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Nr. 145. Sächsische Volkszeitung Seite 7 Bist du Maria? Noman von Else von Stelnkeller l»»4d«o<k »«>>«!«»> 40. Fortsetzung. Vater Rudi ist ganz aus dem Häuschen vor Freude. Gott sei Dank, endlich mal wieder ein fröhlicher Moment nach all de» Schwierigkeiten! Sein unverwüstlicher Opti mismus sieht sofort wieder Licht in all den Wirren. „Kommt Zeit, kommt Rat!" ist feine Devise, auch in bezug auf den Seelenzustand seiner Frau. — „Komm, Mädel, gib mir 'n Kuh! Nun bist du ja auch mein Kind! — So, nun du auch, Aute! Junge, Junge, nein solche Freude, das mutz gefeiert werden! Mach mal men Vorschlag, Manfred, damit du auch etwas zu tun hast. Kch finde, du siehst 'n bitzchen verbogen aus!" „Na, wenn man auch all diese Familtenwonnen als Außenseiter mit ansehen mutz!" „Herrschaften ja — und eigentlich ist er doch der diervus rerum von allem gewesen, tlnd die Angst, er könnte Maria aus Versehen heiraten, hat doch all den Staub aufgewirbelt." Ernst-August schlägt sich vor die Stirn. „Maria war doch überhaupt auch ein Versehen, er meinte ja eine ganz andere!" „Richtig. Sie war Margarinefräulein, und man rendezvouste im „Schwarzen Ochsen". Na fritz mich nur Mcht gleich, Manfred, ich verpflichte mich, sie dir suchen zu helfen!" „Dazu bist du auch verpflichtet, Onkel Rudi. Du hast mich mit falschen Vorspiegelungen hergelockt!" Maria horcht auf, flüstert lachend mit ihrem Verlobten. „Du, Fred, vielleicht kann ich dir helfe». Warte nur bis zu unserer Hochzeit!" meint sie tröstend. Und unterdessen liegt im verdunkelten Zimmer die, die eigentlich in erster Linie an aller nun aujkommenden Fröhlichkeit beteiligt sein mützte. Tine Gumpert sitzt breit Und behäbig neben ihr und versorgt sie wie gewöhnlich in solchen Stunden teils körperlich mit kalten Kom pressen, teils seelisch mit gutgemeinten Ermahnungen. So ergeben sie ihrer Gnädigen ist, dieses „Getue", wie sie es etwas hartherzig nennt, kann sie nicht ausstehen, und zieht mit der eigenen Logik einfacher Leute und alter Dienstboten dagegen zu Felde. — In dem heutigen Falle ist sie über ihre Herrin geradezu empört. Das Seelische fallt etwas derb aus, ebenso wie das triefend nasse Tuch tedesmal mit einem gewissen Knalleffekt auf die Stirn da in den Kissen geklatscht wird. d» nm n»K>4, » v»„ v«riii>.r«di«ll«<>ie „Au, du tust mir ja weh, Tine!" „Paddong! Ist denn der Kopfschmerz noch nicht besser? Soll ich vielleicht noch mal Vallerjahntroppen holen oder auch die Büchs mit dem PUHramirdon?" „Nein, nein, nichts weiter, nur Ruhe!" „Na, denn nicht! Wollte sagen, wie Frau Baronin befehlen! Aber Fieber is nicht — also wossu will denn Frau Gräfin eigentlich hier so muckfch rumliegen, wo sonst alles vergnügt und in guter Stimmung ist!" „Vergnügt? Heute?" „Nadierlich. — Verlobung feiern sie!" „Verlobung? Manfred mit diesem Mädchen?' „Nanu, man immer mit die Ruhe! Das Mädchen hätt' die gnä' Frau sich man lieber näher ansehen sollen, statt so'n Klaumauk zu machen —" „Tine!" „Na ja, ich mutz das Frau Gräfin schon sagen, denn sonst hat ja keiner die Traute dazu. Un überhaupt, das war man schwesterlich mit unsen kleinen Grasen Manfred — das Fräulein is ja die Braute von unsen Herrn Aute!" Keine von den