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Nr. 118. Eächsisck)« Volkszeitung Seite 4 Vnvselvn Anstrahlung der Sofkirche Zur Reichs-Theaters« st mache wird die bisher üb liche Festbeleuchtung der Stadt ivesentlich eriveitert n>erden. Ne ben dein Neuen Ratlwus werden auch die Hofkirche, die Frauen kirche. der Schtofzturm und das Gcorqentor. die Staatsoper und di« Gemäldegalerie angestrahlt werden. Aut diese Weise wird di« berühmte, der Eibe zuaewandtc Schmuckseile Dresdens im vollen Lichte erstrahlen, ein einzigartiger bisher noch nie ge- s«l)ener Anblick«. Besonders eindrucksvoll wird sich die Hofkirche im Licht der Scheiniverfer darstellen. Nicht weniger als 10 Sckzein- werfer sind auf ihr aufgestellt worden, sie sind zum Teil auf dem unteren Dache der Kirche unter den Figuren der Heiligen, zum Teil auf dein Landtagsgebäude ausgestellt winden. Die Anstrahlung, die von der Dreivag durchaeführt iv'rd. soll all abendlich während der Reichs-Theateri'estivock>e stattenden. Die Sck-einiverferanlagen bleiben erhalten, so daß die Festbeleuchtung auch bei späteren Gelegenheiten in der neue«« Art üurchgeführl werden kann, Zum Tag des deutschen Gebrauchshundes Ter Melde- und Kriegshund Wir alle missen, daß im Weltkrieg das deutsche Volk un erhörte Opfer an Leben und Gut gebracht hat. Biele dieser Opfer sind uns sichtbar geworden, aber ein großer Teil wurde auch in der Stille gebracht. Wer weih heute noch, dah zu Be ginn des Weltkrieges deutsche Hundehalter 20 000 Gebranchs hunde der Heeresverwaltung in wenigen Tagen zur Versagung stellten? Ohne Zögern gaben Zehntanscnde von Hundebcsitzern ihren bewährten und tapferen Begleiter hin sür die großen Aufgaben der Verteidigung von Land und Volk. Draussen auf den Schlachtfeldern zwischen Front und Befehlsstelle als Melde hund. zwischen Schützengraben, Sanitätsunterstand und Feld lazarett als Sanitätshund laten deutsche Hunde ihre Pflicht, liehen unzählige von ihnen ihr Leben. Im Jahre 1017 ivar der monatliche Bedarf des Heeres 2000 Hunde! Ihre Meldungen halfen Hunderten und Tausenden braver deutscher Soldaten das Leben retten. Sic brachten Lebensmittel und Munition, sie legten viele Kilometer Tclcfonkabel! Der deutsche Kriegs- und Sanitätshnnd ist heute aus den Analen des Weltkrieges nicht mehr wegzudcnkcn. Er ist bleibender Bestandteil auch des neuen Heeres geworden. Wenig beachtet damals, wenig bekannt heute ist es, dah eine große Sportbewegung die Voraussetzung geschaffen hat und weiter entwickelt sür diese geschichtlich gewordenen Leistungen des Hundes. Uebcrall in deutschen Landen gibt es Gruppen sachkundiger Hundehalter, stiller und Idealer Männer, die In karger Freizeit mit manch sauer verdienten und vom Mund abgesparten Groschen mit Geduld und Liebe die idealen Eigen schaften deutscher Gebrauchshunderassei« entfalten. Sa volks tümlich wie die reinen Leibesübungen ist die .Hundedressur n'chl, aber die Leistungen sind es, die der deutsche Schutzhund zeigen kann. Im Einvernehmen mit dem Reichssportführer v. Tschain- mer-Ostcn wird der erste Juni-Sonntag im Zeichen des „Tages des deut leben G c b r a u ch s h u n d e s" stehen, und Dresden wird