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Weit über mannshoch ragt beiderseits die Grabenwand, festverkleidet und ab gestützt, um dem hier starken Druck des Erdreichs aus Lehm und Sand widerstehen zu können; eine furchtbar mühselige Arbeit, und doch baucht sich da und dort die Seitenwand des Ganges bis zum Bruch der starken Pfosten, unter dem unheimlichen Druck der arbeitenden Erde. Unter dem Rost, auf dem wir gehen, läuft eilig und schwach plätschernd der ununterbrochene Strom der sinnreich gesammelten und abgeleiteten Regenwässer, die nun schon durch Monate kein Ende nehmen, an der Wand ziehen die vielen schon isolierten und mit kleinen Zetteln bezeichneten Telephondrühte nach vorne bis zu den äußersten Posten. So geht es schließlich stundenlang dahin, und man vergißt, daß der Weg einer einzigen Minute schon eine große Summe an Arbeit erfordert Hot. Auch eine wundervolle Trinkwasserleilung reicht bis ganz vorne, die uns die Besatzung gesund erhalten Hilst; hier gäbe es sonst nur Typhuswasser. Fast 300 Meter tief wird das Wasser gepumpt und viele Kilometer weit vorgeleitet unter hohem Druck, jo daß es nur so aus den vielen Hähnen zischt, lieber einem der Unterstände steht zu lesen: «Hoch das Sodawasser! — Es ist noch immer nasser, als das allerwasserreichste Bier!' — Dieser Tiefsinn zeigte das Vorhandensein einer Siphonfabrik an. Unterstand an Unterstand, alle tief in die Erde gehöhlt, und drinnen schön über einander die Schlafstellen, eine an der anderen; Raum knapp zum Geradestehen, Licht von der Türe aus und frische Luft ebenso. Es ist keine Kleinigkeit, dies Höhlen leben so lange mit guter Laune zu ertragen, immer nur in Düsterheit bei dem ewigen Regen, der alles ver schimmeln ließ, heizte man nicht fast ununterbrochen; dies Leben erfordert mehr Zähigkeit, als man denkt, mehr Pflichtbewußten und Geduld, als manchmal das Hinterland ahnt. Die kleinen Ausschmückungen und Bequemlichkeiten primitivster Art, die sich unsere braven Soldaten zu ihrer Freude geschaffen haben, um die Eintönigkeit ihrer Tage zu beleben, sind ja tausendmal abgebildet worden und haben ganz falsche Vorstellungen vom Stellungskrieg , gegeben, der vielen schließlich wie eine Kette von eitel Lustbarkeit .« erschien. Es ist nicht so einfach. Tag um Tag wie ein Maulwurf zu leben, keine Bewegung zu haben und dabei doch in ununter brochener schwerer Lebensgefahr seinen Alltag zu verbringen, bis man sich wieder ablöst. Man vergißt gerne, daß der gigantische Festungskrieg, den wir nun schon so lange führen, viel grausamer ist, viel mehr Mut und Nerven erfordert, als das, was man einmal die frische, fröh liche Feldschlacht genannt hat. Hier in dieser völligen Unübersicht lichkeit löst sich der Kampf in ein Ringen Mann gegen Mann auf, in eine raffinierte Anwendung mühevoller technischer Methoden, da man sich anders überhaupt nicht mehr beikommen kann. Die Bergleute graben ihre Minen den feindlichen entgeaen, Handgranaten erinnern überall daran, wie nahe wir den Englän dern sind, und ohne Uebereilung, aber auch ohne Unterlaß tacken vereinzelte Gewehrschüsse der Fcrnrohrschühen, die nichts anderes zu tun haben, als wie passionierte Jäger am Stand zu spähen, ob sich nicht in ihrem Bereich ein Stückchen einer feindlichen Mütze, tünd Hand oder gar mehr zeigt. Stock auf, Stock