beiden Frauen merkte die Komik dieser Redewendung. Die eine setzt sich vor Erstaunen im Bett steil aufrecht, die andere versucht energisch, sie wieder in die Kissen zurückzudrängen. „Warum hat man mir denn das nicht gleich gesagt?" „Na, Frau Gräfin haben ja doch gleich so losgezetert, das; kein ein zu Wort gekommen is, und das arme Fraulein hat jo dien Schreck gehabt und is davongerannt. Gott, o Gott, ne — aber auch! Aber ich hab' ja schon heute früh so 'ne Ahnung gehabt, das; was passieren tat!" „Ich auch. Es hat mir keine Ruhe gelassen, deshalb bin ich Hals Uber Kopf hergereist, habe eine Taxe ge nommen —" „Frau Gräfin Hütt' man lieber vorher noch telephönen sollen." „Daran habe ich gar nicht gedacht! Und meine Ahnung! Ach, Tine, meiner kleinen Ina Zimmer offen — fremde Menschen in meinem Heiligtum." „Ach, das kann mal passieren, datz so 'ne Tür offen steht. In Unordnung is dabei nichts gekommen, weil die jungen Herrschaften drin ein bitzken gespielt haben. Im Jegenteil, es hat mir und Hermann beinahe zu Tränen gerührt. Aber Fran Baronin machen ja geradezu 'nen Götzendienst mit dem Zimmerche» und das Bild von unse kleine Ina. Das sagt Hermann auch." „Meine fütze, kleine Ina!" flüstern zitternde Lippen. „Mützt 'n hübsches grotzes Mädchen sein, wenn wir ihr hier Hütte», vielleicht jo ähnlich wie Herrn Antes Braut, wo Frau Eräjin so miserablig behandelt haben!" Tine bemerkt es so nebenhin und sieht dabei ihre Herrin lauernd an. „Ach, quäl' mich nicht!" „Nee, ich meine ja man blotz. Wenn man so 'n Kind immer um sich hat, merkt man's nicht, aber wenn man's nach so langer Zeit wieder sieht, ist man doch perklecks. Fran Baronin kennen doch die Liesegangen im Dorf. Die is nu jetzt achzig. Und wie siedreitzig war, da is ihr kleiner Franz gestorben. Soll 'n schönes Kind gewesen sein. Aber wenn er nun jetzt mit eins wiederkäme, und was'» staat scher Mann, vielleicht mit 'ne Uhrett überm Bauch und 'nen Bart und ner Glatze. Was möchte wohl die Liesegangen zu ihm sagen? Ich glaub', sie könnte rein nichts mit'n an sangen. Ja, wie's so is, Frau Gräfin." „Warum erzählst du mir das alles blotz. Tine?" „Warum Ich's erzähl'? Nn blotz, um Frau Baronin von die traurigen Gedanken abzulenken! Na, und dann, manchmal schenkt einem der liebe Gott ja so was ganz Wunderschönes, so, was man mit all seiner Borniertheit gar nicht verdient hat, un man merkt's nicht", äutzert sie giftig. „So un nun kann die gnä' Frau wohl mal 'n Momang ohne mir auskommen. Da, hier is der Baller- jahn —, weil ich auch mein Glas Sekt von der Verlobungs feier haben möchte, nn das Brautpaar gratulieren." „Man trinkt Sekt? Man feiert?" „Ja, nicht zu knapp! Die Herrschaften sitzen im Salong, genau da, wo das scheene Bild von Frau Gräfin mit den beiden Kindern is. Und wenn Frau Baronin wünschen, kann ich Ihre Glückwünsche ja mitbestellen!" „Na, wie geht es, Tine?" Vater Maltin reicht der alten, treuen Seele selbst den Kristallkelch, in dem der Verlobungssekt prickelt und schäumt. „Ach, soweit ganz gut. Die gnä' Frau haben sich schon etwas ausgekollert. Herr Baron mutz nn blotz weiter an die Schraube drehn, wo ich schon angefangen hab! So, und nun möchte ich mal das Fräulein Braut in den Arm nehmen. Ja, darf ich, Herr