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Nr 83. Sächsische Bolkszeitung Seite 5 l^otirsn Uussiseke Selbstsotii'e Das Zentralorgcm der russischen kommunistischen tskntei in Moskau, die „Prcuv-g", dringt einen die som jetrussischen Verhältnisse treffend kennzeichnenden sati rische» Artikel über die fragliche Qualität der russischen Iiilandmaren. Frage: „Was soll mau mit den sowjetrussischen elek trischen Bügeleisen machen'!"' Antwort: „Mit diesen Bü geleisen kann man nm bestell statt mit einem Hammer die Nägel einschlagen. Alan kann mit ihnen ganz gut Nüsse knacken, und wenn Sie keine Nüsse haben — denn das ist bei lins ein besonderer Luxusartikel — kann man sie bei kulturell hochstehenden Familien als Briefbe schwerer verwenden. Jedem ist klar, das; das elektrische Bügeleisen zur Bereinigung von Streitigkeiten in den Iwmmunalen Zimmern vorzüglich geeignet ist." Frage: „Wie kann man am besten ein sowjetrussi sches Fahrrad benützen?" — Antwort:: „Ganz einfach. Man mus; die Näder zerbrechen und die Speichen heraus nehmen: aus den Felgen und Speichen kann man ein sehr gutes Kinderbett Herstellen. Die Gummireisen wer den einige Paar Gummisohlen liefern und aus dein Sat tel kann man Absätze machen. Alles andere kann man aus Patriot!scl;en Gründen dem „Utilitätshandel" zum Zwecke der Belebung der bolschewistischen Industrie übergeben." Frage: „Was soll man mit den neuen diplomierten Sowjet-Ingenieuren anfangen? — Antwort: „Bei unse rem gros;en Mangel an jungen Spezialisten kann man für sie verschiedenartige Beschäftigungen leicht ausfindig machen. Ein Ingenieur kann einen Kindergarten leidlich führen, kann die Fahrkarten bei den Bahnsteigen kon trollieren, kann Apfel für ein Bnfett braten, die Eisen bahnfahrkarten für seinen Direktor holen oder sogar beim Abschreiben der Anweisungen für die Arbeiterlöhne behilflich sein." Frage: „Was soll man mit den Sowjet- Nasiermes- sern anfangen?" — Antwort: „Sie sind am besten für den inneren Gebrauch geeignet, denn Eisen ist für den menschlichen Organismus nützlich Bor Magenbeschwerden brauchen Sie keine Angst zu haben, denn bekaimterma- s;en sind die sowjetrussischen Nasiermesser nichc zu scharf." Oie kleimkekn Die „Neichspost" veröffentlicht in ihrer Osterans- gabe interessante Angaben und Berichte über die grohe Heimkehr zur Keith. Kircl>e, welche nach dem Zusammen bruche des Wiener Sozialismus entsetzte. Eine endgültige Zahl der Heimkehrer zu geben, ist heute noch nicht mög lich. Eine um den Palmsonntag herum ausgestellte Sta tistik, die jedoch heule schon überholt ist, zählt zirka 22 Ml Personen. Von grohem Interesse sind die Be richte der Pfarrherren über die Umstände und die Gründe für die Nückkehr. Ein Stillstand der Absallsbe- wegung und eine zahlenmäfzig beachtliche Nückkehr zur Kirche war zwar schon seit mehr als einem Jahre festzu stellen. Ihren gewaltigen Umfang nahm die Bewegung aber erst nach den Wiener Februar-Ereignissen an. Was die Nückkehrcr nun ihren Priestern erzählen, ist eine einzige flammende Anklage gegen das satanische Spstem der sozialistischen Kirchen- nnd Gotlesfeindschaft. Ein Hauptgrund des Abfalles war der wirtschaftliche Terror; für eine Anstellung in den Betrieben der Gemeinde Wien oder für den Erhalt einer Wohnung in den Ge meindehäusern war Konfessionslosigkeit fast ausschliess lich Bedingung. Ungeheuerlicher Mißbrauch wunde mit den KoNektiv Austrittserklärungeu ganzer Organisatio- 5Iux ctem ösutrner vomarcliiv „Landrecrutengcstellung" Tein Domstisle, als „Herrschaft", d. h. als selbständigem keinen Staat