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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194409110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19440911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19440911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-09
- Tag 1944-09-11
-
Monat
1944-09
-
Jahr
1944
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1944
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^Ükßsd-Iiktl Moutay, 11. r«pte»L«r Iftli 21» analo-amerikanischen Besatzung enchMt. braucht nichtt tztuzu. sefüzt zu werden. Die Schrecken-Herrschast in Rnmänie« Berichte au» Rumänien lassen eindeutig erkenne», datz die Bolschewisten bereit» das aanz, Sffrntlich« Leben beherr- schen und «inen hemmungslosen Terror au»üben, der Tausend« von Opfern fordert. Durch di« Straßen der Städte zirben sowjetische Patrouillen. Die Geschäfte werden von den «bolschewistischen Horden geplündert, und sämtliche Lebensmittel Vorrat« sind für die Sowjetarmee beschlagnahmt worden. Die «Bevölkerung leidet Hunger und ist infolge einer ungeheuren Preissteigerung nicht mehr imstande, auch nur da» Notwen- tdiaste zu kaufen. Die Gaststätten sind für Rumänen gesperrt, «müssen aber für die Kommissare und Offiziere der Sowjet armee offengrhaltrn werden, die dorr wüste Gelage ausführen In ganz Rumänien hat ein< Menschenjagd eingesetzt. jDie Gefängnisse sind überfüllt, und alle, die wegen angeblich nnübolschewistischrr Einstellung denunziert werden, werden so fort verhaftet. Die Inhaftierten werde« ständige» Verhören unterworfen, die mit unmenschlichen Folterungen ab wechseln, wie sie au» den berüchtigten NKSAD-Grsängnifse» be kannt sind. Zahlreiche rumänische Männer und Frauen find «bereits auf bolschewistische Ar« liquidiert worden, wieder andere «wurden in langen Zügen nach Osten deportiert. Den Angehöri gen wird jede Auskunft ü*er den Verbleib der verschleppten verweigert. Die Kommissare, die die Verhöre leite«, sind fast ausschliesslich Juden. , Nachdem die Erlasse gegen die Juden in Rumänien von Ker Moskauhörigen Negierung wieder aufgehoben worden find. Krängen sich die Juden mit aller Macht in den Vordergrund und beanspruchen ihre allen Rechte, die sie unter Carol und der Herrschaft seiner jüdischen Hofkamarilla hatten, unter deren Schuy'dte Zahl der Juden in Rumänien im Jahre 1S3S auf 1,SS Millionen bei einer Gesamtzahl von IS Millionen Ru mänen stieg. Auch die rumänischen Truppen sehen sich dem bolschewisti schen Terror gegenüber. Die sind um ihre Hoffnung, nach Ab schluß eines WasfenstillstandSvertrageS sofort in ihre Heimai zurückzukehen, betragen worden. Ein deutscher Soldat, der au» der Sowjetgefangenschast entkommen konnte, berichtet, daß eine ganz, rumänische Division, der die Rückkehr in die Heimat zuge- stchert worden war. des den Vorbereitungen zum Abmarsch sich plötzlich von sowjetischen Panzern umzingelt sah, entwaffnet und dann geschlossen in ein Arbeitslager übergefübrt wurde. Nens dulßsrisods lifLtlorlLlrsßlsrliQs Infolge des Verrats, den die bulgarische Regierung ver- übt hat, indem sie die diplomatischen Beziehungen zu Ihrem bisherigen Verbündeten, dem Deutschen Reich, abbrach, Kem Deutschen Reich ohne jeglichen Anlaß de« Krieg ^erklärte und ihr Land dem Bolschewismus auSlieserte, hat sich zur Wahrung der wirNtchen Interesse« d«S «bulgarischen Volkes zur Wetterführung und Festigung de« BündniSvrrhältnisseS zwischen dem Grotzdeutfchen Reich und Bulgarien eine nationalistische Regierung unter Führung deS bekannten bulgarischen Staatsmannes, Professor Alexander