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I Dr<»do,r P«rl<»g^«Iclllchatt mbH. L««A«n-A. veich<it«»!l«U» unb A«. ZL Pi. für g,»ilienanj«la«» 10 Pf^, für dt« R,tlqm«t«Ur 1a»Ichll«st«»L I dl« Post 1^0 RM <oha« Zustrllgrbibrl. DI« „Arbtltirftt»»« «scheint 1>g« I oaktlon: <blll«rdahnholftr. r, lieraruf 17 AiS. PostlchrckkoM»: Dr«»dkn 18 6A>. -> :«n oikilpalliften Teil einer stlkrtsrltO 1.S0 RM. Sn-elyen-Vni-abme «vr I lich, aukrr an Son», und !>r!erla«cn. An Fällen HSHerer kiewalt besteh» kein I Sprechstunden: Montan« 18—18 Uhr allst. Sprechstunde, Mittwoch« 17—18 Uhr von !' Ilbr an in der <kn>«Ition Dre*den.A. 1. SiilerbabnkoMrasi» ? I Änipruch aut Lieieruna der geivinn o>,r ani Znrü>k>-ibliina de» ?<erua«pr«Ile. D beiriek«. und orbeltrrechtl. Fragen. greltaq» :8—IS Uhr luristi'che Sprechstunde Dresden, Montag den 29. Juni 1931 7. Jahrgang Nummer 125 Metall-Raubspruch verbindlich Heute 20 Uhr im Kcglerheim Bctriebsrätevollversammkung! Glänzende Werbeersolge in Dresden ^!- Aesormisten Händel, Füller u. Co. erklärten den ^ciallarstcnern, dah Siegerwald angewiesen habe, keine Lohn- >!"!ingei, weiter vorzunehmen. Die RGO brandniarkl« die Rc- i i^ihtii desl>ald als Arbeitcrbetrügcr. Die empörten Metall« «tdtiter iorderten als Antwort auf den Lohnraub den sofortigen ?!»ik. ?ie er berechtigten Forderung der Arbeiter begegneten t Nc^rmisicn mit der Nedcnsart von der Prüfung über die ^«i'.Miq eines „allgemeinen Streiks". So wurden die Me« r-Itt durch Versprechungen hingehalten, damit die Lohnräubcr st:i". ländlichen Angriff verwirklichen konnten. Iowischen ist der Lebenshaltungsinde^ selbst nach der sri- s,:itn -tastik der Dresdner Teuerungszahlcn allein von April t -S!ai von 185,39 aus 187,39 gestiegen. Die Lenkung der Löhne i'S Unterstützungen »st also noch verschärst worden durch eine li -Iuie Preissteigerung der lebenswichttosten Produkte! sskk:, da die ungeheure Senkung der Lebenshaltung der Me« ner durch die Ausbeuter verwirklicht iit, wird ein Pelriigsmanöocr der Reformisten durchgeführt. Nkir der .' Ar onne" sollen die Arbeiter beruhigt werden, um so den 1,-btUlern den Weg zu bahnen für noch weitere Ausplünde ¬ rung der Arbeiter. Die Heilgehilfen des Kapitalismus lxlrei- ben ihre Perräterpolitik bis zum äussersten. Sie gehen mit den Scharfmachern durch dick und dünn. Auf Kosten der hungernden Arbeiter soll der Kapitalismus gesunden. Weitere Kürzungen sollen erfolgen. Die sächsischen Metallarbeiter dürfen nicht durch die ver räterischen Manöver der Reformisten den Ausbeutern ausgelie- serl werden. Sic können nicht die Nezeptkostcn für den kranken Kapitalismus tragen. Die RGO-Parole: Streikt gegen jeden Pfennig Lohnraub, wird immer mehr als das einzige Mit tel erkannt. Nehmt sofort in jedem Betriebe Stellung! Es gilt, im Kamps voranzugehcn! Die Antwort der Arbeiter aus die unerhörten Angriffe der Kapitalisten ist: Sofortiger Streik für di« Arbeitersorverungen unter Führung der REO. Die Arbeiter sind nicht mehr gewillt, sich von den brutalen Lohnräubern und