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funcßtbanes Lpnengungiück auf einom tscßockiscken Usbungspiatz Vier Hirkenjungen in Stücke gerissen Zwäts welkere Knaben verletz» — Einige werben ihr Lebtag Krüppel bleibcu Prag, 1. Juni. Auf dem Militärübungsplatz in kaschau ercignete sich an einer durch Starheldrahtzaun abgcspcrrtcn, für Hebungen in, Handgranatenlverfcn bc- stiinniten Zielte ein furchtbares Sprcngunglück. Gttva 10 Hirlcnjnngcn im Alter van 1t» bis 17 Jahren, die in der Aähe des ttcbnngsplatzes Aich weideten, waren auf das durch den Zaun abgespcrrtc Terrain gekrochen. Während nun mehrere dieser Jungen Karten spielten, brachte der eine von ihnen eine Handgranate, die er auf dem llcbungsplatz gefunden hatte und zeigte sie seinen .Kameraden, In diesem Angcnblirk explodierte die Hand, granate, wodurch der Minder buchstäblich in «türke zer rissen wurden. Die übrigen 15 wurden im schwerverletzten Zustande in das Krankenhaus übergeführt, wo noch drei von ihnen kurz nach der (5-inlicferung starben. Unter den Schwerverletzten befinden sich noch zwei voll- ko Minen hoffnungslose Fälle. Mit dem Ableben dieser Unglücklichen ist ebenfalls st ii n d l i ch zu rechnen. Die Verletzungen der übrigen Schwerverwundetcn sind so schlimm, daß bei einigen ernste Lebensgefahr besteht. Selbst wenn sie jetzt gerettet werden sollten, ist damit zu rechnen, dass sie für ihr Lebtag arme bedauernswerte Krüppel bleiben. * Wie üblich bei solchen Sprengkatastrophen, beeilen sich die militärischen Stellen zu melden, das, „sofort eine strenge Unter suchung über die Schuldsrage eingcleitet worden sei." Nun, wir fragen, hat schon jemals in irgendeinem kapitalistischen Lande eine von den Verantwortlichen angekündigte „Untersuchung" Erfolg gehabt? Höchstens, dass man mal einen kleinen Schächer, also einen einfachen Soldaten, als Sllndenbock aburteilte. Wir zweifeln daher nicht daran, das, die tschechischen Imperialisten bald melden werden, dass die Schuld an dem Tode von vorläufig vier Hirtenjungen „einzig und allein den Knaben selbst zuzumessen sei." Und dann wird man an der Stelle, an der das Blut von vier Prolctarierkindern vergossen wurde, weiter die Proletarier im Wasfenrock eindrillen zum Kampf gegen den Arbeiterstaat Sowjet- rufjland. eins Wmtsplondsckaft 0i>8 KzU-Tal in ci«r Litel ^vuräv von einem scbvveren Hagelwetter beinigesuebt. kesonckers riie Ltackt Oeroiste in wurse scbwer heimgemicbt. Oie ganre Oexerul xcheii einer VVinterlanäsobalt, ciie Temperatur sank innerlialk von reim Minuten von 80 Orack auf 15 Oraci. Untsrnslimsr: „vu mutzt 8is noek» stn bitzcbsn sntuttem, lamowl" ^OES.-Isrnow: „Wenn es man kielten wirrt, sie ösncts siebt cisn k-iaksnl- 0unt-biumm«- cw» »eutaniplsgat» IIIillWIiilllliilMWlWüiWiiWIiillilliiiiWilllliliillllllllllllllilillilliiiiliiliilillilü^ Villülüs ölillciiiüülle in WerU !lm die Gondel reißen sich die Geschäftemacher Innsbruck, 1. Juni. Am Sonnabend wurde dir mächtige Hülle des Piccardschen Ballons von der An gungsmannschaft an Seilen vom Gletscher Herabgelassei und dann die steilen Felsenhänge hinab bis nach Gurgl getragen. Wie schwer diese Arbeit war, geht daraus hervor, bag dir Mannschaft für die Strecke von einem Kilometetr zwei voll! Stunden brauchte. Die Ballongondel bleibt