Zankoff, gebildet, die das bulgarische Volk an der Seite Deutschlands zum Siege führen und di« Ehre deS bulgarischen Volkes rein erhalten wird. Professor Zankoff ist der Führer der völkischen sozialen Bewegung Bulgariens, ehemaliger Ministerpräsident von 1923 bis 1026 und langjähriger Präsident der Sobranje. In Bulga rien ist Professor Zankoff als Freund des deutschen Volkes und alS Verfechter einer Politik enger und aufrichtiger Zu sammenarbeit auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet zwi schen Deutschland und Bulgarien bekannt. vsr LrisZsxslLilesQvQllnstaullok In vötsdors Herzliche Begrüßung durch die Deutsche» in der westfchwedifcheu Stadt Göteborg. Die westschwebtsche Hafenstadt Göteborg stand zum zweitenmal innerhalb weniger Monate im Zet- chen deS Kriegsgcfangenenaustausches. Der schwedische Dampfer „Gripsholm" traf als erster mit 382 deutschen Kameraden und Landsleuten aus der Gefangenschaft und Internierung in Nordamerika und Kanada ein. ES handelte sich um Schwerverwundete und Schwer kranke sowie 4n der Hauptsache um Seeleute der deutschen Handelsmarine, die zum Teil sahrelang in amerikanischen Lagern interniert waren. Im Freihafen hatten sich neben dem deutschen Gesandten Dr. Thomsen der Oberreichsleiter Hellermann als Vertreter des Leiters der AO. der NSDAP-, Gauleiter Bohle, und der Landesgruppenleiter Dr. Goß- mann eingefunden. Sobald der Dampfer in Rufweite kam, grüßten die Deutschen am Kai mit Hctlrufen, die von den Heimkehrern au Bord begeistert erwidert wurden. Der stellvertretende Präsident des Schwedischen Roten Kreuzes, Graf Folke Bernadotte af Wt»borg. hieß die Heim kehrer in deutscher Sprache willkommen und erklärte, daß das Schwedische Rote Kreuz, in dessen Händen die Durch führung des Austausches liege, dankbar sei und sich freue, an diesem Austausch Mitwirken zu können. Am Freitagnachmitlaa lief auch die „Drottningholm" bei strahlendem Sonnenschein in den Hafen ein. Sie brachte ausschließlich Zivilinternterte auS England, die meisten aus dem Lager der Insel Mau. 168 Frauen, 2S Kinder und nur V3 Männvr. l.eden, klelkelt uncl luküült öer Volke; verraten LoässurtsU tttr vsltsrs <b R«chk«w a» 7. und 8. August der Volksgerichtshof m« a« de« Ereignisse« de« 23. Juli militärisch beteiligten Ver räter obgeurteilt hatte, hat «r nunmehr auch über diejenige« Personen das UrteU gesprochen, die al« Politiker an dem An schlag deS 23. Juli mrtgewirkt haben und damals eine Regie rung deS Verrats unter Auslieferung des deutschen Volkes an seine Feinde aufrichten wollten. Es sind politische Ignoranten, skrupellose Ehrgeizlinge, abgewirtschaftete Partetpolttiker und ehrvergrffen« Reaktionäre, die die Anklagebank füllen. Oie hatten sich unter der Führung des ehemaligen Oberbürgermeisters und PretSkommisiars Goerdeler zusammcngefunven, bereit, ihrem persönlichen Ehrgeiz Leben, Freiheit und Zukunft deS deutsche« Volkes bedenkenlos zu opfern. Den „Liquidationsausschuß des Dculschcn Rei ches und Volkes" nannte der Präsident des VolksgerichtShpfcS mit Rech« diese Anhäufung politischer Verbrecher, die sich als eine „deutsche Regierung" etablieren wollten. Ehemalige Par- lamentariek, wie der frühere Abgeordnete Paul Lejenne- Jung, ehemalige SysteMminister. wie der frühere hessische Innenminister Wilhelm L « nschner. ein ehemaliger.Rechts- onwalt Josef Wirmer, ehemalige Diplomaten, wie der früher« Botschafter Ulrich von Hafsell und der ehemalige Legattonsrat im Auswärtigen Am« Trott, uSolz, der eh«, malige Polizeipräsident von Berlin, der inzwischen aus der Partei, Kem