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Sächsische Volkszeitung : 21.12.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193412218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19341221
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19341221
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-12
- Tag 1934-12-21
-
Monat
1934-12
-
Jahr
1934
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 21.12.1934
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Nr. 295. — 21. 12. 34. Sächsische Volkszeitung. Seite 4 Gin Gang über den Dresdner Lhristmarkt Einen Weihnachtsmarkt mutz man mit Kindern an der Hand besuchen. Dann erst erkennt und empfindet man seine Poesie. Wer allein durch die engen Budenreihen geht oder viel mehr gepusft wird, ärgert sich sonst vielleicht über das viele ganz unnötige Drängeln, über den Lärm und die verschiedenen nicht immer ganz einwandsreien Gcrücl)e. Das Kind aber merkt von alledem nichts. Es sieht nur all die geheimnisvollen Dinge, die in niärcl-enhafter Schönheil vor ihm ausgebreitet liegen. Es staunt, und halb ängstlich, halb glücklich zieht es an Vatis oder Multis Hand durch eine geheimnisvolle Welt, durch eine Mär chenstadt Wir aber sehen die Ausschreier, puterrot vor Anstrengung, hinter ihren Tischen stehen. Ter „Schneidige Felix" macht sich mit „feinsten Schlipsen" lärmend bemerkbar. Die „Dicke Ruth, man kaust bei ihr praktisch und gut!" — wie schön sich das reimt! — hat kaum mehr Stimme genug, um ihre Pullover anzubieten. Daneben klingt es im schönsten Hochdeutsch: „Kom men Sie! Sehen Sie! Staunen Sie! Alles wackelt, alles be wegt sich!" Was wackelt? Was bewegt sich? Ach, das sind ja die „neuesten Sei,lager" von der Leipziger Messe. Eine Amsel, ein Kanarienvogel mit richtigen Federn; sie können singen, wenn man sie auszieht, und Hüpfen dazu aus beiden Beinen; aber manchmal purzeln sie auch um. Dort fahren sogar Schiffe, nur getrieben von winzigen Lichtstümpfä-en, auf dem Wasser. Dann gibt es singende Kreisel, kämpfende Hähne: „Alles voll Bewegung" — aber wie lange? Viel Beachtung findet diesmal auch das erzgcbirgi- sch« Spielzeug. Iubelrufe klingen aus Kindermund. Da — eine richtige Brücke! Darüber fährt die kleinste aller Stra ßenbahnen. Auch Pfefferkuchen sind da, große braune Herzen mit drolligen Sprüchlein drauf, und die lieben alten Pflaumen toffel. die wieder zu Ehren gekommen sind. — Ein Händler verkauft Bogelstiinmen; sein Mund ist schon ganz schief vom vielen Probieren. Ein anderer hat Maschinengeivehre, die ganz lürchterlich blitzen, aber — keine Angst! — im übrigen als Gas anzünder zu gebraucl)en sind. Die bunten GlaeBehänge für den Christbaum aber übertreffen diesmal an farbenfroher Glut alles Dagewesene. Und über diesem allen schwebt der undefinierbare Duft der Fischsemmeln, Bratwürste! und Pfefferkuchen, der zum Dresdner Weihnachtsmarkt gehört wie die schrillen Stimmen der Ausschreier. Hoffen wir, daß diese ebenso auf ihre Kosten kommen wie unsere Kinder! vrssclsn Sie Versetzung Paul Sprentzels Eine zahlreiche Traueigemeinde hatte sich am Mittwoch nachmillag in der Kapelle des Inneren kalh. Friedhofes ver- sammell, um Herrn Oberposljekrelür i. R. Paul Sprentzel die letzlc Ehre zu erweisen. Vor dem mit Kränzen liebreich geschmückten Sarge Halle eine Fahnenabordnung des Kalh. Bürgervereins Dresden Ausstellung genommen. 