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Ausgabe k S undv SüchMe Uolkssettung Dienskag, den 2K. Juni 1934 Verla»«»! «'«»»ei «n,elsenprell«: dl« lspalllge rr mm drei!« gell« I Pt«, — s!ir FamIIlenanzelgen und Sletlengejuch« » Pt*. - SSr Platz°»rlch»lste» U»>ie» »k ««>»« »«wl-r leist«. Nummer 144 — 33. Jahrgang Sllchelnt 0 mal wöchentlich mit de« laustrlerl«, Dralla- bellag« „Der Feuerleiter" und mehreren r«l>bellage, Maaalllch« veiu»,,r«>l«! Nu»». « «I» El. Bennoblal« und Feuerrette« M. i,7» «us». v. ahn« St Bennoblal! u. ml! Feuerrette« M 2,ro «usg. T ohn« St. B-nnoblatt u. ahn« Feuerrette« M. 1,7« tklnjelnumme« lt> Psg., Sonnabend« n. Eonnlag-R«. A Psg. Nedaltlo»: Dresden-«., Polterst«. >7, gernr. Will n. rlvll »«Ich»!!,stell«, »ruck nn» Verl»»! Sermanla Buchdrucker«! «. Verla» Th. rr. «. Winkel, Pollerftr. >7, Ferne. IlOir, Postlcheck: Nr. lON, Bank: Sladlbank Dresden Nr 91767 Güi» vki»i»Güvk« psüAlr »>, KuIG»»» Am Fall, von höherer Sewatt, lierbot, ötrell »der V-irlebsstörungen hat der «ezleher »der Indent leine «nlprüche, sali» di, Fettung in belchränli-m Umlang« oerjpöt«! oder nicht «rlchetnt. — LrsllNungsor! D""e» Schwerer ZugzusammenM bei Paris Bis jetzt: 4 Toter, 43 Verletzte ! Paris, 25. Juni. Ein Zugzuscimmenstoß, bei ivelä;««! 43 Personen mehr oder weniger schwer verletzt wurden, ereignete sich am Sonntag kurz vor Mitternacht in der ivestlichcn Bannmeile von Paris. Kurz vor dem Bahnhof Houilles fuhr ein vollbe setzter Personsnzug aus einen leeren Güterzug auf, der infolge ungenügenden Dampfdruckes auf der Strecke lag. Bei dem Zusammenstoß schoben sich einige Wagen inein ander, andere sprangen aus den Schienen. Mehrere Rei fende, darunter drei mit schweren Sci)ädel- und Becken brüchen, sind in das Krankenhaus von Nanterre einze- liefert worden. Andere konnten nach Anlegung von Not- verbänden meiterbefördert werden. Der Heizer des Per- sonenzuges und dessen Maschinist befinden sich unter den Schwerverletzten. Erst nach langen Bemühungen gelang Berlin, 24. Juni. Bor den Toren Berlins in Hoppe garten hielten am Sonntag die Katholiken Berlins den 32. Katholikentag im Bistum Berlin ab, zu dem sich an- na'HSnid 99 999 Menschen aus den weiten Zuschauerplät- zeZiWr Rennbahn versammelt hatten. Unter den zahl reichen Ehrengästen sah mau die Reicbsminisler Schmitt und' P. Eltz-Nübeuach, Staatssekretär Lammers sowie die'-Gattin und die Töchter des Vizekanzlers v. Papen. s -Glockengeläut und die Klänge der Papstfansaren leiteten das feierliche Pontifikalamt ein. In langsamen Zuge begaben sich der päpstliche Nuntius Orsenigo und der Berliner Bischof Dr. Nikolaus Bares nach dem Altar Unter Assistenz des Domgeistlichen zelebrierte A der Bischof das Pontifikalamt. Am Schlich der Blesse o teilten Tr. Bares und 25 Priester au Tausende von Gläu- 2 lägen die Kommunion aus. Besonders feierlich gestaltete sich sodann die Weihe 2 ; Spanien gibt Privatbesitz der lönigl. Familie heraus § , Nach Meldungen aus Madrid sind olle Gegenstände I des- persönlichen Eigentums der Königin Viktoria und ' der königlichen Prinzessinnen, die sich i:n Königspalais Madrid befanden, in 197 Kisten verparkt und an die ^"bWsche Botschaft in Paris gesandt worden, die die Z i- Astolküng an die Eigentümer veranlassen wird. Ein offiziel les Tommunigu^ der Regierung teilt hierzu mit, das; der früheren Souveränin und ihren Töchtern alles zurückge- gebcn werden soll, was sich im Königspalais befindet und nicht Staatseigentum ist. Der prästdialdirektor der VVG. vermißt Berlin, 25. Juni. Ter Präsidio.ldirektor der Berli ner Vrrkehrsgesellschaft Dr. Georg Thomas der sich seit feiner Tätigkeit bei der Stadt Berlin grohe Verdienste um die Neuorganisation des Berliner Verkehrs erwor ben hat, wird seit Sonntag nachmittag, als er im Plesso- wer See bei Werder an der Havel badete, vernicht. Alle Suche nach ihm ist bis Montag vormittag vergeblich ge wesen. Es mus; befürchtet werden, das; Dr. Thomas er trunken ist. Der Falt Kuramoto Untersuchung des Vizekonsuls durch