unterhali der Karlshütte vorläufig liegen. Inzwischen lausen a.; aller Welt telegraphische Kaufangebote von aller-n Profitjägern ein, die die Gondel zu Anrciszer- zwecken erwerben wollen. Professor Piccarv und sein Begleit«, Ingenieur Kipfer, sind am Sonntag in Augsburg eingetragen, wo sie stürmisch begrüßt wurden. Lteigonäo IViassennot — stoigenäs Kkiminslität Wieder ein Seldbrieflröger Verfallen Mit Mser und Sah !m Hausflur kampfunfähig gemach» Wien, 1. Juni. Am Montagvormittag wurde in einem Hausflur in Wien in der Linzer Strafte auf einen Gcldbriefträger ein verwegener Nanbübcrfatt auogcführt. kaum hatte der Beamte das Haus betreten, als er von drei Jugendlichen überfallen wurde, Gincr von ihnen streute ihm ein Gemisch von Pfeffer und Salz in die Augen, während die beiden anderen versuchten, sich der Geldtasche zn bemächtigen. Trotzdem die Täter dem Ueberfallencn mit einem T u ch den Mund zuhieltcn, gelang es dem sich verzweifelt Mehrenden, durch Hilferufe die Hausbewohner zu alarmieren. Die Jugendlichen Netzen nun von ihrem Opfer ab und versuchten sich in wilder Flucht der Festnahme zu entziehen. Zwei von ihnen konnten jedoch nach längerer Verfolgung ergriffen werden, während der Dritte cntk ' m. In der Geldtasche befand sich ein Betrag von über 20 WO Schilling, die der Postbeamte einer Firma in dem Hause, in dem er überfallen wurde, auszahlcn sollte. In dem Matze also, in dem die entsetzliche Massennot in den kapitalistischen Ländern steigt, häufen sich auch die Meldungen von Uebcrfällen auf G e l d b r i c f t r ä g c r. Weiter ist cs auch kein Zufall, datz immer wieder und wieder berichtet werden mutz, datz solche Wahnsinnstaten der Not von Jugendlichen ver übt werden. Der Kapitalismus hat gegen diese Hochflut von Verbrechen nur ein Mittel, also Gefängnis, Zucht haus und Hinrichtung. „Zur Abschreckung", sagt die Klassenjustiz. Als ob sich der Verzweifelte, der vom grimmigen Hunger gepeinigt wird, durch Strafen, und mögen sic noch so drakonisch sein, abschrcckcn lief», sich das Notwendigste zu holen, was das kapitalistische System ihm nicht mehr geben kann . . . MMM 'M WlkWkll Täler verhaftet und geständig Stuttgart, 1. Juni. Auf rätselhafte Weise war vor Pfingsten der 45jährigc Kaufmann Karl Steiner aus Stuttgart verschwunden, »nährend sein Auto am Pflügst, sonutag bei Freudenstadt im Walde herrenlos ausgesun- den wurde. Dir Nachforschungen haben setzt ergeben, datz Steiner einem Raubmord zum Opser gefallen ist. Der Täter,, ein Kraft wagenführer Gotthilf Lachenmayer, hat unter dem Druck der Beweise ein Geständnis abgelegt. Danach war er am Freitag vor Pfingsten auf der Landstratze von Steiner zur Mitsahrt in seinem A-uto ausgesordert worden. Kurz darauf erschotz er ihn in der Nähe von W a itzlingcn. Die Leick>c versteckte er in einer d i ch t e n W a ld s ch o n u n g bei Ehlingen, nach dem er die Brieftasche mit 150 Mark Inhalt än sich genommen hatte. Goldene Uhr und Ring lietz der Tater bei dem Opfc^. Am folgenden Tage unternahm er mit dem Kraftwagen Spazierfahrten, bis er am Pfingstsonntag den Wagen wegen Oelmangel bei Freudenstadt stehen lieh. Lachmayer wurde dem Untersilchungsrichtcr zugesührt. Mige MlAlisN eines WgerMen Pirmasens, 1. Juni. In Pirmasens erschoft sich der 45 Jahre alte Händler