Beamtenstand und dem Reichstag ausgestoßcnc Graf Helldors, hatten sich zusammengesunden, um nach der beabsichtigten Ermordung des Führers zusammen mit eid brüchigen ehemaligen Generalen eine Diktatur auszurichten. Vie die kämpfende Fron« durch, eine Kapitulation verraten und das ganze deutsche Volt seinen haßerfüllten Feinden auSltefern sollte. Die Verhandlungen vor Kem Volksgerichtshof haben den Verdacht, daß die Berschwörerband« von Anfang anBerbt«- dungzukrnFetnde« gehabt und von ihnen sowohl Wei- jungen alS auch Mittel zur Durchführung de« Attentats auf den Führer erhalte« haben, nunmehr zur traurigen Gewißheit werden iayen. Goerdeler als Hauptschuldiger »ei woerdeler, der alS Kopf der Verschwörung für den Pope» deS „Reichskanzlers" ouöersehen war, liefen alle Fäden, zusammen. Er «ar eS, der die Fühlung mit den Feinde» Deutschlands aufnahm, der seit 1942 die Verbindung zwischen den militärischen Verrätern einerseits und den politischen Per- schwörern andererseits herstellte und in zahlreiche» Unterredun gen all« Einzelheiten de» Komplott« und de« Attentats vorbereitete. Er hat von Anfang an daraus gedrängt, die Umsturzplänc durch «inen direkten Mordanschlag auf den Führer einzuleiten. Rach dem Gelingen des Attentats wollte er ein« Militärdiktatur einführen, Standgerichte etnsetzen und vor VsrVrsodvr äs» 20. ^uU dem Feinde kapitulieren. Schärfste Eozwlreaktwn nach tune« und würdeloseste und feigste Unterwerfung »ach außen — da» waren die Grundzüge Kts von ihm ausgestellten „Regierung»- Programms". Leuschner, der zum „Vizekanzler" ausersehen war, war ebenfalls über die Absichten «ine» Mordanschlaae» auf den Führer völlig unterrichte«. Im übrigen spielte Leuschner be- reit» mit dem Gedanken, noch vor dem Putsch mit Hilfe von Staufsenberg wieder den Goerdeler zu stürzen und selbst Kanzler zu werden Hassel, den man aus Grund seiner srüheren außen politischen Tätigkeit als zum „Außenminister" prädestinier» glaubte, bat ebenfalls gestanden, sich „an Ken Vorbereitungen und Handlungen, die eine gewaltsame Beseitigung der deut schen Rcichsrcgicrung zum Ziel halten, beteiligt zu haben" Er bat lausend an den AktionSbcsprechungen teilgenommen und wußte seit spätestens im Frühjahr 1943, daß gegen den Führer ein Mordanschlag verüb! werden sollte. Wirmer fand sich 1942 mit Goerdeler auf dem Boden der gemeinsamen Feindschaft gegen den Führer und das natio nalsozialistische Deutschland. Er hat in mehrfachen Vorbe- sprerbungcn niit Staufsenberg die „Ministerlists" zusammen- gestellt, in der er selbst als „Justizminister" figurierte. Er gibt zu, daß er eS war, der Goerdeler immer wieder gedrängt habe, die „Aktion" doch möglichst zu beschleunigen, woraufhin EEer- deler seinerseits wieder Staufsenberg drängt«, den Mord an dem Führer doch so schnell wie möglich zu vollziehen. tzejeune-Juna, der präsumptive „WirtschastSminI- fier", gestand ebenfalls, datz er über alle Einzelheiten de« Komplotts im Bilde war. Helldorf erklärte bei seiner Vernehmung, daß er sich schon seit längerer Zett vom Führer und der nationalsoziali- stischen Bewegung auS gekränktem persönlichem Ehrgeiz ent- fern« habe. Er habe mit Olbrich« und Beck Verbindung ge- halten und sei von ihnen in alle Einzelheiten ihrer Pläne ein- geweiht worden. Er selbst sollte dabei alS Polizeipräsident von Berlin für die Aktion in der Reichshauptstadt alle» Not wendige vorbereitcn und Kriminalbeamte zur Verhaftung der nationalsozialistischen Minister bereitsiellen. Er bekannt«, daß er durch sein Verhalte» treulos und zum Verräter gewor den sei. Zum Kreise deS