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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194411182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19441118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19441118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-11
- Tag 1944-11-18
-
Monat
1944-11
-
Jahr
1944
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1944
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»»» Stiefa« T»,«- vlatt erfcheinl v>o- ä>eniä«lich 17.80 Uhr. «e»u«»prei» 8 RM monatlich, ovueZu- KeUgediihr, Postde- »ug 8,14 RM «Uischt. Posiged. lohne Zu» «tellgedithrt, to der G«Iä>äsi»st-lle Wo. cheukarte «» ausein» andersotgendeNum- mernf «> Rps., Ein« ,«wummer IS Ros. Nr. 272 Riesaer Tageblatt Dies« Zeitung ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Landrat« zu Großenhain und de« Amtsgericht« Riesa behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen der Oberbürgermeister« der-Sstadt Riesa, de« Finanzamt«, Riesa und de« Hauptzollamtes Meißen «es»«,t,st,l,e, Riet», «oetheftr. SL Seruruf 1887, Draht, anschrtst: Tageblatt Riesa. Post,-ch »r.s» Sir-kaff« Riesa «io. Nr. SS — Postscheck, konto: Dresden 1S80. »et sernmündl. «n. »etgeuaufgab« lein, Haftung fDSrsehler. Pretiltft« Nr. ch S7. gaheg. Sonnabend Sonntag, 18.19. November 1944 Ium Manifest fllr ein neuer üuklsnö Riesa, den 18. November. Das „Riesaer Tageblatt" veröffentlichte bekanntlich kürzlich eine Meldung, nach welcher am 14. November dieses Jahres auf der Burg in Prag die Grttnbungsversammlung des Komitees für die Befreiung der Völker Rußlands in Anwesenheit von Vertretern russischen, ukrainischen, weiß- ruthenischen, tatarischen, kaukasischen und turkestanischen Volkstums stattfand. Von deutscher Seite wohnten der Ver sammlung eine Reihe geladener Gäste von Staat und Partei bei. Was hat es nun mit diesem Manifest eigentlich auf sich? Zunächst einmal ist festzustellen, daß sich die Programmpunkte dieses Manifestes wie ein Startschuß all denen mitteilten, die Gewehr bei Fuß auf die Stunde des aktiven Kampfes gegen den Bolschewismus gewartet haben. Militärifche Verbände werben nun neben die aufgerüttelten Ostbatail lone treten und in absehbarer Zeit unter landeseigener Führung Schulter an Schulter mit deutschen Divisionen dem bolschewistischen Eroberungsheer entgegentreten. Die Gewißheit des aktiven politischen Willens aller ost- nölkischen Kräfte im antibolschewistischen Lager wir- sich unterbauen mit einer entscheidenden Klarheit in der Ziel setzung und mit einer Einheitlichkeit des kämpferischen Ansatzes. Die Lehren einer längeren Borbereitungs- und Gürungszeit werden von vornherein jene Schwierigkeiten neutralisieren, welche die gegnerische Agitation dem groß zügigen Versuch entgegcnwirft. Als anerkannte und gleich berechtigte Bundesgenossen werden von jetzt an die antibolschewistischen Kräfte aus dem Link»: Staatsminister für Böhmen und Mahren ff Ober» grupvenftihrer K. H. Krank im Gespräch mit General Wlassow (rechts mit Brtlles. «TO-EP., Zander-Multipler.st.» Bölkerbereich der Sowjetunion in die von Deutschland geführte antibolschewistische Front treten. Die starke voli- tische Persönlichkeit General W lass o w s, eines der erfolg reichsten Generale der-Sowjetarmee, eines Bauernsohnes aus der Gegend von Nischnij Nowgorod, gibt die Gewähr für eine sichere>und folgerichtige Entwicklung des gemein samen Kampfes. WaS die Wlassow-Aktion im Einzelnen bringen