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e.fttUMtf, Tageszeitung der KPD / Sektion der Kommunistischen Änternatio Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Rund Erdball / proletaüsche Sozialpolitik / Für unsere Frauen / Der revolutionäre Jung Bezugepr««»: tr«i s>au» mnnalNch 2.5U RM Uahld>.c im oorau«), di, Post r.LO RM lohn, Iust,Uq,b2hr). DI, „Akbklttkstlmm,- «ktchclnl täa- Nch. outi«r an Lonn- und F«i«liagkn. In fallen dohrrrr kewalt bcitehi kein Änsprum aut Lielerunq der geUunq oder auf ZurLckmhluna d«» Briuqrxrklle» >b,jchail»n<Uk und ÄLLV'WS!!^ -««- brlkitb». und arb«ilsr«(dil Dresden, Montag den 22. Juni 1931 Nummer HY » , « ! a t n p , , I , : bi, n,unmal atioaNtn, ^tonpareiUez«»« od«r dtlln v.oum LS PI., lük gamilitnanztigtn LÜ Pf., für di« RrNamezeil, tanlchlirfirnd 7.L.7»L.Ä' ,:'r. WK. 7.Jahrgang Nureanschlag aus Zungarbener/Sportgenosse Seisert, Freiberg, medergestocheu/Zusammenstöße und Abwehr der Nazibanditen Dresden, 22. Juni. Gestern veranstaltete der Dresdner Kommunistische Ingendverband eine revolutionäre Propngandasahrt nach Königsicin. 7 teiligung war so stark, das; statt eines Danipscrs drei Dampfer gemiciet werden inutzren. In Königstein sand eine glän- Kundgebung statt, aus der der Führer der sächsischen Koinioinolzcn, Genosse Walther, und die kommunistische Landtagsnbge- ectueie Grete Groh sprachen, 'Als nach der .Kundgebung die Iugendgcnossen in zahlreichen Trupps zur Hausagitation ausriirttett, inm c-: zu Zusammenstötzcn mit Faschislcn. die einen Jungarbeiter blutig schlugen. Dieser llebcrsall wurde jedoch abgewchrt, i i vier 'Nazis verletzt wurden. Nach der glänzend gelungenen Propngnndaarbeit wurde die Rückfahrt angctrctc». Dabei ci lgic abermals ein faschistischer ilebersnll. Kurz vor der Einfahrt in Dresden wurde von der Earolabrückc eine mit , über Säure gcsülltc Flasche aus den Dainpscr geschleudert, die jedoch gliiiklichcrwcise so siel, das; sic keinen Schaden :ete. Die Empörung der Jungarbeiter und die Erregung der am User stehenden Massen, die den Vorgang beobachtet hatten, I.,! '.e Polizei aus den Plan, die jedoch angesichts des unleugbaren faschistischen Ucbcrsalls nicht gegen die 'Urbeiter vorzugrhcn Weder Saliznlsäure, noch der Terror bewaffneter Banden wird den Vormarsch der Komfomol auch in Lachsen auszu- ' na vermögen. Das zeigte der gesamte 'Verlaus der roten Iugcndsahrt nach Königstein. Freiberg, 22. Juni. (Eigene Drahtmeldung.) V der Nacht von Lonnabend zu Sonntag gegen 0.30 Uhr Nazis Arbeitersportler überfallen und mit schweren ! -- äu^en geschlagen. Der Arbeitersportler Herbert Lei« wurde mit einem Dolch in den Nück gestochen und am > - clwundet. Er muffte nach dem Krankenhaus gebracht Näherer Bericht folgt morgen. Wie mir bei Nedaktionsschlutz erfahren, ist der Zustand des rv en besorgniserregend, sodajz an seinem Auskommen gczwci, seit werden mutz. Heraus zur Protestdemonstration am Dienstag dem 23. Juni ^i Uhr im Ballhaus Union! Stellen zur Demonstration 18 Uhr aus dem Rotzplatz. (Vorbehalten der Genehmigung.) Chemnitz, 21. Juni. (Eig. Drahtmeldung ) abend gegen 5 Uhr