ehemaligen Botschafters von Hassell ge- hörte Trott zu Solz, der sich Staufsenberg al» „außen- politischer Berater" zur Verfügung stellte und u. o. sein« dienst lichen Reisen nach Schweden dazu benutzte, um mit dem Feind Fühlung aufzunehmen. Damit vollendet sich da» Bild deS Verrat». Rach der An klagerede deS OberrelchSanwaltS verkündet der Präsident des Volksgerichtshofs das Urteil: die Todesstrafe gegen die Verräter. In den Abendstunden des Freitag folgte der Dampfer „Arundel Castle" mit 1100 Deutschen an Bord. Damit ist der Gefangenenaustausch, der rund'800V Personen umfaßte, im großen und ganzen beendet. Die letzten Züge verlieben Sonnabend Göteborg mit dem Ziel Deutschland. HVsdrrnaodtsbvrlodt vorn Lormtax >s Aut dem gltdrerhauptquartter, tü. September. Tas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Tie Besatzung der Lcescnung Brest wie« auch am vergangene» Tage alle unter stärkstem Material- einlay geführten Angriffe des Feindes aui dte Heftung selbst nach «rbiitcr >«n Kämpfen ab. Die Halbinsel L« Eonguel ging verloren. Reste der Besatzung leisten noch »erbtssen Widerstand. Keindltche Brückenköpfe südlich Gent und nordwestlich Hassekt wurden im Gegenangriff eingeengt, in unsere Linien südlich Maastricht eingedrungencr Feind wieder geworfen. Zwischen B e i » i e rs und ArIon stietz der Gegner auf breiter Front gegen unsere Liellungen vor und konnte geringe örtliche Einbrüche erzielen. Gegcnangrtfs« sind angetctzt. Im Raum Dole, dat von unseren Truppen aufgegeben wurde, sowie nördlich und östlich Bcsancon sind hestlge Kämpfe im «lange. An der sranMisch-italienischen Grenze wurden lm Bereich der. Mont Cent» und de« Madüälena-Pastes einige Hithcnstellungcit genomyien und vom Feind gesäubert. An der adrtattschen Küste lag der Schwerpunkt der Kamps« gestern im Abschnitt beiderseits G « mmano , wo den ganzen Tag Uber erbittert grrungen wurde. Alle mit starken «kästen gctülirten Angriffe Lev ,Heindes scheiterten, örtlich« Einbrüche wurden abgericgelt. Ilm den Ort Gcmmano selbst, der lm Lause ded Tages siebenmal den Besitzer wechselte, sind noch heilige KLuuifc im Gange. An den Pakstrasten im Lüdosten Ltebcnbürgen» sühnen dte Bolitbe misten erfolglose Angrisse. Lchlachtflteger zcrsprenglen in Nordrumänien malortsierl« Kolonnen der Sowjets und vernichtete» mehrere Trcibslosszstge. Bet Lanok und Krosno griff der Feind mit mehreren Lchüyendtvi Konen »nd Panzerverbänden an. Leine TurchbruchSoersuche wurde» in barien Kämpfen verellelt. Bei Ostrvlcnka schelierien erneut sowjetische Angriffe am zähen Widerstand unserer Truppen. Feindliche Bomker- und Jogüverbände griffen bei Tage, vielfach unter Wolkenschutz, westdeuttches Gebiet, besonders dte Ltädt« Düsseldorf, Main, und Mannheim, an. gk> Flugzeuge, darunter 18 viernutiorige Bomber, wurden abgeschosscn. In der vergangenen Nacht warf der Feind Bomben auf München-Gladbach nnb Braunschweig. Xousr LlodsLlLukträsxsr st Führerlsauptquartier. Der Führer verlieb dos Eichen- laub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuze« an Generalleutnant Heinrich Freiherr von Lüttwitz, Kommandeur einer Panzer-Division aus den deutsche» Donaugauen, al» L?t. Soldaten der teutschen Webrmach«. Nsus RittsrLrsuLtrsissr >s Fübrerhauplqu artie r. Der Führer verlieh da» Ritter- kreuz de» Eisernen Kreuzes au: Masor Udo Läiwarzrnck, Bataillons« kommandcur im Grenadier-Regiment „Grotzdculschland": Hauprmann Mar. tin Lesle, Baiaillonskommandeur tn einem Breslauer Jäger-Regiment; Masor Heinrich Lchtzner, Kommandeur eines rheinisch moselländtschen Füsilier Bataillons: Hauptmann Waldemar Lehmann, Bataillon silhrer in einem Dentsch-Eniaucr Grenadier Regiment: Hauptmann d. !