ab, geht manchmal der Weg, jetzt durch einen von uns gesprengten Minentrichter durch, der selbst wteder zur Festung gemacht worden ist; tief verborgen in von außen ganz un- sicbtbaren Höhlen sind Maschinengewehre, bei denen natürlich auch die Bedienungsmannschaft Tag und Nacht in Bereitschaft sein muß und hinauslugt durch die kleinen Sehschlitze, ob sich nicht doch irgendwo etwas regt. Ein Kind könnte einen Stein hinübcrwerfen zu den englischen Linien, und doch ist der kleine Raum schwerer zu beschreiten, als ein über einen Abgrund gespanntes Seil; hier zieht sich das halb- vcrrostekc Gewirr der Stacheldrähte, zwischen denen halbmumifi- Leipzrger Tageblatt zierte Leichen liegen, deren Uniformen der aufgesprihte Kalk zer fressen hat und der Regen wieder abwusch. Alles ist lehmfarben geworden, und nur das schon geübte Auge erkennt in einem schmutzigen Holzstück noch einen Arm, in einer runden Erdscholle einen Kopf! — Das ist alles unsäglich nüchtern, ganz anders, als man sich es einmal vorgestellt hat, ohne Poesie, ohne Pose, nur unerbittlich, traurig und armselig. Die Unseren aber sind die Aus sicht gewöhnt, spielen ihren Skat, necken sich und haben sich ein gewöhnt auf Höhe «Sechzig'. 28 jähriges Jubiläum des Diakoniffenhaufes zu Leipzig Am 1. Februar sind es 25 Jahre, daß das Leipziger Diakonis senhaus besteht. Von einer öffentlichen Feier ist mit Rücksicht auf die Krtegszeit abgesehen worden, aber es ist wohl billlg, daß wenigstens durch folgende Zeilen aus das 25jährtae Bestehen des Diakonissenhauses und seine Geschichte in dieser Zeit hingewiesen wird. Im Jahre 1887 begründete Superintendent O. Pank den Verband für kirchliche Gemetndepflege, dessen Aufgabe es war, in den Gemeinden der Stadt Leipzig Gemetndepflege durch Diako nissen einzusühren. Es wurden deshalb zunächst einige Schwestern der Diakonissenanstalt zu Dresden für diese Arbeit berufen. Aber die Dresdner Anstalt, welche ja damals allein für das ganze Land zu sorgen hatte, war nicht in der Lage, die für Leipzig nötige Zahl der Schwestern zu geben. So faßte O. Pank den Plan, ein eigenes selbständiges Diakonissenhaus für Leipzig zu gründen. Am 10. Februar 1889 beschloß auf seinen Antrag der Verband für kirchliche Gemeindepflege einstimmig die Errichtung einer Diako- nissenanstalt für Leipzig. An diesem Tage überwies die Witwe des im Jahre 1888 verstorbenen Geh. Medlzlnalrats Prof. Dr. Wagner die Summe von 50 000 indem sie damit den vom Heimgegangenen kurz vor seinem Tode geäußerten Entschluß, für den Bau eines Diakonissenyauses einen namhaften Beitrag geben zu wollen, erfüllte. Schon vorher war als erste Gabe für den gleichen Zweck die Summe von 4000 von Senatsprästdent Dr. Freiesleben gespendet wurden. Es aalt nun zunächst, weitere Mittel zu beschaffen. Es wurde deshalb eine Sammlung veranstaltet, welche die Summe von 180 000 ergab. Nachdem als Wohnung für die Schwestern vom Grafen Hohenthal-Dölkau sein Haus Weststrahe 9 für einen sehr billigen Mietpreis zur Ver fügung gestellt worden war, wurde am 1. Februar 1891 das Leip ziger Diakonissenmutterhaus durch eine Feier im Hauptgottesdienst der Thomasktrche eröffnet. 