im Staate, lag als schwierigste Aufgalx' „die Praestirnng der jungen Mannschaft", d. h. die SleNnng eines Teiles des sächsischen Heeresersolzes, ab. Grundsätzlich bestand in Sachsen die Wehrpsticht siir alle männlichen Untertanen seit 1612, aber cs gab so zahlreiche Gründe zur „Exemption", d. h. zur Beseelung vom Heeresdienste, das; in Wahrheit 50 Prozent aller Männer dienstsrei waren. „Exempl" waren alle Leute mit akademischer Bildung, Studenten und höhere Schüler, alle einzigen Söhne, alle selbständigen Kaufleute, alle Inhaber einer „Nahrung", d. h. eines — auch kleinen — Hauses und Grundbesitzes, aber auch alle „Fabrikanten" — damals hiehen die Arbeiter in bestimmten Industrien so, übrigens auch die Fluhschisser. Den oder jenen konnte man auch als „unentbehr lich" sreifordcrn: Gesellen, die einen mcisterlosen Handwerks betrieb siihrten, „zweite Söhne" aus grohen Hösen, deren Be sitzer „alt oder untüchtig" war, „scmderbahr geschickte subjccta in der ihren Profession". Infolgedessen war es einer „Herrschaft" oft schwer genug, ihr „Quantum", d. h. die auf sie entfallende Rekrutenzohl „ohnfehlbar zu praestiren". Als 1768 die „grohe Landrecroulen- gestellung" ausgeschrieben ward, um das neugebildete sächsisclp: Heer zu ergänzen, artete sie in eine Art Menschenjagd ous. Tie jungen Leute „Halen aus", d. h. sie flüchteten „ins Ausland": nach Preuhcn, Thüringen und Böhmen, manche auch in die heimatliclzen Wälder und Gebirge. Die „.Herrschaften" selbst dachten gar nicht daran, dir besten ihrer jungen „Unlerthauen ans militari" nbzugeben. Sie becinsluhten sogar die Muster ärzte, die Leute „mit weitschichtigen tcrminis vor nicht recht gesund" zu erklären. Am liebsten gab man Landstreicher und „übel beleumundete subjecta" ab, so das; ein sächsischer hoher Offizier Klagen konnte, die „Gerichte", d. h. die Gerichtsherr- schalten hätten ossenbär „des Schaumes der Menschheit sich eutschütten" wollen. „Auf Galgen und Rad gesessene Mörder" halte man schon im 17. Jahrhundert als Reeruten gestellt und genommen. Statt 8096 geforderte Rekruten halte man Im Dezem ber 1768 endlich 7328, wobei man genug „Unentbehrliche" und „Ansässige" (also Haus- und Grundbesiher, die exempt waren) nen getrieben. Die in der sozialistischen Absollsagitation der Jahre 1027 und 1028 Mitgerissenen sind heute groszen Teils zurückgekehrt. Die fanatisch Ungläubigen und aus- gesproclM Gottlosen sind freilich auch heute nicht zu be kehren. Viele kehren auch zurück, weil sie sich vom Ue- bertritt bessere Anstellungsmöglichkeiten versprechen. Der Grossteil nimmt cs jedoch, nach den Feststellungen des Psan Klerus mit dem Rücktritt ernst und meint es ehrlich; aus manchen Pfarreien werden rührende Einzel heiten berichtet. Ceelsorgerlich von grosser Bedeutung waren die in vielen Pfarreien abgehaltenen Kin-crinis- sionen, -durch welche al-gefallene Ettern wieder zur Kir che geführt wurden. Grosze Schwierigkeiten erivachsen aus den dank den Sozialisten eingesührteu Dispenschen, die kirchenrechtlich ungültig sind. Aber als Ganzes beur teilt, erlebt Wien nach Niederwerfung des Marxismus einen religiösen Frühling, der zu den besten Hoffnungen berechtigt. Oie Oelr'euen von Vilorekrisno Zu den vielen überkommenen Einrichtungen, die eine vergangene Zeit als lächerlich und unpassend abtat, gehörte auch der „Treubund zwischen der kleinen Stadt Vitorchiano und Nom". 