deren verräterischen Lakaien weiter ausplündern zu lassen. Durch einheitliche Streik front in jedem Betrieb allein wird das Ausbeutcrpaik nieder« geschlagen. zeigen, bah die Partei der Steigerung *»r Werbekampagne eine Grund- Die bisher eingelaufenen Resultate vom (tzrohwerbetag läge gegeben hat. Aus einen Schlag sind viele Hundert neue Kampier ersaht, für tausende Mark wirkungsvolles Ausllärungs- material unter die Massen gebracht worden. Die Tagespreise wurde in groher Zahl vertrieben, besonders stark ist jedoch der Er. folg für dir kommende Wochenzeitung „Sächsisches Volks-Echo". Die Dresdner Cinzelrefultate und das Leipziger Teil ResnUat geben zwar noch nicht die Möglichkeit, den Eefamt-Nerlaus des Werbctages in ganz Sachsen abzuschätzcn, aber sie beweisen, bah wir marschieren. Jetzt gift es, weiter vorzustohen, systematisch muh jetzt Betrieb sür Betrieb, Stempelstelle sür Stempelstelle be arbeitet werden. Dorthin muh die Partei das Werbeseucr konzentrieren! Und wieder muh in den nächsten Wochen Hau» sür Hau» vorgrnommen werden! Dah sich unter den neugewonnenen Kämpfern allein in Dresden-Löbtau vier SPD-Arbeiter, in Eotta ein SAJ-Eenosse befinden, und dah ein ähnliches Resultat aus Leipzig gemeldet wird zeigt unseren Vormarsch auch aus dem Er- biete der Gewinnung bisher sozialdemokratischer Proletarier. Den Volkvauvplünderern wird damit die erst, Antwort er« teilt: Die Massen marschieren mit der KPD znm Kamps sür Arbeit. Brot, Boden und Freiheit! Streik der Pflichtarbeiter in Niedersedlitz Die Pslichtarbciter in Niedersedlitz sind heute früh in den Streik getreten. Am Sonnabend fand eine Versammlung statt, in der mit überwältigender Mehrheit der sofortige Streik beschlos sen wurde. Die Empörung der Erwerbslosen über die vom Vezirksver« band Dresden vorgesehene Kürzung der Fürsorgeunterstützung ab 1. Juli ist ungeheuer. Nur durch mündliche Einladung wurden die Enverbsloscn zur Versammlung gerufen, die eine auhcror- dcntlich stark« Beteiligung auswies. Auher dem Streikbeschluß wurde ein Appell der versammelten Wohlfahrtsarbciter an die übrigen Erwerbslosen und an die Betricbsarbeitcr beschlossen. In dem Appell heiht es. „Stützt unseren Kampf durch Sympathie streiks. Eure Söhne, «ure Töchter, eure Eltern werden mit um die Unterstützung betrog«»." Für heute nachmittag k Uhr ist eine grohe Versammlung aller Erwerbslosen und Betrieboarbetter aus dem Jndustriege« biet Niedersedlitz vorgesehen, um Stellung zu nehmen zu der Streikrüstung gegen jeden Angriff der Kapitalisten in jedem Be trieb, auf allen Arbeitsplätzen. Der Kampswille der Arbeitcrmassen gegen die unerhörten Angriffe der Bonrgcoisie wächst täglich an. Die Streiks der Ar beiter sind die Antwort auf die Notverordnung und die Unter« nehmerangriffe. Die Massen erkennen, es gibt nur einen Weg aus dem Elend Das zeigt ganz klar der von den Streikenden beschlossene Ausruf, in dem am Schluh gesagt wird: „Die Erwerbslosen erkennen, dah nicht der Silberstrcis von Amerika ihr» Not lindert, sondern nur d«r Kamps mit der