Volltext Seite (XML)
Nr. 118. Sächsische Volkszeitung Seite g ^vs clsr I.ousi»r Sin so jähriges Wallfahrer-Jubiläum Ralbttz. Bekanntlich wallfahren katholisck»« Wenden der sächsischen und preußische» Oberlausitz seit mehr denn 200 Jah ren nach dem Gnadenort Mariaschein in der Tschechoslowakei. Während der Kriegsjahre wurden die Wallfahrten ausgesetzt, ebenfalls zu Pfingsten 1933 wegen Grenzschwierigeiten, um so mehr blühen sie von neuem wieder aus. Es wird zweimal im Jahre nach dorthin gcwallfahrtet, und zwar im Frühjahr szu Pfingstens und im Herbst szu Mariä Geburt am 8. September). Am Dienstag kehrten nun zirka 70 Teilnehmer nckch Ostro zu rück, von wo sie am Freitag die weite Reise zu Fuß ange treten hatten. Als Führer fungiert seit über 20 Jahren der Rnhrungsbesitzer Michael Nartschik, der seit seinem 19. Lebensjahre, also Heuer 50 Jahre lang, ununterbrochen an den beschwerlichen Wallfahrten teilnimmt und trotz seines hohen Alters cs weiterhin so halten will, doch nicht mehr als Führer, welches Amt er einer jüngeren Kraft überlassen wird. Der Weg führt über Burkau, Rammenau, Frankenthal, Grotzhartau, Schmiedefeld, Pirna, Berggießhübel, wo seit Jahren im Goldnen Stern übernachtet wird, weiter über Gottleuba. Kurz vor Schönwalde wird die tschechische Grenze überschritten, wo die Wallfahrer freudigst begrüßt und feierlich geleitet werden, erst recht am Gnadcnorte selbst, wo die Wallfahrer zwei Tage ver bleiben. Unterwegs gesellen sich noch weitere Teilnehmer dazu, die zu Rad oder Bahn vorgefahren sind. Der Rückweg er folgt in derselben Weise. Trotz der Strapazen kehrten all« wohlbehalten zurück. p. Romuald 25 Jahre Administrator Rosenthal. Zu Pfingsten jährte es sich zum 25. Male — der eigentlick-e Tag fälit auf den 26. Mai — daß P. R omuald Damaschke zum Administrator und Hüter der einzigen Wall fahrtsstätte der kath. Wenden vom Kloster St. Marienstern er nannt und eingesetzt wurde. Vordem war der Zubilar 10 Fahr« im Kloster selbst angestellt. Geboren zu Caslau bei Neschwitz am 28. Juli 1869 besuchte er zunächst die Schule zu Rosenthal, weiterhin die Domschul« und Präparandie in Bautzen, um sich dann in Prag, Leitmeritz und Ossegg auf den Priester- und Or- dcnsl'eruf vorzubereiten. Seine ersten Anstellungen erhielt er in Böhmen und kam vor 35 Fahren in seine Heimat zurück. Unter keinem seiner Vorgänger sind so tiefeinschneidende Ver änderungen an der Wallfahrlskirclre vorgenommen worden wie unter seiner 25jährigen Administration Die Anlage der Heizung bereits 1914, wie auch des elektrischen Lichtes, die Erneuerung der Fenster, unter ihnen jenes kostbare, das den R'tter Luzia» von Zerna knieend vor dem Gnadenbilde darstellt, des Altars mit.seinem goldglänzenden baldachinartigen Aufbau, die gesamte innere und äußere Renovation im Fahre 1928, di« Verbesserung und Erweiterung der Orgel mit elek!riscl>em Antrieb, die Um deckung des Da<l>es, die Beschaffung der neuen Glocken und ver schiedener Statuen sind die wichtigsten Taten aus dieser Zeit. Wieviel« Hnndcrttausende frommer Beter und Marienverehrer Hal der Fubilar kommen und gehen sehen! Am zweiten Pfingst- fcierlage waren ihrer wieder an 2000 erschienen, ein Besuch, der sich jährlich insbesondere an den Wallfahrstagen zu Ostern. Pfingsten, am 2. Fuli und 8. September wiederholt Zumeist predigte er an diefe» Tagen zu den Scharen der Gläubigen. So auch diesmal an seinem Ehrentage, wobei er das Schriftwort „Selig der Leib, der dich aetraae» hat!" zum .