wird, ist der Zeit überlassen, weshalb wir von einer journalistisch politischen Deutung absehen wollen. Wir, unsere ostvölkischen Mitkämpfer und nicht zuletzt der Feind, dürfen aber über zeugt sein, daß die antibolschewistische Sammlung innerhalb des neugegründeten Komitees eine sehr fühlbare Konzen tration der Kräfte sein wird. Vor den Augen der Welt demonstrieren Millionen ehemalige Bürger der Sowjet union ihren entschlossenen Willen, ihre Abscheu gegen die stalinsche Knechtschaft zu dokumentieren und sich mit ihrem Leben einzusetzen für das, was einmal, geglüht jm Schmelz tiegel des Krieges, das neue Europa sein wird. Aus dem Bündnis im Kriege wirb dann im Frieden von selbst die Grundlage einer neuen Ordnung, die den Wünschen und Hoffnungen aller Beteiligten ebenso Rechnung tragen wird wie den Notwendigkeiten des europäischen Lebens. Wie groß und bedeutungsvoll die Aufgabe ist, das weite Rußland von der Diktatur des bolschewistischen Systems zu befreien, davon zeugt der schicksalhafte Kampf des Reiches selbst, der nun schon seit drei Jahren tobt. Diese drei Jahre haben die Tatsache aufgezeigt, daß überall bei den Völkerschaften der Sowjetunion Bestrebungen be stehen, die auf ein natürliches Eigenleben hinzielen, auf Abkehr von der Zwangsarbeit, auf die Möglichkeit, sich durch fleißige Arbeit sozial empor zu entwickeln. Es besteht die Sehnsucht nach Gewissensfreiheit, nach sozialer Siche rung und Gerechtigkeit, nach einem höheren Lebensstandard. Und die Existenz dieser Staaten und produktiven Strö mung ist umso höher zu bewerten, als nun doch schon mehr als ein ganzes Menschenalter hindurch der Zutritt des russischen Volkes zu den Erkenntnisquellen unterbrochen ist, die Abschnürung jeden Verkehrs mit dem Auslande, also mit einem anderen Milieu, das Vergleichsmöglich keiten hätte darbieten können. Alles das und darüber hinaus eine skrupellose, raffinierte Zersetzungspropaganba der bolschewistischen Machthaber, hat die Grundlagen eines nationalen und sozialen Empfindens zwar nicht zerstört, aber doch äußerlich geschmälert. Dieser Krieg nun hat Millionen Deutsche mit der russischen Bevölkerung in engste Verbindung gebracht. Sie kamen als Soldaten und als Wirtschaftler, aber sie brach ten die geistigen Beziehungen zum neuen Europa. Dann strömten Millionen Menschen aus Landschaften des russischen Raumes nach Europa hinein, verglichen sie, begannen un beeinflußt von bolschewistischen Theorien zu denken. Und es entstand in ihnen ein Weltbild, dass, durch das Gesicht eines Krieges zwar, aber gerade deshalb um sp nüchterner und klarer die Möglichkeiten erkennen ließ, die bei ihnen cn der Heimat geboten wären, wenn das verhaßte Regime Stalins einmal gestürzt und beendet sein würde. Wir unterstreichen nochmals, daß es kennzeichnend und bedeutsam ist, wenn ein sowjetischer General, ein Mann, der sein ganzes Leben in der bolschewistischen Aera verbracht und in ihr sich empor gedient hat, jetzt als Führer der russischen Befreiungsbewegung aufgestanden ist. Die Magna Charta des Befretungskomitees der Völker Rußlands und das persönliche Bekenntnis General Wlassows läßt die tiefe Sehnsucht des russischen Volkes erkennen, vom unend lichen Leid erlöst zu werden, das die bolschewistische Revo lution gebracht hat, ein Leid, das vor diesem Kriege selbst einen Churchill als beredten ung leidenschaftlichen Ankläger gefunden hatte. Die Befreiungsbewegung zählt Millionen von Anhän ¬ ger» und HllvderttgfllM-e VW fpMLvvüämtett tarieren 5ckls<kt bei Zacken ru gMter 5täcke entflammt Bis zu 42 mal wiederholte feindliche Angriffe zerschlagen / Schwere Kämpfe östlich Diedenhofen und an des Stadträndern von Metz / Grostangriffe bei Mörchingen infolge schwerer Verluste nicht fortgesetzt / Hartes Ringe« an der Burgundischen Pforte / Vergebliche sowjetische Lurchbruchsversuche zwischen Budapest und Miskole ss Aus dem Führerhauptqnartier. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Schlacht bei Aachen ist im Lanfe des gestrigen Tages aus einer Frontbreite von über 7N Kilometer ,« größter Stärke ausgeflammt. Bei nebligem Wetter wir» ans beiden Seiten unter starkem Einsatz von Panzer« «nd Artillerie mit äußerster Erbitterung gekämpft. I« beispielhafter Standhaftigkeit zerschlagen nufere Truppen Li mit Schwerpunkt nördlich Aachen geführten und bis zu 4Lmal w -derholte« feindlichen Angriff«. Bei wcchselvollen Kämpfen um einige besonders heiß umstrittene Ortschaften erlitt der Fe.ud hohe Arlufte. I« den ersten beiden Tagen der Abwehrschlacht wurden ISS uordamer,konische Panzer abgeschosscn. Jm Raum östlich Diedenhofen standen nufere Truppen auch gestern in schweren Kämpfe», in deren Verlauf der Feind weiter nach Osten vordringen konnte. Au den Stadtränder« von Metz wurden feindliche Angriffsspitze« zum Stehen ge bracht Jm Kampfgebiet von M ö r ch i n g e « haben die durch schwere Verluste mitgenommenen amerikanischen Divisionen ihre Großangriffe nicht fortgesetzt. I« den nördlichen West vog e se n wie an der Rurguudischen Pforte dauert in einzelnen Abschnitten das harte Ringen gegen vordringende Nordamerika«,sche und französische Verbände an. London und der Raum von Antwerpen wurden wiederum mit unseren Fernwafscn beschossen. Aus Mittelitalicu werden erfolgreiche eigene Unternehmungen, vom Balta« der planmäßige Ablauf unserer Marschbewegungen gemeldet. I« der Abwehrschlacht zwischen Budapest und dem Raum von Miskolc versuchten die Bolschewisten in im mer neuen Anstürmen vergeblich, den Durchbruch zu er zwinge». Deutschen und ungarischen Verbänden gelang es in kraftvollen Gegenangriffen, den Zusammenhalt der Front z« wahren. Der Feind erlitt erneut hohe -lerlnst« an Menschen und Panzern. An der gesamten übrigen Ostfront verlies der Tag ohne größere Kämpfe. Unsere Luftwaffe griff feindliche Nachschubkolonnen an, vernichtete einen Trausportzug und schoß 14 weitere in Braud. Anglo-amerikanische Terrorslieger griffen Wie», Salzburg sowie Orte in Oberschlesien an. Außerdem wurden vereinzelt Bomben aus West- und Südwestdeutsch« land geworfen. 27 feindliche Flugzeuge wurden vernichtet. kkeillwven neue lüoÜokfenKve an clek zsnren VfeKstont Nachdem am 18. November nach vorausgegangencm Ichm-rüen Vutt bombardemen: die dritte iyroblchlacht im Raum von Aach n begonnen hat, liegt die gesamte W e k s r o n t unter der Wucht der von Etsenhower seil saft zwei Monaten vorbereiteten neuen Arohossen- sive mit Ausnahme der von den Engländern eingenommenen Abschnitte »wischen ivenio und dem südwestlichen holländische» Küstengebiet. Etten- hower hat hierzu in wochenlangen Vorbereitungen die drei aw-rikantschen Armeen »wischen Aachen und den Westvogesen, darunter auch eine s r a n. »ülisch- Armee in de» W-stoogesen »wischen Aachen und der Bur- gundischen Pforte mit frischen Truvvcn ausgesültt und ein gigantisches Kriegsmaterial bercitgestcllt, von dem er erwartet, die deutschen Be festigiingslinien »u zermürben und