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! 8 Ausgabe K-v un-v >- Güi* «rki*H»KI>vk« u, Kullun >< SokumenleiidichsW an der Saar? 1 !« Ltnterfchlagung oder Provokation? . 4 ämp- Pro- 11. 4 (1 PI el: sllr x». ich >ajz ich. es rette We ¬ ng, rben ches; Hör- nnje- 15,25 tags- vier; For- rten- ann: ibe"; i und A-datNoii: Drrstxn-A., Polierst-. 11, gern». MU «. »1011 Erlchlltestell«, »nick »»d Verl-»: Se-manl» vuchdruckerei Verlag Th. «. S. Winkel, Polierst-. 17, Fern». 11011, Postscheck: Nr. INI», Bank. Sladlbank Dr««den Nr. 91767 och rir, es on- inc abe gen ior< >nd, ich la se." er- rln che- Ka- rus. idcr nach ver- nen dem acht mch- Ee< rles- mcn ver- Saarbrücken, 24. Ntai. Pariser Meldungen zufolge zeigt man sich dort äuerst erregt über einen angeblichen Diebstahl, der nach der ersten Leseart im Archiv der französischen Gruben verwaltung in Saarbrücken, nach späteren Meldungen in der Direktion der Dominialschule Friedrichtsthal ver übt worden sei. Es sollen aus dem Büro der Verwaltung der französischen Schule Akten entfernt morden sein. Die ser zuerst nicht besonders beachtete Vorfall wird bemer- kenswerterweise von der gesamten Pariser Presse mit verdächtigem Eifer gras; ausgemacht, um den Beweis zu erbringen, das; die Polizei im Saargebiet angeblich nicht ausreiche und eine (neutrale) Polizeitruppe notwendig sei. Diese Vorstösse liegen natürlich ganz in der Richtung der bekannten französischen Bestrebungen. Die darauf «»gestellten Nachforschungen haben er geben, das; als inutmastliche Täter 3 naturalisierte Franzosen namens Regneri, Scherer und Mas in Frage kommen, die bisher zu den vertrautesten Mit arbeitern des Herrn Roullier gehörten und in den näch sten Tagen ihren Dienst in der französischen Armee an- Karachan Sowietbylfchaster in Ankara? Reval, 2t. Mal. Wie aus 'Moskau gemeldet wird, wird als Nachfolger des nach Berlin verfehlen Bolsckzasters Surisz in Ankara der ehemalige Stellvertreter des Auhenkommissars Ka- rachan genannt, siir den ein Agreement bei der tiirkischen Re gierung nack^zesucht worden Ist. Oie Schweiz und Sowjetrußland Scharfe schweizerische Ablehnung einer Ausnahme Rußlands in den Völkerbund Im Fall« von höherer Lewa», verbot, StrrU oder B-UI-bsstSrung-n hat d«r «esteher ab«, Jnfa-rnt leim Ansprüche. lall, dl, Z-Uung ta b-Ichrünklem ll«l°ng- verZpSIN «der »Ich, erlchelnt - ErZüllungeort D---mn t!eo aus»; chten; Hei- kicher Nach- Kultur-Bolschewismus in Spanien Barcelona, 24. Mai. Am vergangeueib Sonntag er eignete sich, wie El Mali berichtet, beim Dorfe Colonia Giiell ein ungeheuerlicher Skandal. Marxistische Nackt kulturorganisationen veranstalteten in einem unmittel bar bei der Kirche gelegenen Wald eine grosse Zusam menkunft. In der Kirche wurde gerade Erstkommunion gefeiert, so das; grösstes Aergernis entstand. Eine sonst an diesem Tage übliche eucharistische Prozession konnte nicht abgehalten werden. 