>l. Ernst Werner. Batailtonskommandenr in einem Grenadier Regiment: Oberfeldwebel Anion Ltolle, Zngsilhrer in einem -Ürenadier-Regiment; Kahnenjunker-Oberseldwebel Hackler, Flugzeugführer tn einem Jagd, geschwader. LiUsrkrsuL äss LrisKsverälsu^krsirnss will Sokrvsrtorri >s Berlin. Ter Führer hat dem General der Infanterie Otts Ltapf da» Ritterkreuz zum Kriegsverdtenstkreu, mit Schwerter» verliehen. koMLsoks vsbsrsiokt >s L I o ck h o l m. Tic Abordnung der bulgarischen Berrätereltque, di« sich Ende August »ach Kairo begab, um eincn Waffenstillstand mit Grast- Britannien und den USA. auszuhandeln, hat unverrichteter Ting«, dte Rückreise ongcircten. Statt dessen verliest eine zrnder« Delegation Sok-a, um sich in das Hauptguartier des LowietgeiicralS zu begeben, der die Etnsalltrupvcn belehltgi und ihn um Moskau» Bedingungen zu bitten >l L i o ck h a l m. Der .Bürgermeister »es nnterirdischen Warschau" hat 0» London und Ncunork «tuen flehentlichen Hilferuf gerichtet, in dem er fragt: .Warum bat man uns allein gelosten? Warum haben wir fein« Waffen, keine Munition, keine Nahrungsmittel erhall-«? Warum wurden noch keine Flugzeuge zu unfercr Hilfe gesandt?" Er wird vergeblich auf eine Antwort warten. >l Bern. Tamstag und Lonutag haben amerikanische Flugzeuge mehrfach den schweizerischen Luftraum verletzt. Züge wurden beschossen, Schweizer Jagdflngtenge angegriffen und mehrere Personen verletzt ,sn Pruntrnt wurde die katholische Kirche beschossen, als/gerade der Sonntag», gottesdtenst staltsand. st S t o./k h o l m. „Die Lowsetregserung wird Lemnächst bereit sein, einen Austausch von Gesandten vorzunehmen", teilt« Molotow am Sonn tag dem Autzenmintster des Iraks mit. Und dann hat der BolscheuÜSmus eine« neuen Stützpunkt im Nahen Oste». >s Genf. Lord Ltrabolgi, der in London am Sonntag auf. einem Gabelfrühstück zu Ehren der au» Palästina eingetroisenen Offiziere der südlichen Brigaden da» Wort «rgriks, deren Ausstellung bas englische Krieg-Ministerium zur Zett erwägt, soll etnen Teil der Resatzungsarmee für Deutschland bilden Vie Vorbereitung sie; 3. Weltkrieg; Bon Generalmajor a. D. Professor Dr. Karl Haushofer Der berühmt« Geopoltliker Pros. Karl Haushofer untersucht Li« Gegensätze zwischen unsere» Wegnern, dte »ach deren eige nen Eingeständnis einen -ritten Weltkrieg führen müssen. Es ist nützlich zu wisse,, — auch für olle Verbandlungeii, die der Be endigung de» zweiten Weltkrieges mehr oder weniger langwierig voran gehen müssen —, wo Sprungbretter sllr den „dritten Weltkrieg- vorsorglich von »en sogenannten verbündeten Nationen angelegt werden. Das geht zum Teil aus ihrem Schrifttum und ihren Karten, auch aus Fälschungen von Karten anderer mit deutlichem Nebenzweck hervor, zum Dell auch au» den Kämpfen um gewtnnträckstige künsitge AuSgangsstellun- gcn, so namentlich der Panamertcan Airways sJuan Trippe! mit wirklich grasten Mitteln sLM Flughäfen, Ltsl Funk, und Wetterstationen tn dem nächst oterztg Ländern, bald lSÜ »llü Kilometer Luftroutcn und Jahres gewinn von über 1 Milliarde Dollars gegen ea. IS andere USA.