wurde der Postschaffner Paul sa - r -s arm Wege zur Arbeit vor der Gerichtsschänke von Nazis überfallen, niedergeschlagen und gestochen. Die Nazis, - mz>- Nacht in dem genannten Lokale gezecht und durch - - n ?eu vorübergehenden Postichassner an das Fenster i u>e gelockt hatten, wollten sich durch diesen brutalen ü-k.rsol! cm dem unfreiwilligen Zeugen ihres wüsten Zech« geb'gcs rächen. Aus der Polizeiwache wurde der verwundete « ä ins er von den Nazis weiter bedroht! Danzig, 22. Juni. Nach einer Lonnenwendseicr kam es zwilchen Nazis und so- zialdemotratischen Arbeitern zu blutigen Zusammenstötzen. Es wurde auch geschossen. 7 Arbeiter wurden verletzt. Kommu nistische Arbeiter kamen ihren sozialdemokratischen Klassen brüdern zu Hilfe und gemeinsam wurden die Nazibanditen ab gewehrt. Bier 'Nazis wurden schwer verletzt. Ncitze, 21. Juni. fall aus voriibergehende Arbeiter. Diese setzten sich zur Wehr. Die Nazis schossen mit Nevolvcrn. Im "Verlaus des Zusammen stotzes wurde ein Nazi von einer Ncrzi-Kugel getroffen und ge tütet. Düsseldorf, 22. Juni. Bei einem Zuiammcnstotz wurde ein Nazi, der einen Ar beiter angefallen hatte, verletzt. Berlin, 22. Juni (Eig. Drahtmeldung) In der Nähe von Schmöckwitz bei Berlin wurde eine Gruppe heimwärts rvandernder Arbeitersportler plötzlich aus dem Hinterhalt überfallen. Mit Knüppeln und Dolchen fielen Nazis über die Arbeitersportler her, die sich aber sofort zur Wehr setzten. Es kam zu einer schweren Schlacht. Die Nazis, die einen solch erbitterten Widerstand nicht erwartet hatten, mutzten lchlietzlich flüchten. 1 Nazis sollen in das Köpenicker Krankenhaus eingeliesert worden sein. Negersteuer in Dresden aus 480 Prozent! Heute Behandlung bei gesperrten Tribünen / GjZD-Dölitzfch als Hauptelnpeltscher Dresden, 22. Juni. Im Dresdner Nathaus wird heute der letzte 'Abschnitt des Ha ushaltplanea 1931/32, und zwar die Erhöhung der Bürgersteuer aus t'>lt Prozent beraten. Sie bedeutet, dasz jeder Werktätige, A ssiuu etwa ll> Mark an Ncgersteucr pro Jahr bezahlen soll. Pie im Kampfe gegen die Notverordnung Brünings und .n die Kürzung des Fürsorgegeldes um li'2 Millionen in ? -en, so ist auch im Kampfe gegen die ungeheuerliche Er- ng der Negerstcucr in Dresden die KPD die einzige Partei, eic Interessen der Voltsmassen vertritt. Bekanntlich hat die -, ' im Gesamtrat in der Schlutzabstimmung gemeinsam mit " anderen bürgerlichen Parteien für die Ncgersteuercrhöhung nir den Abbau des Fürsorgegeldes gestimmt. Wenn jetzt die äi'D ebenso wie die Nazis demagogisch anders stimmen, so nur, - l sie aus die diktatorische Entscheidung der Gemeindekammcr Metallarbeiterstteil Die Arbeiter der Eisengietzerei Zahn in Leipzig traten gegen dki, frechen Lohnraub, den die DMV-Bilrokratir nut den Metall industriellen vereinbarten, geschlossen in den Streik. Einem Kollegen sollte durch Versetzung noch mehr Lohn abgezogen wer- dki,. Durch den Streik, der 20 Minuten dauerte, wurde die Firma gezwungen, mit der Betricbovertretuua zu verhandeln über die Forderung der Arbeiter, das, der mit den Bonzen ver einbarte Lohnraub von 5 Pfennig nicht durchgcsührt