich im Namen beider Eltern be kannt Brigitte Teichert, Joh. Nitzsche, Oberfähnrich. Riesa, im September 1944. »L, Im festen Glauben auf ein baldiges Wieder sehen erhielten wir nach bangem Warten die tief erschütternde Nachricht, daß unser einziger, über alles geliebter, strebsamer, le bensfroher Sohn, Neffe, Cousin und Enkel vrenaüler kok 8!ppel geb. 15.11.1925 gcf. 8.8.1944 bei den schweren Kämpfen an der Ostfront sein junges blühendes Leben lassen mußte. In tiefstem Lchmerz seine lieben Eltern Otto Sippel und Frau Frieda geb. Müller, seine lieben Groß eltern u. alle Verwandten. Riesa, Goethestr.29, Bahra, Hirschstein und Schänitz. Unsagbares Herzeleid brachte uns die schmerz liche Nachricht, daß mein lieber, kreusorgender Gatte, unser lieber Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel velr. Nsx kleiner geb. 27. 1. 19W am 21.8.44 seiner schweren Verwundung erlegen ist. In tiefem Schmerz seine liebe Gattin Erna Richt« geb. Sippel, seine Kinder Horst «ud Rüth sowie alle Anverwandten. Schänitz, am 1. S. 44. Nach langer schwererKrank- heitging mein lieber Mann, unser guter Vater, Schmie- gersohn, Bruder, Schwager und Onkel Krim ovuirsek im Alter von 42 Jahren für immer von uns. In stiller Trauer seine liebe Gaitin Frieda Dö- litzsch geb. Wachtel u. Kin der Elfriede, Werner und Schwiegersohn, Herma«» Wachtel und Frau als Schwiegereltern, seine lb. Geschwister, Schwager und Schwägerinnen und alle Angehörigen. Nünchritz, den 4. 9. 44. Beerdigung Dienstag, ä. 9. 44, 12 Uhr von der Halle in Glaubitz aus. 2^- Unsagbares Herzeleid brachte uns die schmerz liche 'Nachricht, daß unser lieber, guter, hoffnungs voller Sohn, mein geliebter Bruder und Freund plon. nsnlrea ScNulre oct). 17.2.1925 gcf. 16.8.1944 im Osten denHeldentod fand. In stiller Trauer Alfred Lchulzc und Frau, sein lieber Bruder Werner, ElsriedeHändel alsFreun- din nebst Eltern. Nöderau, Grundstr. 7, und Riesa, am 4. 9. 1944. VonBeilcidsbesuchcn bitten wir Abstand zu nehmen. Unsere kleine Nanlks 21. 6.1944 1. 9.1944 ist wieder von uns gegangen. Ernst Werner und Frau Annemarie geb. Dcspang, Schwesterchen Edda und Großeltern. Riesa, September 1944. Beerdigung Dienstag, 5.9., 14 Uhr. Nach kurzer Krankheit ist unser Liebling vllnler geb. 19.2.1941 gest. I.S. 1944 im Alter von 3'/, Jahren plötzlich und unerwartet von uns gegangen. In tiefer, stiller Trauer Marti» «Lorenz und Frau als Eltern, Isolde und Peter als Geschwist-, seine lb. Pflege- u. Großeltern. Berlin - Oberschöneweide, z. Zt. Bobersen Nr. 14- Beerdigung Dienstag 14 U. von der Halle aus. Nach kurjer schmererKrank- hett verschied gestern mein lieber Mann, unser guter Vater,Schwiegervater,Opa, Bruder, Schwager u. Onkel krsnr klaur im Alter von 57 Jahren. In stiller Trauer Anna Claus, Uffz. Willy Claus und Frau, Gerda Leegei geb. Claus, Uffz. Herbert Leegel, z. Zt. im Westen, Enkelkinder ».Angehörige. Riesa, Schlageterstraße 93, öen 4. September 1944. Beerdigung findet am Mitt woch 14 Uhr von der Fried- bossballe anö statt. votunHoo Handwagen. Abzu holen Adolf-Hitler-Platz 8. Der Bevollmächtigte sür den Nahverkehr in Dresden »at den seit 2. März d. .4. hierher -»'geordnete» kommissarischen Fahrbereitschasislcitcr Karl Will »nler dem l. 9. 