Aute?" Da ist Maria schon neben ihr. „Liebe alte Tine!" „Mein Jnachen, mein kleines, sützes!" Tine Gumpert schluckt energisch alle an'kommende Rührung herunter. Aber jeder der Anwesenden versteht sie. Und trotzdem Manfred Szenen hasst, kann er doch nicht umhin, sich den beiden zuzugesellen. — Rosig leuchtend liegt der Wiederschein des Abend himmels auf Echlotz Reichsleeden. — Bunte, flackernde Flammen scheinen in den Fenstern anfzuglüben und sprühen empor an den Butzenscheiben der kleinen Tnrmlnken, bi» hinauf zu dem Goldlnans der Fahnenstange, der die Flagge mit dem Wappen der Grasen Neichsleeden trägt. fFortsetzung folgt.) Der Lokoniotivfiihrer war farbenblind. Die Ermittlungen zu der furchtbaren Eisenbahn-Katastroph bei dem französischen Ort Lagny am Hl. Abend 1033 haben jctz zu einer seltsamen Feststellung geführt, die allerdings gccignc rscheint, Zweifel in die Zuverlässigkeit der Auswahl des sran st'sischen Eisenbahnpersonals zu setzen. Es wird noch erinnerlich sein, das; bei diesem schreckliche' Unglück nicht weniger als 201 Menschen getötet morde' sind. Bei den Zeugenvernehmungen ergaben sich nun Wider spräche hinsichtlich der Signalstcllung. Der Untersuchungsrichtt fühlte sich veranlasst, den Lokomotivführer Charpentier der einen der Ungliickszüge geleitet hatte, wegen dieser Unter schiede In den Aussagen von einem Augenarzt untersuchen z> lassen. Mehrere Aerzte stellten fest, datz dieser Lokomo ttvführer bereits bei einer Entfernung vv' 20 Meter farbenblind ist, während die Einstcllungs bedingungen für Lokomotivführer in Frankreich die sichere Er kennung und Unterscheidung von Farben aus mindestens 40 Me ter vorsehen. Der Lokomotivführer Charpentier hat allo vor aussichtlich die schreckliche Katastrophe infolge seiner körperlichen Unzulänglichkeit mitverschuldet. Allerdings sind diejenigen, die Ihn angestellt haben, gleichfalls in die Reihe der Mitschuldigen rinznfiigen. Er sammelte sich sein eigenes Gebiß zusammen. In dem sächsischen Ort Wolkenburg lebt ein eigenartiger Sammler namens Kramer, der aus jede mögliche Weise vcr- mcht, sein Privatmuseum zu bereichern. Da Ihm in seiner Sammlung ein menschliches Gebls; fehlte, zog er sich teils mit der Zange, teils auf andere Welse di« Zähne heraus. Jetzt ist «f in d«r glücklichen Lage, in seiner Sammlung sein eigenes Gebitz »eigen zu können. L Kinder, di« niemand vermihte. Es sind jetzt se chs Jahre vergangen, seit nachts in - iigland «in Z u gzu sa m m« nst otz sich ereignete, bei dem es a schrecklichen Szenen kam. Es wurden mehrere Passagiere ge biet und verletzt. Als man bei den Ansräumungsarbeiten war, sand man auch di« Leichen von zwei dicht beieinander liegenden Kindern. Es handelte sich um ein neunjähri ges Mädchen und einen etwa zwölfjährigen Knaben. Das S-l>. Kim« an dem tragischen Schicksal dieser so jung ums Leben Ge kommenen ist, datz w ede r da in al s n och s e i t h e r s i ch j - - mand um di« Kleinen gekümmert hat. Niemand hat auch nur nach ihren Leichen gefragt; niemand hat sie vcr mißt. Ja, es sind sogar verschiedentlich« Ausrufe nach den et waigen Eltern oder Verwandten der Kinder völlig ergebnislos verhallt. Die beiden Kleinen sind miteinander beerdigt worden Sie ruhen auf einem Friedhof in der