1025 erbaten angesehene Mit glieder der Vereinigung für Geschichte und Kunst von der römischen Stadtverwaltung, die Bilarchianer wieder zu dem Pagen- und Stallmeisterdienst, den sie nach jahrhun dertealten Statuten bei feierlichen Zeremonien ausführ ten, hernnzuziehen. Der Dienst war ein Ehrendienst und London, 10. April. I Im Unterhaus richtete der Abgeordnete Boothbp an , den Staatssekretär des Auswärtigen solaende Fragen: Sind Sie ans die bedeutende Zunahme der Ausaabenvoranschläae für Ata ri ne. Landlieer und Luftfahrt im deulsä>en Budget aufmerksam gemacht worden? Beabsichtigen Sie, sofort Schritte zu unlernel)- men. nm den Zux'ck diese - Mehraufwandes festzuslellen? Stellen diese Mehrausgaben einen Bruch des BersaiNer Vertrages dar? Staatssekretär des Auswärtigen Simon erwderle: Tie deutschen Haushallsvo-ans-hläge für Marine Laudkeer u-id siir die Luftfahrt sind ossi stell nm 26 Mar; verögentlich! worden. Sie wiesen im Vergleich zu 19.3.3 folgende Ansgnbenstegzernngen auf: Tie Marineausgaben. de 163! sich ans IM Millionen RM. beliefen, sind im xban-halt 1931 mit 233 Millionen angesetzt, d. sie sind i>0 M'll'onen höher Für das Landheer waren 1933 172 V> Ilionen RM nugesetst. 1931 dagegen 617 Millionen, das bedeutet e'ne Zunahme um 17ö M l>:'nen RM Für das Luslsghrlgininisterium waren 1933 78 M-Wonen RN!, vorge sehen Für 1931 ln'trägt der Voranschlag 210 MMumen RM., die Ausgaben haben sich also um 132 Millionen RM. erhöht. De englische Regierung unterveht so fügte der Staats sekretär des Auswärtigen hinru. diese Angelegenheit der ernit- hast-'steii U.'berleguna. tBei'all 1 Ich ba>- den brii'sckeu Bot schafter in 'Berlin ersucht, bei der deutsch-ui Oiegierung Erkundi gungen ül>er die Ancgelegenheit einzuz:el>en Zu -er Anfrage des Abgeordnete» Boothbp im englische» Unterhaus und der Antwort Simons über den d.llischon Wehrhanshalt ist zunächst seslzustellen. das; der Versailler Vertrag eine Begrenzung -es finanziellen Tei les des dentschen Wehrelats in keinen, seiner Teile vor sieht. Die Erhöhung des Haushaltsvoranschlages für das Lan-bcer ist b dingt durch -die Vorbereitungen für die in Aussicht genommene Umstellung des deutschen .Heeres von einem langfristig dienenden Heer in ein kurzfristig dienendes. Dies wird natürlich mit einem bedeutenden Kostengnswand verknüpft sein. Die vorgesehene Steige rung -er Marineausgaben hat seinen Grund in der Ue- beralternng des Scbisfsmaterials der Neichsmarine. Eine Erneuerung des Bestandes ist unumgänglich erforder lich, da das überalterte Schijssinaterial zum Teil gera- „weggcnommcn" hatte. Tereu Klagen bilöen eine Sache siir sich. Kuriürst Friedrich August der Gerechte, der am 15. Sep tember 1768 den Thron bestieg, schus hier — gewissenhaft wie imuier __ wieder geordnete Zustände und gab dem Lande Recht und Ruhe zurück " Tie Angst der gingen Lente vor dem „Sol- datenstande" war dnrcbans nicht Feigheit. Sie lag begründet in der damaligen barbarischen „discipiine". die dem „Kerl", d h dem Sotdalen. die nötigen soldatischen Kenntnisse mit dem Stoche einprüaette, statt he ,;n lehren, wie denn der „Stoch" das Kennzeichen der herrschenden Schichten war: des Ossiziers und des — Akademikers . . . Rt. Will. Josef, S. I. Handbuch der Katholischen Aktion. Mit Ge leitwort von Tr. Eonrad Gröber. Erzbischof von Frei bürg im Breisgau. 