1044 hierher vcrsetzi und endgültig als FahrbcreiischnftSleiter sür den KretS Großenhain bestellt. Will bat seine Dienststelle im LandratSamt (Zimmer 19) und ist ielesonisch nnier Nr. S88 Amt Großenhain zu erreichen. Großenhain, am 1. Scpiember 1944 Der Landrat ,n Großenhain. Umtausch von Brennholz gegen Kohlen Nm die lausende Versorgung der Generatorsahrzeuge mit Tankholz sicher- zustcllcu, fordere ich alle Brennholzbesitzer hiermit aus, abgelagertes trockenes Brennholz an die Firma F. H. Miliag, Großenhain, Hindenburgstraßc 32 abzuiiesern. Die Ablieferer erhallen von der vorgcnannlen Firma außer einer angemessenen Bezahlung im Austausch für 4 rm Hartholz: 250 hg Braunkohlenbriketts oder 200 bx Steinkohle oder 200 lcg KokS 1 rm Weichholz: 200 hg BrannkohlcnbrikeltS oder ISO kg Steinkohle oder 150 hg Koks Die AuSlaujchbrcnnstojse können bei Ablieferung des Holzes sogleich mit- genommen werden: ich empfehle jedoch vorherige Ansragc bei der Firma Mittag in Großenhain. Großenhain, am l. September 1944. W. A. III KO/44 Der Landrat ,n Großenhain — WirischastSamt III/Kohlcnstelle Einkellerung von Spcisekartoffeln I. Allgemeines 1. Für die Oll.—77. Zutcilungspcriodc slS. November 1944 bi» 22 Juli 1945) können die Versorgungsbercchtigten auch Speisekartofscln zur Ein kellerung zentnerweise beziehen. Tic Eittkeller'uiigshöchftmengc beträgt für deu gesamten Zeitraum ISO Kg. (8 Ztr.), bei Kleinstkindern bis zu 3 Fahren die Hälfte. Durch Las Landesernährungsamt find jedoch in Sachsen vor- läusig nur 100 Kg. (2 Ztr.), sür Kleinstkinder ö0 Kg. 1l Ztr.) znr Einkelle rung sreigegcbcn worden, und zwar gleichgültig, ob der Bezug beim Ec- zeuger oder beim Verteiler (Händler) erfolgt. 2. Von den Verbraucher» wird erwartet, daß sie nur lovici einlngern, als sie tatsächlich brauchen. ES wäre unverantwortlich, wenn etwa über den wirklichen Bedarf hinaiuz Spcisckartosscln bezogen wurden, die unter Umständen dem Verderb ausgesetzt waren. - 3. Bei der Einkellerung gilt nach der vom RcichSminister für Ernährung und Lanüivirtschaft gctrosscnen Regelung beim Bezug vom Verteiler (Händler) ein anderes Versahren al» beim Bezug vom Erzeuger — s. Ab schnitt II und III dieser Bekanntmachung —. II. Zentnerweiser Bezug vom Erzeuger. I. Zum zcntnerwciscn Bezug vom Erzeuger find lilasarbenc Einkelle- rnngsschctnc ersordcrlkch, die über je SO Kg )1 Ztr.) lauten, und unter Vorlage »er uartossrlbczugsauswetsi «9/77 bis zum 29. Sktubcr >344 bei den Kartenausgabestellen beantragt werden können. Tas Nähere über die Ausgabe der Einkcllerungsscheine in den Städten Riesa und Großenhain wird von dem Oberbürgermeister der Stadt Riesa — Ernährungtarn« Abt. B. bcz. dem Bürgermetster der Stadt Großen. Hain noch bekenntgegeben. Fn den üdrigen zum Landkreis gehörigen Ge meinden »rsolgt die Ausgabe ab 3. September 1944. Für jeden EintellcrungSschein werden vom Kartoss«IbczugsauSw«tS «9/77 zwölf zu sammenhängende Abschnitte, und zwar beginnend beim Anschnitt I/K9, ab- getrennt. 2 Wer Ein^ellerungSkartosieln vom Erzeuger beziehen will, bat sich umgehend mit diesen in Berbtndung zu setzen. Erst dann, wenn der Erzeuger die Zusog« zur Lieferung gegeben hat, ist der Umtausch in Etn- kellerungSscheine zu beantragen Die EinkellerungSschcine sind dem Erzeuger erst n a ch E r h a l t der Lieferung — also nicht bereits vorher bei der Bestellung usw. — zu übergeben. 