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Nr. 87. Sächsische Volkszeitung Seite 8 „Nationalsozialistische Weltanschauung auch aus dem Gebiete der Konsessionen" Eine Rede des mittelfränkischen GaupropagandalelterS Solz Fürth l. V., 14. April. Der Stellvertreter des mltlelsrünkischen Gauleiters, Gaupropagandaleiter Kart Holz, sprach am Millmochabend im Geismann saale über das Thema: „Sind die Juden das erwählte Bolk?" Im Zusammenhang hiermit liam Holz auf die grundsätzliche Frage „Rasscnsrage und Religion" zu sprechen. Die „Fränkische Tageszeitung" berichtet darüber in folgendem Wortlaut: „Eine weitere Art unserer heimlicl)en Gegner stellte Holz in seinen Ausführungen in den Leute» und Kreisen vor, die heute wieder mit dem Schlagwort von der Religion und dem Christentum, die angeblich in Gefahr sind, sprechen. Kreise, die Flugblätter verteilen, in denen davon di« Rede ist, das; die Nassensragc nur in weltlicher Hinsicht anzuerkcnncn sei. nicht aber vom religiösen Standpunkt aus. Demgegenüber stellte Pg. Holz die Forderung auf, das; unsere nationalsozialistische Weltanschauung nicht nur aus staatspolitischem und wirtschaft lichem Gebiete anerkannt wird, sondern auch auf dem Gebiete der Konfession. Es ist nicht denkbar, das; ein Nationalsozialist auf dem Standpunkt stehen kann, datz die Juden das auser- wnhlte Volk und das Heil der Welt seien. Ist denn die Rassen frage, so sagte Pg. Hölz, nicht auch eine Frage der Religion? Christus, der nie Jude gewesen sein kann, hat der Welt keine Taimudlehren gegeben, sondern solche Lehren, die in ihrer Gröhe und Tiefe nur ein blutmähig gleichgestimmter Mensch verstehen und einhalten kann. Wir verstehen einen Shnkes;>eare, wir verstehen, was uns ein Friedrich von Schiller sagte, ein Goethe, wir verstehen die gewaltige Musik Wagners, Vachs, aber alle diese Dinge wird ein Neger oder Chinese nie mals verstehen können, er wird ihnen immer fremd gegenüber stehen, sein Blut erwidert nichts draus, weil seine Gedanken welt eine andere ist. Es gibt heute noch Leute, die glauben, es sei ein Molt gefälliges Werk, wenn man für die Mission sammle, damit Znlukassern mit Kleidern ersehen werden könn ten. Ma» soll dem Herrgott nicht in sein Handwerk pfuschen, der Herrgott hat die Neger wachsen und entwickeln lassen, wie sie sind, und man soll sie bleiben lassen, was sie sind, und ihnen nicht Röcke und Hosen anriehen wallen. Dann hätten die Mis sionare ein wahrhaft christliches Werk vollbracht, wenn sie in ihren Predigten davon gesprochen hätten das; das Volk für die NT. Balkswohlfahrt oder für die Winterhilfe spenden solle. Adolf Hitler hat an seinem Geburtstage gewünscht, dah niemand hungere. Ein Christus sagte einmal: Tas, was Du einem meiner Geringsten tust, hast Du mir getan. Adols Hitler sagte: Wer den Armen und Hungernden gibt, der hat mich be schenkt. Das ist wahres Christentum der Tat. Christentum der Tat sei auch unser Winterhilssiverk ge wesen, das die Welt in Erstaunen gesetzt habe, ob der unge heuren Summen, die dabei ausgebracht wurden. Christentum der Tat und Erfüllung des Willens des Schöpfers ist cs auch, wenn sich ein Mensch in seiner Nasse und seinem Blute rein erhält. An wunderbaren Beispielen führte Pg. Holz aus, wie der Herrgott es eingerichtet, das; immer Art zu Art geht und sich nirgends artwidrigcs paart. Es sei nur bedauerlich, datz der Mensch vielfach zu wenig der Natur ab lauscht, denn sonst hätte er gerade jetzt, in der Zeit des Früh lings dieses ewige Gesetz der Artgleichheit, das der Schöpfer in die Natur gelegt hat, erkennen müssen. W. Holz geitzelte in diesem Zusammenhang das furchtbare Berbreclren wider das Blut, das selbst von Geistlichen christlicher Konfessionen getrie ben wurde. So hat ein protestantischer Psarrer cs fertig gebracht, die Tochter des Juden Kurt Eisner zu taufen, und hat cs diese Kircl-e zugelassen, das; die Jüdin einem evangelischen Psarrer in die Ehe gegeben wurde. Die katholische Kirche aus der an deren Seite spreche von einer Mischehe, wenn ein