den Vorzug haben, ain 0. Juni, nachm. ab 14.30 Uhr. in der Ilgcnkampsbahn die grösste Veranstaltung im ganzen Reichsgebiet zu erleben. Eröffnung der Mrine-GedenkauSstelluna Am Miltwochvoriniltag wurde im Dresdner Ausstel lungspalast die vom Marinesturmbann 11/2 der SA veran staltete Marine-Gedenkausstellung in Anwesenheit des Admi rals a. D. von der Damerau-Dämbrowski, Generals Fort müller, Korvettenkapitäns Kieseritzki von der Marineleitung in Berlin, Wirtschaftsministers Lenk, Ministerialdirektors Dr. Woelker, Generalmajors Hielscher usw eröffnet. Sturm bannführer Lehmann bezeichnete als den Zweck der Ausstel lung, der Jugend von den ruhmreichenTaten unserer Marine Kunde zu geben und den Marinegedanken ins Binnenland zu tragen. Admiral a. D. von der Damerau-Dambrowski er öffnete die Ausstellung, die eine große historische Gemälde ausstellung, Schiffsmodelle aus den Sammlungen der Reichsmarineleitung, des Museums für Meereskunde, des sächsischen Armeemuseums usw., Trophäen und Erinnerungs stücke, maßstäblich getreue Nachbildungen der Seeschlacht an den Falkland-Jnseln und der Skagcrräkschlacht, Modelle von Schisfsgeschützen sowie eineAussteliung der deutschen Marine literatur enthält. Eine Sonderabteilung über die deutsche Handelsflotte mit Schiffsmodellen, Fangdarstellungen und Geräten der Hochseefischerei sowie statistische Darstellungen vervollständigen die interessante Schau. : Drei Artisten im Zirkus verunglückt. Ein schwerer Un fall hat sich an« Mittwochnachmitlag im Zirkus (gleich ereignet. Drei Artisten führten einen sogenannten Zahnakl aus, bei den einer der Atisten sich mit den Zähnen an einen« Kne!>el left- hält, während zwei seincr Kameraden an ihm hängen. Vermut lich infolge eines Schwäckreanfalls stürzte plötzlich dieser Artist aus 12 bis 11 Meter Hölze in die Arena herab. Z vei der Ar tisten wurden schiver verletzt, der dritte kam mit einer Ver stauchung des Handgelenks davon. Wie von der Polizei sest- gestellt wurde, waren die Sickzerheitsvorrichtungen olle in Ord nung, auch konnte nirgends ein Materialsehler feskzostellt wer den. Ein Fangnetz war über der Arena nicht gespannt ledig lich über dem Zuschauerraum. wo es polizeilich zur Verhütung von Unfällen vorgeschriebcn ist. Bewundernswert ivar die Hal tung der übrige«« Artisten, die auch nach dem Unfall ihr hals- breckzerisckzes Programm weiter durchfiihrtcn. : Straßenbahnnachrickstcn. In der Nckcht zum 25. Mai von 0.40 bis 5 Uhr werden wegen Bauarbciten ans der Frei berger Strasse in der Richtung landwärts umgelcitet: Linien 7 und 20 zwischen Postplatz und Tharandter Straße über Wct- tincrstrnße, Löbtauer Straße. : Tiere dursten! Ter Tierschutzverein DrecLren schreibt uns: Die gegenwärtige Trockenheit hat zur Folge, daß die freileben den Tiere sehr stark unter Durst zu leiden lzaben Deshalb stelle jeder Tierfreund eine Schale mit Wasser vors Fenster oder in den Garten und richte sein Augenmerk auf die öffentlick>en Brunnen. Besonders leiden die Amseln und Taul«en. d'e wenig Nahrung in« trockenen Erdreich finden. Aber auch die Bienen Kaminen in Scharen zu diese«« Tankstellen: man erleichtert ihnen das Trinken, wenn man