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ISIS r c?!«>n. Lchafer :. Echlppang Ilmuth-Vrom Saumgürlex Lehltr . -?pntr Lorn-, ä-nj« jr. Sin-Iinj>t> «Sroor . >Zrim it»n Akt. 1 Uhr. : Zur Hrier g. (Sü'Nr>ir, Zckasl. Da» wcihc -. - .s:r:- Sonnabend: Genoveva. Ma!«: Da» chiüerverein» er. ?>O7I rse W » I .ukl- D illv!» ri-gsi). W n«rk; M e von W sboiä. W »rigen M anzon M I^ou- W W KMN. in., 8 Uhr zeb.d.Aug. sdn.Str.7. »4LÜ V rswahl )reisen iii! end bchen Solls., Handlung, ihr 8, MM. men: Me, waren , empf. die ostdose M '3 franko ;kri»vr, resden. iiirdLM ). Körner. ,. Str. 42. stbeod-Kussabe E ^ahrycmg 91^. 4A Schrtfll.ilung und S«Ichas,«stell«: 2oha»nt«g-N« Nr. 8 DikNStag, dkN 25. IaNUSk gernsprech-Anichlutz Nr. IE, U<M und Uü«r 1916 MM deutscher Mggeschmder mis Rmcy Der deutsche Tagesbericht DaZ Wolffsche Büro meldet amtlich: Gröhes Hauptquartier, 25. Januar. Westlicher Kriegsschauplatz In Flandern nahm unsere Artillerie die feindlichen Stellungen unter kräftiges Feuer. Patrouillen, die an ein zelne» Stellen in die stark zerschossenen Gräben -es Gegners eindrangen, stellten grohe Verluste bei ihm fest, machten einige Gefangene und erbeuteten vier Minenwerfer. Der Templerturm und die Kathedrale von Rieuport, die -em Feinde gute Beobachtungsstellen boten, wurden um- gelegt. Oefilich von Neuville griffen unsere Truppen im An- schluh an erfolgreiche Minensprengungen Teile der vordersten französischen Gräben an, erbeuteten drei Maschinengewehre und machten über hundert Gefangene. Mehrfach angesehte feindliche Gegenangriffe gegen die genommenen Stellungen kamen über klägliche Anfänge nicht hinaus; nur einzelne beherzte Leute verliehen ihren Graben, sie wurden nledergeschoffen. Deutsche Flugzeuggeschwader griffen die militärischen An lagen von Nancy und den dortigen Flughafen sowie die Fabriken von Baccarat an. — Ein französischer Doppel decker fiel bei St. Benoit (nordwestlich von Thiaucourt) mit seine» Insassen unversehrt in unsere Hand. Oestttcher Kriegsschauplatz Russische Dorstöhe wurden an verschiedenen Stellen leicht abgewiesen. Valkankriegsschauplatz Nichts Neues. Die Verhandlungen mit Montenegro Eigener Drahkbericht (r.) Budapest. 25. Januar. «Peffer Lloyd" erfährt von maßgebender Seite: Die Berlreker Montenegros, mit denen wir erst seht zu tun haben und mit denen wir auch gegenwärtig noch im Verkehr stehen, Prinz Mirko und die drei zurückgebliebenen Mitglieder des montenegrinischen Kabinetts, habe» bisher mit keinem Wort angcdeulet, -ah sich in -er Situa- Üon etwas geändert habe. Auch ist feit der Waffenstreckung keine Aenderung in der Haltung des Volkes eingekreten. Tritt der König von dem Friedensschlnh zurück, so nehmen zwar die Friedensverhandlungen ein Ende, doch berührt das die Waffen streckung selbst nicht, da sie nicht von ihm herbeiqefübrk worden ist, sondern ein von uns erzwungener militärischer Zustand ist, der nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Von unserer Berliner Schriftleitung wird uns noch gemeldet: Aus Montenegro liegen neue Nachrichten in Berlin nicht vor. Die Oesterreicher machen Tag um Tag dort gute Fortschritte. Das ist die Hauptsache. Ob die Entwaffnung und Ilnkerwerfung des Landes mit oder ohne den König Nikita sich vollzieht, ist politisch und militärisch einstweilen vollkommen gleichgültig. Die Ausschreitungen in Podgoritza Telegraphischer Bericht rvtb. Wien, 25. Januar. Aus dem Krlegspressequartier wird gemeldet: Unser Generalstabsbericht vom 24. Januar erwähnt am Schlüsse der Mitteilungen über Montenegro, dah in Podgoritza Ausschreitungen vorgekommen sind, die mit dem Erscheinen der ersten österreichisch-ungarischen Truppen aufhörten. Soviel bisher bekannt geworden ist, bestanden diese Ausschreitungen in einem blutigen Zusammen st oh zwischen Monte negrinern und bei Podgoritza wohnenden Albaniern, der dem