'Reben den An gehörigen des Verstorbenen sah man in der Trauerversainm- lung u. a. Domdekan Hartmann lBautzen) als Vertreter des Ordinariats, Erzpriester Bodenburg, Pfarrer Iatzwauk und an dere Mitglieder des Dresdner Klerus, Oberlehrer Klütz vom Sammelverband, Herrn Figelius vom Kalh. Bürgerverein und viele andere im katholischen Vereinsleben Dresdens aktive Manner und Frauen, zahlreiche Mitglieder der Gemeinde Dresden-Pieschen und Berufskameraden des Verstorbenen. — Die Trauerseier war von Orgelspiel Werner Schücks, ber den Dresdner Katholiken als Leiter des Kolpingsorchesters bekannt ist, und von Gefangen der Kapcllknaben unter Leitung des kleinen Mannheim stimmungsvoll umrahmt. Konsistorialrat Pfarrer Werner nahm unter großer Assistenz die hl. Handlungen am Sarge vor und richtete dann an die Versammelten eine Ansprache, in der er Wesen und Wirken des Verstorbenen in menschlich tief empfundener, packender Weise würdigle. Er ging aus von dem Worte Christi „Wer mich vor den Menschen bekennt, den will ich auch vor meinem Vater bekennen, der im Himmel ist". Dieses Wort dürje man als Kranz auf den Sarg dieses Mannes legen, der sein Leben lang treu zu seinem ewigen Könige Christus gestan den habe. Geboren am 22. 4. 1862 in Breslau, ist Paul Sprentzel 1890 nach Dresden gekommen. Aktive Mitarbeit im katholischen Gcmeindeleben, zuerst in St. Franziskus Dresden- Neustadl und dann in St. Joses Dresden-Pieschen, war für ihn eine Selbstverständlichkeit. Im Kalh. Kasino, im Kalh. Bür gerverein, im Volksverein sür das Kalh. Deuischlano hat er sich eingesetzt. Die Einführung des Volksvereins in Dresden hat er besonders tätig gefördert. Ziel des Volksvereins war, die Katholiken vor den roten Fluten des 'Marxismus zu schützen. So darf diese Arbeit auch als ein Wirken im vaterländischen Sinne gewürdigt werden. Die Gründung einer Tageszeitung sür die Katholiken Sachsens hat Herr Sprentzel aktiv gefördert. Wertvollste Mitarbeit hat er geleistet bei der Vorbereitung des 1. sächsischen Katholikentages, von dem so große Anregungen sür unsere ganze Diözese ausgegangcn sind. — In seinem Be ruf hat Herr Sprentzel gewissenhaft seine Pflicht erfüllt. Auch für die Gemeinschaft seiner Berufskameraden hat er sich ein gesetzt. Unter seiner Mitwirkung wurde in Dresden der Ver band deutscher Postbeamten gegründet, dessen Vorsitzender der Verstorbene dann lange Jahre gewesen ist. Seit 1024 lebte Hü m ml er, Helden und Heilige, 2 Bde., in Leinen geb. je 5,40 R'M. — Endlich die Hciligenlegendc, die man immer gewünscht hat: sür jeden Tag des Jahres; saubere wissenschaftliche Arbeit, tadelloser Stil, vornehme Aus stattung. Das Huinmelbuä-, Kart. 3,60 Rillt.; in Leinen geb. 4,80 RM. Fromme und fröhliche, ernsthafte und drollige Bilder und Texte von unvergleichlicher Kindlichkeit: das Werk einer jungen bayrischen Frairziskancrin. Lippert, Der Mensch Job redet mit Gott, in Leinen geb. 5,80 NM. — Hier spricht ein geplagter, gequälter, rin gender Mensch mit Gott über alle Nöte und 'Hengste des Mcnsäxen, der Gott nicht mehr begreifen kann und trotz dem hassen, glauben und lieben möchte. Joses Pieper, Vom Sinn der Tapferkeit, in Leinen geb. 2,50 RM. — Das kleine Buch zeichnet die Lehre Thomas v. Aquins Uber die Grundtugend der Tapferkeit; die klassisch christlicl-e Lehre vom Helden, jede natürliche Schau der Tapferkeit begrüirdcnd, durchleuchtend und vollendend. Tilmann. Das Schönste was es gibt, in Leinen geb. 2,40 NM. — Der ehern. Dresdner Kaplan gibt hier die Lehre von der Gotteskindscl-ast in der Sprache der Kinder und der Dichter. 