Nähe des Ortes der Kata ürophe. Dorfeinwohner kümmern sich gelegentlich um di Gräber. Nus der Not ein Geschäft machen Seit Juli 1033 betreibt der Kunstmaler Erich St«amann aus Nürnberg «in merliwüvbiges Geschäft. Slezmaim ist an den Händen gelähmt und malt mit dem Munde, richtet Unter- stützuiigsgesuck-e an Fernsprechabomienten, deren Adresse «r aus den Fernsprechbiick-crn ermittelt. Unter dem Hinweis auf seine eigen« Notla,ze und zugleich auf die Notlage seines angeblich stellenlosen alten Vaters macht «r mit diesen Gesuchen ein recht einlrüglick>es Geschäft. Er legt in Steindruck und in neuester Zeit auch nur in Buchdruck vervielfäliigle Postharten bei, ferner eine Druckschrift „Maler ohne Hände", in der er seine Notlage schildert. Stegmann erzielte durch die Gcsuckie Ein nah m e n , d i e in die Hunderttausend« gingen, io datz er Hilfskräfte einstellen mutzte und sich ein Auto kaufen konnte. Er hat seine betrügerisck-en "Manöver in ganz Deutsch land ausgeführt. DerKurzschlußkäfer. Die Kurzschlutzküser sind der Schrecken der amerikanischen Postverwaltungen. Der Schaden, den diese Tiere anrichten, geht in die Tausende In vielen Teilen des Landes haben sich die Telegraphentcchniker über die häusigen Kurzschlüsse an den T «l e f o n l e i t u n ge n den Kops zerbrochen, bis es endlich gelang, einer besonderen Käser art auf die Spur zu kommen und ihre Tätigkeit zu beobachten. Demnach bohren diese, von den betrogenen Behörden „Kurzschlutzkäfer" genann ten Tiere kreisrunde Löcher im Durchmesser von etwa ein zehntel Zoll in die Bleischutzdecken, in denen man die Telesondrähte einbcttet. Aus diese Weise kann cs geschehen, datz Feuchtigkeit in das Kabel eindringt und Kurzschluss erjolgt, der jedesmal eine recht störende Unterbrechung des Tclesondienstes bedeutet; können doch durch ein einziges von dem Käser gebohrtes Loch unter Umständen die Berbindungen zwischen 400 bis 500 Fern- sprechapparaten gestört werden. Da die Käier imstande sind, jede Bteimljchiing zu durchdringen, macht die Bekämpfung dieser kleinen Bewohner einige Schwierigiciten. Anfangsersolge konnicn dadurch erzielt werden, datz man die gejührdcten Teil-' der Leitung mit Talg bestrich. Um das Geheimnis der Osterinsel Die Forschung hat sich schon ost an den Geheimnissen der Osterinsel versucht, und doch ist es bisher nicht gelungen, eine überzeugende Theorie über die seltsamen Nicsenfiguren d«r Insel vorzutragen. Nachdem deutsche Wissenschaftler unlängst mit der Ansicht hervorgetrcten sind, datz die Riesengesichler mit den Inschriften, die noch keiner zu lesen verstand, in der Neu zeit, vermutlich erst um die Wende des 10. Jahrhunderts ent standen seien, hat es sich der Franzose Lavos-.-. e zur Ausgabe gemacht, den vorarisch-indischen Ursprung der Steinbilder auk einer neuen Erpedition nachzuiveijcn. Diogenes des Meeres. Ein originelles Unternehmen bereitet ein alter holländischer Seemann namens Schilperoort vor. Er will in einer kleinen Tonne von kaum einem Meter Länge von Eng land nach Frankreich segeln. „Segeln" ist in diesem Falle keine Umschreibung, denn der alte Seebär hat sich tat sächlich eine Tonne derart hergerichtet, datz sie als Scgeli hiss verwendet werden kann. Tas Segel weist eine Fläche von einem