14,25 Lie- Aach- ttZ.oo „(ve- iiu»- hts"; 22„30 8 Am 22. Mai, also wenige Tage nach der Kampfansage der lettischen Diktatur gegen „das Fremde", jährtesich zum 13. Mal der Tag der Einnahme Rigas durch deutsche Frei korps und einheimische Schutzwehr. Damit ist von dem jungen Staate endgültig die bolschewistische Ueberflutung abgcwehrt worden,- ohne die Wafsenerfolge der deutschen Frontkämpfer wäre er wahrscheinlich schon in der Ent- stehung vernichtet worden. Die deutschen Netter haben aber keinen Dank geerntet, im Gegenteil, man hat sie aus« gestoben und beschimpft. Unter Duldung der Friedens- konferenz in Versailles und auf dringende Bitten der lettischen Regierung, die auch damals Ul manis hieß, hatten Offiziere des alten Heeres die Freiwilligen-Forma- tionen aufgestellt, um die Rote Armee aus dem Lande zu treiben und geordnete Zustände zu schassen. Um Offiziere und Mannschaften zu ermritigen, hatte die Regierung Ulmanis ganz bestimmte Versprechungen gemacht,- die deut- scheu Freiwilligen sollten eingebürgert werden und Sied- lu ng slan d erhalten. In einem kurzen, überaus auf- reibenden Feldzug wurde das Ziel erreicht. Dann gerieten die deutschen Htl,struppen zwischen die inneren Parteiungen Genf. 24. Mal. Angesichts der Wahrscheinlichkeit, dah die A nwesenheit des russischen Außenministers Litwinow in Genf in der kommenden Woche zu Internationalen Berhand- lungen über den Eintritt Ruhlands in den Völker bund und über den russischen Plan eines auf Europa beschränk ten gegenseitigen Hilsolcistungswerkes führen wird, beschäsiiot sich die schweizerische Presse wieder ausführlich und zum Teil leidenschaftlich mit diesen Fragen und ihren möglichen Rückwir kungen auf die Schweiz. Das „Journal de Genaue" lähl sich aus Vern mel den, dah mau dort wieder von einem diplomatisclien Druck auf die Schweiz rede mit dem Zick, den Widerstand der schweize rischen Negierung gegen den Eintritt Ruhlands in den Völker bund zu überwinden. Gleichzeitig wünsclce man — als Vor aussetzung für den Eintritt Ruhsands — die formale Anerken nung Sowjetruhlands durch die Schweiz. Das Blatt hofft, dah die Bundesregierung im Einklang mit der öficnllickien Meinung der Schweiz fest bleiben werde und lielcer selbst den Völkerbund verlässt, als einem derartigen Druck weicht. Die Errichtung einer russischen Gesandtschaft in Bern märe gleichbedeutend treten sollten. Als Entgelt für bisher treu geleistete Dienste hatten sich diese drei von Herrn Roullier lül) Francs und von dem Divisionär der Grube Maybach 20N Francs geliehen, die sie aber in der Eile offenbar vergasten, zurückzuerstatten. Es liegt also offensichtlich eine Unterschlagung durch bisherige Treuhänder der fran zösischen Verwaltung oder aber eine beabsichtigte Pro vokation vor. Die „Saarbrücker Zeitung" versieht ihre Pariser Meldungen über den Dvkuinenteu-Diebstahl mit folgendem Nachwort: „Sind die Akten überhaupt ge stohlen worden? Diese Frage ist nicht unberechtigt. Es gibt da eine andere Lesart, und die ist nicht eben unwahr scheinlich. Braucht man einen neuen „Fall"? Der Eifer, mit dem sich die französische Presse der Angelegenheit annimmt, und sie politisch ausspielt, ist jedenfalls höchst verdächtig. Ob nun Diebstahl oder „Diebstahl" vorliegt?" Politische Kreise im Reich und im Saargebiet hatten es jedenfalls nicht nötig, neues Material über die fran zösischen Dominialschulen beizubringen, über die man ja sattsam Bescheid weist. Aeuer Orden in Oesterreich Wien, 24. Mai. Wie ein Wiener Blatt meldet, soll in Oesterreich ein neuer Orden geschaffen werden, und zwar nach dem österreichischen Landespatron, dem hei ligen Leopold. Dieser Orden würde an den alten Leo- poldsordeu der Monarchie erinnern. , Wechsel