12 eigenartige Bilder schmücken das Buch. Weihnacht»- und Neujahrskarten, Kalender, komplette Krippen und Einzelfiguren, Rosenkränze und Me daillen, christlicl)« Kunst. Besichtigen Sie unsere weihnachtlichen Bestände! Buch-u.KunsllMlung Bullmann s Aoch Ruf 17740 — Dresden-A. — Viktorlastr. 10. Herr Sprentzel tm Ruhestand. Als einen Gotteslohn schon hier auf Erden betrachtete er es, daß sein Sohn den Beruf des Priesters erwählte. Sein schönstes Erlebnis war es, als er 1925 seinen Sohn auf der Reise nach Rom begleiten durfte und als Vater eines Priesters und JugendsUhrcrs vom Hl. Va ter bei der Audienz besonders begrüßt und gesegnet wurde. Auch in seinen letzten Lebensjahren suchte er seiner Gemeinde zu dienen, u. a. als Verwalter der Borromäusbücherei. — Am Sonntag „Gaudete!" ist er gestorben. Und an einem solchen Sarge geziemt sich wahrlich nicht Trauer, sondern ernste Freude. Freude in der Gewißheit, datz Gott, zu dem der nun Enlschla- sene sich im Leben bekannt hat, sich auch zu ihm bekennen wird in der Ewigkeit. — Nach dem Gesang der Kapellknaben: „Salve Regina, ma- ter misericordiae!" begab sich das Trauergeleit hinaus aus den Friedhof, in dessen historisch ehrwürdigem Nahmen der Ver storbene nun die letzte Ruhestätte finden sollte. Unter den Ge beten der Priester sank der Sarg in die Erde. Und es mar eine lange, lange Reihe, die sich am Grabe vorbeibewegte, um dem Dahingegangene» ein letztes Lebewohl zuzurusen. N. i. p. y- §//e/7 >^e/'/k/7L7c/k/§/e/'s.'?/.' j F ^7//ru/s/r j Geschäftszeit in den städt. Kanzleien am 24. und 31. Dez. 1934. Mi 24. und 31. Dezember 1934 bleiben die städt. Ge schäftsstellen aus Gründen der Heizersparnis geschlossen mit folgenden Ausnahmen: Die Stadlbank hält ihre Kassen stellen am 24. Dezember 1934, von 8—13 Uhr und am 31. Dez. 1934 von 8—14 Uhr osfen, die Sparkasse hält ihre Kassenstellen an beiden Tagen von 8,30—11 Uhr osfen. Das Bestattungsamt, Neues Rathaus, An der Kreuzkirche 5 (Fernspr. 25286), ist am 24. und 31. Dezember 1934 wie auch an den Sonn- und Feier tagen und am Ncujahrstage von 8—18 Uhr geöffnet Straßenweihnachtsfeiern des WSW. In Dresden finden am Sonntag, den 23. Dezember, vier Stratzenwcihnachtsseiern statt, und zwar: Ortsgruppe Mitte, 4,30 Uhr im Inneren Stallhof. Redner: Gaugcschäftsführer Pg. Harbauer. Es spielt die SA-Kapelle Veil; eingeladen 270 Kinder. — Ortsgruppe Löbtau, 5 Uhr aus dem Schillingplatz. Redner: Kreisamtsleiter Pg. Spiegelberg. Es spielt die Kapelle der Landespolizei; eingeladen 390 Kinder. — Ortsgruppe Oppell-Vorstadt, 5 Uhr auf dem Bischossplatz. Redner: Kreis leiter Pg. Waller. Es spielt die Kapelle des Inf.-Neg.; ein geladen 430 Kinder. — Ortsgruppe Striesen-Nord, 5 Uhr auf dem Markgras-Heinrich-Platz. Redner: Gaupcrsonalamtsleiter Pg. Papsdorf. Es spielt die Bundeskapelle des NSDFB.; ein geladen 410 Kinder. In der Zeit vom 24. Dezember 1934 bis 2. Januar 1935 bleiben sämtliche Dienststellen des Winterhilsswerkes und der NS-Volkswohlsahrt des Kreises Dresden einschließlich der Kreisamtsleitung für den öffentlichen Verkehr geschlossen. : Todesfälle. Aus Schloß Altsranken starb am Dienstag Gräfin Mathilde Luckner im 82. Lebensjahr. Sie war die Gat tin des 1902 verstorbenen Grasen Felix Luckner und Tante des bekannten Kapitäns Luckner. — Dr. Hermann Genscl, Senatspräsident