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st Gewaltiger Wahlsieg in Bulgarien! Useck illegale Wöelvarkei oerüreilallik ihre SlillMMl - MislWe Segieraagsvarkei verlierk üie öällke itzrer Manvake -- L Rote China-Armee im Angriff end, Regleruugslruppeu lausen in Hellen Scharen zur Arbeiter- und Vaueruarmee über der Streikbruch in Roubaix verhinderl !lg refor. zwei Jahren verurteilt. mme tdie l! i jedes einer ^rde mit zeworfcn. i einer i lag' .'gen de» i EiptI, Ilieren, über <Srij„ swsäl j jenrrum nst 87tz bcn und id ihren llus'chu? mngl !ur den >cr wie- notrat,- ündung en. Di« :it neh« düng) graphi« erdand«- Urbeiter- >itz gebung r Prw 15," . >g Su» ^rr -i< d nicht ,treten. e neue bereit» s Neu- Haden gegen ch di« Au-> '!».) LP? g. daß efchlotze, kel unter Kletzen. 2 machte ufer ha, Dieser pposnisn , den ein nz genau en oppo- In der krotteure Bei den letzten Wahlen vom 2S. Mal 1927 hatte die Regie rungspartei der Demokratischen Entente rund 600 000 Stimmen und 168 Mandate erhalten, während auf die anderen Parteien 550 000 Stimmen und 105 Mandat« entfielen. der internationalen Kampffront des Proletariats. Sie sind Bankrotterklärungen für den internationalen Faschismus, der auf der Balkanhaldinsel feine blutigste Diktatur über das Prole tariat ausgeübt hat. Matzenverhaftungen, Kerker und Tod ver mochten die bulgarischen hungernden Massen nicht daran zu hin dern, ihre Stimme der Partei zu geben, von der sie Rettung: Arbeit, Brot Freiheit! erwarten. Der Wahlsieg in Bulgarien wird die Krise und Verwirrung der Bourgeoisie verstärken, wird den revolutionären Aufschwung des Balkanproletariats be schleunigen. Auf den kürzlichen Wahlsieg in Rumänien folgt dieser neue Riesenerfolg der Kommunistischen Partei in Bulgarien, ein weiterer Beweis für den revolutionären Aufschwung de« Balkanproletariats. Beide Siege find wichtige Teilerfolge an eeL oe Hgs Verdrecken I auemor ^5 psters ^msro I kaischek mit seinem ganzen Stab gestern in diese Provinz be geben hat. In feinem Bericht an die verfassunggebende Versammlung erklärte der Kriegsminifter Hointsing: „Die kommunistische Gefahr ist das verwlckeltste Problem der Nankingregierung, da die kommunistische Bewegung in fast allen Provinzen rasch wächst." Der Minister bestätigte die Ausnahme der Offensive durch die Rote Armee, die ihre Kräfte im Westen Hunans und im Süden der Provinz Kiangs, konzentriert hat. „Sie können sich einfach nicht vorstellen. Herr Pfarrer — es ist das Wunder der Wunder!" „Das ift es!" bekräftigten die anderen. Eine andächtige Ruhe verdeckt« die Gesellschaft. „Ja — und ?" fragte der Pfarrer ganz neugierig. „Schauen Sie, Herr Pfarrer" — Senhora Danna Joaquina Gansoso richtete sich in ihrem Schal steil aus und redete feierlich — „die Heilige ist eine Frau, die hier in einem nahen Kirchspiel lebt. Seit fünfundzwanzig Jahren liegt sie zu Bett.. „Sie ist völlig gelähmt!" unterbrach die Schwester des Dom herrn, die wieder einmal sprechbegierig war, „aber sie ist gott begnadet! Ihre Aermchen sind so —" — Sie zeigte ihren kleinen Finger. — „Um nur ein Wort zu verstehen, mutz man das Ohr neben ihren Mund halten!" „Aber Gottes Gnade hält sie am Leben!" sagte weinerlich Senhora Donna Maria, „das arme Wesen — wir wollen ihrer in Demut gedenken " Die Alten verstummten andächtig. Joao Eduardo, der mit den Händen in den Hosentaschen hinter ihnen stand, köchelte Er knabberte an feinem Schnurrbart und sagte: „Sehen Sie, Herr Pfarrer, di« Sache ift nach Ansicht der Aerzte so: jene Frau leidet an einer Nervenkrankheit " Diese Ungezogenheit verursachte bei den frommen Alten einen Skandal. Senhora Donna Maria bekreuzte sich vorsichtshalber. „Ein Zornessunken Gottes könnte hierher treffen!" „Sehen Sie, das sage ich auch!" schimpfte