3. Wer ausnahmsweise trotz Zusage de« Erzeugers seine Einkellerungs- schetue nicht beliefert bekommt, erhält au) Antrag gegen Rückgabe der t inlelleruitgsscheinc und des alten BezngsouSwelseS «N/77 bezw. dessen Slammal'schnltte» non der KartenauSgalieftellc «inen neuen BezugSaus Ivels, der den lausenden Bezug ermöglicht. Ein solcher Rücklausch sindet nur IN der Zeit vom 3kl. Oktober 1944 bl» 10. Dezember 1944, dem Ver falltag »er. Etnkell erungsscheine statt. 4. «crsorguiigsberechiigtk, denen «tn Erzeuger ruienweise Lveisekar- tosseln zum Selbstroden überläßt, haben sich bei der KartenauSgabesteUe ebenfalls EtnkellerungSschetnc zu besorgen UN« «lese dem insrage kommen den Bauer oder Landwirt zu übergeben. Derartige Verbraucher erhallen vorerst mir EtnkellerungSschetne über 100 Kg. l2 Zie l, >ür Kleinstkinder über SN Kg. <1 Ztr.). Die gesamt« Einkellerungsmenge kann also von diesen VersorgungSberechttgten nicht zum Selbstroden gewonnen werden Dnrch »en KartossrlwlrtjchaltSverband Sachsen wird festgesetzt, mit mel cher Kartosselmenge die einzelne Rute beim Selbstroden zu bewerten ist III. Zentnerweiler Bezug deins Verteiler t-bändier). 1 Zum Bezug von Einketlerungstarlonein beim Verteiler (Groß oder Eutzelhändler) sind EinkellerungSschetne nicht notwendig. Der Verlor- guvsUercchtttzt« hat vielmehr seine« SartosselbezugSauSwet» «9/77 in der Zett vom 1.-30. September 1944 »cm insrage kommenden Händler zur Anmel dung vorzulegcn. Dieser trennt bei beabsichtigtem Bezug von dO Kg. (1 Zentner) die Wochenabschnitle «9—7) (12 Abschnitte) und bei bcabsichltglcm Bezug von 100 Kg. 12 Zentner) die Wochenabschnitle «9—74 zusammen also 24 Abschnitte, zu s a m m e n ft ä n g e n d ab. Vorstehende Reihenfolge ist unbedingt ein- znhalten. Tic Abschnitt.c 75—77 dürfen vom Verteiler (Händler) keinesfalls aögetrcnnt werden. Zum Zeichen der Anmeldung ist für den ersten Zentner »er Firmen, stempel im Feld I und sür den zweiten Zentner der Firmenstempel im Feld II des KartosfeibezugSauSiveiseS anzubringe«. 2. Vom Kartofselbezugsäuswel» für Kleinstkinder, auf dem vorerst pur 50 Kg. (l Ztr.) Einkellcrungskartosfcln bezogen werden können, sind bet der Anmeldung die Abschnitte «9—71 i12 Abschnittes ebzntrennen. Der Firmenstempel ist in dem vorgesehenen Raum Les Kleinstkindcrbeziigs- anSweiscs Hanges schmales Feld zwischen Stammabschnitt und Abschnitten ö9—74) anznbringcn. 3. Bei Lieferung der a^gcnieldctcn Zeutnerkartosfela haben die Ver teiler «Händler) die mit ihrem Firmenstempel versehenen Abschnitte der KartofscibezugsauSweisc abzutrenncn nnd an ihren Voriicseranten weiter-, zulciten. Das ist genau zu beachten. Es ist unzulässig nnd strafbar, die Zentnerkartoffeln ohne Einbehaltung der vorerwähnten Abschnitte abzugcben. 