«iauvtaedanken feiner zu Herzen gehenden Worte wählte. Bei dem einsarlien Festessen würdigte Erzpricster Sauer aus.Ralbitz die Ver dienste des Jubilar* um den Gnadenort, um Kircl-e und Schule, um Volkstum und Literatur. Möge» ihm noch recht viele Fahre zum segensreichen Wirken an der Gnadenstätte beschieden sein! proseßseier ln St. Marienthal Marienthal. Psingstdienstag legten während der Kon- vcnlmesse, die als feierliches Levitenamt gehalten wurde, die chrw. Ehorschwestern: Monika Posselt aus Marienthal und Franziska Wenzel aus Naunhof bei Leipzig und die ehrw Laienschwestern Mechtildis Waurick aus Kaßlau O.-L., Kiara Fnnze aus Cunnewitz und Romana Glausch aus Kuckau die ewigen Gelübde ab. Nach den gellenden Klausurbestimmungcn war die Feier der Oesfenllichkeit nicht zugänglich, nur Ange hörige der Präses; feiernden Schwestern dursten daran teilnch- nien. Gottes überreicher Segen begleite die Gottcsbräute in ihrem entsagungsvollen Leben! Besuch aus der Lausitz im Srzaebirae Crostwitz. Ain 3. Psingstfeierlage unternahm der kath. Männerverein, dem sich einige Mitglieder vom Bruder verein Jeßnitz und Vertreter der parochialen Fugendvereine angeschlossen hatten, einen prächtig gelungenen Ausflug mit dem Autobus »ach Aue, um ihren früheren Kaplan Hornig, der jetzt Pfarrer dort ist, zu besuchen. Ueberall unterwegs erregten un sere Frauen und Mädchen in ihrer schmucken Volkstracht Aus sehen und Bewunderung. Die Fahrt ging über Freiberg und Chemnitz, iva eine halbe Stunde Rast gemacht wurde. Fn Chem nitz besuchten wir die St. Foesphskirche. die zu Pfingsten ihr 25jahriges Fubiläuiu feiern durste Pfarrer Katzschmaim zeigte den Teilnehmern alle Sehenswürdigkeiten, lieber Stollberg fuhren wir nach Aue. wo wir mittags eintrafen. Hier begrüßt« uns Herr Pfarrer Hornig mit einer herzlichen Ansprache und konnte sich von der Anhänglichkeit seiner Landsleute überzeugen. Dann stiegen mir al'e zur Friedrich-August-Warte hinauf, von wo sich ein großartiger Ausblick auf die Stadt Aue bot. Der „Rast ist Rost" Unter dieser Ueberschrift beschäftigt sich die „Deutsche Wochenschau" sNr. 18) mit jenen, die aus Konjunktur grinden sich nicht genug tun können im Eifer um die Parleibewegung. Es wird da der Fall erwähnt eines In habers der Nummer Treitausendsoundsoviel, „der diese Tatsache erst nach der Machtübernahme schämig einge- stand". „Da lebt z D. tatsächlich seit langem in einem einst ultraroten, nach schweren Kämpfen von auswärtigen Braunhemden eroberten Ort ein Mann, der vor vielen Jahren in einem klaren Augenblick der Nationalsoziali stischen Deutschen Arbeiter-Partei beigetreten war. Lei der hielt er es für unnötig, diese Tatsache anderen Volksgenossen mitzutcilen oder gar in Verbindung zu denen zu treten, die sich von außen her um die Säube rung des Ortes von der marxistischen Irrlehre bemühten. Nein, dieser treffliche „Kämvfer" tat nichts dergleichen. Als unser Führer Reichskanzler geworden war, kam jener strahlenden Auges hervor, rief laut „Heil Hit ler!" und blendete mit seiner verdienstvollen Mitglieds nummer. wonach er einen Auftrag als Leiter von ir gendwelchen Kursen gewann. Heute reist er in den fünf, Vorstand des Männeroereins Herr Huhn, war uns datiei ein liebenswürdiger Führer. Fm Vereinssaal des Pfarrlmuses trank man Kaffee und besichtigte die Pfarrkirä>e. Nach leöl-aster Un terhaltung begaben sich die Fahrtteilnehmer gegen 6,30 Uhr zur Maianüacht. Spät in der Nacht wurde die liebe Heimat wieder erreicht. Diese Pfingstfahrt wird allen in guter Erinnerung bleiben. Den Gastgebern ein l>erziiches „Vergelts Gott" Von einem alten oberlausitzer Vauerngeschlecht Slebltz bei Crostwitz. In