die Schwester des Domherrn, „Sie sind eben ein Mann ohne Religion! Sie Haden keine Achtung vor heiligen Dingen! " Dann wandte sie sich nach Amelia um und sagte ganz gallig: .Hch würde Ihnen meine Tochter ja nie zur Frau geben!" Amelia verfärbte sich. Joao Eduardo, der auch errötete, ver beugte sich mit einem höhnischen Lächeln: „Ich wiederholte nur, was die Aerzte sagten — — übrigens, glauben Cie mir, ich hab« nicht die Absicht, e,n Mitglied Ihrer Familie zu heiraten auch nicht Sie selbst, Senhora Donna Zofepha!" Der Domherr stimmte ein fett«- Gelächter an. „Pfui! — Um Himmelswillen!" schalt fie böse. „Aber, was tut eigentlich die Heilige?" fragt« Pater Amaro begütigend. , „Alle-, Herr Pfarrer!" sagte Senhora Donna Jofepha, „ihr Batt verläßt fie nicht; aber sie hat für alles ihre Gebete! W«nn Wien, 22. Juni. Nach den aus Sofia bisher vor. liegenden Meldungen, hat die faschistische Regierungs partei bei den Parlamentswahlen in Bulgarien eine geradezu vernichtend« Niederlage erlitten. Obwohl der Atahltcrror in einem bisher selbst auf dem Balkan nn- bekannten Matze wütete, hat die Demokratische Entente nur cinTritteldcr Mandate behaupten können. Bei der letzten Wahl im Mai 1929 konnte sie fast zwei Drittel sämtlicher Mandate für sich buchen. Der Wahlsieg der Kommunisten ist über- waltigcnd. Die mit wütendstem Hatz von sämtliche« Par. teien verfolgte Arbeiterpartei steigerte ihre Stimmenzahl im Vergleich zu 1927 auf daS Dreifache. (Nähere Mcldungen fehlen noch.) ,^iir die Wahlen zur Sobranje waren folgende Wahllisten emgeicicht: l Die Regierungskoalition, die aus der Demokratischen Enicnl.- und den Nationalliberalen (Smilowisten), eine den v !'^-n Nazis ähnliche Fraktion, gebildet würbe und den Namen „P l s k o a l i t i o n" führt. ? Dcr „Bolksblock", -er aus der Demokratischen Partei, bulgarischen Agrarischen Union (Fraktion Guitschew Markow ! Fraktion Dragujew), der Nationalliberalen Partei (Petro- I 7 ien) und der Radikalen Parte! gebildet ist. , Der „Block der Linken", eine Koalition der Fraktion 7' ,.v Bulgarischen agrarischen Union, der Handwerkerpartet > einer Gruppe radikaler Dissidenten. l Die Sozialdemokratische Partei. l>. Die Interessen de» werktätigen Volkes werdea gegen alle diese mit d«m faschistischen Regime verbundenen Parteien und ^Koalitionen von der Arbeiterpartei vertreten. sie für jemanden bittet, fo erfährt dieser die Gnade des Herrn. Und wenn sie das Abendmahl nimmt, so beginnt sie zunächst sich auszurichten und schwebt dann mit dem ganzen Körper in der Luft! Dabei steigen ihre Blicke zum Himmel, datz man Angst davor be kommen könnte!" Nun mar Ruca, die Dienstmagd, mit dem Tee hereingekommen Senhora Joanneira sagte, während sie die Tatzen mit einem Schwung vollgotz: „Bedient euch, Kinder. Das ist guter Tee, ich hake ihn aus dem Laden non Soufa." Die Alten nippten mit kleinen Schlucken aus ihren Unter tatzen. Behutsam nahmen sic geröstete Brotschnitten. Man hörte das geräuschvolle Kauen aus vollen Backen. Wegen dcr Tröpfchen geschmolzener Putter, wegen der Tecslecke hatten sie ganz vor sorglich ihre Taschentücher tni Schatz ausgebrettet. „Nehmen Sie ein Küchelchen, Herr Pfarrer?" fragte Amelia und reichte ihm den Teller, „sie sind ganz frisch!" „Danke!" „Den da! Das ist Himmelsspeck'!" „So? — Wenn er aus dem Himmel kommt — —", meinte er lächelnd. Dann schaute er sie an, während er den Kuchen in den Fingerspitzen hielt. Schliesslich mar es Zeit zum Lottospiel. Alle nahmen ihre gewohnten Kartons, und Senhora Donna Josepha Dias schüttelte gierig den Nummernbeutel. Dabei glühten ihre Augen geizig. „Hier ist ein Stuhl für Sie, Herr Pfarrer!" sagte Amelia. Sie fatz daneben. Er zögerte, aber es mar ihm gerade dieser Platz freigelatzen worden. Darum