4. Wer die beim Verteiler (Händler) angcmeldeten EinkellerungSkar- löffeln nicht beliefert bekommt, erhält auf Antrag gegen Rückgabe de» alten Vczugsansweiscs 89/77, von dem der Händler die Wochenobschniitc c,»behalten hat, einen neuen BczugsausweiS, weicher den lausenden Bezug ermöglicht. Ei» solcher Umtausch sindet jedoch nur in der Zeit vom 39. Oktober bis )5. Tczcniber 1944 bei der KarlcnänSgabestellc statt. Den Verteilern sHändlcrn) werden in solchen Fällen die bei ihnen angemel detcn, aber an die Verbraucher nicht gelicscrtcn Karkosfclmcngcn rüct- gerechnet. Tics geschieht ans dem Konto des Vorlieserantcn. IV. Aujbcwahrnng des KariosselbczngSauoweiles «9/17. Tie Verbraucher haben die Stamnrabschnittc der Kartossclbezugsans- weise «9/77, und zwar gleichgültig, ob sich an ihnen noch Wochenabschnitle besinden oder flicht, sorgfältig anfznbcwahren. DaS ist notwendig, weil die Bczugauswcisc oder deren Stanimabschntttc gegebenenfalls sür'' den Rücktausch in neue BezugsanSwetsc — s. Ziffer II, 4 und III, 4 dieser Be kanntmachung — und unter Umständen auch noch sür irgendwelche andere Zwecke gebraucht werden. V. Abrechnung der Verteiler sHändlcr und Erzeuger) 1. Die. Verteiler (Groß- oder Einzelhändler) haben die bei der An ¬ meldung der Zentnerkariosseln cnigegengenoiilmeuen zusammenhängend abgetrennten Abschnitte bis zum 9. Oktober 1944 bet ihrer zuständigen Ab rechnungsstelle abzulicfern. Dabei sind je 100 Stück zu bündeln: a) die Streifen mit den 12 Abschnitten 89—71 des KartossclüczngSauSwctscS, b) die Strciscn mit den 24 Abschnitten «9—74 des KartosfclbczugsauSwciscS, c) die Streifen mit den 12 Abschnitten «9—74 des KartossclbezugsauSwetscS Kist. Die mitcr a—c anfgcsiihrten Sollen sind streng auseinanderzuhalten nn» dürfe» nicht zusammcngcbündelt werden. Aus Grund der abgelreferte» Streife» erhallen die Einzelhändler Bezugsscheine A, die mit „E" gekenn zeichnet sind. Sie müssen umgehend an den Vorlieferanten weitergegeben werden. 2. Die Erzeuger haben die EinkeflerungSschernc dem zuständigen Ort», bausensiihrer zum Umtausch tn Kontrollscheine zu übergeben. Großenhain und Riesa, am 1. September 1944. E A s.BO.210/44 Der Landrat z« Großeuhai» — Ern-hrungSawl Abt 9 — Oberbürgermeister der Stadt Riesa — Ernährungsaml Ab). 8 Betr-: Gasverbrauch Sei) Mi)te August ist der HauShalt-GaSverbrauch Io erheblich gestiegen, daß die im Gaswerk, zur Verfügung stehende Kohle kaum uoch ausreicht. Da das Kohlenkontingent nicht überschritten werden dars, ermahn« ich alle Haus halt«, zur Vermeidung von ZwangSeinschränkungen, ausS sparsamste mit dem Stadtgas um,zugehet«. Der Verbrauch sür Angust/September 1944 dars nicht höher sein wie im Vor jahre. Haushalte, di« unverhältnismäßig viel Stadtgas verbrauchen, müsse» Mit der vorübergehenden Entziehung der Gasiieierung rechne». Riesa, am 4. September )94t. Der Oberbürgermeister. Verloren am Sonntag, 3. g. 44 (17. Stunde), a. d. Wege von Riesa nach Mehltheuer Bund Schlüssel. ,Gs0en Belohnung bitte abgeben Gröba, Uhle- mannslraße 11, 2. Etg. Verloren am 1. g. br. Leder portemonnaie mit Inh. a. d. Wege Capitol bis Bahnhof. Geg. Bel. abzg. Tgbl. Riesa. Verloren Kinderarmb. m. drei. Anhang, am 3. 9. v. 5-6 U., BiSmarck- b. Paus. Str. Abzg. b. Winkler, Poppitz« Str. 17. VovNol. Ab heute Montag bis mit Donnerstag: „Junge Adler". Ein Ufa-Film mit Willy Fritsch, Gerta Böttcher, Herbert Hübner. Ein fröhl. Film von Heranwachsenden Menschen u. ihrenProblemen. Wochenschau. Vorführungen: 5.30 u. 8 Uhr. Für Jugend- liche zugMlssen. Verloren am 27. 8. br. Herr.- Halbschuh v. Hindenburgpl. b. Bahnhof. Gegen Bel. abzug. bei Götze, Strehlaer Str. 33.
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