Nervenärzte. Tokio, 25. Juni. Im Auftrage des japanischen Au ßenministers hat ein hoher Beamter des japanischen Au ßenministeriums Vizekonsul Kuramolo von mehreren Nervenärzten untersuchen lassen. Diese haben die Verneh mungsunfähigkeit des Vizekonsuls sestgestellt und vorge es, den Maschinisten, der zwischen zwei Eisenklappen eingeklemmt war, aus seiner gefährlichen Lage zu be freien. Der Zugzusammensios; hätte leicht zu einer größeren Katastrophe führen können, weil im gleichen Augenblick auf einem Nebengleis der Schnellzug Cherbourg-Paris heranbrauste. Glücklicljerweise waren keine Trümmer, die den Schnellzug hätten zum Entgleisen bringen können, auf dieses Gleis gefallen. Paris, 25. Juni. Der Maschinist des Personenzuges, der bei Houil les mit einem Küterzug zusammengesloßen ist, ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Es sind somit ein Toter, drei Schwerverletzte und 39 Leichtverletzte zu verzeichnen. des Bis tu ins Berlin an das heiligste Herz Jesu. In seiner Predigt führte Dr. Bares aus, daß die Weihe seines Vistumes an das heiligste Herz Jesu ein Schulzdamm sein solle gegen die Versandung des religiö sen Lebens, gegen Abgestumpftheit des religiösen und sittlichen Lebens sonne gegen die Gefahren, die die Ge meinde der Gläubigen bedrohen könnten. Dann vollzog der Bischof den Akt der ÄK'ihe durch ein Gebet. Das ge meinsam gesprochene „Vater unser" leitete über zum feierlichen Tedeum, das den Abschluß des Vormittags- go t tesd ie nstes bildete. 'Nach der Mittagspause vereinigten sich um 14 Uhr die Teilnehmer des 32. Katholikentages noch einmal zu einer A n d a ch t s st u n d e, in der das Allerheiligste ausgesetzt wurde, mit dem der Bischof der versammelten Menge nach dem gemeinsamen Liede Tantum ergo den Segen ei teilte. schlagen, ihm einen längeren Urlaub zur Wiederherstel lung seiner Gesundheit zu gewähren. Der mit dem Fall Kuramoto beauftragte Beamte hat dem Außenminister Bericht erstattet und den Vorschlag unterbreitet, Kura moto einen einjährigen Urlaub zn bewilligen. Im Laufe dieser Zeit wird dann der Vizekonsul ausführlich ver nommen werden. Seine Rückkehr in den aktiven diplo matischen Dienst wird nicht mehr erwartet. Durch Zufall zur Veerdlaung der Schwester gekommen Ein Redemptoristenpater vom Kloster Mährüch- Ostran befand sich ans der Durchreise im Elsaß. Er wollte auch seiner Schwester in Stundweiler einen Besuch ab- stalten. Als er im Dorfe dem Auto entstieg, bemerkte er vor dem Hause seiner Schwester einen Sarg stehen, der von zahlreichen Leidtragenden umgeben war, die auf die Ankunft des Priesters zur Abholung der Leiche warte ten. Groß war der Schrecken des eben eingetrosfeuen Pa ter Nieper, als er erfuhr, daß er eben rechtzeitig zum Begräbnis seiner Schwester nach einer 1599 Kilom.'ter weiten Reise eingetroffen sei. Und so schloß sich denn der Hochwürüigs Pater sofort den Leidtragenden hint.'r dem Sarg an und gab seiner Schwester das letzte Ehrengeleits. Werfall spanischer MrMn auf Faschisten Madrid. 25. Juni. Am Sonntag winden Faschisten, die vor ihrem Heim standen, plötzlich von einer AuNRiroschke ans vermiNtich von Marxisten beschossen. Iivei Faschisten wurden schiver verwundet. Di« Täter entkamen. Berlin, 25. Juni. Miinsterialrat Hans Richter im Neichsjustizniinisterium erläutert im Reichsverwaltungsblatt den Sinn und die Bedeu tung der Schaffung des „Volksgerichtshofes", jenes neuen holien Gerichtes des Reiches, das di« Hoch- und Landesverräter abzu urteilen haben wird. Das neue Geseh sei altes andere als ein Ausnahmerecht. Ter Volksgerichtshof sei kein Revolulionslri- bunal. zu dem man ihn teilweise im Auslände aus durchsichti gen Beweggründen machen wolle. Als Ergebnis einer sachliciien Arbeitsteilung sei er ein neues Organ der gesonderten Rechts pflege geworden. — Bei Erörterung der einzelnen Bestimmun gen erklärt M.