ln der Verliner SowjetboMast Moskau, 23. Akai. Der Botschafter der Sowjetunion in Berlin Chintschuk hat einen Urlaub angetreten, von dem er aus seinen Posten nicht mehr zuriickkehre» wird. Zu seinem Slachsolger ist der Sowjetbotschafter in Ankara Suritz augersehen, zu dessen Er nennung das Agrement der deutsch«» Rrichsrrgierung bereits erteilt worden ist. Der Botschasterwechsel soll in etwa sechs Wochen statt finden. Botschafter Chintschuk hat die Sowjetunion in Berlin seit fast vier Jahren vertreten. Er ist ein hervorragender Wirt- schaftsfachmann, der seinerzeit Präsident der Konsumgenossen schaften der Sowjetunion war. Die Sowjetregisrung will ihn nunmehr wieder ans einen höheren wirtschaftsamtlichen Posten in Moskau stellen. Der neue Botschafter Su r i h, der 50 Jahre alt ist, hat das Botschafteramt in Ankara seit elf Jahren inne- gehabt, nachdem er vorher Gesandter in Kabul gewesen war. Er war in letzter Zeit der Doyen des diplomatischen Korps in der tiirkischen Hauptstadt. Seine Verdienste um die Ausgestaltung der russisch-türkischen Beziehungen wurden vor kurzer Zeit durch Verleihung des Lenin-Ordens gewürdigt. In Ankara hat er sreundschaftliche Beziehungen zu dem deutschen Botschafter Na- dolny angekniipft, der bekanntlich jetzt Botschafter in Moskau ist. In den Moskauer politischen Kreisen erwartet man von diesen persönlichen Beziehungen der beiden Diplomaten ein« Auswirkung auf die weitere Festigung und Ausgestaltung der russisch-deutschen Beziehungen. mit dem Beginn einer groszangelegten sowjetrussischen paganüa in der Schweiz. Selbst die sonst immer franzosenfreundliciw „Gazette de Lausanne" gibt den Franzosen zu lwdenken, dasz ein Bündnis Frankreichs mit Sowjetruszland die Engländer ver anlassen könne, sich Deutschland wieder stärker zu nähern, was an sich dem Wunsche Macdonalds entspreche. Auch die mühsam verbesserten Beziehungen zwischen Mrris und Rom würden da durch von neuem in Fraire gestellt iverüen. Das „Berner Tageblatt" überschreibt seinen Leit artikel „Die Schweiz vor solgcnschiveren Entscheidungen". Das Blatt wendet sich ebenfalls mit grosser Schärfe gegen den Ein tritt Sowjetruhlands in den Völkerbund und gegen die Aner kennung durch die Schweiz. Es befürchtet, dah man im Bundes haus in dieser Frage doch nicht fest genug bleiben werde. Des halb erinnert es an die (gefahren, die für die Schweiz erwach ten würden, wenn erst einmal eine soivjetrussische Vertretung in -Kern vorhanden sei. Die Sowjelgesandtschaft mit ihrer GPU- Ableilung könnte in der Schweiz nach Beliel'en wühlen und ihre Tätigkeit von hier aus nach anderen Ländern ansdehnen. Der Umsturz in Bulgarien hat die Errichtung der Diktatur in Lettland, die ein paar Tage vorher erfolgt war, in den Hintergrund gedrängt. Wenn auch die Ur heber und Leiter des Staatsstreichs, Ministerpräsident Ulmanis und General Bal »dis, noch radikaler vor gingen, als die bulgarischen Revolutionäre, so «ft doch der innere Umbruch offensichtlich weniger durchgreifend, als in Bulgarien. Die Diktatur ist von Politikern anfgerichtct worden, die seit der Gründung der lettischen Republik eine mehr oder weniger bedeutende Rolle gespielt haben. Man könnte die Negierung Ulmanis als ein Kabinett der „Mitte" ausprechen, wenn nicht durch die Schliefzung des Parlaments und die Auslösung