ganzen Quadratmeter aus! Vor einigen Tagen hat Schilperoort mit seiner „Nutzschale" — so hat er sein Schiss gelaust — die erste Probesahrt unter nommen. Sie führte von Rotterdam nach Sckcveningu! und verlief zur vollsten Zufriedenheit. Herr Schilperoort hitzle das Miniatnrscgcl, stieg in das winzige Fahrzeug, deckte sich oanu sorjam gegen Spritzer ab und legeile los. So kam er glück lich nach Scheveningen, wo er von einer grotzen Menstkenmenge mit lautem Jubel begrützt wurde. Schilperoort hojsl zuversicht lich, datz er mit seiner Tonne glücklich über den Aermeikanal kommen wird. „Nnantastbar das Glaubensleben der Persönlichkeit" In seiner Rede vor dein Staatsrat hotte der Preu ßische Ministerpräsident Göring u. ci. gesagt: „Wenn je mals der Grundsatz des grotzen Friedrich gegolten hat, es möge jeder »ach seiner Facon selig werden, so soll er jetzt gelten. Adolf Hitler unser Führer und wir alten Nationalsozialisten wissen alle das Eine, das; wir keinen wegen seines Glaubens antasten werden". Dieser Stelle in der Rede Görings gibt nun der „Neichswart", das Organ der Deutschen Glaube usbewe- gung, Nr. 25 vom 24. 6. 34, in einem Artikel „Unantast bar das Glaubensleben der lsiersönlichkeit!" folgende Auslegung: „Nach den Worten des Preußischen Ministerpräsi denten sind . . . Verdrehungsmanöver nun nicht mehr angängig. Es ist also auch nicht mehr möglich, das mili tärische und zivile Vorgesetzte Untergebenen verbieten können, aus der Kirche auszutreten und, wenn die letz teren es tun, sie das irgendwie direkt oder indirekt ent gelten zu lassen . . „ Wir bitten unsere Leser, auf die große entschei dende Bedeutung un- ans die richtunggebende Autorität dieser Worte des Preußischen Ministerpräsidenten über all in ihren Wirkungskreisen auf das naci-drücklichste hinzuweisen und uns mitzuteilen, nnd zwar jedesmal un- gcsäumt, wo immer sie zur Kenntnis van Wollen und Handlungen gelangen, die im Widerspruch zu dem vom Preußischen 'Ministerpräsidenten jetzt noch einmal mit voller Klarheit herausgestelllen Grundsatz der unbe schränkten Gewissensfreiheit stehen. Es wäre an der Zeit, daß nun auch endlich jenes Gerede aus Kircheukrcisen ein Ende nehme, uns jeu'r rührselige Salbader: Adolf Hitler habe hier oder dort, damals oder dann, gesagt. Nationalsozialismus bedeule Christentum, nur wen» alle Deutschen christlich wö .'», könne er seine schwere Aufgabe bewältigen mw. Wir haben alle solche Aeußeruugeu ausgegrissen. die betref fende „Reichswart"-Nummer stets den Blattern osec Personen geschickt, sie um Stellungnahme und Beweis gebeten: nie ist eine Antwort gekommen. Alles war und ist ebenso unwahr, wie die dem Führer .zugeschriebenen Aeußerungcn über fein persönliches Glaubensleben. Ist für den Staatsmann Adolf Hitler, wie -er Preußische Ministerpräsident erklärt, das persönliche Glaubenslc- den der Deutschen unantastbar, so kann er wohl zu al lererst beanspruchen, daß sämtliche deutsche Volksgenos sen sein Glaubensleben als unantastbar betrachten nnd behandeln. Auch ganz aligesehen von den kirchenegoisti- schen Zwecken, für die jene rührenden Geschichtcl)en frei erfunden wurden, ist das eine Taktlosigkeit und Ge- fiihlslosigkeit, deren Gegenstand am allerwenigsten ixr Führer sein darf."