a. D. am Obervcrwaltungsgericht, ist im 85. Lebensjahre gestorben. — Nach kurzer Krankheit starb Land gerichtsdirektor i. 9!. Carl Schmidt im 71. Lebensjahr. : Aus Dresdner Schulen. Nationalsozialismus der Tat übt die Schulgcmeinschast der 45. Volksschule in Dresden-Reick. Täglich erhalten gegen 90 bedürftige Kinder ein ausreichendes Frühstück. Die Frühstücksschnitten spenden Kinder derselben Schule, ebenso das Geld zum Kauf von Semmeln und 'Milch. Die größeren Mädchen nähten außerdem sür das Winterhilss- werk; sie stellen jetzt aus Resten allerlei Bedarfsgegenstände sür Kleinkinder her. In der Schule gesammeltes und ausge bessertes Spielzeug wird ärmeren Kindern große Weihnachts freude bereiten. — Ter Minister sür Volksbildung, Dr. Hart- nacke, besuchte die Ausstellung des Wettiner Gymnasiums, die unter dem Namen „Schule und Scholle" eine reichhaltige Samm lung von Karten, Zeichnungen, Photographien, Reliefs, Diora men und Modellen umfaßt. Der Minister besichtigte eingehend alle Gebiete der Ausstellung und sprach zum Schluß der ver sammelten Lehrer- und Schülerschaft seine Anerkennung aus. : Straßenbahnnachrichten. In der Nacht zum 22. Dez. von 1 bis 5 Uhr werden wegen Bauarbeiten aus der Sophien- straße in der Richtung nach Neustadt umgeleitet: Linie 7 zwi schen Postplatz und Alberlplatz über Ostraallee, Marienbrücke, Antonstraße; Linie 15 zwischen Postplatz und Leipziger Str. über Ostraallee, Marienbrücke. : Die Direktion des Zirkus Busch teilt uns mit: Um recht zeitig das Gastspiel in Wien, das am Weihnachtstag nachmittags beginnt, erössnen zu können, mutzte Direktor Busch sein Gast spiel leider schon am Mittwochabend beenden. — Die sür Don nerstag abend ursprünglich noch vorgesehene Abendvorstellung kann deshalb nicht mehr stattfinden. Der Zirkus Busch hat bereits in den Morgenstunden des Donnerstags die Reise nach Wien angetrelen. Direktor Busch spricht der Bevölkerung von Dresden noch seinen besonderen Dank für die begeisterte Aner kennung seiner Vorstellungen aus und hofft, Dresden bald wie der einmal besuchen zu können. : Die Sächsische Landesbibliolhck im Japanischen Palais ist Donnerstag, den 27. bis mit Sonnabeied, den 29. Dezember in der Weihnachtswoche täglich 9.30—14 Uhr geössnet. Sie bleibt außer an den Feiertagen auch am Montag, den 24. und Piontag, den 31. Dezember geschlossen. Dresdner Amtliche Vekannimachungen Vebauungsplanänderung Loschwitz Weitzer Hirsch. Für die Collenbuschstratze zwischen Wolsshügel- und Küntzelmannstratze und die an der Südseite dieses Teiles der Collenbuschstratze gelegenen Flurstücke in Flur Loschwitz ist ein neuer Bebauungs- planentwurs ausgestellt worden, der bis zum 21. Januar 1935 im Neuen Rathaus, Ringstr. 19, 4. Obergeschoß, Zimmer 434, zur Einsicht sür jedermann ausliegt. Widersprüche sind bei Ver lust des Widerjpruchsrechtcs bis zum 21. Januar 1935 beim Stadtplanung-»- und Hochbauamt als Baupolizeibehörde zu er heben. Vergnügungssteuer. Am 24. Dezember und 31. Dezember 1934 bleibt die Gemeindesteuerstclle, Serrestratze 4/6, Erdge- schotz, geschlossen. Die vom 23. Dezember bis 26. Dezember geplanten Vergnügungen sind bis 22. Dezember und die vom 30. Dezember 1934 bis 1. Januar 1935 gepinnten Vergnügungen spätestens vom 27. bis 29. Dezember in der Gemeindesteuer stelle anzumeldcn. Dresdner polizeibertcht Beim Einbruch überrascht. In der Nacht zum Donnerstag überraschte ein Beamter des 