-R Richter u a.. der Obersah, unter dem alle Abschnitte des neuen Gesetzes stehen, laute, dah von nun an Hochverrat und Landesverrat die schwersten Verbrechen sind, die der Staat in seiner Strafrechlsordnung kennt. Nicht nur die Mitteilung von Staatsgeheimnissen au das Ausland, auch die gewaltsame Auflehnung gegen die Staatsordnung sei als Bruch der Treuevilicht mme nüber dem Volke ein Verrat. Die neue Staalsauffassung stelle diese Treu pflicht so unbedingt üirer alle anderen Beziehungen des einzel nen. daß ihr Bruch schwerer als alle anderen Störungen dec Rechtsordnung geahndet wird. Ter Strafrahmen erstrecke sich hier überall bis zur Todesstrafe. Darüber hinaus sei seht für die schwersten Verratssälle die Todesstrafe als einzige Siras« zwingend vorgeschrieben. Bahnung zur Disziplin Staatsrat Grohb sprach am Freitagnachmitlag vor der Bonner Studentenschaft in einer groszen Versammlung der auch viele Professoren beiwohnten. Grohü ging aus die Spannungen zivisclien der Studentenschaft und der HF in Bonn ein und wies darauf hin. dasz das höchste Ziel immer d e Volksgemeinschaft sein müsse. Die Partei solle eine Sammelst''le und eine Schule für aufrechte und saubere Eharak'ere sem Desenigen die ne» zugekonimen und guten Willens seien dürften nich' als npeit« rang g behandelt meiden. Tie erste Tnr.mb der V.nvez ing sei d'e T.sziplm und Men.ungsgegensähe dürsten nicht vor der ae- sam'en in- und ausländischen Oeffentlicklm a ousgelragen wer den Im neuen R-üch werden sich im Lau'« der Zeit a'lerlei Bräuche ändern. Aber düse Aenderuunen v'ü.den sick allmäh lich selbst ergeben Alan brauche nüb! in 'Bonn Fragen regeln, die der Entscheidung de, obersten Fulger '.'.'stunden säF und Studentenschaft möae sick jede uni ihre Angeleaenbei'en küm mern. Tie Führer der HI., die d e beste Ineend des deutschen 'Volkes sei. sollten sick davor hülen d-nn lick ch- berechtigter Sto'z ,pcht in eine unberechtigte UeberbM hk-g verwandele Sie sollten sich nicht von Hetzern und Reaktionären ve:' chmn lassen. „Angehörigkeiten" Unter dieser Uebenichrisl findet sich 'n den be'den katho lischen Tageszeitungen Auch nm am 22. Jun folgende Notiz: ..Ja der Nach! von Mittwoch auf D'nn.-rs'aa wurde da-- E wangs- tor der b ii s ch öfIi eh e n W o h n u » n an der E mnosnasze so wie das Jesuit e n k l o It e r an der Kurbrunnenflahe in a.ä- dringlichster Weise mit Plakaten beklebt. An der Snunenle'e des Iesuitenklosters zählte man nicht wen -er als P'a.'u'e. die das Klostertor. d'e Mauern und Fenüerich.e'ben E die schosses. Tür und Fenster der Kapelle Gedeckten T ne Sach'oe- schädigung. d>e ausgerechnet in der Noch! ooi dem w Jesuiten kloster besonders gefeierten Fest des hl Aloysius erfolgte muh als grolie und herausfordernde Ungehörigkeit bezeichne! werden. Es ist im höchsten Grade l»edauerlich dah nnverantm'rt! cke. den Frieden störende Elemente selbst vor der Würde des Buchols nicht Halt machen: solche Vorgänge sind n'ckt geeignet bei den fremden Badegästen, die gerade d'e Kurbrnnnenstrahe oft l».".äh ren, iverbend für die Stad! Aachen zu w-rken. — Tie Polizei hat sich inzwischen bereits der Angelegenheit angenommen". Der Bischof von Virmtngham gegen den Versailler Vertrag London, 25. Juni. Der Bischof von Bnniin.iham. T Barnes, sagt- in einer Predigt am Sonntag, wenn es nach ihm ginge, würde die Ungerechtigkeit des Versailler Vertrages gulaemach! werden, und Deutschland würde dm ihm in Versailles abg.mom- menen Kolonien zurückerhalten. Ter Bischof erklärte ferne'', seiner Meinung nach sollte Großbritannien auf ieden Fall ab rüsten, ohne sich um die Haltung der anderen Mächte zu küm mern, und sollte sein Vertrauen in eine „Politik internationaler Recht scha ffe nhe it" sehe n. Neger In Stücke gehackt und erschossen. Newyork, 25. Juni. In einer Neaerlan'.Halle in Manchester (Tennessees verseht« ein Schwarzer einem Weihen, der mit Freunden den Tanz besucht halte, aus irgendeinem Grund« einen Schlag Er wurde darauf non den Weihen sortgeschleppt, mit einer Art zerlmckt und lotgeschossen. Acht weihe Männer sind unter der Anschuldigung des Mordes verhaftet word-m. Herz-Zesu-Weihe -es Bistums Berlin 60000 Katholiken auf der Aennbahn Soppegarten