mutzte er sich hinsctzen, und er machte sich verlegen nnt feinem Nummernkarton zu schassen. Sogleich gab es ein vollkommenes Schweigen. Mit schläfriger Stimme begann der Domherr Dias die Num mern zu ziehen Di« taub« Senhora Gansoso schnarchte leise in ihrem Winkel. Der Lampenschirm lietz die Köpfe im Halbschatten Da» un gedämpfte Licht, da» auf die dunkle Tischdecke siel zeichnete dein- lich die abgebrauchten Kartons und die knorrigen Hände der alten Frauen. Der Domherr knurrte die Nummern mit den traditionellen und ehrwürdigen Witzchen: „Eins — Schweinskops! Drei — Hans wurst!" „Mr,fehlt die einundzwanzig!" .sprach eine Stimme. , (Fortsetzung ,olgt) Schanghai, 22. Juni. Nach hier eiugetroffeueu Meldun gen ist die chinesische Rote Armee zu einem entscheidenden Angriff üdergegangen. E» sind Angaben über bedeutend« Siege der Roten Armee in einer Reihe von Rayon» vorhanden. In einer Reihe von Orten konnten demoralisierte Teile der Nankingtruppeu dem Vormarsch der Roten Armee nicht ftaudhaltea und weichen zurück. Die in den südlichen Rayons von Westhunan operierende Z4. Divi sion der Nankingarwee verlieh restlos di« Front und ging zu den roten Truppen über. Die Lage der Regieruug»trupp«n in Kiaugji ist angesichts kommunistischen Offensiv« fo bedrohlich, datz sich Tschaug« „Das hat er mir gesagt!" versicherte sic mit schneidender Stimme und fügte hinzu: „Ach, Herr Pfarrer, Sie können viel leicht den Senhor Joao Eduardo auf den rechten Weg führen!" Dakei lächelte sie hässlich. „Mir scheint doch, datz ich gar nicht auf unrechten Wegen meadele!" wandte Joao Eduardo lachend eln. Er hatte die Hande in den Hosentaschen vergraben. Alle Augenblicke schaute er sich nach Amelia um. „Ls ist zum Verzweifeln!" rief nun Senhora Donna Joa- ouina Gansoso. „Schauen Sie, allein mit dem, was Sie heute hier nn Haufe über die Heilige van Arregatza gesagt haben, können Sie unmöglich mehr in das Himmelreich eingehen!" „Erlauben Sie mal!" schrie die Schwester des Domherrn, wäh rend sie sich heftig nach Joao Eduardo umwandte, „meinen Sie «tw?. es sei Schwindel?" Herr Jesus!" Senhora Donna Maria starrt« Joao Eduardo mi! frommem Entsetzen an. ,-So etwas wagen Sie zu sagen? Pfui'" „Nein!" versicherte nachdrücklich der Domherr. Er war wieder munier geworden und legte sein rotes Halstuch zusammen. „Joao Eduardo wär« nie imstande, derartiges zu äuhera!" Nun fragte Amaro: „Wer ist denn die Heilige von Anegatza?" „Sie müssten schon von ihr gehört haben!" bedeutete ihm Srnhara Donna Josepha Dias ernsthaft. „Man sagt, sogar die Lissabonner Zeitungen seien voll von ihr!" „Und in der Tat handelt es sich um «tn« ganz außergewöhn- luhc Sache!" erklärt« der Domherr mit sachverständiger Ueber- legenheit. Senhora Joanneira unterbrach das Gespräch und sagt«, wäh- ttnd sie ihre Brill« adnahm: lluire »urlsnilrnsiiineliten Der faschistisch« Bauernmarsch aus Riga sand am Sonn rag statt. Die Beteiligung war, gemessen an den ungeheuren Pro- pagandamöglichkeiten der durch die Regierung geförderten faschisti schen Verbände, sehr schwach. An verschiedenen Stellen der Stadt kam es zu Zusammenstöhen mit protestierenden Arbeitern. Im Staat« Verakruz in Mexiko kam es bei einem Kirchen sturm der erbitterten hungernden Matzen zu schweren Zusammen stützen, wobei 25 Personen, meistens Landarbeiterinnen, getötet wurden. Oberst Pieracki wurde als Nachfolger des Generals Sladkowski. der von Pilsudski zum Vtzeminister im Krregsministerium er nannt wurde, das polnische Innenministerium übertragen. 7. F o r t s e tz u n g. „Sie fragen auch noch?" meinte Senhora Donna Josepha Dia. aufgeregt. „Sonst nehmen Sie doch nicht einmal den Hut ob!" bot no" I wurde Porr!