blonder deut scher evangelischer Mann ein blondes deutsches katholisches Mädchen heiratet, nnd diese selbe Kirclre gebe ihren Segen, ivenn ein katholischer Neger ein katholisches deutsches Mädck n heiraten würde. Auch der Jude sei fremdes Blut und fremde Rasse, und mir haben uns vom Juden fernzuhallen. Der Jude ist nicht das Gottesvolk, sondern das Bolk des Temels Und wenn der Jude eine Sendung aus dieser Erde hätte, dann die, die Völker solange zu guälcn und zu peinigen, das; sie sich er heben und ihn vom Erdball vertilgen. In diesem Kampse gegen die Inden hat das Schicksal das deutsche Bolk besonders anserwählt. Wenn ein Volksgenosse anher seinen täglichen kleinen Sorgen dereinst einmal aus seine Leistung stolz sein könnte und wollte, dann mime diese Leistung darin bestehen, mitzukämplen gegen die Inden, zu Kämpfen mit unserem Führer Adolf Hitler und seinem ge treuesten Gefolgsmann. Justus Streicher." ^lOtlLSN Oss eriv2ckenrle Spanien An den kirchlichen Feierlichkeiten, die nach zweijähriger Unterbrechung in diesem Jahre wäh rend der Karwoche wieder in Sevilla stattsanden, betei ligten sich drei Minister des Kabinetts Lerroux, darunter der Innenminister Don F. S. Alonso, der das Präsidium der Festlichkeiten führte. Diese Tatsache und der Um stand, das; die Cortes in der letzten Woä>e 18,5 Millio nen Peseten zur Ergänzung der Pfarrergehülter bewil ligten, zeigen deutlicher als viele Worte den Wandel der politischen Entwicklung Spaniens während der letzten Mo nate. Die antiklerikale Republik ist für die Gegenwart jedenfalls überwunden. Das gestehen ihre Führer selbst unumwunden ein. Der frühere Ministerpräsident, der Linksrepublikaner Azana, erklärte, „wir müssen wieder von vorne anfan gen", das republikanische Blatt Luz meint, datz die Re publik durch die jüngsten Vorgänge „entehrt" worden wäre und die Führer der Sozialdemokraten gestehen mit einer einzigen Ausnahme ein, datz sie ihren Glauben an die Republik verloren halben. „Die Negierung der spanischen Republik kann kein Parteimonopol sein." Diese Auffassung beginnt sich im mer mehr durchzusetzen. Von wenigen unbedeutenden Gruppen abgesehen, denkt auch kein führender Staats mann an eine monarchistische Restauration. Dagegen drängen de konservativen Kräfte des Landes, von deren Unterstützung das Kabinett Lerroux nbhängt, immer stär ker zur Negierung hin. Ob, wann und wie sie eingeschal tet werden sollen, das ist die grosse ungelöste Frage. In zwischen setzt die konservative Accion Populär ihre Werbearbeit im Lande fort, indem sie sich eingestandcner- niatzen die Kampsmethoden der nationalsozialistischen Bewegung Deutschlands zu eigen zu machen sucht. Des wegen beschränkt sich auch ihre Werbearbeit nicht auf das flache Land, in dem heute schon ihre Anhänger und Freunde sich in der Mehrheit lresindet, sondern ihre Hauptrorstätze richten sich auf die Arbeiterviertel der Grossstädte und Industriegebiete, wo in rastloser Einzel arbeit und durch Massenkundgebungen versucht wird, die Sozialisten, Kommunisten und Syndikalisten aus den anarchistischen Syndikaten herauszuholen und in die christlichen Organisationen hereinzuziehen. Oen «Ieut8ckie K6el Unter dem Titel „Mitleid und Notwendigkeit" schreibt Jürgen v. Ramin in der „Berlner Börsenzei- Ning" (Nr. 171) u. a. folgendes: ..Innerhalb der Deutschen Adelsgenossenschaft scheint derzeit ein Meinungskampf ausgctragen zu wer den. der auch für die breitere Oesfentlichkeit von Belang sein dürfte. Der Adelsmarschall hat nach Rücksprache mit dem Reichskanzler die Vorlegung von Ahnentafeln bis zum Fahre 175N zurück angeordnet, und es haben diejeni gen Mitglieder ausscheidcn müssen, die selbst oder deren Ehegatten den neuen Bestimmungen der Deutschen Adelsgenossenschast in Bezug auf Neinblütigkeit nicht kntspreclpni. Trotzdem davon nur etwa 1't- Prozent der Mitglie der betroffen wurden, versucht man wegen der damit verbundenen Härten die Beseitigung dieser Bestimmun gen zu erreichen. Ohne Zweifel habe diese Selbstreini gung der Deutschen