8" s.X n. 138 S.) Freiburg im Breis gau G3t, Herder. Kartoniert 3 RM., in Leinen 3.80 RM. Man kann wohl nur mit deu Schwierigkeiten, die vor dem Gelingen eines solchen Werkes stehen, den bisherigen Mangel an einem Handbuch der Katholischen Aktion erklären; denn not wendig ist es schon seit langem. Wir meinen damit nicht ein Nachschlmzewerk für die erforderlichen Tinge und die Möglich keiten im Grohen und Kleinen, welche die Katholische Aktion braucht: wir meinen auch nicht einen Entivurf der Organisation als solclwr. wie sie Sache der Bischöfe ist. sondern wir meinen ein Handbuch iilx'r die geistigen Vorlxdinanngen und Grund lagen. kurz iil>er den Geilt der Kathalischen Aktion. Ein solä>es Werk hat nun Joses Will erarbeitet! Die .Hauptabschnitte hei Heu: Die Katholisch Aktion sSinn der Katholischn Aktion, Merksätze Trapst Pius' XI. jihr sie) — Grundsragen der Katholischen Aktion l.Katholisch Aktion als deutsche- Problem, als Wellproblem. Problem der Geisteshsve- gung, der Masse, der Verantwortung, der bZe mein schäft: das Pfnrrproblem. die Klernssrage, die Naturstände. Organisation und Kirchenpolitik, das Problem der katholisch« Erneuerung) — Grundlagen der Katholisch« Aktion (Wille und Lehre Hs Papstes. Lehre der Kirch, das Gnadculeben. das Geisteslch« in der Kirch, die Exerzitien- nnd Konaregationshivegung) — Wege zur Katholisch» Aktion (Apostelwahl und Bildung. Eimngeiinin der Katholisch« Aktion. Selbstunterricht) — Papst Pins XI. als Wogiveiser Nlehrsicht der Vapst Rundschreiben. Rnndschrei- hn ül>er den Fr Aden im Reick Ehristi, Briefe an Kardinale) — Schrifttum zur KalhoNschn Aktion. durch alte Privilegien verbürgt, die auf die Zeit zurück gehen, da die Bilarchianer der Belagerung des mächtigen Vitcrba standhielten, das sie van Rom losreiszen waiite. Den ersten Beweis ihrer Treue gab die kleine Stadt im Anfänge des 13. Jahrhunderts, als sie eher ihre Häuser und Heimstätten dem Erdboden gleichmachen liehen, als an der Empörung Biterbos teilzunehmen. 1267 nennt ein römischer Senator die Bitvrchianer so ehrlich, treu und ergeben, das; sie sich ihrer ganzen Habe entäuszerten, um sich von der tprannischen Herrschaft eines Eroberers los- znkaufen und sich unter den Schutz und die Abhängigkeit Noms zu begeben. Aus dieses Diplom, das von Urban IL. bestätigt wurde, geht die Berpslichtnng der Bilarchianer zurück, dem Nat der Stadt einen Marschall und nezxn „Getreue" als Ehrenwächter zur Beifügung zu stellen. Bis zur Mitie des 17. Jahrhunderts wurde diese Tra dition bewahrt. Später aber verfällt sie; aus dem Ehrcm- dienst wird eine Last, ein bezahltes Handwerk, die ge achtete Uniform der Getreuen zur lächerlichen Maskerade. Erst 1027 gab die faschistische Negierung dieser Einrich tung vergangener Jahrhunderte neuen Glanz. Nach langen Jahren wurden die neun Getreuen und ihr Mar schall wieder von der Bevölkerung Bitorchianos gewählt und nach Nom gesandt, wo am Grabe des Unbekannten Soldaten das Treucgelöbnis zwischen der Ewig n Stadt und Vitorchiano feierlich erneuert wurde. Heute begeg net man in Nom den Trägern der malerischen Uniform der Getreuen wieder mit Achtung und sieht in ihnen alte Tapferkeit und bewährte Treue erneuert. dezu eine Gefahr für die Vesaizuug der Schisse -arsteilt. Die Erhöhung der für das Lustfahrtministerium vorge sehenen Ausgaben findet ihren Grund in dem allmähli chen Ersatz der einmotorigen Verkehrsflugzeuge durch mehrmotorige, eine Mahnahme, die zur Erhöhung der Sicherheit im Luftverkehr erforderlich ist. Ferner wird ein Teil der Kosten hervorgcrusen durch die Erfordernisse des Luftschutzes, der natürlich für ein 65-Millionen-Voik bedeutende Ausgaben mit sich bringt. Vertreter der Weltpreise denn Papst Rom, 0. April. Am Montag empfing Papst Pius XI. in Sonderandienj die Bereinigung der ausländischen Presse Roms. Es war über haupt das erste Mal, das; ein Papst den Vertretern der aus- lündijchen Zeitungen eine Audienz gewährte. Er liest sich die in, Kviisistorieusaal