- cwalkzr Proteid — SoNimrilükskundgebung iu Lille Minister Argetoianu hielt mit dem Polizeikommandanten eine Konferenz ab, bei der er die strengsten Maßnahmen gegen die Kommunisten anordncte. Es sollen Haussuchungen bei allen der kommunistischen Propaganda verdächtigen Personen stattfinden, und alle, di« dabei ihre rumänische Staatsbürgerschaft nicht doku mentarisch beweisen können, sollen sofort ausgewiesen werden. Die Siguranza hat bereits gegen den Abgeordneten Alodor das Ausweisungsverfahren eingeleitet. Es wurde angekündigt, datz er nach Ungarn „abgeschafft werden soll, wo ihm natürlich die sofortige Einkerkerung droht. In allen Wahlbezirken, insbesondere aber in Siebenbürgen, nimmt die Gendarmerie nun Massennerhastungen von Propagandisten des Arbeiter- und Bauernblocks vor. Sie sollen wegen kommunistischer Propaganda vor Gericht gestellt werden .Hoch Sowielspanien!" Wendung der Muffen zum Kommunismus Madrid, 22. Juni. Die Wahlversammlungen zu dcr Prrfatzunggcbenden Nationalversammlung in Spanien nehmen udcrall einen äußerst stürmischen Verlaus. Di« Meeting» der Kommunistischen Partei sind übersüllt. Die Losungen der KP. Spaniens werde» mit Begeisterung ausgenommen. Aker auch IN den Wahlversammlungen der sozialdemokratischen d rt-ublilanifchen Parteien kommt die Wendung der spani, .,cn Matzen zum Kommunismus zum Ausdruck. Daran änd«rt auch dir Tatsache nichts, datz die berüchtigte Zivilgarde Hoch aus die Sowjetrepublik Spanien mit Laine beantwortet. ^n Oviedo kam e^ in einer Wahlversammlung der - Partei zu schweren Zusammenstößen. Als die zahlreich --' enden revolutionären Arbeiter in Zwischenrufen die Er- 'llung ihrer Forderungen verlangten und begeisterte Hock rufe auf Sowjet spanien ausbrachten, riefen die 7--wokraien Zivilgarde herbei. Die Polizei schoß rücksichts- . in die Arbeitergruppen hinein; ein Toter und 11 Verwundete wurden gezählt. In Nidas in der Provinz Barcelona wurde eine Wahlver- inmi.nr n.'r regianalista van Arbeitern übernommen. Dariuibin überfiel die Guardia Civil das Versammlungslokal, k: 'ni'pana iih eine blutige Schlacht. Zahlreiche Personen wurden verletzt. ^n Barcelona haben die Arbeiter der Stratzenbahn- aeielNckus! wegen Nichtbewilligung verschiedener Forderungen be- am Montag abend in den Streik zu treten. Die Unter- rundbahn Arbeiter und -Angestellten wollen sich der Bewegung onschl eien. Der Streikbeschluß wurde gegen di« Führer der yndikalistischen Gewerkschaft gefaßt. öuiMsk io kWWMensvlA Bukarest, 22. Juni. Nach den revolutionären Stratzenkund- gebungen gegen die Annullierung der Blockmandatc hält die Gen darmerie ständig alle Zugangsstratzen zum Parlament besetzt, do eine Wiederholung der Demonstrationen besürchtet wird. Es finde« sich keine Streikbrecher Pari», 22. Juni. Heute morgen waren in und vor de» Betrieben im Textilarbeiterkampsgebiet große Polizeikommandos stationiert. Sie sollten zum Schutze von Streikbrechern gegen die Masienstreikpostcn dcr Streikenden Vorgehen. Doch die Hoss- nungeu, di« die Unternehmer auf die Oessnung ihrer Betriebe gesetzt hatten, wurden nicht «rsüllt. E» erschienen nur einige wenig« Streikbrecher, von denen jeder von einer Unmenge von Polizisten unter den Pfuirufen der Menge in di« Fabrik geleitet wurde. Die Kampsbegeist«rung d«r Streikenden ist angesichts dieser Niederlage der Unternehmer gestiegen. Ja Lille bekundeten KOO» Arbeiter ihre Solidarität mit den streikenden Textilarbeitern in einer machtvollen Demonstra tion. An di« Kundgebung schloß sich «ine prächtig gelungene Massenversammlung an, in der die Genossen Thorcz, der General sekretär der KPF„ und Frachon das Wort ergriffen. Das Strafgericht in Lille hat sieben Arbeiter wegen Wider stande» gegen die Staatsgewalt bei den Barrikadenkämpfen in Roubaix und Tourcoing zu Gefängnisstrafen von acht Tagen bis zu