der Obcrlausitz gibt es eine ganze Anzahl BauernfamUien, die schon Jahrhunderte aus eigener Scholle sitzen und das väterliche Erbe treu bewahren. Zu diesen gehört auch die Familie des Erbhosbesitzers Spittang. Psarr- amtlich läßt sich Nachweisen, daß deren Vorfahren auf diesem Gut schon im Jahre 1603 saßen. Zweifellos wird es noch länger sein, denn lm genannten Jähre brannte die Crostwitzer Pfarrei ab, wobei auch viele Akten und Kirchenbücher vernich tet wurden. Nach Beurkundung des Sächsischen Staatsarchivs und des Instituts für Genealogie und Heraldik in Dresden ent stammt die Familie Spittang einem sehr alten wendischen Ge schlecht, das der Sage nach schon zu Zeilen Karls des Großen l?68-814) an der Elbe existiert haben soll. Sicher ist, daß die Spitlangs mit zu denjenigen Sorbenwenden zählen, die trotz der blutigen Kämpfe svom 10.—13. Jahrhundert) nicht aus ihren alten, seit dem 6. Jahrhundert innegehabten Gebieten ver trieben werden konnten, sondern noch heute in der Lausitz seß haft sind. Der Vater des jetzigen Besitzers stammt aus Tschasch- witz, der die einzige Tochter des Bauerngutsbesitzers Balzer in Siebitz heiratete, mit welchem Namen die Einheimischen noch dieses Gut geflissentlich bezeichnen, wie überhaupt Bauerngüter ^us oller Welt Moskau zu den russisch-frauz. Verhandlungen Moskau, 23. Mal. In Moskauer politischen Kreisen wird betont, man sei überrascht über das Echo, das die Reisen und Verhandlungen Litwinows im Auslande gesunden haben. Es wird darauf hin gewiesen, daß die Tatsache, daß die Sowjetunion einen Pakt zur gegenseitigen Unterstützung mit allen Ländern abzuschlietzen bereit sei. seit längerer Zeit bereits allgemein bekannt sei. Der Umstand, daß solche Verhandlungen zunächst mit Frankreich ausgenommen worden sind, berechtige noch keineswegs zu dem Schluß, das) die russische AußenpolUik an einem „Wendepunkt" stehe und eine Neuorientierung vornehmen wolle. Selbst wenn ein solcher Pakt zunächst allein mit Frankreich zum Abschluß ge langen sollte, würde dies keineswegs ein einseitiges russisch französisches Abkommen bedeuten, sondern einen Vertrag, dem alle Staaten ohne weiteres beitreten könnten. Die Frage eines Militärbündnisses sei bei den Paktver- hnndlungen Litwinows mit Barthou nicht angeschnitten worden .ebenso sei auch der Eintritt der Sowjetunion in den Völkerbund noch immer völlig ungewiß. Zu dieser russischen Erklärung wäre zu sagen, daß «s bei einem Pakt „zur gegenseitigen Unterstützung" mit Frankreich sehr viel daraus ankommen würde, wie sich die beiden Vertrags partner die Handhabung des Abkommens denken. Es läge durchaus im Bereich des Mögliche», daß ein solcher Pakt prak tisch dem Abschluß eines Militärbündnisses scbr nabe kommen würde, indem er eine enge und weitgehende militärische Zusam menarbeit zwischen den beiden Ländern einschließcn könnte. Tokio, 23. Mai. Auf Grund eines Berichtes aus Paris teilt das japanische Außenministerium mit, daß die Gerüchte, wonach Frankreich irgendwelche Garantien gegenüber Rußland im Falle eines Krieges im Fernen Osten übernehmen wolle, nicht den Tatsachen entsprechen. Die französische Negierung habe vor kurzem dem japanischen Botschafter in Paris erklären lassen, daß die fran zösische Regierung strenge Neutralität wahren werde und daß irgendeine Stellungnahme gegen oder für Japan für Frankreich nicht in Fräge komme. Zarenpalast wird Sowjets!