8 Schwestern wurden an diesem Tage ausgenommen. Die Dresdner Diakonissenanstalt hat von Anfang an den Plan freundlichst gefördert und überließ auch zur Leitung der Schwesternschaft die Diakonisse Anna Hesse, bis das junge Haus eine eigene Oberin finden würde. Die Stadt Leipzig bewies ihr Wohlwollen dadurch, daß sie 10 000 -K aus der Stif tung des Menschenfreundes schenkte und gestattete, daß die Schwestern im Städtischen Krankenhause zu St. Jakob in der Krankenpflege ausgebildet würden. Das Amt eines Hausgeist lichen wurde dem Pfarrer O. Schultze von der Georgenkircye übertragen. Bereits am 1. Dezember 1891 wurde die erste selbständige Arbeit Übernommen. Es wurde eine Schwester in die Wagner- schen Häuser in Leipzig-Lindenau gesandt. Am Ende des Jahres betrug die Zahl der Schwestern 16. Allmählich traten die Leipzi ger Schwestern in der folgenden Zeit in den Gemeinden von Alt- Leipzig an die Stelle der Dresdner Schwestern. 1894 wurde daS erste auswärtige Arbeitsgebiet übernommen, die Gemcindepflege in Grimma. Im Jahre 1892 wurde als erste Oberin die Ehrenstiftsdame Else von Werdeck gewählt. Zur Vorbildung für ihr Amt ging sie für einige Monate in die Dresdner Diakonissenanstalt. Am 5. März 1893 wurde sie im Gottesdienst der Thomasktrche in ihr Amt eingeführt. Am 6. Oktober 1895 wurde Pfarrer Große als erster selbständiger Hausgeistlicher angestellt. Damit hatte das Haus nach innen seine feste Ordnung erhalten. Es galt nun, das Diakonissenhaus auch nach außen hin in seine Selbständigkeit und Vollkommenheit elnzustellen; das konnte nur geschehen durch den Bau eines Schwesternhauses und elnes Diakonissenhauses. Zu nächst mußte das Diakonissenhaus seine erste Heimat verlassen. Nr. 52. Sörrrttags-Äusgaoe. Sette LI da das Haus Weststrahe 9 verkauft wurde. Die Schwestern fan den ein Unterkommen Iohannisgasse 6. Die Vorbereitungen zum Bau wurden zunächst ganz bedeutend gefördert, ja der Bau wurde eigentlich erst ermöglicht dadurch, daß die Stadt Leipzig in hochherziger Weise einen großen Bauplatz (33 000 Quadratmeter) an der Gundorfer Straße schenkte. Es sei gleich hier bemerkt, daß die Stadt Leipzig und auch die Königliche Staatsregicrung mit der Unterstützung, die sie dem Leipziger Diakonissenhaus gewährt haben, ganz einzig dastehcn. Kein anderes Dlakonissenhaus hat derartige Unterstützungen von Staat und Stadt erhalten. Zur Gewinnung eines Bauplanes wurde ein Preisausschrei ben veranstaltet. Dem Entwurf des Bauraks Zeißig wurde der erste Preis zuerkannt, und es wurde Baurat Zeißig auch die Aus führung des Baues übertragen. Am 1. November 1898 begann der Bau, am 1. Oktober 1900 konnte das stattliche neue Haus ge weiht werden. Die Stände des Landes bewilligten 200 000 zu dem Bau, ein Leipziger Ehepaar, das ungenannt bleiben wollte, schenkte 100 000 -K, eine Sammlung ergab 98 000 -^t. Von dem Krankenhaus waren zunächst neu gebaut worden: das Privat krankenhaus, das Operationshaus, ein zweistöckiger Pavillon und eine einstöckige Baracke. Drei Baracken wurden später noch bin- zugebaut. Jetzt verfügt das Krankenhaus über 155 Betten. Be reits am 1. Oktober 1900 wurde auch eine Poliklinik eröffnet; beides, Krankenhaus und Poliklinik, sind eine Wohltat zunächst für den Westen der Stadt geworden. Aber auch Kranke aus allen Teilen der Stadt und der Umgegend suchen das Krankenhaus des Dtakonissenhauses mit seinem schönen, großen Garten gern auf, so daß das Haus meist voll belegt ist. Die Poliklinik ist so stark besucht, daß die Arbeit