wird. Dieser Streik der Metallarbeiter von Jahn ist beispielgebend Ur die sächsischen Metallarbeiter und verdient Nachahmung in allen Betrieben. Die Firma wurde gezwungen, über di« Be seitigung des mit der DMV-Bürokratie geschlossenen Lohnraub- pakics zu verhandeln. Jetzt heitzt es in allen Metallbetrieben nochilotzen. Nicht locker lassen, Streik gegen jeden Pfennig Lohn raub in der.sächsiichen Metallindustrie unter Führung der NGO! Gegen eine solche einheitliche Kampffront aller Metallarbeiter, die der Solidarität aller Erwerbslosen, aller Arbeiter und An- iter, Angestellte, Beamte, Mittclständlcr für sich und feine rechnen. Das wahre Gesicht der bürgerlichen Parteien cinschlictz- lich SPD zeigte sich in der letzten Stadtverordnetenversammlung, wo die Kommunisten mundtot gemacht wurden und Polizeisäbcl gegen Tribüncnbciucher und Erwerbslose in Aktion gesetzt mur ren. ^>etzi Ist unter enttchkidendel Mitwirkung von SPD-Dolitzich die Tribüne, autzer für Inhaber besonderer Einlatzkarten, ge sperrt. Das Wort haben die Massen! Fatzt Protestbeschlülse in den Betrieben, auf den Stempelstellen, in Büros und öffentlichen Versammlungen! Nehmt Stellung für den Streikkampf gegen Lohnraub und für eure Forderungen! bei Zahns, Leipzig gestellten der übrigen Industriegruppen gewitz sind, ist die Durchsetzung des - schändlichen Loynräuhes unmöglich. Duldet keinen Pfennig vohnraub und antwortet den Ausbeutern in jedem Fall mit sofortigem Streik unter Führung der NGO! 2 Prozent Lohneaub an Luckerarbettern Den Arbeitern der Zuckerfabriken wurde durch den Spruch des Bezirksschlichtungsausschusses S Pfennig von ihrem Lohn gekürzt. Der Lohntarif soll bis 30. April 1932 Geltung hoben. - * ' , . Für die Süßwarenindustrie haben die Gewerkschastsbüro. traten den _Lohn,tarif mit pierwöchentlicher Kündigungsfrist ver längert. Welche Aenderungen konkret erfolgten, wird den Ar beitern verschwiegen. Hsoders goldene Faust Der amerikanische Präsident Hoover^^ab e zahzu,?- ab, wonach Amerika s'"^!onen den Regierungen vor- aen aus Schulden und Reparanonrn -.inlcblietzlich der SPD-Blätter Die deutsche Bourgeoispreise < über Deutschland sieht wieder einmal b-g.uckt d- - dem Tresor der aujsteigen. Aber die „seligen .1«^ ^rwesplones «j„ goldener Wallstreet durch den Kan- unwiederbringlich ver- Strom s'ch über Deutsch s Aus.veqlosigkeit uns des ^"ücn. Der bittere W ^u der A g der Selbst- Zwencls „nicht sich in de ^e", o ^ Wunder verloren, tauichung. Man selbst den l b werktätigen Volk die aber um >0 eifriger bemüht man siw, ^„t>, ^rer Aus- Fata morgana eines Auswegs aus siiegsmöqlichkeiten vorzugaukcln. Wo- >1. Mch-h-n? Wo- ob-, Anlatz zu ihrem dreispaltigen Freudentaumel. Der Präsident der Bereinigten Staaten, Hoover, hat am Verband ungen mit führenden Freitagabend nach "'-bNag'g-'' ery » Finanzsachverständigen und prominc,»«,' , amtliche Erklärung abgegeben, da); " si^ zu schloffen habe, die eine wirtschaftliche Mederaufrichtung Amer, Sie kreiüc« vcrvsic«! Düsseldorf, 20. Juni. Die Düsseldorfer „Freiheit", Organ der KPD, w auf hf« Dauer von 2 Wochen verboten worden. Begründe