- Moskau, 23. Mai. Im Hinblick auf die Erhebung der Stadt Kiew zur Haupt stadt der ukrainischen Sowjetrepublik und die bevorstehende Ucbersiedlung der Sowjctregicrung aus Charkow ist der Um bau und die Instandsetzung des ehemaligen Zarcnpalastes in Kiew angcordnet worden. Dieser Palast ist im 18. Jahrhundert von dem berühmten italienischen Baumeister Rastrelli erbaut worden, der bekanntlich auch andere Zarenpaläste und das kur ländische Herzogsschloß in Mitau erbaut hat. Der Kiewer Palast ist seit der bolschewistischen Revolution Sitz verschiedener Eowjetbehörden gewesen und zeigt jetzt deutliche Merkmale des Verfalls. Das Gebäude soll nunmehr in seinem alten Stil wicderhergcstellt, zugleich aber mit einer Zentralheizung und andere,, modernen Einrichtungen versehen werden. Alle diese Arbeiten müssen bis zum 15. Juli beendet sein. sechs benachbarten Orten herum und erzieht seine Hörer in kernigen Referaten zum Nationalsozialismus." Zum Schluß heißt es dann: „Wir stehen jedoch nicht an, mitzuteilen, daß uns solch ein Mensch bei weitem widriger ist als ein braver Märzhase. Dieser letztere hat vielleicht manches nicht ge wußt und blieb darum unserem Kampfe fern. Jener Ofenbankstratege mit der niedrigen Nummer wußte von dem Kampf und der Not unserer Bewegung, der er äu ßerlich angehörte und blieb ebenfalls fern. Diese Sacl)- lage beweist wieder einmal, daß man sich jedermann ge nau besichtigen muß, bevor man über ihn den Stab bricht oder ihn zum Favorit erklärt. Es gibt tatsächlich Leute, die traten 1826 in die Partei ein und müssen sich doch hinter solchen verstecken, die erst 1830 und unter Umstän den gar erst 1833 kamen. Diese Leute sind erfreulicher weise innerhalb unserer tapferen Alten Garde wenig verbreitet. Es steht jedoch fest: Sowohl der Parteigenosse von 1833 als auch der Siebenschläfer von 1826 sind ver pflichtet. fein stille zu sein und den Mund zu l-alten, wenn vom verflossenen Kampf gesprochen wird. Leider kommt es vor, daß gerade sie bei solcher Gelegenheit größere Reden schwingen als einst jene tüchtigen Huro- nenhäuptlinge am Lagerfeuer, von denen wir als Ter tianer lasen." vielfach Doppelnamen führen. Und was das Eigenartige ist: Die Familie Spittang hat ihr eigenes Wappen, das auch in der Wappensammlung des Instituts für Genealogie und Heral dik im 2. Band S. 65 eingetragen ist. Im goldnen Schild eine schwarze Löiventatzc, einen blauen Anker haltend, darüber ein Helm mit schwarz-goldenen Decken, und über allem ein schwarz gekleideter Mann mit goldgestülpter Mühe, ebensalls einen Anker in der Linken. Das eingerahmte Wappen wird als wertvolles Erbstück von. der Familie behütet. k. Vernstadt-Kunnersdorf. Aus der kath. Gemeinde. Am hohen Fronleichnamsfest wird den Gemeindemitgliedern «in Lichtbildervortrag geboten, betitelt: „Roms Katakomben" Ver sammlungsort: Klosterstübcl. Zeit: 8,30 Uhr abends. — Am 3 Pfingstfeiertag war vormittags gegen 8,15 Uhr Besuch aus Leu tersdorf hier eingetroffen, und zwar eine Schar Jungens und Mädels mit ihren Führern und Unterführern. 8,30 Uhr Got tesdienst sSingmesse), gegen Mittag großes Treffen im Wald haus. Nach 5 Uhr abends Abfahrt von Kunnersdorf in die Heimat. — Gegen 3 Uhr traf Herr Kaplan I Lorenz mit sei nen „Meißnern" von Löbau kommend hier ein Gegen Abend Weiterfahrt nach Ostritz. Weiter« Besuche mögen folgen! l. Bautzen. Die Angehörigen des ekwmaligen Bautzener Feldartillerie-Regiments 28 werden am 2. und 3. Juni, di« ehemaligen Soldaten des ruhmreichen Bautzener Hei matregiments 103 vom 9. bis 11 Juni eine Wiedersehensseier abhalten. Ferner werden auch die Angehörigen des srMren Feldartillerie-Regiments 68 im Juni zu einer Wiedersehensseier in Bautzen zusammenkommen. 