Adelsgenossenschaft vielfach zu be mitleidenswerten Tragödien schuldloser Opfer geführt, ober man darf wohl mit Recht bezweifeln, ob eine Auf hebung der bereits durchgeführten Matznahmen daran jetzt noch etwas ändern könnte. Ich bin seit der Revolution dafür eingetreten, datz der deutsche Adel sein Dasein rechtfertigen müsse, indem er wieder zu einer Auslesegruppe nach Rasse, Charakter und Leistung würde, wozu die Möglichkeit durchaus In stand nnd besteht, denn bis zur grotzen französischen Re volution hatte der deutsche Adel angemessen geheiratet. Wir wollen, datz die Deutsche Adelsgenossenschaft eine Vereinigung des reinblütigen deutschen Adels ist und werden daher unter allen Umständen entsprechend handeln." ven vn, 6oebbel8 Die Rede, die Reichspropagandaminister Dr. Jo seph Goebbels am Freitag abend über alle Sender gehal ten hat, ist als der Beginn eines neuen Ausklärungsfeld zuges gegen die nach vielfach feindliche oder zum minde sten schwankende Wellmeinung zum Dritten Reich zu werten. Eine solche Aufklärung ist gerade gegenwärtig von nicht a u f s ch i e b b a r e r Notwendigkeit. Wer insbesondere die ausländischen Zeitungen regelmä- tzig verfolgt, wird immer wieder feststellen müsse», in nvlch starkem Motze das Ausland den Ereignissen in Deutschland verständnislos, oft sogar auch direkt feindlich gegenübersteht. Aus diesem Grunde soll das Ausland von neuem über den Geist des neuen Staates und die Ziele der dentschen Regierung unterrichtet werden. Kein technisches Mittel wäre dazu geeigneter als der weltum spannende Rundfunk, dessen Wellen das gesproel-ene Wort in das entlegenste Dorf irgendwo im Erdkreis lei ten können. Das ganze deutsche Volk marschiert mit in l diesem Feldzug für ein rechtes und gerechtes Verständ nis des Auslandes gegenüber dem Wollen des deutschen i Volkes. MlH88oUni „rauben!" Die Insel Sardinien, die das verlassenste, ver brannteste Felseneiland im ganzen Miltelmeer schien, hat sich in den letzten zehn Jahren wie durch Zauberei vcr- ändert. Der Zauberer heitzt M ussolini und die Zauber formel lautete eine Milliarde Lir e. Zuerst ging man daran, Wasserleitungen über die ganze Insel hin zu bauen, denn das Unglück Sardiniens schrieb sich allein von seiner katastrophalen Wasserarmnt her. Kaum je konnte eine Ernte eingebrachl werden, Vieh verhungerte auf dem dürren Boden und nur eine genügsame Schaf rasse fand Moose und Flechten, nm das Lel>en zu fristen. Dörfer und Städte singen die seltenen Regensällc in Zi- sternen auf und zeitweise konnte man sich eher in Wein als in Wasser satt trinken. Jetzt führen Wasserleitungen das wertvolle Natz von den Bergen herunter und verbreiten es im ganzen Land. Beriesclnngsanlagen führen den Feldern nnd den Wassertrogcn der Herden Feuchtigkeit zu. nnd tiefe, er folgreiche Brunnenbohrungen taten ein übriges, um bin nen der letzten zehn Jahre aus dem Klippeneiland ein lachendes, fruchllmrcs Land zu machen. Neue Städte wurden gegründet und die erste unter ihnen wurde nach dem Duce „Mussolini" genannt. Kein Wunder, datz mau den Diktator wie einen Heiligen verehrt nnd die Kna ben von zehn Jahren und darunter fast alle „Benito" hcitzen. i^sis una vusmsk Imprügnlorto 01s boltobton W besonclers groüs Vorteils ru bieten ».so s/V-Ss-r L/arALr» - Pepils-Ltoffo ».Nun»IsoIcI.,«f>Irvo!c. nouo LioNungon NUwiUyaNc»!». «s. «r om vroN ».so, ».so. Ssbarcttns cs. 140 em broN, gulo roin- cvoNon» yusiNüt lüc von »oticl»» Nogonmanlst vrgsntt/ cis» mocliscUo vovcsd» lüf onIrüoksnSg Nioivoe, kNu- son unci LosSiro, cs. 00 cm dr»N, woiS u. lardlg Wollmussslln »Nllsn Lis bsi UN» in oinoc /cusvcsNt von mokr »I» soo IVIustsrn vis bosonvoc» ntscicigon weiss un<1 cits soNönon go- »cNmsoicvoUon Uu»loc mscUon Ninon Vs» Naulon IsioNtl me irsissi' L vo.-vepusurZmemoav maekt es mügileb ^uüvrgev/öbnlleliss ru leisten u. ttvm Kunben ln bsrug aut tüNfon wie in oinoc zc u » w a n I von move 1100 I^ustsrn vioso Nis»sn»u»cvsk! ontrüoiconllsricunslssillonor unU coinsoiclonsr Sowods wirv Lio dsstimmt üdorc»»oN»nI M AM/MW