Karl Klesmann in seiner aufterhalb der Stadt gelegenen Wohnung, nachdem er zuerst seine Frau und seine zwei sechs und neun Jahre alten Kinder getötet lzatte. Vorher hatte Klesmann versucht, sein Haus in Brand zu stecken, Der Hunger war es auch diesmal wieder, der den ver zweifelten Familienvater zu dieser grauenhaften Tat trieb. Wie viel deutsche Familienväter müssen noch so handeln wie dieser Arbeiter und sein und das Leben ihrer Angehörigen auf diese oder ähnliche Weise zu beenden, bis die Ursache der Massennot, bis der Mörder Kapitalismus endlich liquidiert ist? Nein kiezenkukbnll, eonäem ggztzekälter ! IZoi cier Konstruktion ckiose« Oasbebälters bat man einen neuen i VVox einnescbiat-en: man bat sie Kurreitorm gewählt als sie i b'orrn, sie bei gerinrrstem blaterislautwans <Ien srüllten hiutr- vllekt errieit. MWiWg Betrifft: Rußlandbrief „Freies Volk im freien Sowjetverband" In dem Ruftlandbrief: „Freies Volk im freien Sowjet verband", den »vir in unserer letzten Ausgabe hier an dieser Stelle veröffentlichten, ist uns ein die Tatsachen entstellender Fehler unterlaufen. Wir schrieben dort in der Ueberschrift, datz im Ural „Vor bc- Kriege 15—20 Prozent Analphabeten — heute bereits 70 Prozc?« des Lesens und Schreibens Kundige" seien. Der Wirklichkeit eni sprechend mutz es natürlich heitzen, datz vor dem Kriege uniei!>>' Tataren und Baschkiren im Ural nur 15—20 Prozent des Leien; und Schreibens kundig, also 88—85 Prozent Analphabeten wann und jetzt, dank der gewaltigen kulturellen Anstrengungen der Sir jets, die Zahl derjenigen, die lesen und schreiben können, 70 Prozent gestiegen ist und in diesem Jahre noch bestimmt. 100 Prozent steigen wird. Unsinkbai-s Sckiffs . . . Noch einer Meldung aus Paris soll es einem Projekt Clermont Ferrand gelungen sein, ein Mittel zu erjinbm. um Schiffe und Wasserflugzeuge unsinkbar « machen. Einzelheiten der Erfindung werden vorläufig noch äniti!- lich geheimgehalten. Doch ist es bereits durchgcsukeii. datz das französische Kriegsministerium in llntci- handlungen mit dem Erfinder getreten ist. Aus gewissen Anbei' tungen kann man entnehmen, datz es sich um ein neuartige- Schottensystem handelt. Von rwm k^nsunä seinen k^nau enstoctivn Im Mittellandkanal in der Nähe von Schwicheld sanden am Sonntag Paddler die Leiche des 20jährigen Schlosst Henning aus Schwicheldt. Die Nachforschungen ergaben datz Henning in der Nacht zum Sonntag von dem Freundsei ner Frau, einem 20jährigen W I r 1 s ch a f t s c l e v e n, mit einem Dolch er st och en wurde. Der Mörder und die Frau -e Ermordeten warfen die Leiche in der» Kanal. Beide Täter wurden verhaftet. 54 000 st/lsrk k^oliroigelrlsn untsnscklagsn Der am Sonnabend vormittag mit 51 000 M. Löb nungsgeldern geflüchtete Polizeisekretär ist in Hon nes im Rheinland festgenommen worden. Er hatte noch bas ge samte Geld, das für die staatliche Polizei schule Bonn bestimmt war, bei sich. 6nol)fsusn auf sinsn l.onkionsi- Wsnfl Am Sonntagvormittag brach auf der Atlas-Merii nn Osten Londons ein Schadenfeuer aus, das die Gebäude einer Metallhandelssirma bis auf die Grundmauern ein äscherte. Die gesamte Feuerwehr des Londoner Ostens war alarmiert. Bei den Nettungsarbeiten wurde ein Feuerwehrmann schwer verletzt. verantwortlich: Richard kraule, Vertin.