Strohlzalme im Wasser schwimmen läßt. Selbsiix-rständlich vergesse mm« auch die Haustiere nicht, die uns treue Mithelfer und Freunde sind. Auch ihnen biete man reich- lickze Tränkgelegenheit. : Boni Auto angefahren. Im Stadtgebiet wurden am Mittwochnachmitlag nicht weniger als vier Hlersone'i von Kraft wagen angefahren und erheblich verletz!. Auf dec Nöthnitzer Straße erlitt ein l ljähriger Lehrling bei einem solchen Uistall Gesichts-, Arm- und rkunverletzungen. aus der Königsbrücker Straße handelte es sich um ein 23jähriges Fräiste'n das sih Kopfverletzungen zuzog während aul der Anncnltraße eine öl jährige und aus der Großenhainer Straße eine 01 jährige Frau von Autos anaekahren mu-den und mit erheblichen Verletzungen dem Friedrichslädter Krankenhaus zugesührt werden mußten.. : 800 Sachsenkinder reisen nach Pommern. In der Nacht zum Donnerstag verließ nnederum «in So,«derzug mit 800 säckj- sisckzen erholungsbedürftigen Kinder«« den Dresdner Hauotbahn- hof zur Fahrt nach Pommern wo die Kinder kür mehrere Wo chen auf dem Lande oder an der See untergebracht werden. Die Kinder stammen in der Hauptsache aus dein Erzgebirge. Dresdner pollzeiberlcht Unt^stützungsschwindler frstgenommen. Bon der Schutz polizei wurde ein tschechoslowakischer Staatsangehöriger beim Unterstützungsschwindel auf frischer Tat betroffen und festge- nommcn. Er hatte bei verschiedenen Pfarrern und Kirchge- meindemitgliedern Vorgesprächen und Geldbeträge gesammelt. Um Mitleid zu erwecke«« erklärte er hierbei, daß er einer kin derreichen Familie entstamme, sein Vater bei dem Unglück im „Nelson-Schacht" ums Lebe«« gekommen sei und die Mutter mit ihren 0 weiteren Kindern bittere Not leide. Die Angabe«« ha ben sich als Schwindel herausgestellt. Geschädigte, die noch keine Anzeige erstattet haben, werden gebeten, sich umgehend im Zimmer 88 des Kriminalamtes zu melden. Diebstähle. Eine Diebin entwendete am Pfingstsonntag in einer Gaststätte im Stadtteil Weißer Hirsch einer Fra«, nach stehend aufgeführte Damenringe: 1 goldenen Ring mit 3 Bril lanten, 1 goldenen Ring mit 3 Rosen und 2 Saphiren soivie 1 goldenen Ring mit dunkclrotem Goldtopas mit Brillant schliff. — Aus einem hiesigen Museum wurde vermutlich am 22. Mai von einer japanischen Rcitersigur eine wertvolle Lan zenspitze entwendet. Die Spitze ist aus weißem Metall, innen hohl, reich mit Ornamenten verziert und 10 bis 15 Zentimcter lang. Sie ivar auf einer Lanze von Elfenbein ausgcsteckt, von der sie der Dieb abgezogen hat. — Vor Ankauf der gestohlenen Sachen wird gewarnt. Sachdienliche Mitteilungen über den Verbleib der Diebcsbeute erbittet das Kriininalaint nach Zim mer 88. Amtliche öekannlmackmnaen 'Ausschreibung von Kanal- und Straßcnbauarbeiten im Stadtteile Bühlau lNeidcnburger Str. usw). Bedingungen und Vordrucke im Tiefbau- und Betriebsamst Rathaus, Ringstr. 10, 3. Obergeschoß. Zimmer 362, erhältlich. Einreichung der An gebote (verschlossen) mit Aufschrift „Preisangebot Kanal- und Straßenbauarbciten Bühlau" ebenda bis Freitag, den 1. Juni 1934, 10 Uhr. Dresdner Ausstellungen Ausstellung des Bolksbundea Deutsche Kriegsgräbersürsorge. Unter dem Protektorat des Neichsstatlhalters Mutschmann zeigt der Volksbunü Deutsck«« Kriegsgräbersürsorge e. V. in der Zeit vom 26. 