wird das Verbot mit einem Artikel aus Anlab des Besuches Brüning» in Düsseldorf. Die Antwort aus die Verbote der KPD-Presse mutz sein: hundertfach verstärkte Werbung für die Arbeiterstimme, das Or gan der Volksmassen, in den Betrieben und W 0 hnungen lGroszwerbetag kommenden Sonntag den 28. Juni!) und ver stärkte Werbung auch für die ab 1. August erscheinende Wochen, ausgabe der KPD-Presse in Sachsen! kas und der übrigen Länder und insbesondere ein» wirtschaft liche und politische Konsolidierung Deutschlands herbeisührcn sollen. Also ein neuer Plan zur Ueberwindung der Weltwirtschaftskrise, eine neue Kur an dem vom Poungsicber geschüttelten „kranken Mann" im Zentrum Europas. Autzer der ganz allgemein gehaltenen Erklärung Hoovers, die keinerlei konkrete Mitteilungen enthält, liegen nur einige amerikanisch? Prefsestimmen mit mehr »der menigr Widerspruchs, volle» Vermutungen vor. 'Nach einer Neutermeldung aus Washington sollen 2 Vorschläge zur Erwägung stehen: 1. «in einjähriges Moratorium (Zahlungsaufschub) für die eng. lischen und französischen Schulden an Amerika unter der Be dingung, datz für dieielbe Zeit die deutschen Neparationsichulden gestundet werden, 2. die Umwandlung der kurzfristigen Amerika- Kredite Deutschlands in langfristige mit Hilfe eines von den Ftderal-Neserve-Bankc» zu begebenden Bereitschaft!), kredils an Deutschland in Höhe von etwa 300 Millionen Dollar. Ein Teil der deutschen Presse gibt sich über den problema tischen Charakter des amerikanischen Vorstotzes keinen Illusionen hin. So spricht die „Vwsisst)«' Zeitung" skeptisch non „erfreulichen Anzeichen für die nächste Zukunst, aber vorläufig noch nicht mehr", und auch die „Deutsckze Allgemeine Zeitung" äuszcrt ihre Zweifel. Aber ungeachtet dessen ist das aktive Eingreifen Ameri kas in Europa in diesem Augenblick ein Schritt von groszer po litischer Bedeutung. Ajas ist der Sinn der Hoover-Aktion und welches find die Ursackzen? Den Schlüssel zur Lösung dieser Frage gibt die Anaiipe der Lage in Deutschland, der Krise des Poungsystems und der Welt krise des Kapitalismus in der gegenwärtigen Plzase. Im Mittel- punkt der Wcltpolitik des Kapitalismus steht heute wieder ein mal wie in den Jahren 1923/24 das kapitalistische Deutsch- land. Damals wurde uns der Damesplan sichert, der ein Damm sein sollte, um die revolutionäre Welle, die von Dcutich- land aus den europäischen Kontinent zu überfluten drohte, zum stehen zu bringen. Heute ist die Lage in Deutschland und in den anderen kapitalistisckzen Ländern eine ganz andere als im Jahre 1923. Heute windet sich die ganze kapitalistische Welt in der Umkkimmerung der Krise. Das kapitalistische Deutschland, an allen Gliedern gefesselt, erstickt unter der Wucht der Krise und der Last der Tribute. Die Welt steht am Vorabend gewal- tiger revolutionärer Erschütterungen. In Deutschland wachsen die Voraussetzungen der revolutionären Krise in beschleunigtem Tempo. Die Angst um das Schicksal des kapitalistischen Systems be- druckt wie em bleierner Nebel die Gemüter der Jndustrieherrem und Bankmagnateu, Die bedrohliche Zuspitzung des Klassen«