9. Schutzpolizeibezirkes in einem Grundstück der Leipziger Stratze zwei Männer, die sich in verdächtiger Weise aus dem Hose zu schassen machten. Sie ergriffen sofort die Flucht und gelangten mit Hilfe einer bereit stehenden Malerleiter über eine 211 Pieter hohe Planer in die ungreirzenden Grundstücke der Moritzburger und Oschatzer Stratze. Bei den näheren Feststellungen ergab sich, daß die Verdächtigen in dem Grundstück verschiedene Kcllerraume ver mutlich mittels Nachschlüssels geöffnet hallen. Ofsenbar wollten sie vom Keller aus gewaltsam in die darüberliegenden unbe wohnten Räumlichkeiten einüringen. Wer hat hierzu Wahr nehmungen gemacht? Zeugen gesucht. Am 13. d. M. gegen 5 Uhr nachm. wurde auf der Nitterstratze ein 13 Jahre alter Schulknabe von einem etaw 15 Jahre alten Bursche» vor die Brust gestoßen, so datz er zu Fall kam. Bei dem Sturz siel er so unglücklich mit dem Kopf aus die Bordkante, datz er einen Schädclbruch erlitt. Wer war Zeuge des Vorganges oder kann über die Person des Schuldigen Angaben machen? Mitteilungen erbittet das Krimi nalamt nach Zimmer 86. Sechs Jahre Zuchthaus sür einen Raubüberfall Der Naubüberfall. der am 10. November auf einen Verkaufsstellenleiter des Konsumvereins „Vorwärts" am Nostitz-Wallwitz-Platz in Dresden verübt wurde, fand jetzt vor der Zweiten Strafkammer des Dresdener Landgerichts sein gerichtliches Nachspiel. Als Täter war der dreißig Jahre alte, schon mehrfach vorbestrafte Max Alfred Bartz sch festgenommen worden, der auch ein Geständnis ablegte. Der 49 Jahre alte Leiter der Verkaufsstelle, der bei Eintritt der Mittagspause die Geschäftsräume als letzter zu verlassen und sich dann mit den bis dahin eingenommenen Geldern zur Bank zu begeben pflegte, wurde von dem Angeklagten, als er den Hausflur betrat, plötzlich mit einem Eisenrohr über den Kopf geschlagen, aber nur unerheblich verletzt. Der Angeklagte flüchtete und en! n. Die Straf kammer verurteilte Bartzsch wegen verachten schweren Raubes zu sechs Jahren Zuchthaus und sechs Jahren Ehr verlust. Dresden. 61000 Liebesgabenpakete sind hier durch die Paketsammlung hereingebracht worden. Das Ergebnis der Sammlung läßt erhoffen, daß jedem notlei denden Volksgenossen in Dresden eine Weihnachtsfreuds bereitet werden kann; die Aushändigung der Pakete an dis Hilfsbedürftigen erfolgt am 23. Dezember. Dresden. 4 0 I a h r e i m S t a d t d i e n st. Im Fest saal des Neuen Rathauses ehrte die Stadt die in ihren Diensten beschäftigten Angestellten, Arbeiter und Beamten, die eine 40- oder 25jährige Dienstzeit hinter sich haben. Oberbürgermeister Zörner überreichte den achtzehn 40jäh- rigen und den zweihundertsieben 25jährigen Jubilaren die Ehrenurkunde. Noch 24 Tage dir zur Saarabftimnning! Dresdner Lichtspiele Universum: 4, 6,30, 8,45: Die Männer von Aran. Ufa-Palast: 4, 6,15, 8.30: Schloß Hubertus. UT.: 4, 6,15, 8,30: Keine Angst vor Liebe. Capitol: 3.45, 6.15, 8.45: Fräulein Liselott. Prinzeß: 4, 6,15, 8,30: Grüß mir die Lore noch einmal. Zentrum: 3, 5, 7, 9: Grütz mir die Lore noch einmal. Kammer-Lichtspiele: 4, 6,15, 8,30: Der letzte Walzer. MS.: 4.30, 6.30, 8.30: Jonny stiehlt Europa. FüLi: 6, 8.30: Czardassürstin. Gloria: 6, 8.30: Der Herr der Welt. National: 4, 6.15, 8.30: Liebeslied der Wüste. Li'Mu: 6,30, 8,30: Fürst Woronzesf. Faun-Palast: 6.30, 8.30: Nagano. Aus dem Dresdner stunstleben Rudolf Ochs: „Die Geschichte von der Geburt Christ!" (Ur aufführung in