185«0Ü Dollar zur Arbeitsbeschaffung aus China Hamburg, 23. Mai. Wie die Auslandsorganisatlon der NSDAP Hamburg meldet, hat die von der Landesgruppe China der NSDAP ins Leben gerufene Sammlung zur Arbeitsbeschaffungsspende de» stattlichen Betrag von 185 000 Silberdollar ergeben. Boykott gegen den Oelkonzern Mrlcan Sagte Mexiko, 23. Mai. Die Nationale Arbeitskammer Mexikos verhängte gegen die Erzeugnisse des Oelkonzerns Mcxican Eagle als Sympathie kundgebung mit den streikenden Arbeitern dieser Gesellschaft im Gebiete von Veracruz einen das ganze Land erfassenden Boy kott. Eine Ausdehnung des Streiks auf die Oelfelder der Mexico» Eagle-Gesellschaft lm Staate Tampico steht unmittel bar bevor. Kotkoliscks kunrisckou Das ist Mut! ' Paris. Der im Elsaß geborene Pater Wintz aus der Kongregation vom Heiligen Geist wurde 1929 im Dienste der Aussatzkranken in Senegal selbst aussätzig und kehrte in die Heimat zurück, um dort Heilung zu suchen. Nach langer Isolierung von jeglichem Verkehr mit Freunden und Bekannten ist er endlich vollkommen genesen. Jetzt wurde der 60jährige Pater benachrichtigt, daß der Seelsorger der Aussätzigen ans der Antilleninsel La Desorada gestorben sei. Ans seine Bitte hin wurde ihm die Erlaubnis erteilt, an die Stelle des Verstorbe nen zu treten. Wunderbare Heilung durch Anrufung des hl. Bruders Konrad. Es wird uns geschrieben: Eine Patientin, schwer krank, vor der Operation schon vom Arzt usw. aufgege ben, wurde aber doch an einem sehr schweren, festeinge- klemmten, brandigen Bruch operiert. Die Krankheit war schon soweit vorgeschritten, daß in kurzer Zeit die Bauch wand geplatzt märe und die Patientin unter furchtbaren Brandschmcrzen hätte sterben müssen. Nach Anrufung des hl. Bruders Konrad u. der Gottesmutter stellte sich ganz überraschend eine andauernde Besserung ein, so daß die Patientin in kurzer Zeit das Krankenhaus wieder ver lassen konnte. Jeder, der die Todgeweihte sah und um den lebensgefährlichen Krankheitszustand wußte, kam zu der festen Ucberzeugnng, daß hier wunderbare Hilfe die sen plötzlichen Umschwung zum Besseren herbeigeführt halte. Neue Katakomben. Moskau, 24. Mai. Der Bund der Gottlosen setzt, von der GPU. unterstützt, seinen Vernichtungsfeldzug gegen alle christlichen Kirchen fort. Um den Nachstellun gen zu entgehen, versammeln sich auf dem Lande die Christen vielfach in Höhlen, die sie Katakomben nennen, zu Gottesdiensten. Eine Wiederbelebung des religiösen Lebens ist trotz aller Verfolgungen unverkennbar. Wie bereits gemeldet, ist in der Großstadt Leningrad-St.-Pe tersburg nur noch ein katholischer Geistlicher vorhanden. Es ist dies der Dominikanerpater Amondrn, der schon vor der Nevoluiion an der französischen Kirche St. Pe tersburgs tätig war. künsvn unrl tistärlc»« Leipziger Bösre vom 23. Mak. Die Kursschwankungen hiel ten sich im allgemeinen in mäßigen Grenzen. Preuße und Neu« dener Ziegel kamen nach langer Pause wieder mit 3 bezw. 23 Prozent zur Notiz. Stöhr abzüglich Dividende 6,5 Prozent nied riger, Riquet 4,5, Hohburger Quarz und Fritzsche je 1,5 Prozent. Leipziger Kammgarn 3, Commerzbank 3,75 Prozent fester. Am Markt der festverzinslichen Werte waren keine wesentlichen Ver änderungen aufzuweisen. Chemnitzer Eetreidegrohmarkt vom 23. Mai. Welzen Han delspreis 199, Erzeiweroreis 193; Roagen Handelspreis 173, Erzeugerpreis 164; Sanvroggen 177; Sommergerste 172—178; Wintergerste 164—168; Hafer 171—176; Mais La Plata 195; Mais cinquantin 205-Weizenmehl 29—29,5; Roggenmehl 23,25; Wcizenkleie 11,80; Roggenkleie 11,30; Wicscnyeu lose 7^5, drahlgepreßt 8; Eetreidestroh drahtgepreßt 2^ü.