die deutschen Abwehrtrupven zu er. schütter». Die Westfront erlebt hier saft tn ihrer gesamten Ausdehnung ein- M a t e r i a l s ch l a ch t stärksten A u « m a h e «. Die Schwer» vnnktc der neuen Frontalschlacht liegen im Raum Aachen, im lothringi, lchen Raum mit dem Mittelpunkt MeV und wetter slidlich zwischen Disuze und Ba-c-r-t in den Westvogesen. Der mittlere «Meyer, Ab schnitt stellt hierbei geivissermahen den Haiipttragpfeilcr »er neuen Durchbruchsschlacht Eisenhower» dar, wo die Armee des täenerals Pat ton, die von der südfran,ösisch«n Mttlelm-erküst- her in diesem Kamps- raum etnrllcktc, schon seit acht Tagen den «Einbruch in da« deutsche Hauptverteidigungswerk erstrebt. «Er tst über genusse Antangsersolge nicht hinausgckommen, vor allem ist es «hm nicht gelungen, den Metzer Lektor einznschliesien und damit aus der deutschen Abwehrsront heraus »ubrechcn. Der erste Tag der neuen Grostschlacht bei Aachen hat den Nordameri- kauern den erstrebten Anfangserfolg nicht gebracht „Nur östlich Geilen sirchcn und bei Stolberg «östlich Aachens konnten die Nordamerikaner in einigen Abschnitten in unsere Stellungen cindringen." To saht der deutsche Wehrmachtbericht vom 17. November das «Ergebnis de« ersten Grosikampslanes in diesem Raum zusammen. Die im Norden diese» Abschnitte» in Angrissobercitschait stehende englische Armee wartet assen- sichtlich bestimmte Oampsergebnissc ab, um dann gleichsall» mit nördlicher und nordöstlicher Lwstrichtung' sich in diese neue Gronschlacht cinzu schalten. Km Metzer Kampfabschnitt hat sich die Loge gegenüber dem Borteg kaum wesentlich verändert. Ter «ersuch Pattons, Metz von Westen her zu sorcieren, nachdem seine Umsassungsorerationen minglückt waten, hat bisher mit einem ausgesprochenen Misterfolg des Angrettcrs geendet, nachdem bei Granclotte eine amerikanische Krättcgruppc «ing-schlrsten wurde, die sich auch durch die Ersahversuche von austen her bisher nicht sreikampfen konnte. Der Lchwcrpnnkt der Kämpfe in diesem Metzer Abschnitt lag auch am Ist November wieder nördlich Metz, wo sich der Druck der Amerikaner in nordöstlicher Richtung verstärkt ha«. Er zielt offenbar auf die mittlere Saar bei Merzig. Der von uns bereit» kürzlich erwähnte starke Druck der uerdameri- kanischen Armee unter dem Oberkommando de» Generals Patsch hält weiterhin an und macht sich besonders im Raum »wischen Blamont und Raon L'Etape bemerkbar Am rechten Klügel dieser Kampfgruppe sind jetzt marokkanisch« Verbände eingesetzt, ohne dost sie gröstercn ltzelände. gewinn erzielen konnten. Das Ziel Etsenhowers ist eindeutig: Kn einem Gencralangriss gegen da» deutsche Grenzbesestigungswerk diese» an mehreren Stellen zu durchkosten und im Ersolgslall in das nordwestliche, westltche und süd- weftdeuisch« «tzebiet einzubrechen und die Mast« »er angloamerikanischen Armeen dortv ,u einem neuen tfsewegungrkrieg gegen das Innere Deutschlands anzusetzen Wir dürfen die feste Zuversicht haben, datz unsere oberste Armeeführung ans diese neue angloamerikanisch« tstrost- oisenstve vorbereitet ist. Die hier zur Abwehr bereitgestellt-n »amsf- verbände sind von einem Kampfgeist erfüllt, »er den Engländern wie Amerikanern gerade in den letzten Tagen bereit« Proben ihrer Kamps- ersahrung, ihrer Kampfentschlossenheit und ihre« Siegeswillen» bewiese« haben Schon in den einzelnen Abschnitiskämpsen oerloren die Smeri» kann er in den letzten beiden Togen an die hundert Panzer, obwohl e» sich hierbei um