sämtlicher Par'eieu solche Begriffe uuanweudbar geworden wären. Jedenfalls sind nicht nur die marxistischen Führer, sondern auch die der rechtsradikalen „Legionäre" verhaftet worden. Auster den marxistischen und jüdischen wurden auch die nationa listisch gerichteten Blätter in lettischer, rufjttcher und deut scher Sprache verboten. Ihre Stützen Hai die Diktatur an der Armee und an der sogenannten Schulzwehr, einer be waffneten Freiwilligenorganifation, die lznuptsächlich aus Bauern besteht. Welche Verfassungsform aus dem Ueber- gangsregime erwachsen wird, lägt sich nicht einmal ver muten. Im Manisest der neuen Regierung heisst cs. das; sich „die Maßnahmen nicht gegen die Demokratie Lett lands" richten. „Demokratie" ist aber zu einem viel deutigen Begriff geworden. Ganz unzweideutig wird in dem Manifest der nationalistische Grundzug der neuen Bewegung ausgesprochen. „Wir wünschen ein Lett land, in dem unsere nationale, selbständische lettische Kul tur gedeihen kann, ein Lettland, in dem das Lettische blüht und d a s F r c in d e s ch w i n d e t." Derartige Töne haben die deutsche Minderheit aufhorchen lassen. Eine Beschrän kung der Schulautonomie der Minderheiten wird bereits in den Direktiven des Ministerpräsidenten an den Bil dungsminister angekündigt. Politik vom Tage Die eifrigen Bemühungen des Außenministers Barth ou um eine französisch-russische Annäherung rufen die Erinnerung an die Zeit wach, in der angeblich die deutsch-russische Freundschaft ein Hindernis für die deutsch-französische Verständigung war. Immer wieder wurden die deutschen Verbindungsleute in Paris mit einem Unterton moralischer Entrüstung auf den skandalösen „Verkehr" mit den Bolschewisten hingewiesen. Solange Deutschland keine Bedenken trage, mit jenen erklärten Feinden der Zivilisation vertraute Beziehungen zu pflegen, könne es auf rückhaltloses Vertrauen nicht rechnen. lind was tut Frankreick! Kaum hatte die Nieder werfung des Kommunismus in Deutschland die Gefühle des russischen Bundesgenossen abgekühlt, als auch schon die Brückenbauer aus Frankreich anriickten. Der radikalsozia listische Parteiführer Herriot machte seine „Erkundungs reise" nach Sowjetruszland, von der er außerordentlich be friedigt zurückkehrte, wahrscheinlich weil er sestgestelli hatte, daß die freimaurerische Linke Frankreichs mit dem Bolsche wismus mehr Gemeinsames hat, als es früher geschienen. Nun setzt das Kabinett der „Nationalen Union", also ein bürgerlich-gemäßigtes, stark nach rechts neigendes Kabinett die Politik Herriots mit erhöhtem Eifer fort. Wer da von Inkonsequenz und Unwahrhaftigkeit sprechen wollte, der wüßte nicht, daß die Franzosen in aller Unschuld immer da s für moralisch und kultursördernd halten, was ihrer politischen Machtstellung dienlich ist. Nummer 1l8 — 38. Jahrgang ElZcheln« 9 «al wSchenlllch M dar illustrierter, Sroti«. "LL """""" M d- ' Freitag, den 26. Mal 1M4 Nu-e A und Feuerleiter M 1,79 «ttla,-rt »re«»«« ilu-g. «. ohne Et. Bennodlatt mit Feuerleiter M. 2,10 M M W W MW kln,«lgenp,tll«: dl- tZpaitige 11 mm br«U« geil« » Vk«. «u-g. Lohne St. B-nnoblaltu. ohne Feuerleiter M. 1,79 W W W WWW W W W W W _ Familienon,eigen und Stellengesuch, 6 Vs,. - LI»,elnummer 10 Psg., S«nnabind. u. Sonntog-Nr. N> Psg. ggr Plahoorschristr» mir lein« Eewlhr leist-« Volkszeitung