5. bis 10. 6. Bilder. Modelle und Werkstücke im Neuen Rathaus. Dresden. Lichthof. Die Ausstellung ist am 26. 5. ab 14 Uhr, dann täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr bei freiem Ein tritt geöffnet. Die Ausstellung gibt in Modellen. Bildern und Werkstücken einen guten Ueberblick über di« wichtige Kultur- arlunt des Volksbundes Deutsck>e Kriegsgräbersürsorge. Immer erkennt inan den Grundsatz, zeitbeständige und naturverbundene Anlagen zu sckzafsen, die auch später Zeugnis von dein Geden ken des Vaterlandes an seine gefallenen Helden ablegen sollen. Dem Volksbund Deutsche Kriegsgräbersürsorge e. V„ der seit 1910 für die Durchführung der Gefallenenehrung kämpft, ist zu wünschen, daß er mit dieser Ausstellung in der sächsischen Be völkerung großen Nachhall und einen Erfolg seiner Werbung findet. Sächsische Aquarell-Ausstellung. Im Zusnmmenhckng mit der „Kunstausstellung Sachsen 1934" im Städtischen Ausstcl- lungspalast veranstaltet der Sächsische Kun st verein während der Sommermonate in seinen Räumen auf der Briihlschen Terrasse eine Ausstellung von Aquarellen, Pastellen, Handzcichnungcn und Kleinplastiken in Sachsen leben der und von Sachsen a u s ge g ck n g e n c r Künstler, verbunden mit einer Sondcrsckau von in der Oessentlichkeit teilweise noch nicht gezeigten Bildwerken. Aquarellen und Handzeichnungen Mar Klingers. Die Ausstellung wird voraus sichtlich am 8. Juli eröffnet und dauert bis Ende Setembcr. Die leiste Fahrt durch den Oberauer Tunnel Meißen. Am Mittwoch früh fuhr zum letzten Mal ein Eiscnbahnzug durch den in Abbruch befindlichen fast lOOjähri- gen Oberauer Tunnel, der bekanntlich der älteste Eisenbahn tunnel Deutschlands war. Als der D-Zug Dresden—Berlin um 7.30 Uhr fahrplanmäßig durch den Tunnel fuhr, hatte sich eine größere Menschenmenge eingefunden. die den Zug mit dem deutschen Gruß begrüßte. Tie Einfahrt zum Tunnel war mit Fahnen und Wimpeln geschmückt. Sofort nach der Durchfahrt wurden an beiden Einfahrten des Tunnels die Gleise an ein Intcrimsglcis angcschlossen. t>. Sebnitz. Der Sahn als Brandstifter. Im benachbarten Nixdors (Böhmen) war vor einer Wack«e die Auto garage des Mielkraftwagenlcesitzers Namisch niedergebrannt. Dein Brande ivar ein Personenkraftwagen zum Opfer gefallen, sür den Römisch noch 20 000 Kronen abzuzahlen hatte. Von der Gendarmerie wurde jetzt ein Sahn Ramischs verkästet, der auf Grund der polizeilickien Ermittlungen als Brandstifter in Frag« kommt. d. Berggießhübel. Eröffnungder 1. sächs. Kn «ipv- K u rhäuse r. Am Sonntag, den 27. Mai. werden in Berggiesz- hül«el die 1. sächs. Kneipp Kurhäuser eröffnet. Aus Anlaß der Eröffnung findet am Sonntag mittag ein« Feier statt, bei der die ärztlichen und wirtschaftlichen Leiter des Bades Vor- träge lzalten «verden. Zeitige Kirschen- und Erdbeerernle. Dresden. 