-Lustsahrt. gcsellschasten und vor allem dlt Versuche Englands, «tn Lust-Ottawa der »Freiheit der Lust" twte sie die ULA. als Weltmonopol verstehen! «nt- gcgenzuftcllen. Es sind zum Teil sehr wenig reinliche, mit dem Stock -er Vorsicht ge trübt« Ourllen, aus denen Einblick tn die Beweggründe zum Ausbau solcher geopolitischen Zukunstssprungbretter stiesst,- aber sie dürfen natllr- lich nicht vernachlässig« werden. Das gilt namentlich, wenn unser« Gegner «»sangen, Karte« zu zeichnen oder früher in Europa gezeichnete zu ver fälschen. Das hat man bereits von den USA. au» praktiziert, al» es gylt, Südamerika und Mittelamerika kopfscheu tn Panik htnetnzusprengen und dadurch empfänglich zu machen für die Dollar.Polttik. Dte Sowictunion, noch an» den Zette» des »rollenden Rubels" mit den Methoden des rollen- de» Dollar» vertraut und von «tntge» sehr klugen Köpfen geopolitisch geschult, entwickelte ähnliche Methoden selbst gegenüber Zentialasien er folgreich an der Lun Nat-sen Universität und in Taschkent: sic ist also mit solchen Ne«cn nicht zu saugen. London hat zu lange selbst an »er An- scrtigung solcher Jagüwerlzenge gegenüber harmlosen Völkern gearbeitet, um ste nicht zu kennen. So liefern den» zioetfeUos die USA. In ihrer Vorkriegsvergangenheii nnd ihrer geopolitischen Bogelstellerpraxi» sei« ihrem Kriegsetntrttt die besten Unterlasten sllr bi« Veurtetliing künstiger Lchiagnetze, während England zu viel Rllckzn.zs-Ltodten an laichen Vorrichtungen htnnehmeu musst« — wie z. B. tn dem „Lanttätstordon" in Osteuropa, tn den preis- gegeben« -arantiert« -tattoos»« j, « nicht tvegzudisputtorend«, ge druckten ileusterungeu seine« Prtmp-Mtnifters über Lt« Sowjetunion —, um an ihre zureichend« Tarnung denken zu können. Die -Sowjetunion dagegen besteht auf ihrem Astspruchsschetv, »«menlltch soweit ihr bereits Ansprüche von anderen etngeräumt worden waren, und macht ihr Reckt als glcichberechttgter Partner gegenüber den anderen Ngtionen im Besitz von kolonialen Goldsranse» geltend, um dies« Goldfranlen vorbereitend in Unordnung zu bringen. Davon macht st« im bftliche» Mtttelmeerbecken, in Iran und lm Nahen Osten Gebrauch, — und trommelt, nachdem man in Kairo durch vorzeitige Austeilung auf dem Papier Tamps auf Japans Abwehrantrtebe gelenkt hat. So liefert -ine aufmerksame Prülung schon »er össentlich ruchbaren Gegensätze unter den ^illilerten Nationen» reichliche Anhaltspunkte zur Beurteilung der Stellen auf dem Erdball, wo sie Lprungbretlcr sür den „dritten Weltkrieg" errichten oder neu« Brandherd« ausbauen wollen, wie in Korea, der Mandschurei, tn Taiwan und Hongkong, non grötzeren im Bereich wrostostasiens, Europas und «srika» nicht zu reden. Namentlich die arktischen und antarktischen, bisher latenten Räume werden aut inten- stnste Weis« tn dte Streitfragen der Lustberrschafts-PoltiU «tnbezogen, was — soweit «» »,« Ansprüche der USA. angeht — weder die Lowje». unton noch Kanada ganz gleichgültig lasten dürste, „Life" vom Dezember l»zz gab dazu deutliche Karten, mit Pfeilen reichlich ausgtftatlet, heraus. Selbst wenn man tn Moskau taub blteb unb nicht dte lich nahenden Oel- tntereslen in Iran trappe» hört«, deren Oeldnnst dte Zusammenkunft tn Teheran umweht haben mag, mutzt« man doch diese Pfeil« sehen. Wer sich aufmerksam tn den „Talleyrand" von Tuff Eooper verliest sder seitdem tn Malana und Norüasrtka Gelegenheit hatte ,n zeigen, datz ihm Taileorand doch Übertigen warj, mir» zugeben müsse», Last jenes unruhige Krästesptel, dat Parts nach dem Einzug der Verbündeten durchwogte, harmloses Kinderspiel war gegen die Spannungen, die sich allein zwischen «atro nnd Dehera» geltend machten und die gewitz durch den Abstand Washingtons von Ntoskau und die Entfernung beider von den auseinander. ttistende>» Machte»««» des »Empire" und seiner preisgegebeuen Adoptiv- Nationen nicht geringer werden Wir stellen nur fest, Last ostenbar für die Weltkarten,eichner der ULA. da» Weltdild Str