bekannten Albanierführcr Issa Boljetinac und seinem Sohne das L eb e n k o st e t e. Die Ursache ist noch nicht auf geklärt. Verschiedene montenegrinische Beamte eilten den an rückenden österreichisch-ungarischen Truppen entgegen und baten deren Kommandanten, den Einmarsch in Podgoritza zu beschleuni gen, damit Aergeres verhütet werde. Unser Einrücken in Pod- goriha traf die Stadt bereits ruhig. Serbien und die Londoner Verabredung Eigener Drahkbericht (r.) Zürich, 25. Januar. Die französische Negierung hat, Pressemeldungen zufolge, im Einvernehmen mit England bescklossen. die U e b e r s i c d e l u n g der serbischen Negierung nach Frankreich, als Voraussetzung für die weitere Unterstützung Serbiens und für die Wiederherstellung Serbiens beim Friedensschluh, zu fordern. Diese Maßnahme soll die Serben zwingen, der Londoner De klaration gegen den Sonderfriedensschluh beizutreten. vtb. Berlin, 25. Januar. Ueber den Stand der nach Al banien geflüchteten serbischen Heeresreste schreibt die «Voss. Ztg.", sie betrügen rund 100 000 Mann mit 3500 Offizieren. 50 000 Mann seien von ihnen noch mit Ge wehren versehen, während das Arkilleriemakerial fast voll ständig verloren gegangen sei. Die Wehrpflichtbill endgültig angenommen Telegraphischer Bericht "tb. London, 25. Januar. Das Unterhaus hat mit 338 gegen 36 Stimmen die Militä r- dienstblll in dritter Lesnnq angenommen. Erneute Beschießung von Nancy Telegraphischer Bericht rvtb. Paris, 25. Januar. Die Agence Havas meldet aus Nancy ein neues Be schießen der Stadt zwischen 7 und 8 Uhr morgens, welches keinen erheblichen Schaden verursacht haben soll und bei welchem zwei Personen mehr oder weniger leicht verwundet sein sollen. Gegen Mittag hätten mehrere feindliche Flugzeuge die Umgegend der Stadt überflogen und einige Bomben geworfen, ohne ein Ergebnis zu erzielen. tu. Rotterdam, 25. Januar. Der «Nieuwe Nokkerdamsche Courant" meldet aus Oostburg: Seit gestern ist erneut starker Kanonendonner von der Westfront zu hören, und zwar von einer Heftigkeit, wie sie seit langem nicht festzu stellen war. Der Bankerott der heiligen Einigkeit Eigener Drahkbericht sr.) Genf, 25. Januar. Saint Brice beklagt im «3 ourna t", daß die Mitglieder des Bierverbandes jeglicheSolidarilät vermissen lassen. Nur Nieder lagen brächten eine scheinbare Einigkeit, die aber bald wieder verfliege. Nur Frankreich habe die Fähigkeit zu schnellen Entschlüssen be- wiesen. England dagegen bewege sich unglaublich schwerfällig. Italien treibe eine egoistische Eigenpolitik. Dadurch sei auch das fetzige Theos in Montenegro und Albanien verschuldet worden. Der Vierverband wiederum sei darüber uneinig, ob er Albanien verteidigen oder die Reste der Montenegriner nach Saloniki bringen solle. Diese Planlosigkeit sei ein Fluch der bisherigen Balkanpolitik. In der Frage des Balkanunternehmens der Alliierten wird der .,Temp s" immer dringender in der F o r d e r u n g der Mit- Wirkung Italiens in Saloniki. Italien will Dalona halten, stellt das Blatt in seiner Kritik der militärischen Lage befriedigt fest, meint aber gleich dazn, dah, um diesen Hafen zu verteidigen, Italien nicht alle seine Streitkräfte dorthin zu schicken brauche. Dos würde nicht mehr heißen in vollkommener Solidarität und inniger Zusammenarbeit mit den Alliierten handeln. Tine Einigung könne nicht erzielt werden auf dem Boden eines Programmes für passiven Widerstand, nämlich für die Verteidigung Balonas und Salonikis. Das gemeinsame Borgehen müsse vielmehr offensiv werden und könne nur Saloniki zur Basis haben. Ferner hebt der «Temps ' die recht ge fahrvolle Lage der Montenegriner und die bevor stehende Besetzung San Giovanni di Meduas und Durazzos hervor. Man müsse der Notwendigkeit ins Ange sehen, die serbischen Truppen teilweise nack Balona zu schicken. Mehr und mehr werde eS klar, daß Italien dicht