KPD und um den Arbeitsbeschassungvplan derselben aus dem Elend führt! Erwerbslose, Pslichtarbeiter, Betricbsarbeiter, streikt die Lohn-, Erhalts« und Untcrstützungsräuber nieder! Schlicht die einheitliche Kampffront unter Führung der REO nnd der KPD, denn nur diese sührt zum Siege!" zumLohnabbaulommenKrisen-und Negersteuer 5cr Lohnraubschicdsspruch gegen die Metallarbeiter ist vom Neichsarbeitoministerinni verbindlich erklärt. Die Lohnkürzung dkikögt Prozent. Weiter soll durch die Krisenstcuer t Prozent vom Lohn abgezogen werden aus Grund der Notverordnung kruningc-. Dazu kommt die erneute Belastung durch Erhöhung der Negcrstcuer, Zuckersteuer usw. So wird die Lebenshaltung lxr Metallarbeiter durch den Lohnraub und die am t. Juli in Kraft tretende Notverordnung um mindestens 10 Prozent weiter lstwbgeSsükkt. Auherdem erfolgen tägliche Kürzungen der Ak-kordverdienste bei verstärkter Antreibcrei in den Mctallbuden. „Schon als die Haushalt planberatungen noch im eisten Anfangsstadium waren und die Positionen der einzelnen Aemter im Kafscnausschuh zur Vorberatung standen, muhte die kommunistische Arbeiter« stimme Tag sür Tag Herum melkern . . . . . . Auch in der gestrigen Nummer gebärdet sich die Ar- beitcrstimme wieder einmal sehr aufgeregt. Sie schwindelt ihre Leser aus der 1. Seite mit der „Enthüllung" an: Diktator über Dresden! Die Arbeiter stimme spricht von einem „neu en ungeheuerlichen Attentat" gegen die Dresdner Bevölke rung. Sie behauptet zu wis« sen, dah die Einsetzung eines Kommissare, eines Diktators, aus Grund der Notverordnung unmittelbar bevorstche. Seine Aufgabe bestehe darin, unter Ausschaltung des Stadtparla« mcnts die Bürgersteller aus 700 Prozent (bisher 100 Pro zent) zu erhöhen, desgleichen die Biersteucr zu erhöhen, die Fiirsoriesätzc zu ermäßigen und die Behälter der Dresdner Eemeindearbeiter abzubaucn. Die Arbeiterstimme erklärt ausdrücklich, dah sie für die Richtigkeit ihrer Meldung „die volle Verantwortung" über nehme. Nichtsdestoweniger ist diese Sensationsmeldung von ä bis 2 erfunden." Erhebung von 350 Prozent mehr Bürgersteuer usw. ein Defizit von 10,7 Millionen vorhanden ist. Di« Volkszeitung verschweigt aber, wie Schicck, SPD-Biihrcr u. Eo dieses Defizit ausgleichen wollen, nämlich durch neue Belastung der Dresdner Volksmassen. Dabei ist. wir wiederholen, die weitere Erhöhung der Bürger steuer usw. beabsichtigt! 2. Die Volkszeitung schcibr bctr. des Staaiskommissars, dah es „ungeklärt ist, ob" — sie. muh also eingestehen, dah der Plan besteht — „vorübergehend «inen Staatskommifsar" zu ernennen. Zugleich aber erklärt die Volks,Zeitung, dah unsere Meldung „von A bis Z erfunden ist"!! Eine frechere Gemeinheit war noch nicht da. Es bleibt dabei: Auf diktatorischem Nkgc soll die Bevölke rung Dresdens noch schärfer ansgepreht werden! Schärfster Kampf gegen die Herrschenden nnd ihre SPD-Lakaien ist die Losung! bei nach ungeklärt, ob '.l ric weitere Erledigung s t den Bestimmungen der ^ircrordnung an Stelle der " ncindekammer das Mini ¬ um Les