versammelten Mitglieder der Vereinigung einzeln vorstcllcn und antwortete daun in einer Ansprache auj eine ihm überreichte Vcgriistungsadresje; er freue sich, die Ver treter der Weltpresse in wahrhast väterlichen Gesühlen bc- griisten zu tonnen. Es sei ihm nicht nur eine Freude, sondern sein Wunsch gewesen, sie bei sich zu sehen. Vor allem möchte er ihnen für ihr Interesse und ihre Unterstützung anlästlich des Heiligen Jahres danken, denn wenn dieses einen so schönen und starken Widerhall in der Welt gesunden habe, fo sei das nicht zum wenigsten der Mitarbeit der ausländischen Pressevertreter in Nom zu verdanken. Zum Schlug erteilte der Papst den Versammelten seinen apostolischen Segen. Vorder hatte er betont, wenn auch nicht jeder von ihnen diesen Segen im liturgischen Sinne aus fassen und annehmen könne, so gelte doch für alle der Segen im philologischen Sinne des Wortes als Venedklion, d. h. Wunsch. zum Guten. Er spreche den Segen aus väterlichem Herzen heraus als ein Vater, der in allen Ländern, denen die An wesenden ««gehörten, Kinder habe. Feierliche Versetzung der Reliquien Don VoScsS Mailand, 9 April. Am Sonntag wurden die Reliquien des zu Ostern heilig gesprochenen grasten italienischen Ordensgründers Don Bosco seierlichst in feiner Vaterstadt Turin beigesclst. Trost schlechten Wetters bewegten sich auf den Strastcn Turins, durch die sich die Prozession mit den in einem Schrein aus Gold und Kristall ausgcbahrlen Reliquien des Heiligen bewegte, schatjungsweisc 300 000 Personen, nm dem Heiligen ihre Ver ehrung zu bekunden. Sämtliche Gio-ten Turins läuteten, als sich der ungeheure Zug nach Val - occo, wo Don Bosco den Salesianer-Orden gegründet halte, bewegte. Hier zelebrierte der Turiner Erzbischof das feierliche Pontifikalamt An den Feier lichkeiten nahmen fünf Kardinale, unter ihnen die höclp sten geistlichen Würdenträger von Frankreich. Polen und Spa nien, einige Prinzen des königlichen Hauses, der italienische Gesandte beim Heiligen Stuhl und der argenlinisän' Gesandte, über hundert Bischöfe nnd hohe Prälaten, das Salesianer Ka pitel und die Vertreter sämtlicher öjsentlicheu Behörden teil. Unterredung mit Visllwf Vornewasier Saarbrücken, 10. April. Eine für das Saarqebiet sehr wiäx- tstze und lxgrüstensivene Unterredung hat zwischen dein Bischof Dr. Borne wasser von Trier und dein Leiler der Arbeiis- qemeinsäwlt Kalholisstx'r Denlsclx'r im Saargebiel. Siudieu- afsessor Reichert, statlqefundeu. In der zweistündigen Nn- lerlwUung wunde u. a. die völlige llebereinslimmuiiq in der Fracw -er uul-ediugt nolivendigen religiösen MIreunng des jenigen Teiles der katholische« Jugend feslqestellt. der sich nicht mehr in den katholisäien M'nbänden lxfindel. In der Bespre chung brachte der Bischof auch zum Ausdruck, das; der Klerus im Saar,«'biet es als selbstverständlich anselx. sich rückhaltlos für die Rückgliederung des Saargcbiets an das Deutsche Reich einzuselzen. Diese Musterung Bischofs Tr. Bornewasser, der im San »gebiet grobes Ansehen, auch bei An dersgläubigen, geniesst, und dessen bi schäft ist« Auloritäl sich bisher sehr segensreich auf das M'rkallen des Grenzvolkes ans- wirlste, iverden von der gesausten Sgarlx'völkerung herzlich lx- griistt. München. 10. April. In dein an der bnrqenländisäxn Grenze gelegenen Konzenlralionslaqer Kaisersleinbruch slarb die ser Tage der Kaufmann Michael Zauner aus Seekirclx'N in Salzburg an der Ruhr. Zauner war 30 Jahre all. Obmann der Seekircheuer Liedertafel und des dorti^n nationalen Turn vereins. Ltnierhausdebatte zum Michswehrhaushalt