23. Mai. Die bislang« marine Frühjahrswitte. rung Izat es mit sich gebracht, daß das Wachstum in der Natur gegenüber anderen Jahren um Wochen voraus ist. Verschiedent lich hat inan schon reife Erdbeeren zu Gesicht bekommen. Nur einmal in den letzten 50 Jahren, und zwar 1894 hat uin diese Zeit schon die Erdbeerernle begonnen. An einigen Orten n Sachsen wurden auch schon die ersten reifen Kirschen geerntet. Sehr «veil vorgeschritten ist auch das Getreide. In manchen le genden Sachsens l«at bereits die Roggenblüt« eingesetzt. Läcksisckss Alchlllnlen für Vettlebsortmunaen Eine Bekanntmachung des Treuhänders der Arbeit Wiederholte Anfragen veranlassen mich, daraus hinzu weisen, daß ich beabsichtige, nach vorheriger Beratung im S.uh- verständigcnbcirat Richtlinien sür die Aufstellung der Betriebe ordnungen innerhalb des Wirtschaftsgebietes Sachsen heraus- zugebcn. Es ist damit zu rechnen, daß diese Richtlinien späte stens Anfang Juni veröffentlicht werden. Der Treuhänder der Arbeit sür das Wirtschaftsgebiet Sachsen. gez. Stichler. Dle ValMigketi im Mrz Das Statistische Lckndcsamt teilt mit: Jin Freistaat Sach! n wurden im Monat März 10 07 Baugenehmigungen jur Neubauten mit Wohnungen erteilt, und zivar in den Reg rungsbezirken Chemnitz 314, Dresden-Bautzen 316, Leipzig 2!> und Zwickau 135. Diese Neubauten sollen insgesamt 16 n Wohnungen enthalten. Außerdem wurden 1093 Baugeneh.n gungen für Um-, An- und Aufbauten mit insgesamt 1908 Woh nungen erteilt. Ausgc führt und baupolizeilich abgenommcn wurden 3 65 Neubauten mit 749 Wohnungen. Unter den Baute» befanden sich 177 mit einem und 140 mit zwei Wohngeschosst» und unter den Wohnungen 68 mit einem und zivci, 292 mit drei, 219 mit vier und 170 mit fünf und mehr Wohnräume» 749 Neubauten waren Wohnhäuser, davon 231 Ein- und 88 Zweifamilienhäuser. Weiterhin befanden sich unter den abge- nommcnen Neubauten 40, die von gemeinnützigen Bauvercini- gungen errichtet worden sind, und 14, die außerdem als ge meinnützige Bauten bezeichnet wurden. Durch 373 Umbauten wurden 530 Wohnungen gewonnen. Ferner waren 2 Um bauten abgcnommcn, durch die nur Wohnungsabgänge (3) er folgten. Ministerpräsident v. Killlnaer in Kiel Zum Pfingsttage «veilte Ministerpräsident von Killinqer in Kiel zum Treffen der Schullchiffskanieraden, mit denen er seine seemännische Laufbahn vor 30 Jahren begonnen hatte. Nach einer feierlichen Kranzniederlegung am Ehrenmal der Marine in Laboe folgte «in Empfang auf dem Kreuzer ..Königsberg", dem Flaggschiff des Konter-Admirals Kost'«. Vssehlshalier der Aufklärungsstreilkräste. Nach Bestickten bei Oberpräsident Lohse, Vizeadmiral A! brecht, dein Cbef der Marinestation Ostsee, und SA Gruppen sichrer Meyer-Ouade, fand die Zusammenkunft ihren Ansklang im Austausch ernster und heilerer Erinnerungen der alten Kriegskameraden, in dem der ungebrochene deutsche Seemann: geist im neuen Reicks frohe Bestätigung fand. Landesgruppe Sachsen der Kleingärtner und Kleinsiedler Das Sächsische Arbeits- und Wohlsahrtsministerimn teilt mit: Wie bekannt, hat die Reichsleitung der NSDAP, Agrarpolitisches Amt, den Neichsbund der Kleingärtner und Kleinsiedler Deutschlands e. N. als die einzig parteiamllich anerkannte Kleinsiedlerorganisation innerhalb des gesamten Reiches unter der Führung des Negierungsbaumeisters Pg. Dr. Kammlcr gebildet. Der Reichsbund gliedert sich in Provin- und Landes gruppen. Die Landesgruppe