Innern zuständig ob die Regierung zur ::ellnng des Hanshaitpla- narübcrgehcnd »inen Staatskommissar ernennt. Also: !. Am Anfang teilt die Volkszeitung mit, dah trotz der Maturplan für Dresden bestätigt! Plumpe, verzweifelte Widerspruche und Dertuschungsmanvoer der Volkszeitung Hk Arbeiterstimme enthüllte am Freitag die Absicht der Schieck nnd Külz, für Dresden einen Staatskommifsar als Dil- ! ' 1 linzuletzen, dessen Ausgabe die Durchsührung des verschärften Sozialabbaueo und volksfeindlicher Steuern ist. Die Drevd- r: kalirgcoivprcssc, der die Dinge gut bekannt sind, schweigt bestürzt bi» zum heutigen Tage. Nur die Volkszeitung sieht sich « ,)urcht vor den SPD-Mitgliedern, die der SPD in wachsender Zahl den Rücken kehren, veranlaht, sich zu äuhern. Die Pokks- muh mit halben Redewendungen das Wesentliche unserer Enthüllungen bestätigen, wobei sie in ihrer Wut und Dumm- iäl im selben Atemzug das zu bestreiten versucht, was sie gerade bestätigt hat. Unter der werktätigen Bevölkerung hat die graute ürhöhung der Bürgersteuer und Einsetzung eines Staatskommissars ungeheure Entrüstung hervorgerusrn. i. n d schändliche und doch so dumme, weil für jeden Men- 7 Lurcksichtige Betrugsmethobc der Volkszeitung ins rechte : '' zu clzen, stellen wir das, was die Volkszeitung am Sonn- ' in ein und demselben Artikel schreibt, gegenüber: Dresdner Rat hat an kc cladtverordneten einen h:ushaltplan sür das Jahr - ! herubergegeben, ... die :-mmc der Ausgaben !" bist 57t M . . . Der Haus- !:ltplan sicht dagegen nur eine Einnahme von 100 157 855 - . oai (lrotz Erhebung von h Prozent Zuschlag zur Gc« rn?Lebürgerstcuer, Verdoppc- l»g der Biersteucr und Wci- ilnrhcbung der Musikinstru- moitnstciicr), so dah ein Fchl- tNiliq von 16 711 719 M vor- t^Len ist. , Linigungsausschuh zwi- Hat und Stadtverordne- : ist c. zu cinor Einigung ' een Fehlbetrag nickt gc- !:-nen., io daß nunmehr am in einer gemeinschast- -itzung beioer städtischer K':?cckihastcn über die Diffe- nilb.nöge des Hauohaltpla- ' beraten und abaestimmt v :' Ls ist auch dabei nicht «it einer Linigung ,u rechnen, Laiz das Rechnungswerk in tic Gciueindckammer Erste Xellergebnisse / Llebertritte aus SPD und GAI in Löbtau und Eotta KPD, KJDD Mitglieder NGO NH 3AH Arbst. Leser Bolks-Gcho Verkauft Arbst. Brosch., Zcitschr. Löbtau 2S 3 E M> — — 43 33 130 Lotta 2 — — 3 78 80 29 Friedrichstadt 17 2 3 —— 2 49 10» 100 Zentrum, Stadtteil i 18 3 — 46 100 136 Plauen 3 — — 1 2 83 40 Hauptbahnhos — —- — — —— 8 41 112 Neumarlt 24 2A 11 1 7 —— 30 361 Mickten-Kabitz 4 — —- — 2 33 100 86 Ubigau 8 — —- — —- 23 — Pieschen 4 —- — 1 31 100 72 Antonstadt —— — — — 10 143 190 Stadtteil IV 19 13 7 10 — 46 260 633 llen.ksmmsis sprirkt morgen in 4 Kunclgsdungsn Tageszeitung ber KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Oftsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Nund um den Erdball / proletarische Sozialpolitik / Für unsere Kauen / Der revolutionäre Jungarbeiter Einzelnummer 10 Pfennig V«l ÄellNNft0b»n0i«rn unk' ln allen Movfen «rstiMNtN