Riesa). Hans F e st, der zielbewutzte junge Kan tor der Trinitaliskirche in Riesa brachte am Dienstagabend das un Vorjahre entstandene Weihnachtsoratorium des Dresdner Komponisten und Chorleiters Dr. Rudolf Ochs (dem Nessen von Sicgsried Ochs): „Die Geschichte von der Geburt Christi" zur U r a ufsühr u n g, wojiir man ihm ausrichtigen Dank schuldig sein mutz. Denn diese Kantate (sür Sopran- und Bariton-Solo, gemischten Chor, Orchester und Orgel) erwies sich als ein höchst ivertvoiler Beitrag zu den zahlreiäxen musikalischen Ausdeutun gen der Weihnachtsgeschichte. Rudolf Ochs verknüpft die Er zählung des Evangelisten Lukas mit ganz wunderbaren alten deutschen Texten von Grimmelshausen und weiter von Angelus Silesius und schasst dadurch für seine Musik einen geistigen Rahmen von ungewöhnliä)er Weite. Diese 'Musik selbst er klingt unter Verzicht aus Kontrapunktische und andere satztcch- nische Künste in einer ergreifenden Schlichtheit, einem Adel, der stärkste Wirkungen erzielt. Die eigentliche Weihnachtsge schichte ist einer grotzangelegten Baritonpartie anvertraut, die durch prachtvoll empsundene und instrumentierte Orchester zwischenspiele und teils schlicht-choralartige, teils sich in gewal tiger Steigerung ausbauende Chöre unterbrochen wird. Die mit größter Liebe vorbereitete Aussührung wurde getragen von dem herrlichen „Erzähler" Günther Baums, dem sich Ma rianne Hahn« (Sopran) mit ihrer sehr schönen Stimme zur Seite stellen konnte. Trinitatischor und „Amphion", die Stadt kapelle Riesa und die Pionierkapelle sowie Günther Langer (Orgel) trugen ihrerseits die Aussührung zu dem eindrucks vollen Ersolg. Dr. W. Konservatorium. Hans Fährmanns vrgelkompositions- schüler oder besser die Abteilung Hochschule für Kirchen musik trat seit ihrer Gründung zum ersten Mal vor die Oefsentlichkcit. Unter-den jungen Komponisten stand Rudolf Grosse nicht weniger als viermal auf dem Programm, mit einer Toccata über den dorischen Choral „Jesu, meine Freude", mit einer Passacaglia über dasselbe Thema, mit 3 Liedern und mit einem Praeludium sür 2 Klaviere. Der Komponist ist ein Meisterschülcr Fährmanns und eine Hoffnung sür die kirchen musikalische Kunst, deren Innigkeit er über feinster und sauber ster Kontrapunktik nicht vergißt. Nicht leicht macht es sich Ru dolf Döring mit einer Klavict-Jantasie, sowohl im komposito rischen Ausbau wie in den Anforderungen an den Spieler (der er hier selbst war). Auch er ist ein beachtliches Talent. Poly phon, die auch harmonisch interessante Orgelpartitur von Edgar Thomaschke, die aus einer Meisterorgel klanglichen Hochgenuß bereiten dürste. Im übrigen hörte man Lieder. Von Grosse drei für hohen, von Thomaschke zwei für Mezzosopran und von Wilhelm Göbel zwei kleine „Lieder des Sommers" für Tenor. Auch hier bestanden die Komponisten durchweg ehrenvoll und Walburga Vogel, Gertrud Seydewitz und Nicha'd Einhorn aus den Schulen Mary Wollen und Albert Kluge waren diesen Werken ausgezeichnete Interpreten. F- Nr. 295. - Die neu zu der En stellen, ist Die Verb famte Ee bietet in weihnach! Licht pra Grün de: durch da! bereits ü Blätter, gebiet en der frem schaftlich, bald ein > werde. < nung" e berichtet ergeht st Lage im sich, so > den Ein empfind ten ihre folgerun entsprecl Die einseitig Mission lassen, sehr un! die Wa ordnunl datz am was in samcs 2 schon F Garant wollten nicht di 13. 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