oft kaum zu bewältigen ist. In dem schönen Betsaal des Schwesternhauses werden sonntäglich öffentliche Gottesdienste gehalten. Die Zahl der Schwestern ist gewachsen aus 218. Von ihnen sind 37 in Leipziger Gemeindepflegen tätig, das Ziel, welches jeder zeit Herr Geheimer Rat O. Pank im Auge hatte, ist erreicht, die Leipziger Gemeinden sind mit Leipziger Diakonissen versorgt. Außerdem sind 25 Schwestern in folgenden Leipziger Anstalten tätig: Stadtkrankenhaus St. Jakob, Augenheilanstalt der Univer sität, Frauenklinik der Universität, Pflegkaus ll, Altersheim Matthätstift, Nikolai-Kinderheim, Hedwigstift in Schönefeld. Außerhalb Leipzigs sind 62 Schwestern in Gemeindepflegen, Krankenhäusern, Kleinkinderschulen u. a. im Bezirk der Kreis- hauptmcvnschaft Leipzig oder im Vogtland angestellt. Bei Aus- bruch des Krieges stellte das Diakonissenhaus einen Teil des Krankenhauses als Lazarett zur Verfügung, dasselbe hat jetzt 101 Betten. Für die Kriegskrankenpflege wurden 88 Schwestern ge stellt (einschließlich 12 Johanniter- und Hilfsschwestern und 3 Schwe stern des Borsdorfer Hauses); von diesen sind 31 in Frankreich, Rußland und Bulgarien tätig, die übrigen in 8 Heimatlazaretten. Zu dem Diakonissenhause gehört die Haushaltunasschule Annasttft in Schweikersheim. Dieselbe ist ein Geschenk Ihrer Exzellenz Frau von Nostih-Mallwitz in Dresden, die das Stift begründet und viele Jahre selbst verwaltet hat. Es können 15 bis 16 junge Mädchen dort für ein Jahr Aufnahme finden. Das Stift dient besonders Töchtern der ärmeren Klassen des Volks. Am 26. April 1911 schied die erste Oberin nach 18jähriger TSNgkeit aus ihrem Amte, zunehmende Krankheit nötigte sie dazu. Sie war eine hervorragend tüchtige, groß anaelegte Persönlichkeit, überaus praktisch und für die Leitung der Anstalt geeignet. An ihrer Stelle wurde Diakonisse Marie MöbiuS zur Oberin ge wählt. Seit einigen Jahren besteht neben dem Vorstand ein weib licher Beirat, zu dem 16 Damen gehören. Von Anfang an hat daS Dlakonissenhaus sehr viel Liebe er fahren, eine große Fülle von Geschenken hat es erhalten, viele haben eine große Tätigkeit zur Förderung des Hauses entfaltet. Es sei nur an die großen Basare zum Besten des Hauses erinnert. 9 Fretbetten mit einem Betrage von je 10 000 4 Freibetten mit kleineren Beträgen sind gestiftet worden; die Gröppler-Stiftung be trägt 150 000 Die Königliche Staatsregierung und die Stadt Leipzig haben hohe jährliche Unterstützungen gewährt. Man könnte eine eigene Geschichte der Ltebestätigkelt für das Dlakonissenhaus schreiben. Der hochverdiente Gründer des Diakonissenhauses, Herr Ge heimer Rat O. Pank, steht heute noch an der Spitze des Vor standes. 25 Jahre hindurch hat er das Diakonissenhaus geleitet und darf sich heute freuen an dem, was unter Gottes Segen aus seinem Werke geworden ist. Möge das Diakonissenhaus Leipzig weiter wachsen und von Segen sein für Stadt und Land. Serie 2 Serie Modelle Lin^elpaare, Lein Urntsusctt » Xur Larverkauk Herr 8cliukrvsren PÜUI. pelerssIrnKe 4, neben Steekner rot - 3O°!° blau -- 20 o,o Aelb -- 10 o,o U8>v. 50 ,0 und mebr. ?rei8ermä6i§un§en: Serie 8sison Lusverksuk in cien erlsudteo Artikeln vom 31. Januar di8 12. kedrusr rüf-le^le MchM/A Se/r ü-ernomme/ren ÄM/rSe/r Ser -/r/ns /0 L S0 ° ° -ers-se/eH/e S>e//e m Vq/chAarmturM rM. 0//o Ärch/maM La23