Einzelaknonen handelte, die dazu bestimmt waren, vor ¬ zufühlen und das Gelände und die Berieidigungskrast der Dänischen zu erkunden Der sanaruchc Abwebrkamps, den unsere Weftarm-en bisher den Angreifern geliefert haben. Hai der deutschen Kührung einen Zeit ¬ gewinn eingebracht, der restlos für die von uns erwartet» n«i»e aagto« amerikanische Durchbruchsschlacht ausaenutzi worden ist. Nicht nur die Bereitstellung frischer, kanivfbegetstrrier Divisionen, sondern auch der Einsatz modernster Watten und nicht zuletzi der Ausbau unterer sstrens- beicftigungen bürgt dafür, dast die Angloamerikaner seden Kustbreit Boden mit Strömen von Blut und Masten ihres aus schwierigsten Nach schubwegen herangeführien Kampimater,al» bezahlen müssen Selch- Ber» lufte sie zu erwarten haben da» hak dos USA Kr.iegsdepariement gerade in diesen Tagen den Amerikanern zum Bewusttiein gebracht, wenn es die bisherigen stzesamtverluste. als erste Berlustrate, leit der tfanduna bi» zum 1. November mit Aist 8fg angab Wir misten, dast die Berluk« weit höher lind, da, wie au» den deutichen Wehrmachtberichten immer wieder hervorgeht, unsere von den Engländern und Amerikanern sehr gesürchteie Artillerie die feindlichen Divisionen imm-r wieder auch t» ihren Bereitstellungen mit ihrem Massenfeuer fasten konnte. Voss<55tmmeffa55lmg veitseßencl abgeictiloiien / Soldaten im Reich, im übrigen Europa, aber auch hinter der sowjetischen Front. DaS Manifest von Prag ist ein Dokument von ungeheurer Bedeutung, ein Politikum ersten Ranges, weit über den Zeitpunkt dieses Krieges hinaus. In dieser Bewegung kristallisiert sich das Rußland von morgen, das ein eigenstaatltcheS Wesen von hoher Eigenart sein wirb, national, sozial, tapfer und Europa zu- gewandt: «in wertvolle» Glied in der Gemeinschaft der Nationen. Die Zukunft wird erweisen, tn welchem Zett- ra»M dasvor sich -eher» wirk Max MalschewSkt. ' Die Eriassung der 16- bis 60jährigen Männer sür den Volkssturm ist überall im Reich weitgehend abgeschlossen, der Ausbau auch in den srontentlegensten Gebieten gut fortge schritten, die Einteilung und Ausbildung angelausen. Dabei sind zwei Grundsätze sür den Volkssturm entscheidend: elastische Handhabung je nach den örtlichen Gegebenhellen aus Grund der Reichsbcsehle und der Sonderanordnungen det^Gauleiter sowie gerechte Verteilung der Lasten auf alle, wie es sür dieses gewaltige Gemeinschaftswerk zur Verteidigung der Heimat ge boten ist. Es ist grundsätzlich befohlen worden, daß der Volkssturm in jeder Woche einen halben Tag Dienst zu machen hat, was im allgemeinen am Sonntag geschehen soll, soweit die Dienstzeit nicht aufgeteili wird. Die notwendige Rücksichtnahme aus kriegswichtige Berufsarbeit geschieht durch Einteilung in Aufgebote, Das wird sich in der Praxis so auswirken, daß für die Rüstung, den Verkehr und das Nach- richtenwesen unentbehrliche Kräfte — unabhängig von der Ausbildung, die für alle gleichmäßig ersolgt — auch im etwa- igen Einsatzsall in ihren Wohnbezirken so lange wie möglich am Arbeitsplatz bleiben, also erst später zur Waffe greifen werden. Was nun die Ausbildung selbst angeht, so gibt eS beim Volkssturm kein abstraktes Exerzieren und Grissekloppen. Kommt es doch sür den Volkssturm nicht aus das äußere Bild an, sondern aus seinen Geist und seine Kampfkraft. Daher wird — abgesehen von der geistigen Ausbildung — dem un mittelbaren Dienst an den modernen Waffen die Hauptrolle zufallen, sei eS nun im Einzelfall am