Sachsen der Kleinsiedler e. A. hat ihren Sitz in Dresden, Schlotzstratze 34/36, 3. St., Tele phon 19 526 und 19 536. Der Neichsbund bezm. die Landes gruppe Sachsen der Kleinstedler e. V. umfaßt nebenberns- liche Siedler und vorstädtische Kleinstedler (zur Zeit Stadt randsiedler), Eigentümer von Eigenheimen und von Bau land zu Eigenheimen, Kleinsiedlungs- und Eigenheimbewer ber. Nicht zum Kreise der Mitglieder gehören also Grund stücksbesitzer, die durch die Errichtung von Betrieben, Weck stätten oder ausgesprochenen Mietshäusern den Grund und Boden in erster Linie gewerblich nutzen; alle Bauern und Gärtner, die von ihren berussständigen Organisationen er saht werden. Sachen zum Sachen Ein guter Trick. „Sie verkaufen wohl sehr gut, wie machen Sic das nur?" fragt eine alle Dame den jungen Mann, der jede Woche piinlt- lich zur gleichen Zeit mit seinem kleinen Koffer voll Waren erscheint „Ach, das ist gar nicht schiver. Wenn mir die Hausfrau öffnet, sage ich: ..Verzeihen Sie, könnte ich wohl Ihre Frau Mutter sprechen, gnädiges Fräulein?" — Ja, und dann ver- kaufe ich bestimmt!" Unbegreiflich. Max Klinger brachte es als Einjährig-Freiwilliger einmal fertig, nach durchzcchter 'Nacht in früher Morgenstunde zum Dienste gerade noch zurechtzukommen. Der Feldwebel war dann über seine schlecht gewichsten Stiesel, die blinden Patronentaschen und den Helm, der auch nicht so erstrahlte, wie das eigentlich sein sollte, sehr empört, und meinte kopfschüttelnd; „Und sowatt nennt sich nu Maler!" Die „Entdeckung". „Ach, Sie wohnen gar nicht mehr bei Frau Kühne? Wie kommt denn das? Sie waren doch sehr zufrieden?" „Ja, ganz recht, ich habe ja auch immerhin sechs Monate bei ihr gewohnt. Aber vorgestern — das muß mir passieren — merke ich, daß kein- Bad vorhanden ist — na, das geht denn doch zu weit, nicht wahr ? Etwas Hygiene braucht doch schließ lich der Mensch .. Zugeständnis. „Nicht wahr, Herr Professor, Eie glauben doch sicherlich auch, daß meine Tochter mit ihrer Stimme etwas ansangcn kann?" fragte die stolze Mutter eindringlich. „Gewiß, gnädige Frau", war die ruhige Antwort, „sie wird sie bei Feuersgesahr gut gebrauchen könnens" Aufgeregter Gast. „Bringen Eie mir ein Schnitzel, Herr Ober, aber, wenn ich bitten darf: ein recht großes. Ich bin nämlich «ntseßlich nervös — jede Kleinigkeit regt mich ausl* Kurz und bündig. Der Herrscher des berühmten Krankenhauses wünscht von seinen Assistenzärzten möglichst kurzgefaßte Krankenberichte Und so kommt es, daß eines Tages ein kleiner Zettel auf dem Schreibtisch des gestrengen Herrn liegt mit den kernigen Kurz worten: „Emil Melaunius, Brauereistlialleitersbauchsellent- zUndung!" Pech? Gerhards Freund Bingen ist Versicherungsagent, und dazu ein tüchtiger. Er knöpft sich nämlich gleich feinen Freund Ger hard vor und rät ihm: „Gerhard, du solltest dich aus jeden Fall bei uns versichern lassen. Wenn dir etwas zustößt, kriegst du von uns die dicksten Gelder!" „Ich und dicke Gelder!" klagt Gerhard. „Habe ich schon jemals Glück gehabt? Menjchenskind, ich weiß ja ganz genau: wenn ich mich wirtlich bei euch versichern lasse — dann passiert mir im ganzen Leben nichts mehr!"