davor siebe, energische Ent schlüsse fassen zu mästen, seine Balkanpolitik stehe am Wendepunkt. «L'Oeuvre* verkündigt, Briand werde über das wichtigste, noch schwebende Thema der Londoner Konferenz beraten, nämlich über die Frage, ob man Syrien anfgeben oder die Politik der kolo nialen Annexionen weiter betreiben solle. Ersteres wäre eine Befreiung Frankreichs von jeglicher Mithilfe in Kleinasien, wo es andernfalls nur für die Interessen Englands bluten müßte. Kammereröffnung in Griechenland Telegraphischer Bericht "tt>. Athen, 24. Januar. Agence Havas meldet: Die Eröffnung der Kammer fand heute unter den üblichen Feierlichkeiten statt. Minister präsident Skuludis verlas die Königliche Verordnung, durch welche die Kammer eröffnet wurde, worauf die Abgeordneten in den Nus «Es lebe der König' ausbrachcn. Es folgte die Eides leistung. Alsdann vertagte sich die Kammer wieder Dec Tag der nächsten Sitzung ist noch nicht bestimmt. Die Abgeordneten des nördlichen Epirus nahmen an der Kammercrvssnnna teil und leisteten den Eid. > . tu. Budapest, 25. Januar. . ,.A Bklag' meldet au» Eos.a: Atycuer Berichten zufolge soll sofort nach Ertssnung der Kammer eine Neubildung des Kabi- nettS erfolgen. Uebcrwiegende Mehrheit schart sich um Gunaris, der auf dem Standpunkt strbt daß die Reaierung nun endlich aus ihrer Untätigkeit Heraustieten muß. während Skulndis der Ansicht ist, man solle jede Aktion gegen den Bierverband vermeiden. Diese Anschauung SkuludiS wird vom Finanzminister geteilt, der dann auch nach der Er- offnung der Kammer aus dem Kabinett auSzuscheiden gedenkt. Der Balkankrieg Von Major a. D. von Schreibershofen Ein neuer großer Erfolg ist den österreichisch-ungarische» Truppen aus dem B a l k a n - K r i e g s s ch a n p l a tz c zuteil geworden, der zugleich ein neuer Beweis ist, wie vortrefflich un geschickt die Operationen gegen Montenegro angelegt ge wesen sind. Jetzt fallen den k. und k. Truppen die Früchte der früheren Känipfe als reise Siegcsbculc zu. Nach Zen letzten amt lichen österreichischen Mitteilungen ist kein Zweifel mehr vor handen, daß gan; Montenegro von den österreichischen Truppen besetzt wird, ohne daß sic dabei auf nennenswerten Widerstand stoßen, daß die Waffennicderlegung des montenegrinischen Heeres planmäßig vor sich geht, und daß sich die Operationen auch in erfolgreicher Weise über dic Grenzen Montenegros hinaus bis nach Albanien ausgedehnt haben. Podgoritza und Skutari sind von den Oestcrreichern genommen worden, und mit der Be sitznahme dieser wichtigen Orte und Straßenknotenpunkte haben die Erfolge der k. und k. Truppen einen weithin sichtbaren äußeren Ausdruck gefunden, an dem auch die Lügcnmcldungen der aus ländischen Presse und das zweifelhafte Verhalten des Königs Nikita und seiner Negierung nichts mehr zu ändern vermögen. Nack der ersten Nachricht von der Friedensbitte des Königs und der non der österreichischen Negierung geforderten, vom König zugestandenen Waffenstreckung des montenegrinischen Heeres waren in der ausländischen Presse verschiedene Nachrichten ver breitet, wonach diese ganzen Verhandlungen lediglich eine Kriegslist darstellten und nur die Absicht hätten, dem im ver zweifelter Lage befindlichen Heere ungehinderten Abzug nach Al banien zu gewähren. Die letzten amtlichen österreichischen Ver öffentlichungen lassen aber keinen Zweifel daran, daß alle diese Angaben in keiner Weise den tatsächlichen Verhältnissen ent sprachen. Zunächst wird mitgcteilt, daß die Waffenstreckung überall planmäßig vor sich geht und nirgends auf einen ernsthaften Widerstand stößt. Dies entspricht vollkommen den früheren Mit teilungen, wonach die k. und k. Truppen bei ihrem Vormarsche in Montenegro überall freundlich ausgenommen wurden. Die Be völkerung Montenegros ist eben des jahrelangen Krieges herzlich satt geworden und hat auch die Unmöglichkeit