Karabiner oder MG oder an der Maschinenpistole, bet den Handgranaten oder den Geschützen oder den Panzerbekämpfungsmitteln. Da- zukommt -an Geländedienst, was unerläßlich ist, um de« Volkssturmmann mit der neuzeitlichen Ausnutzung jeder Deckungsmöglichkeit vertraut zu machen. Daraus ergibt sich schon, daß der Schwerpunkt zunächst einmal hauptsächlich bet der Anlegung von Sperren, bei Errichtung von Stützpunkten mid bet deren Verteidigung, bei« Spähtrupp uud d« Ge- ländedurchkammung liegt. Die Auswahl der FSHrer des volkssturm» gehört z, den Aufgaben der Partei. Entlcheidend wird dabei, neben der selbstverständlichen Lrcuc zum Führer, das soldatische Können gewertet. Ucbcrall lausen schon besondere Ausbildungskurs« für die Bataillons- und Kompaniefübrer des Volkssturms. DaS Soldbuch, das jeder Volkssturmmann erhält, ist in erster Linie als Ausweis gedacht. Eigentlichen Sold gibt es natur gemäß nur beim Einsatz. Da der Volkssturm nach der Gliederung der Partei auf gebaut wird, ist sür die Einordnung des einzelne» gründ 'ätzlich seine Wohnung maßgebend. Auch wird im Interesse einer übersichtlichen Gestaltung und Vereinfachung eine sinn volle Verbindung von Volkssturm und bisherigem neben- beruflichem oder soldatischem oder polizeilichem Einsatz Voll logen werden. So werden die Flakabwebrmänner, di« in drei Staffeln Dienst tun. im Ernstfall nach vorher bestimmter Ord nung zu zwei Dritteln dem Volkssturm und zu einem Drittel oer Flak zur Verfügung stehen, unabhängig davon, wie einst weilen ihre Ausbildung sür den Volkssturm vollzogen wird Durch Einschaltung de? NSKK wird eine entsprechende qua litative Voraussetzung sür die Motorisierung des Volkssturm» gegeben, soweit sie für dessen Mission überhaupt in Betrach« kommt. Manche andere Einzelsrag« in diesem Zusammenbau« harrt noch der Lösung. Hinsichtlich der Frauen allerdings ist schon entschieden worden, daß sie nicht zum VolkSsturu kommen Daß sie aber im Ernstfall wertvolle Hilfe leister werden, ist bei der Einstellung der deutschen Frau und Mutt« zu ihrer Familie und ihrer Heimat selbstverständlich. Jm Sani tätswesen und da, wo sie jetzt sonst noch wertvollste Krieg arbeit verrichten, besonders bei Reichspost und Reichst' bn werden die Frauen, das unterliegt keinem Zweifel, auch i, der Stunde des Einsatzes ihre Pflicht zu erfüllen wissen. Bis zum Sturz der bolschewistischen Tyrannei Telegramm Wlassows an Ribbentrop AuS Anlaß der Gründungsversammlung des Befreiung*» lomitees der Völker Rußlands am 14. November hat der Vorsitzende des Besreimigskomitees, Generalleutnant Wias» sow, folgendes Telegramm an den Reichsminister des An»- wärttgen von Ribbentrop gesandt: Jm Namen und Auktraa des BefreiunaskomiteeS der Völker Rußlands spreche ich Ihnen meinen aufrichtigen Dani für die Von Ihnen ausgesprochene Anteilnahme und di« von Ihnen zugesagte Hilfe im Kampf gegen den grimmigen Feind der ganzen Menschheit und für die im Namen der deutschen Reichsregierung durch Ihren Sonderbevollmächtigten ausge» sprochene Unterstützung auS. Die Geschichte wird zeigen, wie groß die Gefahr war. die vom Bolschewismus her der Kul tur, Zivilisation und Freiheit der Völker drohte. Ich bitte dem Führer des deutschen Volkes meine Versicherung zum Ausdruck zu bringen, daß die Völker Rußlands vom unbeug samen Willen erfüllt sind, den Kamps bis zum siegreichen Ende durchznsiehen und nicht eher die Waisen nü'dcrleaen
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