Halsord Macktnders insofern al« überholt gilt, als sie sich inzwischen klar darüber geworden sind, datz in dem sogenannten Hcrziand sftearllandj der Alten Welt, tm ^>ivo« of htstory", sür bi« mehr aus „Ge schäfte" als aus „Raum" erpichten Grösstem« von Wallstreet »ick! viel mehr zu holen Ist al» blutige Köpf« von der Sviosetunion nebst Insassen und unbegrenzte» Misstrauen ithinas, mit der einzigen Ausnahme Iran». Die Plöglichkette« dort aber werden genau destchstgt: deshalb »er verzwlchte und genau atlsgehanteU« Wortlaut du di« «srietlmi, des -st-siattsche» Bären teil» zu Ehre» des Tschungktng-Ebepaars sdaS nun den Präzedenzfall zur Beilltgung von Krau Roosevelt an derartigen Kontereiizen geschassen hall zum Zweck hat Das Oel ring» um den Persergal« bezeichnet also mit seinen Spalten,ügcn eine der Stellen, wo sllr den ^>. Weltkrieg" ein Sprungbrett aufgelegt werden soll, das sowohl nach der ozeanischen wie nach der konttiic»- laleu Richtung benützbar sein mag. — Innerhalb de» .LkandtnaviSmus' aber mag nach den bänglichen Acutzcrnngen der schwedischen Preste St» Möglichkeit der Auilage eines weiteren Sprungbrettes für den Haus gebrauch der Sowsetunton gegen di« Anglv-Amertkaner gesunden werden. Datz die Sowjetunion sich tm Kall« ihres Erfolg« jede Zwtschenkonstruktlon tm früheren Zwlfchencuropa verbaten hat, dürste mtttlerwelle Raiten, Polen, aber auch SUdslawen klar geworden sein. Ankara sieht dabei für sich eine verfängliche Doppelrolle entstehen. Der Ruf nach Vereinfachungen erhebt sich allo nicht nur iür und wider Europa, sondern auch innerhalb der us-amerikantschen Weltbefliegungspläne, ihrer Gegenspieler aui dem einstigen britischen NetchSbodeu und des ,^üvok os htstory". Dessen Diktator merkt aber dte Etngarnnng und sitzt schwer lich still, bis sic so wett gediehen ist, datz e» keine» Widerspruch gegen das us-amertkantsche Weltwirtschaslssnstem und seine AusbeutungSpIäne tm hoch kapitalistischen Sinne mehr gibt — und auch keinen dagegen noch ouS- fpielbaren grostastattschen Partner. Gerade diesen sähe man in Washing ton gern durch die Raumweite Eurasiens maligesetzk, «he man ihn von Insel >» Insel mit sehr viel Lpcndung eigenen Blute« unb Geldes au» dein Spiel bringen mutz, ivobei sich noch einige X und A tn der Gleichung finden, unter denen schon Rudolf KsellSn Ehlna »«gesetzt hak, unter die aber mittlerweile auch das Indien von S. Eh. Bose anfgcrückt sein dürste. Es sind nicht nur grotze Raum und Wtrtsihastswerte, sondern auch grotze menschliche Zasttenwerle, nm die es sich dabet handel«. Es sind Menschcnmossen darunter, dte da» Mittel des Abwehrstreiks und Boykott» vorzüglich zu handhaben wissen, wie dte Anglo-Amerikaner bereits erfahren haben. Auch bet blotz passiven Menschenmitltarten kann die reine Ab. stotzkr-tt gegen unerwünschte Waren grob sein. Gerade dte ihnen bcnach- barte Lvwseinntvn wusste dtise Feuer bis zu ihrem Herzensbund mit den Grotzkapiialislenmächlen geschickt und' llizg zu schüren. Gan, erloschen ssud die Lunten auch beule noch nicht. Geopolittschcs «ersländnt» sür künslsgcn Hausbedarf IcbcnSwtchltger Wehr- und Wirtschastsräume ist in der Sowjet, unton weiterverbreitet, vlelletcht sogar in volk-näherer Form al« in den geopolitisch rückständigen und Massensuggestionen so leicht unterliegende» mittleren Schichten der Angloamerikaner. So gilt denn bcgreisltche Ans- nierksamkeit allen Fugen und Spalten iin Etnlreisungsbau, namentlich dori, wo di« Gewinnsucht sie erweitert und vorwärtstreibt. Averett jeio ist Atlesl"
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