und Nutzlosigkeit ferneren Widerstandes eingesehcn. Der Mangel an Lebens mitteln und Munition hat weiterhin dazu beioetragcn, jeden ferneren Widerstand aussichtslos zu machen. Die Verhandlungen, die inzwischen geführt morden sind, haben den Vormarsch der k. und k. Truppen nicht aufgehallen, dic Operationen sind in der be absichtigten Weise weiter dnrchgeführt worden und sind zum Teil noch schneller verlaufen, als man ursprünglich angenommen hatte, weil sie nirgends auf feindlichen Widerstand stießen. So haben die von Westen über Eettinjc vordringcnden Abteilungen bereits die Ortschaften Podgoritza, Danilovgrad und Niksic erreicht und ihre Vortruppen über sie hinaus in östlicher Richtung vorgeschoben. Damit sind sie in den Besitz des wichtigsten und größten Tales ge langt, das sich vom Skutarisee aus in nördlicher Richtung tief in das Innere des Landes erstreckt und in dem sich auch die bedeuten- sten Straßcnverbindungen befinden. Es stellt zugleich den frucht barsten und bevölkertsten Teil des Landes dar. Mit der Ein nahme der dort liegenden größeren Städte und Straßenknoten- punktc haben die Oesterreicker tatsächlich von dem Innern Monte negros Besitz ergriffen. Der Teil, in den sie bisher noch nicht vor gedrungen sind, liegt zwischen der angegebenen Tallinie im Weste» und dem Lim- und Tara-Abschnitt im Osten. Das dazwischen liegende Gelände hak nur eine Breite von 60—70 Kilometer und ist ganz durch Hochgebirge ausgefülit. In ihm könnte sich der ört liche Widerstand und der Bandenkrieg wohl noch einige Zeit fort setzen, aber d«e aus diesem engen Raum von allen Seiten einge- schlossenen montenegrinischen Abteilungen werden ebenfalls bald gezwungen sein, sich zu ergeben und die Massen niederzulegen. Auch im Süden an der albanischen Küste haben die Oester- reicher ihren Vormarsch erfolgreich fortgesetzt, sie sind an der Adria weiter vorgcdrungen und haben zunächst die beiden monte negrinischen Häfen Antivari und Dulcigno beseht. Es konnte aber nach den früheren Angaben zweifelhaft sein, ob cs nicht beiSkutarizu erneuten heftigen Kämpfen kommen würde, denn cs sollten sich dort angeblich starke Reste des serbischen Heeres befinden. Für dic nach Albanien geflüchteten serbischen Truppen mar dieser Ort als a"gemeiner Sammelpunkt festgesetzt worden und auch von den montenegrinischen Truppen war vielfach angenommen, daß sie sich auf Skutari zurückgezogen hätten. Daß der Ort mit der beherrschenden Taraboschhöhe sich zur Verteidi gung gut eignete, war aus dem letzten Balkankriege wohl bekannt, aber auch dieser politisch und militärisch wichtige Punkt ist von den k. und k. Truppen ohne weiteren Widerstand beseht worden. Die Besetzung dieser wichtigsten und bedeutungsvollsten Stadt von ganz Nordalbanien, am Südende des Skutarisees gelegen, ist ein großer Erfolg, der von entscheidendem Einfluß auf die Fortführung der ganzen Operationen sein muß. Bei der Annäherung der Oester reicher fanden sich nur schwache serbische Truppen vor, die ohne weiteres in südlicher Richtung abgezogen sind, Montenegriner waren nicht dort, ein deutlicher Beweis, daß es größeren Teilen des montenegrinischen Heeres bisher nicht gelungen ist, sich in süd licher Richtung nach Nordalbanicn durchzuschlagen. Der Haupt teil des Heeres befindet sich also nach wie vor in Montenegro selbst. Es ist dies die Folge der umsichtig und mit außerordent lichen, Geschick angelegten und durchgeführten Operationen der Oefterrcichcr, die von Anfang an darauf bedacht waren, durch Vornahme ihrer beiden Flügel im Süden sich in den Besitz der montenegrinischen Rückzugsstraßcn zu setzen. Dainik haben die Ocsterreicher nun auch in Nordalbanien festen Fuß gesaßt. Und gleichzeitig dringen österreichische und bulgarische Streitkräfte von Berat in Südalbanien aus gegen Balona im Süden und Dura z z o im Norden vor« Diese Nach-